Diskussion:Bahnstrecke Baienfurt West–Baienfurt Gbf

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von PhiH in Abschnitt Abzw Teil des Namens?
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Lemma?

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Warum wird dieser Streckenast extra behandelt, wo er doch mit dem Rest der Strecke eine betriebliche Einheit bildete? Vieles ist redundant.--Köhl1 18:11, 17. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Weil er eine eigene Streckennummer und eine eigene Kilometrierung hat! Das mit der Redundanz ist aber zweifelsohne richtig... Firobuz 18:29, 17. Jul. 2009 (CEST)--Beantworten

Gibt's was Neues?

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Ist die Strecke jetzt schon stillgelegt? Einen Betreiber hat man doch wohl kaum gefunden, oder? (nicht signierter Beitrag von 91.20.8.94 (Diskussion) 14:01, 27. Jun. 2015 (CEST))Beantworten

Stammlokomotive

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LAG 7 „Füssen“

Zur langjährigen Stammlok der hier behandelten Bahnstrecke wurde die Dampflokomotive LAG 7 „Füssen“. Der 1889 bei Krauss gebaute C-Kuppler wurde 1911 (zur Eröffnung der Strecke) von der damals ebenfalls zur LAG gehörenden Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen nach Oberschwaben umgesetzt.

Im Artikel der FÜSSEN steht:
Die Nr. 7 wurde 1901 in den Betrieb der Lokalbahn Fürth-Cadolzburg übernommen, wo sie sich zuletzt für längere Züge als zu schwach erwies. Deshalb wurde die FÜSSEN schließlich 1911 nach Oberschwaben letztmals umgesetzt und kam fortan auf der damals neu eröffneten Strecke Niederbiegen–Weingarten bzw. Baienfurt zum Einsatz.

Der Satz im Artikel ...wurde 1911 anlässlich der Eröffnung der Strecke von der ebenfalls zur LAG gehörenden Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen nach Oberschwaben umgesetzt. ist damit falsch?

dito im Artikel Bahnstrecke Niederbiegen–Weingarten

PMalus (Diskussion) 09:23, 24. Okt. 2017 (CEST)--Beantworten

@PMalus: Hallo! Nach Deiner Anmerkung habe ich meine Bibliothek durchforstet nach Informationen zur Nr. 7. Generell bin ich dabei auf folgende Daten gestossen:
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Bayern. Band 6. Wolfgang Zeunert Verlag, 1978.
  • Tabelle „Dampflokomotiven der LAG“ auf Seite 144: LAG 7 wurde von Krauss 1889 mit Fabriknummer 2051 gebaut als Teil der Serie LAG 5–8. Heimat-Bw war 1893 und 1901 Füssen (also Strecke Marktoberdorf–Füssen), 1909 dagegen Zirndorf (also Strecke Fürth–Zirndorf–Cadolzburg). Anschließend verkauft an Papierfabrik Baienfurt.
  • Tabelle „Fahrzeugpark der Lokalbahn Marktoberndorf–Füssen“ (sic!) auf Seite 199: 1890 waren in Füssen die vier Loks LAG 5–8 vorhanden und trugen als einzige LAG-Regelspurloks Namen. (Strecke 1889 eröffnet.) 1909 waren in Füssen sieben Loks vorhanden, konkret LAG 11, 12, 17, 19, 29, 42, 43. Damit waren zu diesem Zeitpunkt keine der ursprünglichen Lokomotiven mehr in Füssen.
  • Tabelle „Fahrzeugpark der Lokalbahn Fürth–Zirndorf–Cadolzburg“ auf Seite 151: 1912 waren fünf Loks dort vorhanden, konkret LAG 7, 21, 22, 26, und 68 (sog. „Motorlok“ für Theaterzüge, vergleichbar mit der ersten Variante des „Glaskastens“). Zu LAG 7 findet sich die Anmerkung „1909 von Füssen überstellt“.
  • Leonhard Bergsteiner: Localbahn-A.G. München (LAG). In: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland. 1998.
  • Tabelle „Dampflokomotiven der LAG und Lausitzer Eisenbahngesellschaft“ auf Seite 15: Wie Wolff, Seite 144.
  • Bernhard Schmeiser: Krauss-Lokomotiven. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1977.
  • Fabriksnummernliste auf Seite 19: LAG 5–8 gebaut 1889 unter Nummern 2049–2052, Lieferwerk München Marsfeld (bei München Hbf)
  • Carl Asmus, Siegfrid Bufe: Dampflokomotiven im Allgäu. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1976.
  • Seite 202: Foto der Entgleisung bei Balteratsried vom 10. März 1896 (Strecke Marktoberdorf–Füssen) infolge Unterspülung des Bahndamms; abgebildete Lok ist LAG 42
  • Seite 280: LAG-Loks der Frühzeit wie LAG 5–8 zu leicht/schwach
  • Hartmut Klust: Biessenhofen–Füssen. In: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland. 1995.
  • Seite 6: Baudaten LAG 5–8 wie mehrfach beschrieben, LAG 7 bis in die 1980er Reserve für die Werkbahn in Baienfurt, LAG 5 1909 nach Oberstdorf
  • Seite 7: Unfallfoto von 1896
  • Raimund Kolb: Ravensburg–Weingarten–Baienfurt. In: Neben- und Schmalspurbahnen in Deutschland. 1995.
  • Seite 7: LAG hatte Loks 5 und/oder 8 auf der Güterbahn Niederbiegen–Weingarten/Baienfurt im Einsatz
  • Raimund Kolb: „Bähnle“ - „Mühle“ - Zug und Bus. Die Bahn im mittleren Schussental. Verlag Wilfried Eppe, Bergatreute 1987.
  • Seite 261ff: LAG 7 wurde 1889 im Sendlinger Krauss-Werk (also nicht Marsfeld) mit Nummer 2051 hergestellt und ging mit den anderen drei Loks der Serie nach Füssen. Anschließend war Nr. 7 kurzzeitig in Zirndorf und dann in Weingarten. 1928 wurde Lok dann an die Papierfabrik Baienfurt verkauft und dort als Werkslokomotive eingesetzt. In Weingarten war eine zweite Maschine gleichen Typs (also 5–8, 21–22/26 aus Zirndorf oder 38 aus Forst) beheimatet, die genaue Lok ist aber wohl nicht mehr feststellbar.
Zusammenfassend also würde ich sagen: Nr. 7 wurde 1889 im Krauss-Werk auf dem Münchner Marsfeld gebaut. (Ich vertraue hier mehr auf die Angabe von Schmeiser.) Sie kam anschließend zur neu errichteten Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen, stellte sich dort als zu schwach heraus, so dass dort bald – vgl. Loklisten der LAG bei Wolff und Bergsteiner – weitere Lokomotiven beschafft wurden. Spätestens 1909 ging Nr. 7 nach Zirndorf, und 1911 oder 1912 weiter nach Weingarten. Dort war dann wohl auch eine Schwestermaschine vorhanden, wahrscheinlich von der Strecke Sonthofen–Oberstdorf. 1928 wurde die 7 an die Werkbahn der Papierfabrik in Baienfurt verkauft und war dort bis in die 1980er im Einsatz, zuletzt als Reserve. Insofern hast Du auf Basis der Literaturquellen recht.
Im Übrigen scheint mir dieser Artikel etwas unvollständig zu sein. Die Papierfabrik Baienfurt hatte nämlich bereits ab 1891 ein (auch schon von der LAG geplantes) normalspuriges Anschlussgleis ab Niederbiegen im Straßenplanum. Dieses bestand bis 1911, also bis zur Eröffnung der in diesem Lemma beschriebenen Strecke. Die Züge dort wurden anfänglich von Pferden gezogen (bzw. man ließ die Wagen von Baienfurt ins Tal nach Niederbiegen einfach ablaufen, bis die Behörden dies untersagten). Anschließend wurde Anfang 1892 ein Akku-Schienentraktor (wohl von der Maschinenfabrik Oerlikon) beschafft, der einfachere Bedienung und v.a. behördliche Genehmigung versprach. Dieser wurde allerdings bereits Mitte 1893 wieder ausgemustert, vielleicht wegen zu schwacher Leistung, vielleicht auch wegen fehlender Pflege der Akkumulatoren. Im Frühjahr 1893 war deswegen bei den Harzer Werken in Zorge eine kleine Dampflok mit stehendem Kessel beschafft worden (Werknummer 67). Diese wurde schließlich 1902 ersetzt durch eine von Hartmann in Chemnitz gelieferte Dampflok (Werknummer 2812), die der Bauart VII T ähnlich gewesen sein soll. Diese Lok wurde nach 1911 auf der neuen Strecke eingesetzt, war bis Juni 1959 als Reserve in Baienfurt in Betrieb und wurde 1961 in Weingarten verschrottet. (Siehe hierzu: Kolb, 1987, Seite 60ff.) Viele Grüße! — VogelJ (Diskussion) 19:56, 27. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

Servus VogelJ,

das war ja wahrhaft eine akribische Detektiv-Arbeit: herzlichen Dank und besonderes Lob für Deinen Einsatz!
Könntest Du die Seiten mit der FÜSSEN LAG Nr. 5 bis 8, Rangaubahn, Bahnstrecke Niederbiegen–Weingarten und Bahnstrecke Abzw Baienfurt West–Baienfurt Gbf prüfen bzw. anpassen/korrigieren?
Beste Grüße--PMalus (Diskussion) 11:15, 8. Dez. 2017 (CET)Beantworten

@PMalus: Hallo! Danke Dir für Dein Lob. Grundsätzlich kann ich die genannten Artikel schon einmal durchschauen. Bei mir ist es gerade zeitlich allerdings eher knapp, da ich beruflich sehr viel zu tun habe. Ich habe außerdem bereits die weitergehende Überarbeitung zweier anderer Artikel versprochen und bislang leider nicht machen können. Ich setze es mir auf die Liste, es kann aber dauern. Viele Grüße, schönes Wochenende! — VogelJ (Diskussion) 14:46, 9. Dez. 2017 (CET)Beantworten

Was wird aus der stillgelegten Strecke?

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Wird sie abgebaut? Ist sie noch befahrbar? (nicht signierter Beitrag von 2003:DB:1F0D:BB00:2C90:2BEE:D27C:A07E (Diskussion) 15:43, 8. Mär. 2020 (CET))Beantworten

Abzw Teil des Namens?

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Ist belegt, dass die Betriebsstellenbezeichnung tatsächlich Abzw Baienfurt West lautete? Üblicherweise ist „Abzw“ nur dann Teil des Namens, wenn eine Unterscheidung zu einer anderen Betriebsstelle notwendig; und dann steht die Abkürzung am Ende des Namens. Ich vermute, dass hier lediglich Bezug auf eine Angabe der Form Betriebsstellenart Bezeichnung genommen wurde, wie sie in manchen Dokumenten verwendet wird. Daraus lässt sich jedoch nicht ableiten, dass die Abkürzung Teil des offiziellen Namens ist. --PhiH (Diskussion) 20:46, 6. Dez. 2020 (CET)Beantworten