Diskussion:Dreißigjähriger Krieg

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 2003:DA:3727:A200:4E0:A4C6:A1C9:3EBF in Abschnitt Verpflegung der Soldaten/Söldner im Dreißgjährigen Krieg
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Neue Literatur

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Zum Dreißigjährigen Krieg in Südwestdeutschland und der (indirekt betroffenen) nördlichen Schweiz sind bis jetzt vier umfangreiche Quellenbände erschienen:

Eberhard Fritz: Der Dreißigjährige Krieg in Südwestdeutschland. Quellen aus Oberschwaben, dem westlichen Allgäu, der Bodenseeregion mit dem Hegau und der nördlichen Schweiz, den fürstenbergischen Herrschaften und dem Herzogtum Württemberg, 1618 bis 1632. [Cardamina-Verlag] Koblenz 2022. ISBN 978-3-86424-571-8. 560 Seiten. 1633. Cardamina-Verlag] Koblenz 2023. 1634. Cardamina-Verlag] Koblenz 2023. Eberhard Fritz: Der Dreißigjährige Krieg in Südwestdeutschland. Quellen aus Oberschwaben, dem westlichen Allgäu, der Bodenseeregion mit dem Hegau, den fürstenbergischen Herrschaften und dem Herzogtum Württemberg, 1635 bis 1638. Cardamina-Verlag] Koblenz 2024.

Verpflegung der Soldaten/Söldner im Dreißgjährigen Krieg

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Im Artikel Peter_Hagendorf, ein Söldner der an dem Dreißgjährigen Krieg teilnahm und Tagebuch führte steht: "1641 thüringische Mühlhausen...Das dortige Stadtarchiv nennt ihn namentlich als Empfänger von einem Pfund Fleisch, zwei Pfund Brot und einem Maß Bier pro Tag und Mann als Kontribution zur Verpflegung." Körperliche Schwerstarbeit wie Soldaten erfordern sicherlich einen erhöhten Kolorienbedarf. 500g Fleisch ist aber schon für sich eine gewaltige Mittagsportion. Dazu aber noch 1kg Brot für den Tag, das ist ein großer Leib, das ist schon wirklich recht viel. Das Maß Bier über den Tag verteilt ist ja nicht viel. Die Hälfte der Nahrung, also 250g Fleisch und 500g Brot pro Tag wären (heute) immer noch sehr üppig. Aber nun die Frage: sind jemanden derartige "Essgewohnheiten" aus dem Mittelalter, bzw. dem Dreißgjährigen Krieg bekannt? Schon mal sonst wo davon gelesen, dass die Leute derartig viel pro Tag gegessen haben? Gruss


In den oben erwähnten Quellenbänden von Eberhard Fritz finden sich unzählige Quellen über die Versorgung der Soldaten. Darin bestätigen sich für weite Gebiete in Südwestdeutschland die Angaben von Peter Hagendorf. Die normale Ration eines einfachen Soldaten waren überall täglich 2 Pfund Brot, 1 Pfund Fleisch und 1 Maß Wein oder 2 Maß Bier [Wein und Bier je nach Gegend und/oder Lieferfähigkeit der verpflichteten Städte oder Herrschaften). Häufig wurde es diesen freigestellt, ob sie lieber Wein odre die doppelte Menge an Bier liefern wollten.

Man müsste aber mal nachpürüfen, ob ein Pfund tatsächlich wie heute 500 Gramm waren. Außerdem backten die Bäcker ein spezielles Kommißbrot, das wohl etwa minderwertiger war als das zum Verkauf bestimmte Brot. Alternativ konnte auch bestimmt werden, dass die Soldaten "Hausmannskost" erhielten, also am Tisch der Familien, bei denen sie einquartiert waren, mitaßen und mit dem vorlieb nehmen mussten, was ihnen da geboten wurde. (nicht signierter Beitrag von 2003:DA:3727:A200:4E0:A4C6:A1C9:3EBF (Diskussion) 19:36, 25. Sep. 2024 (CEST))Beantworten

Dreißigjähriger Krieg Teil 2

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Von 1915 - 1945 gab es zwei Weltkriege --Werner Andree Loerts (Diskussion) 13:54, 22. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Das entsprechende Konzept hat bereits einen eigenen Artikel unter Zweiter Dreißigjähriger Krieg. --Palastwache (Diskussion) 15:33, 22. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Danke --Werner Andree Loerts (Diskussion) 15:49, 22. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Burgen zerstört

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Hallo zusammen, sollte nicht noch erwähnt werden, dass während des Dreißigjährigen Kriegs sehr viele Burgen zerstört wurden? Siehe auch Burg#Nutzungsvarianten und Ende des Burgenbaus --91.62.21.189 10:35, 2. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Für die Geschichte des Burgenbaus ist die Tatsache wahrscheinlich wichtiger als für den Dreißigjährigen Krieg. Burgen wurden nicht flächendeckend oder systematisch zerstört wie im Bauernkrieg oder im Pfälzischen Erbfolgekrieg, aber durch die Dauer des Krieges und die Art der Kriegsführung waren am Ende auch hier unzählige Bauwerke betroffen. Neben zahlreichen anderen Verwüstungen war das eine weitere Kriegsfolge, die in der Literatur aber meines Wissens nicht hervorgehoben wird. Deshalb finde ich es schwierig, es im Artikel unterzubringen. --Palastwache (Diskussion) 12:46, 2. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Soziales Trauma??

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"Da der Krieg überwiegend in deutschsprachigen Gebieten stattfand, die noch heute Teil Deutschlands sind, führten die Erfahrungen der Kriegszeit zur Verankerung eines Kriegstraumas im kollektiven Gedächtnis der Bevölkerung." Das ist in jedemfall nur eine Hypothese (egal von wem) und kann nicht als Tatsache einfach so formuliert werden. Es sei denn, es bezieht sich auf die damals real beteiligten Generationen, wogegen aber der Hinweis auf "heute Teil Deutschlands" spricht. So, wie der Satz da steht, unterstellt er bis heute ein Kriegsrauma (Soziales Trauma) in den entsprechenden Gebieten. Das gibt es vielleicht sogar: aber dann ursächlich auf den Zweiten WK zurückgeht. --Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 15:30, 22. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Das kann tatsächlich nicht so stehen bleiben, gerade weil die zitierte Literatur genau die Hypothese in Zweifel zieht und historiographisch ihr Entstehen (v. a. im Sinne kleindeutsch-preußischer Geschichtsschreibung) rekonstruiert: „Die kollektive Traumatisierung ist keine lange nachwirkende Folge des Krieges, sondern die Erfindung einer Kampagne. [...] Die Mentalitätsgeschichte des Dreißigjährigen Krieges ist zwar noch nicht geschrieben, Nahrungsmangel, durch Folter erpresste Gelder sowie Raub, Vergewaltigung und Totschlag haben das menschliche Verhalten aber mit Sicherheit verändert. Jedoch erst nach der Mitte des 19. Jahrhunderts tauchen die Begriffe Urkatastrophe und kollektives Trauma auf.“ (Schmidt, 2018, S. 684) --Palastwache (Diskussion) 22:01, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten