Diskussion:Bessarion
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Auszeichnungskandidatur vom 02. April 2018 bis zum 22. April 2018
[Quelltext bearbeiten]Bessarion (Taufname griechisch Βασίλειος Basíleios, lateinisch Basilius, Mönchsname griechisch Βησσαρίων Bēssaríōn, lateinisch Bessario, italienisch Bessarione, fälschlich Johannes Bessarion bzw. Giovanni Bessarione; * zwischen 1399 und 1408 in Trapezunt im nordöstlichen Kleinasien; † 18. November 1472 in Ravenna) war ein byzantinischer Humanist, Theologe, Kirchenpolitiker, Diplomat, Redner, Publizist, Philosoph, Philologe und Übersetzer. Ab 1439 war er Kardinal, ab 1463 lateinischer Patriarch von Konstantinopel im Exil.
Den Artikel, an dem ich schon früher beteiligt war, habe ich jetzt komplett neu geschrieben. Nwabueze 20:33, 2. Apr. 2018 (CEST)
- Eine eindrucksvolle Leistung – eigentlich exzellent –, Reform des griechischen Mönchtums in Italien bedarf allerdings der Überarbeitung. Daß griechische Mönche gemeinsam mit westlichen in Klöstern mit griechischem Ritus lebten, ist hoffentlich nur ein Mißverständnis, was auch für Da in den griechischen Klöstern auch Mönche aus dem lateinischen Kulturkreis lebten, deren Griechischkenntnisse unzulänglich waren, gilt. Richtig sind die teilweise mangelhaften Sprachkenntnisse, aber Illiteralität gab es auch bei den „Lateinern“. Das Nebeneinander von Griechen und Lateinern gab es teilweise bis ins 14. Jahrhundert in Domkapiteln in Kalabrien, aber nicht in Klöstern. --Enzian44 (Diskussion) 22:32, 2. Apr. 2018 (CEST)
- Die Quellengrundlage für die beiden oben zitierten Sätze im Artikel sind Bessarions eigene Angaben im Prolog des Kompendiums der sog. Basiliusregel, Migne PG 161, 528B; die dortigen Formulierungen scheinen mir meine Wiedergabe im Artikel inhaltlich abzudecken. Dazu schreibt Mohler Bd. 1 S. 258: Bessarion stellte auch das Schwinden der Kenntnisse in der griechischen Sprache fest. Viele Mönche, namentlich die lateinischer Abstammung, konnten nach Bessarions Angabe das Griechische nicht einmal mehr lesen. Demnach handelte es sich nicht um griechische Muttersprachler. Daher schrieb ich "westliche Mönche" bzw. "Mönche aus dem lateinischen Kulturkreis". Dass es keine griechischen Muttersprachler, sondern Personen mit lateinisch-italienischem Hintergrund waren, setzen offenbar auch neuere Publikationen voraus, etwa Labowsky im DBI (Fu in parte per incoraggiare la conoscenza del greco tra i monaci basiliani che B. fondò a Messina due cattedre di questa lingua). Dass neben diesen aber auch griechische Mönche in den Klöstern lebten, lässt Mohlers Formulierung erkennen ("namentlich" die lateinischer Abstammung), im Einklang mit der Quelle. Nwabueze 12:03, 4. Apr. 2018 (CEST)
- Ich beschäftige mich ja schon seit einiger Zeit mit dem griechischem Mönchtum im Mezzogiorno, und im 16. Jh. konnte ich tatsächlich einen „Lateiner“ in einem griechischen Kloster nachweisen, denn der griechische Ritus war eher für Weltgeistliche interessant, die sich so die Möglichkeit einer legalen Beziehung zu einer Frau eröffneten, was ja für Mönche nicht geht. Die „Griechen“ stammten auch aus einem weitgehend lateinischen Kulturkreis, nämlich Unteritalien und Sizilien, wo spätestens seit dem 13. Jahrhundert der Anpassungdruck ständig zunahm (zum Üben des Lesens griechischer Buchstaben gab es Texte in Volgare). Man sollte das allenfalls als Meinung von Bessarion kennzeichnen, die die Realität nicht richtig erfaßte. Illiteralität ist keine Frage des sprachlichen Hintergrunds. Die Tendenz ist schon zu Zeiten des Barlaam von Seminara zu erkennen. --Enzian44 (Diskussion) 01:47, 6. Apr. 2018 (CEST)
- Ich bin geneigt, Bessarions Glaubwürdigkeit in diesem Punkt höher einzuschätzen, da er mit der Lage vertraut war und schwerlich ein Motiv hatte, sie unrichtig darzustellen. Da aber die ethnische Zuordnung der Mönche für diesen Artikel nebensächlich ist, habe ich etwas gestrafft und die möglicherweise problematischen Formulierungen geändert. Nwabueze 18:32, 6. Apr. 2018 (CEST)
- Jetzt . -- ExzellentEnzian44 (Diskussion) 18:41, 9. Apr. 2018 (CEST)
- Ich bin geneigt, Bessarions Glaubwürdigkeit in diesem Punkt höher einzuschätzen, da er mit der Lage vertraut war und schwerlich ein Motiv hatte, sie unrichtig darzustellen. Da aber die ethnische Zuordnung der Mönche für diesen Artikel nebensächlich ist, habe ich etwas gestrafft und die möglicherweise problematischen Formulierungen geändert. Nwabueze 18:32, 6. Apr. 2018 (CEST)
- Ich beschäftige mich ja schon seit einiger Zeit mit dem griechischem Mönchtum im Mezzogiorno, und im 16. Jh. konnte ich tatsächlich einen „Lateiner“ in einem griechischen Kloster nachweisen, denn der griechische Ritus war eher für Weltgeistliche interessant, die sich so die Möglichkeit einer legalen Beziehung zu einer Frau eröffneten, was ja für Mönche nicht geht. Die „Griechen“ stammten auch aus einem weitgehend lateinischen Kulturkreis, nämlich Unteritalien und Sizilien, wo spätestens seit dem 13. Jahrhundert der Anpassungdruck ständig zunahm (zum Üben des Lesens griechischer Buchstaben gab es Texte in Volgare). Man sollte das allenfalls als Meinung von Bessarion kennzeichnen, die die Realität nicht richtig erfaßte. Illiteralität ist keine Frage des sprachlichen Hintergrunds. Die Tendenz ist schon zu Zeiten des Barlaam von Seminara zu erkennen. --Enzian44 (Diskussion) 01:47, 6. Apr. 2018 (CEST)
- Die Quellengrundlage für die beiden oben zitierten Sätze im Artikel sind Bessarions eigene Angaben im Prolog des Kompendiums der sog. Basiliusregel, Migne PG 161, 528B; die dortigen Formulierungen scheinen mir meine Wiedergabe im Artikel inhaltlich abzudecken. Dazu schreibt Mohler Bd. 1 S. 258: Bessarion stellte auch das Schwinden der Kenntnisse in der griechischen Sprache fest. Viele Mönche, namentlich die lateinischer Abstammung, konnten nach Bessarions Angabe das Griechische nicht einmal mehr lesen. Demnach handelte es sich nicht um griechische Muttersprachler. Daher schrieb ich "westliche Mönche" bzw. "Mönche aus dem lateinischen Kulturkreis". Dass es keine griechischen Muttersprachler, sondern Personen mit lateinisch-italienischem Hintergrund waren, setzen offenbar auch neuere Publikationen voraus, etwa Labowsky im DBI (Fu in parte per incoraggiare la conoscenza del greco tra i monaci basiliani che B. fondò a Messina due cattedre di questa lingua). Dass neben diesen aber auch griechische Mönche in den Klöstern lebten, lässt Mohlers Formulierung erkennen ("namentlich" die lateinischer Abstammung), im Einklang mit der Quelle. Nwabueze 12:03, 4. Apr. 2018 (CEST)
Herzlichen Dank für den Beitrag, der mir eine Unzahl von Zusammenhängen bietet, die mir immer nur als Einzelheiten vor Augen gestanden haben, und darüber hinaus dafür, dass meine veralteten Kenntnisse wieder auf aktuellen Stand gebracht worden sind. -- ExzellentHans-Jürgen Hübner (Diskussion) 09:31, 8. Apr. 2018 (CEST)
- Ich habe den Artikel jetzt zweimal gelesen und bin wieder einmal begeistert von deiner Arbeit – ohne Frage ! Viele Grüße, ExzellentDerMaxdorfer (Diskussion / Ein bisschen Liebe!) 12:53, 9. Apr. 2018 (CEST)
: was will man mehr? -- ExzellentOtberg (Diskussion) 20:11, 10. Apr. 2018 (CEST)
Sehr gut geschrieben, sehr umfangreich und ebenso informativ. Danke für deine Arbeit. Gruß, -- ExzellentHГq ⁈ 22:10, 20. Apr. 2018 (CEST)
Mit fünf Stimmen wird der Artikel in Exzellentdieser Version als ausgezeichnet. ExzellentTönjes 08:52, 22. Apr. 2018 (CEST)