Diskussion:Bulgarische Küche
Ich bin Türke und Historiker. Beim Lesen dieses Artikels musste ich auch aus aktuellem Anlass schmunzeln. Die griechischen Zyprioten versuchen noch vor der türkischen Süsswareninnung den Begriff des türkischen Lokums (turkish delight) patentieren zu lassen; die griechischen Baecker haben das mit Baklava schon bewerkstelligt. Fast alles was hier aufgezaehlt wird an Gerichten ist definitiv türkischen Ursprungs. Ein Hinweis darauf waere mehr als gerecht. Der Begriff bulgarische Küche ist aus diesem Blickwinkel betrachtet sehr hoch gegriffen. Einige Beispiele: - Shkembe chorba, bulgarische Kuttelsuppe = işkembe çorbası; - Baniza, bulgarisches Blätterteiggebäck = das heute als Börek auch in Deutschland bekanntgewordene Gebaeck ist bestimmt nicht ethnisch bulgarisch; mich würde wortethymologisch nur interessieren welches türkische Wort die einheimischen Bulgaren hierfür verballhornt haben... vielleicht den imperativ ban! = tunke! im Sinne von Tunken in Flüssigkeit... - Ein bekanntes rotes Eintopfgericht heißt yahniya. = Yahni ist auch kein speziell bulgarisches Gericht; das Wort Yahni jedenfalls haben wir Türken aus dem persischen übernommen. - Über Joghurt ist es müssig zu sprechen bzw es von den Türken zu trennen... Sogar der Industrielle Isaac Carasso, Begründer von Danone ist ein türkischer Jude, der beim Einmarsch der Griechen in Selanik (1912) nach Spanien geflohen ist.
da ich die Geflogenheiten bei Wikipedia nicht kenne werde ich selbst keine Veraenderungen machen. Auf feedback von Wikipedia unter mtosun@lycos.de freue ich mich. grüsse mehmet tosun
- wir diskutieren eigentlich immer auf der jeweiligen Artikelseite, wenn es um den Artikel selbst geht. Da in jedem Land gegessen und gekocht wird, hat auch jedes Land durchaus einen eigenen Küchenartikel verdient, unabhängig davon, ob es die meisten seiner Gerichte aus anderen Küchen übernommen hat. Das trifft übrigens keineswegs nur auf Bulgarien zu, sondern auf den gesamten Balkan, siehe Balkanküche --Dinah 12:49, 15. Dez. 2007 (CET)
Die starke Übereinstimmung zwischen der türkischen und der bulgarischen Küche ( und den vielen regionalen Varianten der Balkanküche) ist offensichtlich. Ohne im Einzelnen Beispiele aufzuführen, erkennt man das schon an den ähnlichen Namen, die es für ähnliche Gerichte gibt. Viele der Bezeichnungen für die sich in der Rezeptur unterscheidenden Gerichte sind der türkischen Sprache entlehnt. Joghurt ist dafür ein schlechtes Beispiel, da es gute Gründe dafür gibt, anzunehmen, dass diese Bezeichnung aus der Sprache der antiken Thraker stammt. Dass die Zubereitung der meisten Gerichte der Balkanküche den begabten Köchen Anatoliens abgeschaut wurde, ist durch Namensentlehnungen nicht zu beweisen. Das gilt zum Beispiel für alle Zubereitungen von Schweinefleisch und für jedes Menü, dass den Konsum von alkoholischen Getränken beinhaltet : )) Der Verfasser des obigen Diskussionsbeitrages verkennt, dass eine gegenseitige kulinarische Beeinflussung eine viel plausiblere Erklärung für die Verwandtschaft der türkischen und der bulgarischen Küche sein könnte. Er zeigt damit, dass er in erster Linie Türke ist. Das dürfte für sein Selbstverständnis sicher ausreichend sein.
- darum geht es nicht. Jeder kann seine Meinung äußern, bitte im Interesse des Diskussionsklimas auf nationale Untertöne oder Mutmaßungen verzichten. Die kulturelle Hegemonie des Osmanischen Reichs im so genannten Balkan über einen langen geschichtlichen Zeitraum ist eine historische Tatsache, die von neutralen Kulturhistorikern auch so bewertet wird. Gegenseitige Einflüsse schließt das natürlich nicht aus --Dinah 13:22, 18. Mär. 2008 (CET)
Es ist richtig dass viele der Balkangerichte sich ähneln oder gleich sind. Mit der Erwähnung des Osmanischen Reichs ist auch ein Hinweis gegeben, wie diese Mischung enstanden ist (500 Jahre Herrschaft hinterlässt auch solche Spuren). Es kommt aber nicht auf die Herkunft an (diese kann nie eindeutig bewiesen werden), sondern auf das Essen was typisch in einem Land gegessen wird. Außerdem sogar wenn die Gerichte ähnliche Namen haben, sind sie nach dem Geschmack der Menschen in dem entsprechenden Land verändert. Nehmen wir das oben genannte "Baniza" (das Blätterteiggebäck) als Beispiel - in der Türkei wird es aus dickeren Teigblättern und mit anderen Füllungen vorbereitet. Die Bezeichnung "Baniza" kann auch keine Verbindung zu dem genannten türkischen Wort haben, da das Gericht nicht getunkt wird (zumindest in Bulgarien nicht). Weiterhin ist der Artikel unvollständig und fehlerhaft, also man kann sich kein richtiges Bild machen. (nicht signierter Beitrag von Sumiregusa (Diskussion | Beiträge) 21:22, 7. Feb. 2010 (CET))