Diskussion:Der rote Kampfflieger

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Mister Pommeroy in Abschnitt Review (2.2.–19.12.2021)
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Review (2.2.–19.12.2021)

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Der rote Kampfflieger ist eine 1917 erstmals erschienene autobiographische Schrift des deutschen Jagdfliegers Manfred von Richthofen, der heute als erfolgreichster Pilot des Ersten Weltkriegs gilt. In ihr beschreibt er seinen Lebensweg und seine militärische Karriere, die ihn zum Kampfflieger mit den meisten Luftsiegen (insgesamt 80) machte. Das Werk pflegt in einem simplen Sprachstil das Stereotyp eines ritterlich-ehrenhaften Kriegshelden, der seinem Gegner grundsätzlich überlegen ist und den Luftkampf als nahezu sportliche Betätigung ansieht.

Diesen Artikel habe ich im Jahr 2017 neu angelegt. Damals habe ich versucht, das Thema umfassend und fundiert zu beschreiben, auch wenn deutsche Kriegsliteratur nicht wirklich mein Fachgebiet ist. Gestern und heute hat Benutzer:AK1915, der deutlich besser in der Materie „drin ist“ als ich (zumal nach fast vier Jahren), dankenswerterweise einige inhaltliche und bibliographische Ergänzungen eingebracht. Seine Einschätzung, dass der Artikel keine größeren Mängel mehr aufweist, ermutigt mich, es in den nächsten Wochen mal mit einer Lesenswert-Kandidatur zu probieren. Vorher möchte ich aber noch hier schauen, ob vielleicht im Vorfeld schon Kritikpunkte kommen, die ich dann in Ruhe abarbeiten kann (soweit es meine aktuellen Möglichkeiten zum Bibliotheksbesuch zulassen). --DerMaxdorfer (Diskussion / Ein bisschen Liebe!) 16:12, 2. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Dass die Einleitung noch etwas länger werden sollte, weiß ich übrigens; darum wird sich bei Zeiten noch gekümmert. --DerMaxdorfer (Diskussion / Ein bisschen Liebe!) 17:28, 4. Feb. 2021 (CET)Beantworten

In einer anderen Wiki-Sprachversion ist davon die Rede, das mehr ernüchterte Töne über den Krieg in der späteren Auflage von 1933 zu finden sind und diese wohl dem Originalmanuskript entnommen wären (zumindest wird letzteres insinuiert). Ist da was dran? Dabei sollte vllt. auch bedacht werden: Das Bild des eher desillusionierten Frontkämpfers gehört ja schon länger zum besonders 'authentischen' Heldenklischee dazu, das derart in kaum einem Kriegsfilm etc. ausgelassen wird. Ferner: wie ich an d. Abbildung des Einbandes sehe, erschien das Werk 1917 innerhalb einer Buchreihe. Vllt. könnte kurz erwähnt werden, neben welchen anderen Schriften es da so stand? Wurden Veröffentlichung (neben der reinen Anregung zur Abfassung) & Vertrieb auch staatl. gefördert (finanziell oder anders)? Wurde es in bestimmten Kontexten beworben (Sammlung f. Kriegsanleihen, Reklame in patriotischen Druckwerken, besondere Drapierung im Buchhandel o. Ä.)? LG --SemiKo (Diskussion) 20:30, 6. Feb. 2021 (CET)Beantworten

Interessante Fragen. Ich werde schauen, zu welchen davon ich noch was finde. --DerMaxdorfer (Diskussion) 18:35, 24. Feb. 2021 (CET)Beantworten

verfügbar auf library Genesis --87.134.102.241 18:16, 17. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Ein sehr gut geschriebener und informativer Artikel! Eine Frage noch: Im Abschnitt Wirkung heißt es: Die Rezeption erfolgte dabei sowohl in demokratischen Staatsformen ... als auch während des Dritten Reiches intensiv, wobei sich die diversen Darstellungen teilweise weit von der historischen Persönlichkeit entfernten. – Welche Rezeption ist hier gemeint? Die der Schrift oder die von Richthofen? Wenn es die der Schrift ist, dann sollte diese Rezeption hier detaillierter ausgeführt werden.--Stegosaurus (Diskussion) 16:38, 21. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Schöner Artikel! Ein paar Anmerkungen:

  • Besonders im Abschnitt „Entstehung und Publikation“ ist mir aufgefallen, dass viele Verben grundlos im Passiv stehen. „[…W]urde Manfred von Richthofen […] durch einen australischen MG-Schützen vom Boden aus getötet“ ist natürlich ok („MG-Schütze“ vllt besser ausschreiben? Ich musste erstmal nachgucken), aber an vielen anderen Stellen macht der Passiv den Satz nur komplizierter. Beispiel: „Für die letzten Schreibarbeiten wurde eine Stenotypistin des Berliner Ullstein-Verlages nach Schweidnitz entsandt, der die letzten Korrekturen am Manuskript diktiert wurden.“ -> „Für die letzten Schreibarbeiten entsandte der Ullstein-Verlag eine Stenotypistin nach Schweidnitz, der er die letzten Korrekturen am Manuskript diktierte.“ Bonuspunkte: Wie hieß die Stenotypistin und welche Beziehung hatten Richthofen und der Verlag, der in diesem Satz zum ersten Mal genannt wird? Kam Ullstein auf Richthofen zu, konnte er sich frei entscheiden oder hat das die OHL für ihn entschieden?
  • Im Abschnitt „Weitere Ausgaben“ würde ich zwischen die NS-Zeit und die Ausgabe von 1977 einen Absatz einfügen und dafür den vorigen rausnehmen. Insgesamt wäre hier vielleicht eine zusätzliche Gliederungsebene sinnvoll (z.B. chronologisch oder nach Sprachen).
  • Der Begriff Ghostwriter taucht zum ersten Mal im letzten Textabschnitt auf. Mich hats da ein bisschen geschmissen: Vorher nannte der Artikel von Salzmann, der je wohl der gemeinte "Ghostwriter" ist, eher nur als einen von mehreren Überarbeitern und Herausgebern. Man erfährt plötzlich von der Diskussion, die anscheinend zur Autorenschaft des Buchs stattgefunden hat. Ich würde mir wünschen, dass man vielleicht in einem knappen Absatz oder Unterkapitel dargestellt bekommt, wie und wann die Rolle von Salzmanns erstmals erkannt und diskutiert wurde. Wenn sein Name in der Originalausgabe nicht genannt wurde, sollte man das im Abschnitt zur Publikation erwähnen. Auch in der Einleitung müsste man darauf hinweisen, dass das Buch keine authentische Autobiografie ist, sondern propagandistisch verklärt.

Ansonsten sehr überzeugend! Angenehme und gute Länge, sinnvoll gegliedert, auf den ersten Blick top belegt, auch wenn man die Literaturliste vielleicht ein wenig kürzen könnte. Ich persönlich hätte hier und da einen Wikilink mehr gesetzt, aber das ist wohl Geschmackssache. Liebe Grüße--AlanyaSeeburg (Diskussion) 21:29, 21. Jun. 2021 (CEST)Beantworten


Gelungener Artikel! Anmerkung:

Hallo DerMaxdorfer, es macht einen Unterschied, ob es sich bei dem Buch eine Autobiografie oder ein durch von Salzmann überarbeitetes und danach weiter zensiertes Propagandawerk handelt; aus meiner Sicht die Kernfrage. Die Aussagen von zB Jörg Bernig (andere habe ich mir nicht angeschaut) deuten darauf hin, dass er es für eine authentische Autobiografie hält („autobiographische Episodensammlung“), aus der Bernig seine Wertung Richthofens herleitet. Handelt es sich um ein Propagandawerk, sind weite Teile von Bernigs Einschätzung zumindest fraglich. Der Satz in der Einleitung „Das Werk pflegt in einem simplen Sprachstil das Stereotyp eines ritterlich-ehrenhaften Kriegshelden, … der Luftkampf als nahezu sportliche Betätigung ansieht“ ist momentan reine POV und gehört entweder mit EN oder gar nicht in den Artikel. --Mister Pommeroy (Diskussion) 20:36, 16. Aug. 2021 (CEST)Beantworten