Diskussion:Brand von Izmir

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von Hajo-Muc in Abschnitt Der „Brand“ genannte Pogrom von Smyrna
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Ich habe hier zwei unpassende Links wieder geschwärzt. Anatolische Christen sind nicht gleich Griechen und die Eroberung (in türkischer Lesart: Befreiung) Izmirs hat mit der wohlgemerkt griechischen Besetzung Izmirs nichts zu tun. Er ereignete sich erst nach dem Ende dieser Besetzung. Die Links erklärten weder die Begriffe der Eroberung Izmirs, noch den der anatolischen Christen. Weiter widersprachen die Angaben zur Bevölkerungsmehrheit den Angaben im folgenden Absatz. Da dieser die zurückhaltendere und vorsichtigere Formulierung enthält, soll dieser der Vorzug gegeben werden. --Hajo-Muc (Diskussion) 22:28, 29. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Wo war da der Fehler? Es hieß nach der Besetzung von Smyrna. Ich verstehe dein Problem nicht.--icicanaC (Diskussion) 00:01, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Nur mal so: Ist etwa jeder anatolische Christ ein osmanischer Grieche?--Hajo-Muc (Diskussion) 01:25, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Wieso revertierst du dann gleichzeitig die Info zur Einnahme von Smyrna?--icicanaC (Diskussion) 02:15, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Überschneidung ?

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Diesen Artikel gibt es seit 2013,

Einnahme von Izmir (1922) seit September 2006 (Versionsgeschichte)

Wären die nicht in 1 gemeinsamen Artikel besser aufgehoben ? --Präziser (Diskussion) 14:54, 13. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

@Präziser: Einnahme von Izmir (1922) ist eine Übersetzung aus der türkischen WP, die auch erst seit Juni 2013 in der deutschen WP zu finden ist. Beide Artikel befassen sich auch mit unterschiedlichen Gegenständen von unterschiedlichen Blickpunkten aus: der dortige Artikel beschreibt das, was die Türken die Befreiung Izmirs nennen, der hiesige Artikel den Brand als furiosen Schlussakkord dessen, was für die Griechen die keinasiatische Katastrophe ist und eben die beabsichtigte oder nicht beabsichtigte Folge dieser Eroberung war. Auch die Literatur ist da gespalten, namhafte Darstellungen der türkischen Historie (von nichttürkischen Autoren wohlgemerkt) stellen den Brand, weil für ihren Forschungsgegenstand nicht erheblich, überhaupt nicht dar. Darstellungen des Brandes wiederum berücksichtigen meist die türkische Seite überhaupt nicht, vermutlich bereits aus sprachlichen Gründen und weil die betreffenden Quellen für die Autoren, die dazu geschrieben haben, schwer zugänglich und nicht übersetzt sind, noch dazu in arabischer Schrift und bislang schlecht erschlossen. Ich überlege aus diesem Grund, das Buch von Klevemann, das du im anderen Artikel eingefügt, dort wieder herauszunehmen. In diesem Artikel könnte es thematisch seinen Platz finden. Eines sein allerdings angemerkt. Klevemann sieht im kulturellen Monolingualismus der jungen türkischen Republik einen Ausgangspunkt für die nachfolgenden ethnischen Säuberungen. Ich beziehe mich dabei allein auf die verlinkte Rezension beim Standard (https://www.derstandard.at/story/2000134404542/lutz-c-klevemans-smyrna-buch-stadtwelt-in-flammen: „Kemals Konzept für die junge türkische Republik bestand in Nationalisierung mit eiserner Faust, ethnischer Homogenisierung und in monolingualem Monokulturalismus.“). Tatsächlich war dieser Nationalismus lediglich die Reaktion auf den gleichartigen Nationalismus der Balkanvölker, Griechenland mit eingeschlossen. Bereit vor dem Ersten Weltkrieg kam es zu Progromen unter den kleinasiatischen Griechen als Folge der ethnischen Säuberungen und zum Teil viehischen Greueltaten gegen die muslimischen Balkanbewohner im Zug der Balkankriege. Zusammen mit der Annexion Bosnien-Herzegowinas durch Österreich-Ungarn, der mit der bulgarischen Unabhängigkeit verbundenen Annexion Ostrumeliens, dem italienischen Angriff auf Tripolis (das heutige Libyen) und dem durch ein russisches Ultimatum erzwungen Protektorat in Ostanatolien, setzten diese Ereignisse des Balkankriegs erst den wirklichen Startschuss für den sich dann aber rapide erst unter den Intellektuellen, dann aber auch in immer breiteren Volksmassen sich ausbreitenden türkischen Nationalismus. Es bildete sich die Überzeugung, dass nur mit nationaler Homogenität sich die nationale Einheit, die kulturelle Erneuerung und die Abwehr von territorialen Ansprüchen erreichen ließe. --Hajo-Muc (Diskussion) 19:33, 13. Jul. 2022 (CEST)Beantworten

Der „Brand“ genannte Pogrom von Smyrna

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Der Artikel stellt das osmanische Reich falsch dar. Die gewaltsame Eroberung Byzanzs und die Zerstörung dieses Reichs, führte zur Versklavung der vormals freien byzantinischen christlichen Bürger. Die byzantinischen Herrscher und ein Großteil der Adligen wurde ermordet. Das als „Jahrhunderte lange multikulturelle Gesellschaft“ darzustellen, ist an Zynismus und Geschichtsverdrehung kaum zu überbieten. Wenn es nach den Osmanen gegangen wäre, gäbe es heute keine Griechen, Armenier und Co mehr, nicht deren Sprache und erst recht nicht die christliche Religion. Griechenland hat auch nicht am „untergehenden“ osmanischen Reich partizipieren, sondern nur seine Gebiete wieder zurück erobern wollen. Der POGROM von Smyrni führte zum Ende der Jahrhundertelangen HELLENISCHEN Geschichte in dem Gebiet. Das war von den Hellenen (= Griechen) besiedelt, nicht anderen gewaltsam genommen worden. Unter dem Pogrom und der damit verbundenen Vertreibung wurden laut anderen Quellen Menschen getötet, die nicht schnell genug geflüchtet waren, Frauen und Männer vergewaltigt, getötet, christliche Priester gewaltsam beschnitten. In einem Lexikon gehört Historie, kein Euphemismus, der aus gewaltsamen Besatzern „Multikulturelle“ macht. --Emmabrown (Diskussion) 16:50, 17. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Dieser üble nationalistische POV kann nicht unwidersprochen so stehen bleiben.
  • Konstantinopel wurde 1453 von den Osmanen erstürmt, Kapitulationsangebote waren abgelehnt worden. Damit war die Stadt nach den Gepflogenheiten der damaligen Zeit den siegreichen Angreifern preisgegeben. Christen betrugen sich nicht viel anders, auch gegenüber Mitchristen, wie die Eroberung vom Magdeburg keine 200 Jahre später zeigt („Magdeburgisieren“ wurde zum Synonym für Zerstörung). Angehörige des byzantinischen Adels, sogar des Kaiserhauses der Paläologen stiegen finden sich in den höchsten Rängen der osmanischen Bürokratie.
  • Hier steht nichts von einer Jahrhunderte langen multikulturellen Gesellschaft, sondern von einer Stadt, die unter osmanischer Herrschaft ein multikulturelles und kosmopolitisches Bild gewonnen hat. Die trifft auf das Izmir am Beginn des 20. Jahrhunderts zu.
  • Die Osmanen haben je nach Landstrich ca. 600 bis 400 Jahre in Südosteuropa geherrscht und weder Griechen, noch & Co zum Verschwinden gebracht, obwohl sie alle Zeit dazu gehabt hätten (Der Fall der Armenier ist ein besonderer, aber auch diese existierten bis zum Beginn des ersten Weltkriegs im Osmanischen Reich und zwar nicht unbedingt schlecht.)
  • Diese Gebiete (Izmir/Smyrna und Umgebung) hatten nie zu dem erst zwischen 1821 und 1830 entstandenen Staat Griechenland gehört. Zu beginn des 19. Jahrhunderts war Izmir eine relativ kleine Stadt, die neben einer westeuropäischen Handelskolonie eine überwiegend jüdisch-muslimische Einwohnerschaft aufwies. Die große Einwanderung von Griechen nach Westkleinasien von den unter Überbevölkerung und Verarmung leidenden ägäischen Inseln war eine Erscheinung des 19. Jahrhunderts, als das unter dem Regime des Tanzimat modernisierte Osmanische Reiche (u. a. durch Ermöglichen des Erwerbs von Privateigentum an Land) bessere wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten bot als das kleine, nur nominell unabhängige Griechenland, das tatsächlich bis ins späte 19. Jahrhundert unter dem Protektorat der Westmächte, vor allem Großbritanniens, und Russlands stand.
  • Der Name Hellenen war von der Christianisierung (damals bedeutete er vor allem „Heiden“) bis zum 19. Jahrhundert außer Gebrauch.
  • Pogrome und Massaker waren auf beiden Seiten vertreten und der nationalistische Furor trat bei den Türken eher zuletzt auf.
  • Einen Euphemismus enthält der Artikel nicht.
--Hajo-Muc (Diskussion) 05:26, 18. Sep. 2024 (CEST)Beantworten