Diskussion:Bandkeramischer Brunnenbau

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Mregelsberger in Abschnitt Technische Diskussion
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Technische Diskussion

[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel werden zum Teil allgemeine Feststellungen gemacht, die nicht spezifisch für Bandkeramikbrunnen oder ihre Herstellung sind. Dies sollte vielleicht bereinigt werden. Ich zähle weiter unten, neben anderen Kommentaren, ein paar Beispiele auf.

Im Gegensatz dazu gibt es abgesehen von der Auskleidung keine genau Beschreibung der Brunnen selbst, wie Durchmesser, Tiefe, Tiefe des Wasserspiegels, genutzter Aquifer, Bodenbeschreibung, Nutzer, Standort in Bezug auf Siedlungen oder andere Nutzer, Fördersystem...

Zur Bauweise: Am Anfang wird festgestellt, dass die Brunnenkästen die doppelte Rolle eines Vorratsbehälters und der "unverzichtbaren" Pölzung übernehmen. Der Vorratsbehälter ist nicht der Brunnenkasten, sondern der Teil des Brunnenschachts, der unter den Wasserspiegel reicht. Das ist bei jedem Brunnen so. Außer in Fels muss der Brunnen zumal im wasserführenden Bereich ausgekleidet werden, um ein Einstürzen zu verhindern (Zur Erinnerung aus der Kindheit: ein Loch am Sandstrand stürzt ein, sobald man den Wasserspiegel erreicht hat). Eine Pölzung ist zwar immer wünschenswert und nach heutigen Sicherheitsvorschriften auch unabdingbar. In früheren Zeiten sind aber 15 m tiefe und weitaus tiefere Brunnen bei nur annähernd geeignetem Material oft ohne Pölzung abgeteuft worden. In Ländern ohne ausreichend Sicherheitsvorschriften passiert das heute noch. Zumal ausgehöhlte Baumstämme dürften als Pölzung wegen des wohl meist zu geringen Durchmessers auch ungeeignet gewesen sein.

Die Angabe, im Kapitel Rohstoff, gerader, 9 m langer Eichenstamm mit maximal 80 cm Umfang führt zu einem Durchmesser von etwa 25 cm. Das ist bei einer Eiche mit 9 m langem Stamm ohne viele Äste meines Erachtens nicht möglich. Wie ist das gemeint? Warum soll der Baum nicht dicker sein? Danke für eine Erläuterung.

Die Beschreibung des Baumfällens enthält einige Hinweise, wie Fällrichtung, Astschlag, Anlage der Fällkerben, die allgemein gültig sind. Diese sollten m.E. entfernt und mehr auf das Fällen mit (Stein)beil eingegangen werden.

Unter Fällen des Baumes und Transport wird festgestellt, dass an einem Fundort bis zu 137 kg schwere Teile bewegt wurden. Der Schluss allein daraus, dass Tragtiere zum Einsatz kamen, ist nicht zulässig. Zwei kräftige Menschen können eine solche Last durchaus über weitere Strecken tragen. Es gibt wohl auch keinen Grund zur Annahme, dass sich nicht mehr Menschen am Transport beteiligten. In Ruanda sah ich einmal etwa 20 Menschen ein Auto mit einem entsprechenden Traggerüst einen Hang hoch zurück auf die Straße tragen.

Der Hinweis "Borke entsteht aus Kork und dem abgestorbenen Teilen (sic, korrigiert) des Bastes und dient als Schutz, während das Kambium die Saft führende Schicht ist" hat nichts mit Bandkeramischem Brunnenbau zu tun. Den schlage ich zur Löschung vor. In jüngerer Zeit wurden als Handwerkzeuge zum Entrinden sogenannte Schöpser verwendet. Sollten frühere Menschen dieses praktische Werkzeug nicht gekannt haben?

Unter "Zurichten" wird behauptet, dass für die Nachbearbeitung der Bohlen ein Richtscheit eingesetzt wird. Während im Bauwesen Richtscheite üblich sind, kenne ich solche aus der Holzbearbeitung nicht. Ein Zimmermann verwendet für das Ausrichten einer Kante sein Auge. Auch ein Küfer braucht kein Hilfswerkzeug für die Zurichtung seiner Dauben, sondern erreicht die richtige Biegung der Daubenkanten freihändig. Das Behauen von Einbäumen geschieht ebenfalls freihändig. Das sollte auch einem prähistorischen Zimmermann schon möglich gewesen sein.

Der Vorgang des Verblockens ist für mich nicht verständlich.

Eine Skizze, Zeichnung, ev. ein Photo eines bandkeramischen Brunnens wäre vielleicht hilfreich. (nicht signierter Beitrag von Mregelsberger (Diskussion | Beiträge) 17:10, 13. Jan. 2014 (CET))Beantworten


Ich möchte freundlich darauf hinweisen, dass der mesolithische Fundplatz Friesack keine Brunnen im Sinne der Definition besaß, sondern hier Wasserlöcher bzw. sog. Schöpfstellen genutzt worden sind. Zur Definition siehe Literaturliste mit Online abrufbarem Artikel. --JesterWr 00:08, 15. Dez. 2016 (CET)