Diskussion:Die Dreigroschenoper/Archiv/2009
Songbeleuchtung
Was soll ich mir darunter vorstellen? --79.222.49.53 14:44, 22. Jun. 2009 (CEST)
- Weil diese Frage schon so lange unbeantwortet hier rumsteht, habe ich ein bisschen in Googlebooks und anderen freien Quellen gestöbert: Songbeleuchtung ist ein Brecht'scher Verfremdungseffekt, der angewendet wird, wenn z.B. die Handlung stoppt, der Sänger-Schauspieler aus seiner Rolle hinaustritt und sich direkt an das Publikum wendet. --Julia_L 13:42, 1. Nov. 2009 (CET)
Zeit der Handlung
Andere Quellen besagen, dass Brecht im Ggs zu Gay die Handlung ins viktorianische Zeitalter verlegt hat. (nicht signierter Beitrag von 91.57.100.82 (Diskussion | Beiträge) 00:08, 1. Nov. 2009 (CET))
- Kannst du konkret anführen, welche "anderen Quellen" das sind? Die wenigen Stellen des Stückes selber, aus denen man so eine Zeitangabe ableiten könnte, sind nämlich durchaus widersprüchlich: im 3. Akt ist zwar von der "Krönung der Königin" die Rede (was man, wie es auch der Artikel hier tut, vorsichtig als Andeutung auf Königin Viktoria deuten könnte), zum Schluss wird Maceath aber vom "reitenden Boten des Königs" gerettet. --FordPrefect42 11:37, 1. Nov. 2009 (CET)
In welcher Zeit das spielt wird offengelassen, es gibt unterschiedliche Zeitebenen, und auch der Ort ist keineswegs so eindeutig bestimmbar wie vielleicht vermutet. Das erwähnte Savoy-Hotel wurde erst 1889 eröffnet, das Warenhaus Selfridge erst 1909. Das Scotland Yard hat seinen Namen erst durch den Umzug 1829 bekommen, der Buckingham Palace ist erst seit 1837 Stadtresidenz der englischen Könige. Die 5 Grundtypen des Elends passen nicht in die viktorianische Zeit, sondern in die moderne, also das 20Jhd., oder zumindest in die zweite häfte des 19jhd. Die letzten öffentlichen Hinrichtungen fanden jedoch schon 1868 statt. Überhaupt passt die Geschichte mit der Räuberbande, dem Reiter des Königs oder der Königin nicht so sehr ins moderne sondern eher ins viktorianische Bild, wie die Flucht mit dem Pferd ins Moor, die spätere Erhebung in den Adelsstand, bzw. allgemeiner die Geschichte zwischen Maceath und den Polizeichef. Auch gibt es einige Anspielungen auf das Originalstück aus dem 18 Jahrhundert. Neben den realen Referenzen und Orten wählt Brecht oft auch fiktive, z.B. die Highlandstreet oder die Bakerstreet, in der "Sherlok Holmes tätig war". Vielleicht ist es kein Zufall, dass er offen lässt, ob König oder Königin. Das Soho von dem er erzählt, gibt es weder wirklich in Zeit, noch in Raum. Quellefür das meiste: [1] --Tets 03:28, 27. Nov. 2009 (CET)
- Das was jetzt im Artikel steht ist auf alle Fälle etwas problematsch in meinen Augen, da weder unter der Annahme des 18. Jahrhundert noch des 20. die Schilderungen im Stück schlüssig erklärt werden könnten. Es macht nur Sinn, wenn man weggeht von einem geschichtlich, zeitlich und örtlich wirklich vorfindbaren Soho. --Tets 03:37, 27. Nov. 2009 (CET)
1728??