Diskussion:David S. Rohde
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[Quelltext bearbeiten]SPIEGEL Online besagt, dass Medien bei der Unterdrückung von Nachrichten zum Entführungsfall mitgespielt hätten. Dass der schwierigste Punkt im Verlauf seiner Gefangenschaft gewesen sei, Einträge in Wikipedia über sein Entführtwordensein jeweils möglichst schnell zu entfernen bzw. den Artikel von diesem Entführungsfall "sauber" zu halten, um sein Leben nicht zu gefährden. Zugleich wurde eine geschönte Version seines Lebenslaufes bei Wikipedia eingestellt, um (seinen Entführern) zu "zeigen", dass er muslimfreundlich eingestellt sei, u.a. erkennbar durch seine Berichterstattung über das Massaker in Srebrenica.
Das eine Faktum unterdrückt (dass er von Taliban entführt wurde), das andere Faktum verbogen (angeblicher Muslimfreund..) Eine schwierige Abwägung gegen die Wiki-Moral der freien und korrekten Information..
Wie weit reicht der Arm amerikanischer Journalistik hinein in die Wikipedia? Wäre auch in der WP-DE ein Fall denkbar, dass unter Mitwirkung einflussreicher Wikipedianer Informationen zum Geschehen in der Welt unterdrückt würden, um ein höheres Gut (hier das Leben eines Entführten) zu schützen? Wer bewertet das? Wer legt die Kriterien dafür fest? --80.145.158.57 23:20, 29. Jun. 2009 (CEST)
- In dem NYTimes-Artikel wird ausgiebig das Verfahren erklärt und Stellung genommen. Ich begrüße die Vorgehensweise sehr. Und es ist keine schwierige Abwägung zwischen der Wiki-Moral und der freien und korrekten Information, wenn durch diese Vorgehensweise in Zeiten wie diesen das Leben von Reportern, die unter Einsatz ihres Lebens überhaupt erst Informationen beschaffen, gerettet werden kann. Welch dämliche Äußerung, mit Verlaub! Denk da mal drüber nach. Wenn die "freie und korrekte Information" über Leichen gehen möchte verliert die Wikipedia außerordentlich an Charme. Im übrigen vermute ich, dass Edits der Wikipedianer, die in einem solchen Fall stur die vermeidlichen Fakten eintragen, durchaus auch in den Bereich des 323c StGB - Unterlassene Hilfeleistung fallen könnten. Das abschliessend als Denkanstoß, bevor hier andere das Schlagwort "amerikanische Journalistik" aufgreifen und die Diskussion in eine falsche Richtung abdriftet. MfG! ;) --Francesco99 00:45, 30. Jun. 2009 (CEST)
Wer darüber nachdenken muß, ob die zeitweilige Zurückhaltung von Informationen ein schlimmeres Verbrechen ist, als ein Menschleneben zu gefährden, sollte dringend ärztlichen Rat einholen. Es mutet schon bizarr an, wenn jemand sagt: "Ich würde eher sterben, als zu zensieren." Zu sagen: "Ich entscheide: Er soll sterben, denn mein Recht auf Verbreitung von Information ist wichtiger als sein Leben!" ist anmaßend, skrupellos und kriminell. 213.39.224.86 00:31, 30. Jun. 2009 (CEST)
- Absolut richtig! Es ist eine skrupellose Anmaßung und eine unglaublich unmoralische Ansicht, wenn man den Tod anderer Menschen der Beschneidung der eigenen Freiheit, Informationen zu veröffentlichen, vorzieht. Es ist ekelerregend, wenn man sich die Zitate einiger Wikipedia-Nutzer in diesem Artikel durchliest. Ich bin absolut begeistert von Mr. Wales' Verhalten. Das Leben eines Menschen ist in jedem Fall wichtiger als dieses Projekt hier. Die Wikipedia ist eine super Idee, ich greife täglich darauf zurück, weil ich mich dadurch weiterbilden kann und weil sie mir auch manchmal bei Hausaufgaben hilft, allerdings sollten manche User auch mal von ihrer Wolke herunterkommen und realisieren, dass die Wikipedia einen abgeschlagenen zweiten Platz im "Rennen" mit der Priorität eines Menschenlebens einnimmt. Grüße, User Montesilvano (ID: 399305) 01:31, 30. Jun. 2009 (CEST).
- Nein, damit bin ich nicht einverstanden. Was Jimmy gemacht hat, kann nicht wirklich das Leben des Journalistes schützen, sondern eher schadet die Grundprinzipien der Wikipedia. Weil die Korrektheit der Information über Herrn Rohde nicht unbedingt den Terroristen dazu führt, sein Leben wegzunehmen. Es gibt natürlich Risiko, aber wie hoch die Risiko wirklich ist, ist es schwer zu sagen. Und ich bin der Meinung, dass Jimmy keine geeignete Mitteln verfügt, diese Risiko zu bewerten. Er darf nicht so einfach direkt in einen Einzelfall einmischen. Ich bin wirklich enttäuscht, ich kann's nicht nachvollziehen.-- Mukdener 07:05, 30. Jun. 2009 (CEST)
- Bitte mal http://www.golem.de/0906/68054.html lesen. Ich zitiere: Dass das nötig war, war Rohdes Freund und Kollegen Michael Moss klar. "Aus meinen eigenen Dschihad-Recherchen wusste ich, dass die Entführer schnell im Internet nachschauen würden, wer ihr Opfer ist und was er getan hat, um abzuschätzen, von welchem Wert er für sie sein könnte." Moss legte ein Wikipedia-Konto unter einem Pseudonym an und schrieb zwei Tage nach der Entführung, Rohde sei ein Sympathisant der Muslime. Außerdem entfernte er Namen von Rohdes vorherigem Arbeitgeber: die Bostoner Tageszeitung Christian Science Monitor. Die gleichen Änderungen machte er auch in Rohdes Profil auf der Website der NYT. --62.96.138.180 10:01, 30. Jun. 2009 (CEST)
Damit hat sich Wikipedia erpressbar gemacht! Und dieser strikte Zusammenhang: Wahre Infkormation gleich Tod des Entführten ist mir auch sehr schleierhaft. Welchen Sinn hat die Unterdrückung der Information? Wieso sollte das eine Ermordung verhindern? Schwachsinn, das diente nur dazu, das Lösegeld zu drücken: Weniger Aufmerksamkeit gleich weniger "Marktwert". Zu Francesco99: Hast Du dich mal gefragt, warum er dort hingegangen ist? Ich meine jetzt abgesehen von der sicherlich nicht schlechten Bezahlung. Richtig, für Informationen. Und was hat er dabei riskiert? Sein Leben! Auch wenn das jetzt vielleicht zynisch klingt, aber David Rohde wäre vermutlich, wenn ein anderer an seiner Stelle entführt worden wäre, gegen die Zensur und Verfälschung von Wikipedia gewesen, weil er den Wert von freien und unabhängigen Informationen kennt, sonst hätte er auch einfach die Pressemitteilungen des Pentagons abschreiben können. Es gibt Ideale, die stehen über dem Leben von Einzelnen, zum Beispiel Tyrannenmord für die Freiheit. Und wie gesagt: Nichts deutet für mich darauf hin, daß diese Manipulation sein Leben gerettet hat, bzw. er ohne diese sicher ermordet worden wäre. Aber eins ist klar: Wikipedia hat schweren Schaden genommen! 89.56.25.54 03:08, 30. Jun. 2009 (CEST)
Diese Seite dient der Verbesserung des Artikels. Allgemeine Betrachtungen gehören nicht hierher. Diese Diskussion
bitte bei WP:Fragen zu Wikipedia fortsetzen, wohin ich sie kopiere. --Andante ¿! WP:RM 07:13, 30. Jun. 2009 (CEST)
Neutralität
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den folgenden Abschnitt mit einem Neutralitätsbapperl verziert:
- Im November 2008 wurde Rohde während Recherchen für ein neues Buch zusammen mit einem einheimischen Berufskollegen sowie ihrem Fahrer außerhalb von Kabul von Kämpfern der radikalislamistischen Taliban verschleppt. Nach sieben Monaten Geiselhaft gelang Rohde und dem einheimischen Reporter die Flucht. Aufgrund einer Zusammenarbeit mehrerer Nachrichtenagenturen und Websites inklusive Wikipedia, welche sich zum Schutz der Geiseln eine Selbstzensur auferlegten, wurde die Entführung durch die Taliban erst nach Rohdes erfolgreicher Flucht publik gemacht. [1]. Die hierbei im Auftrag von Jimbo Wales durch verschiedene Administratoren durchgeführten Manipulationen des Artikelinhalts, durch welche die Wahrheit über die Entführung unterdrückt wurde, ließen in der Öffentlichkeit Zweifel an der Neutralität und Zuverlässigkeit der Wikipedia bei anderen kontroversen oder sensiblen Themen wach werden. [2]
Warum? Es fängt schon mit dem Begriff „Selbstzensur“ an. Sinnvoll kann dieser Begriff nur verwendet werden im Zusammenhang mit einer bestehenden staatlichen Zensur, die Selbstzensur ist dort eine Art vorauseilender Gehorsam, um nicht staatliche Aufmerksamkeit zu erlangen. Daher ist der Begriff hier absolut unangemessen, denn es existiert in den USA bekanntlich keine staatliche Zensur und eine Reaktion auf eine möglicherweise unterschwellige stellt die Sache auch nicht dar. Vielmehr hat die NYT andere Medien um Stillschweigen bis auf weiteres gebeten, um einen Mitarbeiter zu schützen. „Selbstzensur“ kann hier nur als Polemik verstanden werden.
Ob Wales Admins beauftragt hat, den Artikelinhalt zu manipulieren, müsste bewiesen werden. Zwingen kann er ja keine Admins und ob es sich um Manipulationen seitens von Admins handelt, wage ich zu bezweifeln. Ein Mitarbeiter der NYT hat offenbar ein paar möglicherweise in der Situation kritische Informationen aus dem Artikel entfernt, die Admins haben das offenbar geschehen lassen. Im Wortsinn wurde der Artikel dadurch sicher manipuliert, aber auch hier wird der Begriff polemisch verwendet, wie schon aus dem bald folgenden „unterdrückt“ zu entnehmen ist. Der Rest ist purer POV. Neutral wäre etwa die folgende Formulierung:
- Im November 2008 wurde Rohde während der Recherchen für ein neues Buch zusammen mit einem einheimischen Berufskollegen sowie einem Fahrer außerhalb von Kabul von Kämpfern der radikalislamistischen Taliban verschleppt. Nach sieben Monaten Geiselhaft gelang Rohde und dem einheimischen Reporter die Flucht. Aufgrund einer von der New York Times initiierten Zusammenarbeit mehrerer Nachrichtenagenturen und Websites, die zum Schutz der Geiseln Stillschweigen vereinbar hatten, wurde die Entführung erst nach Rohdes erfolgreicher Flucht publik gemacht. [1]. Bei der Wikipedia wurde von der NYT Jimmy Wales angesprochen. Einige Administratoren, die von der Vereinbarung in Kenntnis gesetzt worden waren, sorgten dafür, dass die nur in einigen Blogs verbreitete Meldung von der Geiselnahme nicht im Artikel erschien, bevor Rohde freikam.
Ob diese Wikipedia-Geschichte überhaupt ausführlicher in den Artikel gehört, bleibt noch eine Frage. De facto wurden nur die Forderungen nach zitierfähigen Quellen eingehalten (die es nicht gab). Das hätte jeder beliebige Admin von sich aus machen können. Die Meinungsfreiheit wurde nicht tangiert. Die Aufregung innerhalb der Wikipedia hat mit der Sache selbst und Rohdes im besonderen wenig zu tun. Rainer Z ... 22:34, 3. Jul. 2009 (CEST)
- De facto wurden nur die Forderungen nach zitierfähigen Quellen eingehalten. Es wurde schon ein kleines bisserl mehr gemacht. Nämlich nicht nur das, sondern es wurde auch das wissentlich toleriert. (Der Versuch, den Kritikern diese Schönung als den Admins unbekannt und somit die Kritiker selbst für blöd zu verkaufen, wird nicht ziehen. Zwischen der Schönung und dem ersten Revert durch den offensichtlich eingeweihten Admin Wizardman sind keine 27 Stunden vergangen, wie ein Blick auf die Versionsgeschichte zeigt.)
- Um der Kritik gerecht zu werden, muss man also schon die ganze Geschichte in der gebotenen Kürze darlegen:
- Ein Mitarbeiter der NYT meldete sich auch bei Wikipedia an und schrieb den dortigen Artikel über Rohde so um, dass Rohde in einem möglichst moslemfreundlichen Licht erschien. Außerdem kontaktierte die Zeitung Jimbo Wales, der daraufhin veranlasste, dass einige von der Vereinbarung in Kenntnis gesetzte Administratoren die Einfügung der nur in einigen Blogs verbreiteten Entführungsmeldung verhinderten. Diese Manipulationen fanden nach Rohdes Flucht ein Medienecho. Dabei wurden vereinzelt kritische Stimmen laut, die wegen dieser Administratoren-"Verschwörung" von einem "Vertrauensverlust" der Wikipedia sprachen.[1]
- Ein Mitarbeiter der NYT meldete sich auch bei Wikipedia an und schrieb den dortigen Artikel über Rohde so um, dass Rohde in einem möglichst moslemfreundlichen Licht erschien. Außerdem kontaktierte die Zeitung Jimbo Wales, der daraufhin veranlasste, dass einige von der Vereinbarung in Kenntnis gesetzte Administratoren die Einfügung der nur in einigen Blogs verbreiteten Entführungsmeldung verhinderten. Diese Manipulationen fanden nach Rohdes Flucht ein Medienecho. Dabei wurden vereinzelt kritische Stimmen laut, die wegen dieser Administratoren-"Verschwörung" von einem "Vertrauensverlust" der Wikipedia sprachen.[1]
- Das sollte in der Länge angemessen und in der Sache korrekt sein.
- Die "Meinungsfreiheit" kommt übrigens weder in dem Spiegel- noch in dem Telepolis-Artikel vor; von "Selbstzensur" spricht nur der – gegenüber der Aktion wesentlich unkritischere - Spiegel. --BerntieDisk. 00:42, 4. Jul. 2009 (CEST)
- Diese Schönung ist mir bekannt. Wird man aber im Rahmen der Geschichte als minder wichtig betrachte dürfen. Fragwürdig bleibt sie allerdings. Aber darum geht es gar nicht. Deine Fassung finde ich soweit okay, frage mich allerdings weiterhin, ob das außerhalb der Wikipedia überhaupt von Bedeutung ist. Nach meinem Eindruck ist es das nicht. Rainer Z ... 01:03, 4. Jul. 2009 (CEST)
- Resultat einer Schnellsuche ergibt zusätzlich zu den zwei im Artikel verlinkten Berichten:
- und vermutlich noch einiges mehr. --BerntieDisk. 01:20, 4. Jul. 2009 (CEST)
- Update: Die Sache geht mit dem Verweis auf mangelnde Relevanz schon den zu erwartenden Gang. Ich habe keine Lust auf den bevorstehenden Streit und werde daher versuchen, mich nicht zu weiteren Artikelbearbeitungen hinreißen zu lassen, falls wieder gelöscht werden sollte. --BerntieDisk. 01:36, 4. Jul. 2009 (CEST)
- Meiner Meinung nach ist eher ein Problem, dass sich ungefähr 1/3 des Artikelgesamtext mit der "Medienzensur" inklusive Wikipedia beschärftigt und nur 2/3 mit der eigentlichen Leben. Im Rahmen eines unfangreicheren Artikels mag es durchaus angebracht sein auch auf Nebenkriegsschauplätze einzugehen, aber so wie der Artikel jetzt ist beschäftigt er sich zu einem signifikanten Teil nicht mit der Person an sich. Der Mann ist Pulitzerpreisträger und steckte mehr als einmal in einmal in brenzligen Situationen (siehe englischen Artikel), es ist genug Material da, und dann beschäftigt sich der Artikel zu seiner Person zu einem signifikanten Teil mit "Medienzensur" statt mit ihm. Das passt einfach nicht und wird einer Biographie nicht gerecht. Das wirkt so als wäre der Artikel nur geschrieben um auf die "Zensur" einzugehen statt auf die Person mit der sich der Artikel beschäftigen sollte. --Hendrik J. 08:09, 4. Jul. 2009 (CEST)
- Also sehe ich im Moment eine falsche Gewichtung, die gerade bei einem Personenartikel besonders problematisch ist.
Achim hat den Abschnitt geändert, daher habe ich den Baustein wieder rausgenommen. Rainer Z ... 11:12, 4. Jul. 2009 (CEST)