Diskussion:Chaval

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Delabarquera in Abschnitt Mal ein bisschen mehr ...
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In FR umstritten: Die Nähe C.s zur Rechten und der Vichy-Regierung während der Besetzung Frankreichs versuchte C. mit seiner 'unpolitischen' Haltung zu erklären. bkb (Diskussion) 13:57, 19. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Mal ein bisschen mehr ...

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Ich bin zufällig auf Chaval gestoßen, über ein Buch von ihm, das im Diogenes Verlag erschienen ist. Dann hierher. Das mit dem "Werdegang" in zwei Zeilen ist wohl ein wenig wenig. In die Französische WP geschaut. Das hier grob übersetzt, eine Auswahl.

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Chaval kommt aus einer bürgerlichen Familie in Bordeaux. Er studierte an der École des beaux-arts in Bordeaux und später an der École des beaux-arts in Paris. Ein Onkel, der Maler und Dekorateur war, machte ihn mit den Werken von Mark Twain, Alphonse Allais und Jerome K. Jerome bekannt. Auf Wunsch eines Verlegers, für den er Bücher illustrieren sollte, ging er nach Paris. Dort arbeitete er u. a. als Werbegrafiker und veröffentlichte seine Karikaturen.

1942 zeichnete er für die Zeitung in Bordeaux Le Progrès, die mit den Deutschen kollaborierte, einige Karikaturen, die heute als antisemitisch gelten. In Pierre Ajames "Entretiens avec Chaval" sagt er, er habe damals "eine mental-kollaborative Seite" gehabt; er fügte hinzu: "Das Öffentliche interessiert mich nicht, ich habe mich nie aktiv politisch betätigt. Ich war immer ein Einzelgänger." Erst in den 1950er Jahren wurde Chaval berühmt. Er zeichnete für viele große Zeitungen. Im Jahr 1953 erhielt er den internationalen Pokal als bester Zeichner.

Das Pseudonym wählte er als Hommage an den Postboten Cheval, der durch einen Schreibfehler in Chaval umgewandelt wurde. Als Amateurfilmer drehte er selbst mehrere Kurzfilme auf der Grundlage seiner Zeichnungen, darunter Conte médiocre ('Mittelmäßige Erzählung') und Les oiseaux sont des cons ('Vögel sind Idioten'). Sein Freund Mario Ruspoli drehte nach seinem Tod zwei Kurzfilme über ihn: Chaval und Le Chavalanthrope.

Nach dem Tod seiner Frau, die sich im Mai 19678 das Leben nahm, nachdem er ihr gestanden hatte, dass er sie seit mehreren Jahren regelmäßig betrogen hatte, wurde er depressiv und beging am 22. Januar 1968 in seinem Haus in Paris Selbstmord, indem er die Tür abdichtete und die Gaszufuhr aufdrehte. Vorher hatte er die Warnung "Vorsicht, Explosionsgefahr!" angebracht.

2019 wurde ein Dokumentarfilm über ihn gedreht: Chaval, danger d'explosion! ('Chaval. Vorsicht Explosionsgefahr!'), unter der Regie von Marc Large und nach einer Idee von Madeleine Debras.

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Wenn keine Einwände erhoben werden, setze ich das in den Artikel. Die Belege auf französische Artikel kann man nachtragen oder der französischen WP vertrauen. --Delabarquera (Diskussion) 11:52, 25. Sep. 2023 (CEST)Beantworten