Diskussion:Consecutio temporum
"nachdem"
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel müsste der Tatsache, dass "nachdem" im Deutschen ausnahmslos mit Plusquamperfekt steht, angepasst werden.
Die Beispiele sollten dann wie folgt lauten:
Falsch:
* Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich Dich an.
Richtig:
* Wenn ich nach Hause gekommen bin, rufe ich Dich an. * Wenn ich zu Hause angekommen bin, rufe ich Dich an.
Falsch:
* Nachdem es schneit, gehen wir rodeln.
Richtig:
* Wenn es schneit, gehen wir rodeln. * Wenn es zu schneien begonnen hat, gehen wir rodeln.
--MartinPfeiffer 22:48, 8. Dez. 2009 (CET)
- Zustimmung. Die betreffenden Beispielsätze in der jetzigen Fassung des Artikels sind ungrammatisch. -- Jossi 00:29, 11. Feb. 2010 (CET)
- Allerdings! Wer die Grammatik der deutschen Sprache nicht beherrscht, sollte sich hier nicht tummeln. Der Satz "Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich Dich an." ist gröblich falsch. --Air Check One 15:14, 13. Jan. 2011 (CET)
- Da es hier offenbar Einigkeit und keine Gegenmeinungen gibt, habe ich den Abschnitt zu "nachdem", der die fehlerhaften Aussagen enthielt, jetzt entfernt. Die dort behauptete Verwendung von "nachdem" ist allenfalls dialektal, aber jedenfalls nicht standardsprachlich. --Jossi 15:23, 11. Aug. 2011 (CEST)
- Hier wird aber schön gepoltert! Versucht mal, eine Erzählung im historischen Präsens zu schreiben, ohne "nachdem" mit dem Perfekt zu gebrauchen. Grüße 85.180.201.2 16:58, 12. Aug. 2011 (CEST)
- Dafür würde ich gerne mal ein praktisches Beispiel sehen. Ich halte das stilistisch nicht für gangbar, da das historische Präsens den Zweck hat, ein unmittelbares Miterleben des Geschehens zu vermitteln, während „nachdem“ gerade die Abgeschlossenheit des vergangenen Geschehens betont. --Jossi 12:17, 13. Aug. 2011 (CEST)
- Hier wird aber schön gepoltert! Versucht mal, eine Erzählung im historischen Präsens zu schreiben, ohne "nachdem" mit dem Perfekt zu gebrauchen. Grüße 85.180.201.2 16:58, 12. Aug. 2011 (CEST)
- Der Anforderung an die Schreiber kann ich zustimmen - dem Urteil über den Satz "Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich Dich an." keineswegs. An dem Satz ist grammatikalisch nichts falsch - stilistisch vielleicht. Bei Sätzen mit "nachdem" und mit dem Präsens im Hauptsatz ist im Nebensatz das Perfekt zu benutzen (siehe: [1]). Air Check One, bevor man austeilt, sollte man die eigene Eignung prüfen... Nachdem ich dies nun klargestellt habe (Perfekt), verabschiede ich mich (Präsens). --Ben4Wiki (Diskussion) 15:05, 19. Feb. 2014 (CET)
- Da es hier offenbar Einigkeit und keine Gegenmeinungen gibt, habe ich den Abschnitt zu "nachdem", der die fehlerhaften Aussagen enthielt, jetzt entfernt. Die dort behauptete Verwendung von "nachdem" ist allenfalls dialektal, aber jedenfalls nicht standardsprachlich. --Jossi 15:23, 11. Aug. 2011 (CEST)
- Der aktuell verwendete Beispielsatz "Nachdem ich geschlafen hatte, bin ich aufgewacht." scheint lt. [2] korrekt zu sein. Als ich das Ganze lernte, war das Mischen von Zeitgruppen (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) im Zusammenhang mit "nachdem" noch nicht erlaubt. Es gab klare Verhältnisse: Plusquamperfekt mit Imperfekt, Perfekt mit Präsens und Futur II mit Futur I. Nun scheint die Verknüpfung der vollendeten Vergangenheit (Plusquamperfekt) mit der vollendeten Gegenwart (Perfekt) möglich zu sein. Ein Zugeständnis an die Moderne? Ich finde es nicht so toll. Es ist aber offensichtlich eine Geschmackssache... --Ben4Wiki (Diskussion) 16:05, 19. Feb. 2014 (CET)
- Da stimme ich dir voll und ganz zu. Übrigens 1:0 für dich: Mit deinem Beispielsatz „Nachdem ich dies nun klargestellt habe, verabschiede ich mich“ hast du mich überzeugt, dass „nachdem“ auch mit Perfekt+Präsens möglich ist. Es scheint tatsächlich eine stilistische und keine grammmatische Frage zu sein, warum diese Kombination manchmal (wie in deinem Satz) gelungen erscheint und manchmal (wie in dem Schlafen-Satz) nicht. Ich vermute, sie funktioniert nur dann, wenn die Präsens-Aussage im Moment des Geschehens geäußert wird, nachdem das vorherige Geschehen abgeschlossen ist (wieder ein Beispiel). Deshalb klingt der Schlafen-Satz merkwürdig, weil niemand im Moment des Aufwachens sagen würde: „Ich wache auf.“ Es dürfte also wohl eher an der Wahl der Beispielsätze liegen. --Jossi (Diskussion) 10:59, 20. Feb. 2014 (CET)
Verlinkung
[Quelltext bearbeiten]Sind die Artikel zu Gleich-, Vor- und Nachzeitigkeit bewusst nirgends verlinkt worden? Das würde doch funktionieren, oder? Sonst müsste das mindestens ein „Siehe auch“ geben, finde ich. Vorschlag für den Anfang:
„Zwischen Hauptsatz und Nebensatz gibt es drei mögliche Zeitverhältnisse:
- Die untergeordnete Aussage ist gleichzeitig zur übergeordneten Aussage. (Beispiel: Während ich schlafe, träume ich).
- Die untergeordnete Aussage ist vorzeitig zur übergeordneten Aussage. (Beispiel: Nachdem ich geschlafen habe, wache ich auf).
- Die untergeordnete Aussage ist nachzeitig zur übergeordneten Aussage. (Beispiel: Bevor ich aufwache, schlafe ich).“
Mit Grüess, --Pradatsch (Diskussion) 15:11, 27. Mär. 2011 (CEST)
- Kein Einwand von dieser Seite, dann probieren wir’s mal. --Pradatsch (Diskussion) 22:27, 10. Aug. 2011 (CEST)
Es stimmt nicht, daß sich "nachdem" nur mit Plusquamperfekt kombinieren läßt!
[Quelltext bearbeiten]Der Satz "Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich dich an" ist völlig richtig. Er bezieht sich aber in diesem Fall nicht auf die Gegenwart, sondern auf die Zukunft, und ist gleichbedeutend mit dem Satz "Nachdem ich nach Hause gekommen bin, werde ich dich anrufen" (Man kann ihn noch gespreizter formulieren, und zwar: "Wenn ich nach Hause gekommen sein werde, werde ich dich anrufen", aber das ist kaum üblich). Zugegeben,in der Alltagsrede würde er natürlicher klingen, wenn man hier die Konjunktion "nachdem" durch "wenn" oder "sobald" ersetzte, weil "nachdem" eher der gewählten Ausdrucksweise angehört.
--77.46.88.60 21:57, 4. Mai 2014 (CEST)
- Die Aussage, dass sich „nachdem“ nur mit Plusquamperfekt kombinieren ließe, finde ich nirgendwo im Artikel. Richtig ist, dass sich dein Beispielsatz auf die Zukunft bezieht, allerdings in beiden Satzteilen. Inhaltlich handelt es sich hier also um eine Kombination von Futur II und Futur I, die sprachlich durch Perfekt und Präsens realisiert wird. Die überkorrekte Formulierung wäre in der Tat: „Nachdem ich nach Hause gekommen sein werde, werde ich dich anrufen.“ Durch die Kombination von Futur II und Futur I ist die Vorzeitigkeit und damit die grammatische Korrektheit gewahrt. Ich halte es aber nach wie vor für einen Stilfehler, die Konjunktion „nachdem“, die ein abgeschlossenes Geschehen kennzeichnet, für Geschehnisse in der Zukunft zu verwenden. Für solche Fälle haben wir die Konjunktion „wenn“. --Jossi (Diskussion) 22:56, 4. Mai 2014 (CEST)
- Die Aussage steht aber hier in der Diskussion, und zwar ganz oben. Der Satz „Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich dich an.“ wurde hier so autoritär als falsch bezeichnet, daß ich mich gezwungen fühlte, dagegen zu protestieren. Da ausgerechnet bei nachdem-Sätzen die Regeln der Zeitenfolge am strengsten befolgt werden (müssen), werden diese Sätze oft in Grammatikbüchern behandelt, und zwar ungeachtet der Tatsache, daß die Konjunktion „nachdem“ im alltäglichen Sprachgebrauch kaum verwendet und in der Regel durch „als“ bzw. „wenn“ ersetzt wird (siehe dazu z. B. „Gerhard Helbig. Joachim Buscha. Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Langenscheidt. Verlag Enzyklopädie. 17. Auflage 1996. Seiten: 159-160, 462 und 682). Trotz aller möglichen (stilistischen) Bedenken muß also auch ein Satz wie der obige als korrekt angesehen werden. Wem „nachdem“ hier nicht paßt, der kann es durch „wenn“ ersetzen, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß dieses „wenn“ hier eben für „nachdem“ steht, was nicht jedes „wenn“ tut. Denn obwohl praktisch jedes „nachdem“ durch „als“ bzw. „wenn“ ersetzbar ist, so läßt sich doch bei weitem nicht jedes „als“ oder „wenn“ durch „nachdem“ ersetzen.
- Ein anderes Problem ist aber, daß der Zeitbezug von nachdem/wenn-Sätzen mit Perfekt und Präsens ohne Kontext nicht immer eindeutig ist. Der Satz „Nachdem er mehrmals gelogen hat, glaubt man ihm nicht mehr.“ scheint sich in erster Linie wirklich auf Vergangenheit und Gegenwart zu beziehen, während der Satz „Nachdem ich nach Hause gekommen bin, rufe ich dich an.“ eher an Zukunft denken läßt, was die Futur-Umwandlungen eindeutig machen. Aber was genau ist z. B. mit dem Satz: „Nachdem/Wenn sie ihre Prüfung abgelegt hat, fährt sie ins Ausland.“ gemeint? Hat sie ihre Prüfung schon abgelegt oder noch nicht? (ganz zu schweigen davon, daß „wenn“ hier auch als „falls“ interpretiert werden könnte).
- Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind wir eigentlich derselben Meinung, nur daß dich stilistische Bedenken allzu sehr stören, als daß du diesen Satz ohne weiteres akzeptabel finden könntest. Mich stören sie dagegen nicht, darum möchte ich nicht mehr darüber streiten. --77.46.88.60 13:56, 5. Mai 2014 (CEST)
- Gerade die Deutung des Satzes als Futur empfände ich als falsch, ich weiß auch nicht warum, vielleicht weil das Ereignis noch hypothetisch ist und deshalb "wenn" verlangt? Wie auch immer, jetzt steht davon eigentlich nichts mehr im Artikel. Eigentlich wollte ich folgendes anmerken: Es ist korrekt, dass auf konkrete, vergangene Ereignisse nur mit als verwiesen werden kann. Allerdings sähe das ganze schon anders aus, wenn das ganze als Konditionalgefüge im Konjunktiv II stünde. Wenn es schneite, bauten wir einen Schneemann. ohne Zeitangabe in der Vergangenheit ist regulärer Irrealis der Gegenwart, wenn auch vielleicht etwas angestaubt. Hier ist "wenn" allerdings keinesfalls eine Zeitangabe, sondern leitet nur den Bedingungssatz ein (was man meiner Meinung nach allerdings auch als "an dem Zeitpunkt, an dem dies eintritt" verstehen könnte), und kann auch mit dem Irrealis der Vergangenheit stehen: Wenn es gestern geschneit hätte, hätten wir einen Schneemann gebaut.
- das wollte ich nur klargestellt haben, vielleicht sollte der Artikel in der Hinsicht noch präzisiert werden. --Universal-InteressierterDisk.Arbeit 20:09, 23. Jan. 2022 (CET)
Präsens im nachzeitigen NS bei Perfekt oder Plusquamperfekt im HS
[Quelltext bearbeiten]Entweder ist der folgende Satz aus dem Abschnitt "Nachzeitigkeit", betreffend eines "Präsens im Nebensatz" bei "Perfekt bzw. Plusquamperfekt" im Hauptsatz, zu korrigieren, oder die Beispiele sollten ergänzt werden.
Daneben können auch Präsens bzw. Präteritum im Nebensatz verwendet werden, wenn im Hauptsatz Perfekt bzw. Plusquamperfekt gebraucht werden. (nicht signierter Beitrag von Bat-Olo-Maus (Diskussion | Beiträge) 20:51, 24. Jan. 2016 (CET))