Diskussion:Black Metal/Archiv/2011
"Islamischer Black Metal"
Auf Deutschlandfunk habe ich heute zufällig eine Reportage über Black Metal in einigen islamischen Ländern gehört. Der Bericht ist derzeit abrufbar unter http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/06/30/dlf_20110630_0944_e1eab280.mp3 Wenn sogar schon DLF davon Wind bekommt, scheint wohl etwas Wahres daran zu sein, dass sich in Ägypten, Indonesien, Saudi-Arabien und anderen islamischen Ländern BM-Bands formiert haben, die anti-westliche Sichtweisen kombiniert mit dschihadistischen Ideen propagieren. Weiß da jemand mehr? Das Thema "BM außerhalb der westlichen Welt" wäre eigentlich einen Absatz für sich wert, zumal pro-islamische Denke so überhaupt nicht zum BM passt, wie wir ihn bisher kannten. -- 84.160.45.158 10:22, 30. Jun. 2011 (CEST)
- Ich weiß nichts darüber, es würde mich aber interessieren; über diese Rezension bin ich irgendwann mal gestolpert, das war’s aber auch schon. --Sängerkrieg auf Wartburg 15:31, 30. Jun. 2011 (CEST)
Ich wußte nichts davon und habe mir gerade die Sendung angehört; das Lied von Yawm Ad-dīn findet man hier. Von „islamischem Black Metal“ weiß ich nichts. Der Order of Nine Angles ist in seinen Schriften aber immer wieder auf den Islam zu sprechen gekommen, zum Beispiel die Unterstützung islamistischer Gruppen im Rahmen der Aeonic Insight Role und die Black Mass of Jihad; im Black Metal fallen mir keine solchen Beispiele ein, aber ein „islamischer“ Black-Metal-Satanismus wäre bestimmt auch interessant. Zumindest gibt es schonmal Gruppen, die sich auf Iblis, den islamischen Satan, beziehen, siehe Seeds of Iblis’ In the Name of Iblis (gerade erst entdeckt). --217.83.54.120 22:39, 1. Jul. 2011 (CEST)
"Yawm Ad-dīn - De[a]th to Obama, Slayer of Osama (Islamic Black Metal)" - Ist das ernst gemeint und gibt es noch mehr solche Bands? 217.81.18.37 17:55, 24. Jul. 2011 (CEST)
Über das „BM“-Prädikat dürfte man in dem Fall trefflich streiten können, islamische-dschihadistische Inhalte wären ja so ähnlich wie christlicher Black Metal. Dürfte meiner Auffassung nach eher in die Richtung Pagan Metal gehen, denn es gibt zwar im Islam eine Satan-Figur, der beschriebenen Musik dürfte jedoch das stilprägende „Satanismus“-Merkmal fehlen. Vielleicht auch Punkrock, wenn es um Politik geht. – vıכıaяפ ∞ 07:26, 2. Jul. 2011 (CEST)
- Deshalb ja auch die Anführungszeichen sowohl bei „islamischer/m Black Metal“ als auch „‚islamischer‘ Black-Metal-Satanismus“. Die Verherrlichung des Dschihad im echten Black Metal wäre aber zulässig, das gibt es ja auch in Aussagen des Watain-Sängers und schon viel früher mit der Inquisition (siehe Interviews mit Euronymous und frühe mit Vikernes, wo diese christliche Unterdrückung verherrlichten wie eben auch Stalinismus oder Nationalsozialismus etc.). --217.83.65.94 20:03, 2. Jul. 2011 (CEST)
- Naja. Allah, JHWH oder J.C.s Alter: Alles eine Gottheit, deren Gegenspieler nunmal stilistischer Mittelpunkt des Black Metals ist. – vıכıaяפ ∞ 23:11, 4. Jul. 2011 (CEST)
- Naja. Kann man auf mehrere Arten sehen. Wenn man von einem extrem schizophrenen Gott ausgeht, von mir aus (an diesen Scheiß muß ich Dich wohl nicht erinnern; der Typ hat mich echt extrem zu Reaktionen aus Trotz und Zorn herausgefordert …). Und daß der jüdische Satan noch nicht JHWHs Gegenspieler ist wie der Teufel im Christentum („J.C.s Alter“ fand ich gut, mein Kompliment!), weißt Du auch selbst. --Sängerkrieg auf Wartburg 12:34, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Ich wollte nur auf die Vereinbarkeit der Verherrlichung des Dschihad mit dem Black Metal hinaus; wenn die Perspektive stimmt, natürlich (habe ich mich wirklich mißverständlich ausgedrückt?). Natürlich würde auch ich muslimische oder islamistische Bands ebenso wie christliche nicht dem Black Metal zuordnen, den Gegenspieler als Mittelpunkt würde ich nie bestreiten. --217.83.91.4 23:36, 4. Jul. 2011 (CEST)
- Meine persönliche Meinung: Dschihad ist mit dem BM ebenso schlecht vereinbar wie prochristliche Inhalte oder NS-Blödsinn. Alles kein BM. – vıכıaяפ ∞ 17:00, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Der Vollständigkeit halber habe ich Dir eine Aussage des Watain-Sängers herausgesucht: hier (ab „Our Master have worked his way through religion since ages.“) findest Du das Beispiel mit der Inquisition, den „Rittern des Halbmondes“ (klar, daß damit die islamischen Gotteskrieger gemeint sind) und andere, die, so Erik, alle unfreiwillig Satans Werk ausführen (die Argumentation dürftest Du kennen, die ist nicht neu). Und einzig diese definitiv nicht mit dem eigentlichen Christentum, Islam etc. vereinbare Perspektive habe ich gemeint. --217.83.64.28 11:52, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Aha, jetzt habe ich verstanden: Aus christlicher Perspektive sind die islamischen Gotteskrieger Vertreter des Satans und dadurch wird aus satanischer Perspektive das Handeln selbiger satanisch, ergo BM. Holla die Waldfee. – vıכıaяפ ∞ 12:54, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Interessante Reaktion; aber irgendetwas sagt mir, daß ich das so nicht geschrieben habe. Kurzform: Gewalt (und damit auch die religiöser Fanatiker der Gegenseiten) wird verherrlicht, weil sie, so u. a. Erik von Watain, das (unfreiwillig, weil von der Gegenseite) ausgeführte Werk Satans ist. Allgemeiner ist da Euronymous’ Aussage u. a. im Beiheft von Nordic Metal: „It’s always great when someone dies, it doesn’t matter who“. Und auf das Töten laufen die Taten der Gotteskrieger ja hinaus. --217.83.64.28 16:42, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Okay. Es geht also um Gewalt. Death Metal anyone? Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. – vıכıaяפ ∞ 17:20, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Ja, schon klar. Du weißt aber selbst, daß Gewaltverherrlichung auch dem Black Metal nicht fremd ist. Und daß auch mal beide in einem Atemzug als dasselbe bezeichnet werden, z. B. in alten Dissection-Interviews oder heute bei Ofermod. Aber natürlich mit Fokus auf Satan und nicht auf Splatter, wie in diesem Ofermod-Interview: „Death and Black Metal are in fact exactly the same, when it comes to the Cult, as it is the same satanic forces of Chaos we religiously devote ourselves to.“ Solche Aussagen dürftest Du auch längst kennen, und daß der „Life Metal“ da nicht inbegriffen ist, wird Dir auch klar sein. --217.83.64.28 17:34, 12. Jul. 2011 (CEST) Du kennst doch Shaddais Gespräch mit Nebelschrei, da kam die Sache mit dem ausgeführten Werk Satans auch kurz vor. Und es gab 2001 auch einen kurzen Text zu 911. --217.83.93.55 09:39, 27. Jul. 2011 (CEST)
- Okay. Es geht also um Gewalt. Death Metal anyone? Langsam bekomme ich Kopfschmerzen. – vıכıaяפ ∞ 17:20, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Interessante Reaktion; aber irgendetwas sagt mir, daß ich das so nicht geschrieben habe. Kurzform: Gewalt (und damit auch die religiöser Fanatiker der Gegenseiten) wird verherrlicht, weil sie, so u. a. Erik von Watain, das (unfreiwillig, weil von der Gegenseite) ausgeführte Werk Satans ist. Allgemeiner ist da Euronymous’ Aussage u. a. im Beiheft von Nordic Metal: „It’s always great when someone dies, it doesn’t matter who“. Und auf das Töten laufen die Taten der Gotteskrieger ja hinaus. --217.83.64.28 16:42, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Aha, jetzt habe ich verstanden: Aus christlicher Perspektive sind die islamischen Gotteskrieger Vertreter des Satans und dadurch wird aus satanischer Perspektive das Handeln selbiger satanisch, ergo BM. Holla die Waldfee. – vıכıaяפ ∞ 12:54, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Der Vollständigkeit halber habe ich Dir eine Aussage des Watain-Sängers herausgesucht: hier (ab „Our Master have worked his way through religion since ages.“) findest Du das Beispiel mit der Inquisition, den „Rittern des Halbmondes“ (klar, daß damit die islamischen Gotteskrieger gemeint sind) und andere, die, so Erik, alle unfreiwillig Satans Werk ausführen (die Argumentation dürftest Du kennen, die ist nicht neu). Und einzig diese definitiv nicht mit dem eigentlichen Christentum, Islam etc. vereinbare Perspektive habe ich gemeint. --217.83.64.28 11:52, 12. Jul. 2011 (CEST)
- Meine persönliche Meinung: Dschihad ist mit dem BM ebenso schlecht vereinbar wie prochristliche Inhalte oder NS-Blödsinn. Alles kein BM. – vıכıaяפ ∞ 17:00, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Naja. Allah, JHWH oder J.C.s Alter: Alles eine Gottheit, deren Gegenspieler nunmal stilistischer Mittelpunkt des Black Metals ist. – vıכıaяפ ∞ 23:11, 4. Jul. 2011 (CEST)
Im weiteren Sinne kann man wohl alle Bands aus dem arabischen Raum, z.B. Janaza, eine irakische Band mit einer Sängerin, oder Tadnees als "von der islamischen Kultur geprägten Black Metal" bezeichnen. Unter islamischem Black Metal erwarte ich im engeren Sinne etwas, was sich inhaltlich mit Iblis/Shaitan oder der (vor)islamischen Dämonologie befasst, der Bezug zum europäischen/christlichen Satanismus wird da bei den meisten Bands wohl fehlen. Von einer europäischen Band, die sich explizit mit islamischen Thesen beschäftigt, habe ich noch nie gehört, gibt es sowas? Letztendlich muss hier differenziert werden, ob es in der Diskussion um islamistische bzw muslimische Bands oder ebenjene Iblis-Anbeter geht. 217.81.18.37 17:55, 24. Jul. 2011 (CEST)
- Von Janaza gibt es ein Lied namens Tribute to Nargaroth, das gibt schonmal Minuspunkte. --217.83.93.55 09:39, 27. Jul. 2011 (CEST)
Soso, die Black-Metal-Theoriefindungskomission der Wikipedia meint zu dem Thema also irgendwas zwischen "Nee, Dschihad und Black Metal geht ja gaaaar nicht weils nicht in mein Black-Metal-Weltbid passt" und "hmm, vielleicht aber doch, weil irgendein Guru mal was in der Richtung vom Stapel gelassen hat". Na ja, seis drum. (SNCR) ;) --46.237.242.186 14:32, 13. Sep. 2011 (CEST)
Entfernter Satz zum Black Metal in den Charts
Ich habe den folgenden Satz entfernt, da ich ihn in der Form für überflüssig halte (von den fehlenden Belegen zu schweigen): „Während die meisten Black-Metal-Bands außerhalb der Szene kaum Bekanntheit genießen, schafften es andere in ihren Heimatländern durchaus in die Charts, zwei Alben der Band Dark Funeral und das Album Lawless Darkness von Watain erreichten in Schweden zweistellige Chartplatzierungen, die Band 1349 landete mit ihrem Album Demonoir auf Platz 32 der norwegischen Charts.“ Ist jemand anderer Meinung? --217.83.117.105 00:30, 16. Nov. 2011 (CET)
- Kommt drauf an, ob anderenorts BM als kommerziell wenig erfolgreiches Untergrundgenre dargestellt wird. Dort könnte der Satz einen netten Kontrast herstellen. →▼↔▲← 08:46, 16. Nov. 2011 (CET)