Diskussion:Bosnier
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bosnische Muslime - Bosniaken
[Quelltext bearbeiten]Nicht nur die bosnischen Muslime werden Bosniaken genannt, sondern auch der größte Teil der slawischen Muslime in Serbien, Montenegro, Mazedonien und Kroatien. Da die Bosniaken weder ausschließlich in Bosnien leben noch die Titularnation des Staates BiH sind, sollte man sie - genauso wie die Serben und Kroaten aus BiH - mit dem Präfix "bosnische" schmücken. Wenn es "bosnische Serben" und "bosnische Kroaten" gibt, dann sind die "bosnischen Muslime" eben "bosnische Bosniaken", auch wenn es etwas "blöde" klingt. (nicht signierter Beitrag von 78.50.238.129 (Diskussion | Beiträge) 15:08, 5. Apr. 2010 (CEST))
- Im Prinzip hast Du recht, nur widerspricht das eben dem üblichen deutschen Sprachgebrauch, und Wikipedia muss diesen abbilden. --20% 19:29, 5. Apr. 2010 (CEST)
- Bosnier und Herzegowiner sind zunächst (wenigstens offiziell) Staatsbürger des Landes Bosnien-Herzegowina (što uključuje Bošnjake, Srbe i Hrvate). Dass sich Serben heute nicht mehr als solche bezeichnen, liegt an deren Auffassung, in einem eigenen Staat zu leben und demzufolge die Regierung in Sarajewo nicht bzw. nur auf Druck von außen anerkennen. Kroaten nennen sich selbst Kroaten, werden aber von den Kroaten aus dem Mutterland als Hezegowiner und, sofern sie aus Zentralbosnien kommen, auch als Bosnier bezeichnet. Diese Bezeichnung darf als (leicht) negativ konnotiert angesehen werden. Bosnische Muslime bezeichnen sich oft als Boschniaken oder beides, da Volkszugehörigkeit und Staatsbürgerschaft identisch sind. In der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina spielen beispielsweise fast nur Boschnjaken, während Rakitic, Petric, Simunic, Kovac-Brüder, Corluka, Lovren, Caplina für Kroatien spielen.--Špajdelj 00:43, 27. Mär. 2011 (CET)
- Ja, ist klar - aber was hat das mit der Selbst- und Fremdbezeichnung der Bosniaken zu tun? --20% 12:10, 27. Mär. 2011 (CEST)
- Es kommt nicht nur darauf an, wie man sich selbst sieht (welches Bekenntnis man abgibt), sondern auch darauf, wie man von seinen Mitbürgern gesehen wird. Vergl. §116 Grundgesetz, wird heute streng ausgelegt im Anerkennungsverfahren für Spätaussiedler.--Špajdelj 15:15, 27. Mär. 2011 (CEST)
Lična karta (Personalausweis)
[Quelltext bearbeiten]Meines Erachtens nicht richtig von den bosnischen Behörden übersetzt. „Državljanstvo“ wird mit „nationality“ übersetzt. Das sorgt für Irreführung, vor allem bei Serben. Die richtigere hier unmissverständlichere Übersetzung wäre „citizenship“.--Špajdelj 14:20, 31. Dez. 2011 (CET)
- Das können wir allerdings bei Wikipedia nicht ändern. --Martin Zeise ✉ 09:19, 7. Jan. 2012 (CET)
- Das hat man in Deutschland auch oft. Der Unterschied zwischen Nationalität und Staatsangehörigkeit scheint in Europa ein wenig aus der Mode gekommen zu sein. Da hat man als Staat, der kein Nationalstaat ist, natürlich ein Problem. -- j.budissin+/- 10:24, 7. Jan. 2012 (CET)
- Och, nationality statt citizenship passt schon, analog zu US nationals und US citizens. So richtig volle Bürgerrechte hat man als Bosnier ja eher nicht, egal wo im Land... --20% 00:52, 8. Jan. 2012 (CET)
- Das hat man in Deutschland auch oft. Der Unterschied zwischen Nationalität und Staatsangehörigkeit scheint in Europa ein wenig aus der Mode gekommen zu sein. Da hat man als Staat, der kein Nationalstaat ist, natürlich ein Problem. -- j.budissin+/- 10:24, 7. Jan. 2012 (CET)
Bosnier, Nationalität des Willens oder eigenständige Ethnie?
[Quelltext bearbeiten]Über die Bezeichnung "Bosnier" kann man sagen dass sie historisch in mittelalterlichen Dokumenten als regionale Bezeichnung benutzt wurde, wie z.B. Schlesier, Österreicher, Schweizer, für die vorwiegend deutschsprachigen wie auch anderssprachigen Ethnien die diese Regionen besiedelten. Es existieren keine historischen Beweise die auf einen slawischen oder irgendwelchen anderen Stamm deuten könnten mit dem Namen Bosnier, aus welchem sich die Bezeichnung für die heutige slawisch-stämmige Bevölkerung ableiten würde. Die Bezeichnung selber stammt vermutlich aus der Region um dem Fluss Bosnia, bzw. bos. "Bosna", und bezeichnete die dort angesiedelte Bevölkerung, die unter Umständen eine oder mehrere Ethnien beinhalten könnte (Kroaten, Ungarn, Serben, Bulgaren etc.)
Während der osmanischen Besatzung, blieb dieser Begriff weiter bestehen, bezeichnete aber dann vorwiegend nur die muslimische Bevölkerung verschiedener Ethnien (Kroaten, Ungarn, Serben, Albaner, Bulgaren, Griechen, Wallachen etc.) in dem Vilâyet Bosnia. Die christliche Bevölkerung hatte keinen Bürgerstatus dem man umgangssprachlich als bos. "Turčin" bezeichnete, was soviel hieß wie Türke, aber auch nur als Bezeichnung des islamischen Staatsbürgers der alle Rechte genoss, ethnische Türken nannte man damals umgangssprachlich bos. Osmanlija, oder Osmane.
Als Nationalidentität entstand die Bezeichnung "Bosnier bzw. Bosniake" erst mit dem zerfall des Osmanischen Reiches, wo die Bezeichnung "Turčin" keine staatsbürgerliche Bedeutung mehr hatte. Um eine Nation des Willens im Gegensatz zur einer Nation der Ethnie, wie es in Europa üblich war, zu erschaffen die sich primär um die Religiöse Identität bzw. der Angehörigkeit zum Islam bilden würde, wurde erst die Bezeichnung bos. "Musliman" (Moslem) und später die regionale Bezeichnung wo sie die Mehrheit bildeten, nämliche Bosnien, "Bosniake" gewählt, wie sie auch von den Türken des 17. Jahrhunderts im Osmanischen Reich genannt wurden (siehe Evliya Çelebi "Die Reisen und Streifzüge Evliyâ Çelebîs in Dalmatien und Bosnien in den Jahren 1659/61").
Die Bezeichnung "Bosnier" aber blieb bis heute noch als die regionale Bezeichnung für die Bevölkerung die in Bosnien angesiedelt ist (bzw. in dem Staat Bosnien und Herzegowina, wobei die Bezeichnung Herzegowiner auch in gebrauch ist) und steht in keiner Beziehung zu einer bestimmten Ethnie. (nicht signierter Beitrag von 178.190.78.139 (Diskussion) 02:42, 11. Okt. 2013 (CEST))
Kyrillisch
[Quelltext bearbeiten]Moin,
"kyrillisch Bosanci"
kann so nicht richtig sein. Nach "Bosanci" folgt erst die kyrillische Schreibweise.
Gruß, ULF--2001:4C80:40:493:CA1F:66FF:FE49:EBAE 18:55, 27. Jan. 2020 (CET)