Diskussion:Dual-Fluid-Reaktor
Dieser Artikel wurde ab Oktober 2015 in der Qualitätssicherung Physik unter dem Titel „Dual Fluid Reaktor“ diskutiert. Die Diskussion kann im Archiv nachgelesen werden. |
Radiotoxizität der Spaltprodukte
[Quelltext bearbeiten]Zitat: „Die übrig bleibenden Abfälle sind nur Spaltprodukte, die somit in einer Zeit von 300 Jahren auf eine Radiotoxizität unterhalb der von Natururan abklingen...“.Das „somit“ in diesem Satz verstehe ich nicht. Bin ich begriffstutzig oder verstehen es andere auch nicht? --Brudersohn (Diskussion) 10:59, 20. Apr. 2018 (CEST)
- Zustimmung. Das "somit" war Unsinn. Gemeint war wohl, dass Spaltprodukte, anders als Aktinoide wie Pu, allgemein viel kürzere Halbwertszeiten haben -- aber ob die Behauptung zahlenmäßig wirklich stimmt, ist fraglich. Der betreffende Satz zitiert ja die werbende Beschreibung der Erfinder des Konzepts. Das habe ich jetzt durch die Formulierung verdeutlicht. --UvM (Diskussion) 12:07, 20. Apr. 2018 (CEST)
- Wieso soll etwas fraglich sein, was sich direkt aus der Physik ergibt? Man könnte höchstens anzweifeln, ob denn tatsächlich das Ganze so funktioniert, aber nicht, wie lange denn Spaltprodukte, deren Halbwertzeiten bekannt sind, zum Zerfallen benötigen. MV --193.238.8.21 10:00, 2. Mai 2019 (CEST)
- Bist du sicher, dass es kein Spaltprodukz gibt, dessen Radiotoxizität nach 300 Jahren noch über der von Natururan liegt? --UvM (Diskussion) 18:15, 26. Dez. 2019 (CET)
- Ich bin mir sicher, dass alle Spaltprodukte kleiner sind als Uran. Und allein das ist schon extrem wichtig, denn die Gefährlichkeit von Uran kommt nicht daher, weil das radioaktiv ist, dafür ist die Halbwertszeit nämlich zu lang, sondern daher, weil das ein Schwermetall ist. Die Spaltprodukte sind aber sehr kleine Elemente, dass sind die Elemente im oberen Teil des Periodensystems bzw. den ersten 4-5 Gruppen. Also bspw. Silizium, Kohlenstoff, Natrium, Magnesium, Kalium usw. und biologisch betrachtet sind das überwiegend alles harmlose Elemente. Selbst wenn darunter eines mit einer sehr langen Halbwertszeit von mehreren Millionen Jahren gäbe, wäre das harmlos, weil die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Nuklid genau dann zerfällt, wenn man es im Körper hat, bei so einer langen Halbwertszeit dann doch sehr unwahrscheinlich ist. Uran ist gefährlich, weil es ein Schwermetall ist und daher giftig wirkt. Die Radioaktivität ist sekundär und wird erst relevant, wenn man davon große Mengen schluckt. In unserem Trinkwasser ist übrigens immer etwas Uran enthalten, die Mengen sind aber so gering, dass das nicht ins Gewicht fällt. Wäre es anders, dann würde die Trinkwasserverordnung vorschreiben, dass man das Uran aus dem Trinkwasser filtern muss. --84.158.120.169 17:38, 14. Mär. 2022 (CET)
- Wenn man nichts weiß, sollte man nicht mit seinem Unwissen glänzen wollen. Gruppe 4-5 des PSE mit Kohlenstoff und Silicium in Verbindung bringen kann ich vielleicht noch akzeptieren, aber die Alkalimetalle und Erdalkalimetalle da reinzubringen ist höchst fragwürdig. Außerdem dürften alle Spaltprodukte vom Zerfall der üblichen radioaktiven Materialien Schwermetalle sein und somit in ihre abstrakte Definition eines Giftes fallen. --2A01:C23:7C99:8E00:80E9:33BB:9BC0:4E1E 17:14, 13. Mai 2023 (CEST)
- Ich bin mir sicher, dass alle Spaltprodukte kleiner sind als Uran. Und allein das ist schon extrem wichtig, denn die Gefährlichkeit von Uran kommt nicht daher, weil das radioaktiv ist, dafür ist die Halbwertszeit nämlich zu lang, sondern daher, weil das ein Schwermetall ist. Die Spaltprodukte sind aber sehr kleine Elemente, dass sind die Elemente im oberen Teil des Periodensystems bzw. den ersten 4-5 Gruppen. Also bspw. Silizium, Kohlenstoff, Natrium, Magnesium, Kalium usw. und biologisch betrachtet sind das überwiegend alles harmlose Elemente. Selbst wenn darunter eines mit einer sehr langen Halbwertszeit von mehreren Millionen Jahren gäbe, wäre das harmlos, weil die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Nuklid genau dann zerfällt, wenn man es im Körper hat, bei so einer langen Halbwertszeit dann doch sehr unwahrscheinlich ist. Uran ist gefährlich, weil es ein Schwermetall ist und daher giftig wirkt. Die Radioaktivität ist sekundär und wird erst relevant, wenn man davon große Mengen schluckt. In unserem Trinkwasser ist übrigens immer etwas Uran enthalten, die Mengen sind aber so gering, dass das nicht ins Gewicht fällt. Wäre es anders, dann würde die Trinkwasserverordnung vorschreiben, dass man das Uran aus dem Trinkwasser filtern muss. --84.158.120.169 17:38, 14. Mär. 2022 (CET)
- Bist du sicher, dass es kein Spaltprodukz gibt, dessen Radiotoxizität nach 300 Jahren noch über der von Natururan liegt? --UvM (Diskussion) 18:15, 26. Dez. 2019 (CET)
- Wieso soll etwas fraglich sein, was sich direkt aus der Physik ergibt? Man könnte höchstens anzweifeln, ob denn tatsächlich das Ganze so funktioniert, aber nicht, wie lange denn Spaltprodukte, deren Halbwertzeiten bekannt sind, zum Zerfallen benötigen. MV --193.238.8.21 10:00, 2. Mai 2019 (CEST)
Kann man diese Doktorarbeit als Quelle zitieren ?
[Quelltext bearbeiten]Eine sehr gute Studie zu Aufbau, Funktion und Material des DFR
- Klar ist das eine zitierfähige Quelle. --SchnitteUK (Diskussion) 15:33, 24. Apr. 2019 (CEST)
- Bitte hingucken. Sie ist im Artikel schon längst zitiert. --UvM (Diskussion) 14:06, 25. Apr. 2019 (CEST)
Berichtigung vom 19.10.18
[Quelltext bearbeiten]@Haegar1968:
(1) Der Satz über den LWR-Brennstab hatte mit der zweiten Aussage nichts zu tun. (2) Vor dem Aufstellen kühner Behauptungen wäre ein bisschen Rechnen gut. Selbst wenn man statt der ca. 3 % U-235 des LWR-Brennstoffs das ganze Uran (100%) spalten könnte, werden aus dem einen Tag des LWR eben 1×100/3 = 33,3 Tage, aber nicht 900 Tage (= 2,5 Jahre). --UvM (Diskussion) 21:22, 19. Okt. 2018 (CEST)
- Selbst wenn der Brennstab nur 100Kg wiegt ist das Unsinn. Woher kommt der Faktor 3 ? Wenn man pro Tag 1 Kg verbraucht, dann sind es halt 100 Tage. Der Brennstab wiegt aber eine Tonne. Selbst abzüglich Hülle und Dreck bleiben dort bestimmt 900Kg Uran übrig. Bei einem Kilo pro Tag also rund 2,5 Jahre.Haegar1968 (Diskussion) 23:55, 19. Okt. 2018 (CEST)
- Unsinn ist erstmal, dass ein Brennstab (Länge ca. 5 m, Durchmesser des Brennstoffs ca. 10 mm, Innenvolumen also ca. 390 cm3) 1 Tonne Brennstoff enthalten soll. Wenn es so wäre, enthielte eine komplette LWR-Beladung ja viele hundert Tonnen Kernbrennstoff. -- (Der Wert von ca. 1 GW-Tag pro kg spaltbarem U oder Pu ist übrigens die thermische, nicht die elektrische Energie.) --UvM (Diskussion) 12:39, 20. Okt. 2018 (CEST)
- Soweit ich weiss nimmt niemand diese Brennstäbe einzeln da raus, das ist immer ein komplettes Gestell - meines Wissens nach eine Tonne. Aber wenn sie in der Kernernergie arbeiten können sie mir sicherlich sagen, wieviel das Uran darin tatsächlich wiegt. Dann können wir mit diesem Gewicht die Dauer bestimmen und alles ist gut. Oh, und das das die thermische Leistung ist stand schon da.
- Eigenen Fehler hier oben berichtigt, sorry -- im LWR wird natürlich gerade nicht das ganze U gespalten.
- Egal, ob mit dem Brennstab nun ein Brennelement gemeint war: in jedem Fall würde die Ausnutzung des gesamten Urans (statt nur des U-235) den Energiegewinn im Idealfall(!) etwa verhundertfachen. Das ist die Überlegung hinter jeder Brutreaktor-Technologie und ist nicht spezifisch für den DFR. Insofern ist die Veranschaulichung in diesem Artikel hier etwas redundant.
- Ich werde versuchen, das Zahlenbeispiel klarer (und sprachlich besser) zu formulieren. --UvM (Diskussion) 15:40, 20. Okt. 2018 (CEST)
- Die Formulierung suggerierte immer noch, der DFR könne 900 Tage mit dem auskommen, was der LWR in 1 Tag verbraucht. Das ist und bleibt falsch. Ich habe die ganze Stelle umformuliert. --UvM (Diskussion) 18:10, 20. Okt. 2018 (CEST)
- Soweit ich weiss nimmt niemand diese Brennstäbe einzeln da raus, das ist immer ein komplettes Gestell - meines Wissens nach eine Tonne. Aber wenn sie in der Kernernergie arbeiten können sie mir sicherlich sagen, wieviel das Uran darin tatsächlich wiegt. Dann können wir mit diesem Gewicht die Dauer bestimmen und alles ist gut. Oh, und das das die thermische Leistung ist stand schon da.
- Unsinn ist erstmal, dass ein Brennstab (Länge ca. 5 m, Durchmesser des Brennstoffs ca. 10 mm, Innenvolumen also ca. 390 cm3) 1 Tonne Brennstoff enthalten soll. Wenn es so wäre, enthielte eine komplette LWR-Beladung ja viele hundert Tonnen Kernbrennstoff. -- (Der Wert von ca. 1 GW-Tag pro kg spaltbarem U oder Pu ist übrigens die thermische, nicht die elektrische Energie.) --UvM (Diskussion) 12:39, 20. Okt. 2018 (CEST)
- genaugenommen kann der DFR 900 Tage mit dem arbeiten, was ein LWR übriglässt. Das ist etwas völlig anderes. Woher kommt denn jetzt schon wieder der Faktor 100 ? Wenn ein DFR das komplette Uran aus einem abgebrannten Element zu PU brüten und dann spalten kann, und gleichzeitig gilt, das 1 Kg U/PU die thermische Energie von 1 GW für einen Tag liefert, dann gibt es keinen Umrechnungsfaktor. Dann ist das Gewicht des Urans in Kg gleich der Anzahl der Tage. Also nochmal die Frage an den Experten: Wieviel Kg Uran 238 sind in einem abgebrannten Brennelement.Haegar1968 (Diskussion) 10:07, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Der Faktor 100 kommt daher, dass nichtbrütende Reaktoren nur ca. 1/100 des Natururans, nämlich das U-235 verwerten, eine sehr idealisierte Brütertechnik dagegen alles. Ist das so schwer zu verstehen?
- Nein, das ist überhaupt nicht schwer zu verstehen. Die Frage war, was dieser Faktor, der für Natururan gilt, mit dem Beispiel eines abgebrannten Brennelementes zu tun haben könnte.Haegar1968 (Diskussion) 14:20, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Der Faktor 100 kommt daher, dass nichtbrütende Reaktoren nur ca. 1/100 des Natururans, nämlich das U-235 verwerten, eine sehr idealisierte Brütertechnik dagegen alles. Ist das so schwer zu verstehen?
- Die 1 Tonne Uran pro LWR-Brennelement kann größenordnungsmäßig stimmen. Aber man sollte nicht dem Leser so ein konkret klingendes Beispiel für einen DFR mit 1 GW thermischer Leistung vorrechnen aufgrund der sehr weit getriebenen Idealisierung, dass der DFR wirklich alles U restlos verwerten soll. Alles Uran zu Pu-239 zu machen geht nicht, sondern es bauen sich zugleich mit dem Brutvorgang auch die höheren Aktinoide auf. Die sind zwar teilweise spaltbar, aber mit schlechtem Generationenfaktor, kleinem Dopplerkoeffizienten und sehr kleinem Anteil verzögerter Neutronen. Zum Teil sind sie so etwas wie Neutronengifte. Nicht ohne Grund warb das deutsche Projekt Schneller Brüter seinerzeit nur noch mit einem Verbesserungsfaktor 30 bis 50 statt 100. Und wenn der natriumgekühlte Brüter es wirklich bis zur "Schließung des Brennstoffkreislaufs" geschafft hätte, wären sicher noch weitere, unerwartete Probleme aufgetaucht, das ist in der Technik erfahrunsgemäß immer so.
- Deshalb: bitte nicht solche Rechnereien für ein Reaktorkonzept, das bisher nur aus werbenden Worten besteht. --UvM (Diskussion) 10:54, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Also werbende Worte nenne ich diese Doktorarbeit eigentlich nicht: http://mediatum.ub.tum.de/603807?sortfield0=-year-accepted&sortfield1=-author.fullname_comma&show_id=1343008
- Als promovierter Kernphysiker sollten sie die eigentlich verstehen.
- Das Oakridge Experiment hat funktioniert, also denke ich mal, das der DFR auch funktionieren kann. Wenn stimmt, was in dieser Arbeit steht, dann haut der früher oder später alles kurz und klein - auch die höheren Aktinoide. Soweit ich weiss braucht der auch keine verzögerten Neutronen zur Kontrollierbarkeit.Haegar1968 (Diskussion) 14:20, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Der Faktor 100 steht da im Zusammenhang mit der Energieausbeute aus der Ressource Uran, nicht mit einem LWR-Brennelement.
- Deshalb: bitte nicht solche Rechnereien für ein Reaktorkonzept, das bisher nur aus werbenden Worten besteht. --UvM (Diskussion) 10:54, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Ja, er zeigt das man mit Brüten (theoretisch) statt 1% die ganzen 100% Energie aus dem Uran ziehen kann.
- Aber sie wollen damit beweisen, das man die Kilogramm aus einem abgebrannten Element nicht 1 zu 1 umrechnen kann. Das kann ich nicht nachvollziehen.
- Das Oak Ridge-Experiment ist m.W. wegen der Korrosionsprobleme abgebrochen worden.
- Ja, weil man vor 50 Jahren nicht die Werkstoffe von heute hatte.
- Verzögerte Neutronen braucht jeder Reaktor, um regelbar zu sein. --UvM (Diskussion) 18:28, 21. Okt. 2018 (CEST)
- Verzögerte Neutronen braucht jeder Reaktor mit Brennstäben.
Hier ist, was die Entwickler des DFR zu dem Thema sagen:
- Ihre Frage bezieht sich zwar auf Reaktivitätsänderungen, die größer als der Anteil der verzögerten Neutronen ist, aber auch bei kleineren Reaktivitätszunahmen müssen die LWR-Betreiber bei MOX (Brennstoff mit erhöhtem Pu-Anteil) aufpassen.
Eine schöne, relativ einfache Einführung liefert hierzu dieses Skript
http://www.nuceng.ca/ep6p3/class/Module3B_ReactorKineticsJun21.pdf
, wobei ich gleich auf die Formel 3B-4 auf Seite 9 verweisen möchte. Setzt man hier für beta nur einen halb so hohen Wert für MOX ein, verkürzt sich bei diesem Beispiel (Reaktivitätsänderung von 0,005 entspricht etwa dem plötzlichen Wegfall mehrerer Kontrollstäbe, ein recht starker Anstieg) die Reaktorperiode tau auf 2,5 Sekunden. Dies geht zu schnell und kann nicht mit jedem LWR schadfrei abgefangen werden, auch die passiv negative "Gegenregelung" aufgrund der steigenden Moderatortemperatur greift nicht schnell genug, da wegen der hohen Wärmekapazität des Wassers die dafür notwendige Erwärmung und damit Ausdehnung viel zu langsam (>10 Sekunden) stattfindet. Das Steuersystem muss also deutlich modifiziert werden, um schnell genug aktiv eingreifen zu können.
Der DFR hingegen reagiert viel schneller und komplett passiv, da hier zur "Gegenregelung" die (starke) Ausdehnung durch Erwärmung des (Flüssig-)Brennstoffs entscheidend ist, wodurch keine Aufwärmverzögerung durch Übertragung auf das Kühlmittel (wie beim LWR oben) entsteht. Seine geringe Wärmekapazität bewirkt eine genügend starke Erwärmung (um etwa max. 50K) in max. 0,2 Sekunden. Die Erwärmung der Struktur dauert deutlich länger, es kommt daher nicht zu schockbedingten Beschädigungen. Ein LWR, hätte er nur diese geringen Temperaturänderungen, könnte das (Druckanstieg!) nur schwer abfangen, der Temperaturanstieg dürfte für etliche Sekunden sogar über 100K liegen - inakzeptabel.
Auch prompt überkritische Zustände bis zu einem bestimmten Maß kann der DFR abfangen, hierzu fanden Berechnungen in dieser Dissertation
statt. Dabei wird die Temperatur des Brennstoffs und die Leistung für wenige 10 Millisekunden deutlich erhöht, geht aber passiv schnell (~100 ms) wieder auf ein leicht erhöhtes Niveau zurück. Da der DFR ohne Überdruck arbeitet und der Gesamtenergieeintrag eben gering ist, ist auch das beherrschbar, im Gegensatz zum LWR, wo schwere Beschädigungen auftreten dürften.
Umwandlung von abgebrannten Brennelementen in Salzbrennstoff für den DFR
[Quelltext bearbeiten]Die extrem schmutzige und umweltschädliche Aufbereitung alter Brennelemente durch PUREX, wie sie z.B. in La Hague stattfindet, soll beim DFR eleganter gelöst werden. Laut Entwickler kann das so vor sich gehen:
Der "Umstieg" von LWR-Brennstoff auf den DFR würde ja nur einmal stattfinden, also genügt die einmalige Umwandlung zu Brennstoffsalz. Tatsächlich lässt sich nach unseren Informationen UO2 und damit erst recht U3O8 ("Yellowcake") aus der Mine durch Hochtemperaturreaktion (etwa 2000 °C Flammzentraltemperatur) mit geeigneten Chlorkohlenstoffen reduzieren und somit das Uran chloridieren. Die Reaktion verläuft leicht und schnell, vermutlich sogar exotherm und geschieht unter Luft-/Sauerstoffausschluss in Argon-Atmosphäre.
Abgase (CO/CO2 mit geringen Spuren "unverbranntem" UO2 und CCl's) müssen ohnehin gefiltert und die Rückstände der Reaktionskammer/dem Brenner zurückgeführt werden. Edlere/inerte Bestandteile werden entweder auskristallisiert bzw. mit Argon bei Bedarf aus dem Salz gespült. Flüchtige Bestandteile wie Iod werden in geeigneter Form inertisiert oder in den DFR-Kern zwecks Transmutation gegeben Vorher werden die Zirkonhüllen mehrfach längs aufgeschnitten, dann "geschält" und die "Schalen" stark gepresst, um angebackene Brennstoffreste zu entfernen. Kleine Zircalloyreste im Brennstoff stören die anschließende Konversion nicht. Danach wird der Brennstoff fein gemahlen, flüchtige Stoffe treten dann unvermeidlich aus, werden gefiltert und der "Brennkammer" zusammen mit den gemahlenen Stoffen zugeführt. Dies ist als trockener Prozess ausgelegt, um eben Flüssigkeitsinventare zu vermeiden.
Haegar1968 (Diskussion) 12:39, 23. Okt. 2018 (CEST)
- Der erste Teil dieses Zitats (woher??) handelt nicht von abgebrannten BE, sondern von frischem Uranrohstoff; "lässt sich nach unseren Informationen..." nun ja. -- Der zweite Teil spricht von einem "ausgelegten" Prozess für die Aufarbeitung. Gibt es wirklich schon eine Auslegung dafür? Es handelt sich doch wohl eher um ein Konzept, eine Ideensammlung. Solche Überlegungen sind nicht neu, Ähnliches findet sich auch schon bei Bowman zu seinem ADS-Konzept, staff.ustc.edu.cn. Praktische Versuche, vor allem die nötige Materialentwicklung (für die Aufarbeitungsanlage, und erst recht für den DFR mit seiner 1000 Grad heißen Salzschmelze mit hartem Neutronenspektrum) gibt es offenbar noch nicht. --UvM (Diskussion) 21:49, 23. Okt. 2018 (CEST)
Ja, die müssten das wirklich mal als FAQ auf ihre Seite schreiben, damit man das von dort zitieren kann. Der DFR ist ein Reaktorkonzept. Wenn er funktioniert wie er soll, dann kann er das alles. Das mit den Brennstäben wurde nicht explizit erwähnt, weil ich die Antwort auf meine Anfrage an das IFK quote. Ein abgebrannter Brennstab besteht tatsächlich zu 95% aus U-238 und weil man das nicht einfach so in einen Brennstab reinschmeissen kann, ist es Uranoxid (UO2). Ein DFR kann aber mit Uranoxid nicht arbeiten, deshalb muss das vorher in UCL überführt werden. Der Hinweis auf Yellowcake ist zur Vollständigkeit, wenn irgendwann mal die alten Brennstäbe alle sind, kann man ohne Probleme umsteigen. Die werben nicht ohne Grund mit tausenden von Jahren. Der 2. Teil ist dann die Antwort auf die explizite Frage nach abgebrannten Brennstäben. Diese bestehen auch noch aus ca. 3% Spaltprodukten und 2% PU (Transurane). Alles Stoffe, die der DFR sowieso spalten, bzw. aussortieren soll, also ist keine weitere Aufarbeitung notwendig, wenn man es in einer akzeptablen Form in den Reaktor bringt. Das Konzept ist stimmig, aber natürlich noch nicht verwirklicht, weil es ein Konzept ist.Haegar1968 (Diskussion) 23:16, 23. Okt. 2018 (CEST)
- Genau das ist das Problem mit Konzepten und der Wikipedia. Nach dem Regeln der WP werden solche Konzepte in der WP nicht wiedergegeben, so lange sie nicht reputabel irgendwo veröffentlicht sind. Die von Dir angegebene FAQ (wenn sie den existierende würde) wäre jedoch als Quelle ebenfalls nicht geeignet. Lange Rede kurzer Sinn: Solange all dies nicht "allgemein zugängig bei einer anerkannten Quelle" nachlesbar ist, hat es in der WP nichts zu suchen. Die WP gibt Wissen wieder, sie schafft jedoch kein Wissen. --Denalos(quatschen) 09:50, 24. Okt. 2018 (CEST)
Relativierungen
[Quelltext bearbeiten]Ich habe auf der Vorderseite einige Relativierungen vorgenommen. So wurde jetzt deutlich gemacht, dass es sich nur um ein Konzept handelt. Es gibt noch nicht einmal einen funktionierenden Prototypen. Den Reaktor gibt es nur auf dem Papier [1]. Das Konzept mag zwar prinzipiell funktionieren (was ich aber bei einigen der Behauptungen schlichtweg anzweifle), aber bis zur Realisierung werden noch viele Jahrzehnte vergehen. Bei der kontrollierten Kernfusion weiß man auch seit über 50 Jahren, dass das Konzept funktioniert. Das Instituts für Festkörper-Kernphysik ist privat und der GF fiel in der Vergangenheit mit etwas zu großen Versprechungen auf. Speziell Leugner der menschengemachten globalen Erwärmung wie EIKE [blockierter Link .../2013/05/02/der-dual-fluid-reaktor-ein-neues-konzept-fuer-einen-kernreaktor/] oder der rechtspopulistische Tichys Einblick [2] oder die AfD [3][4] greifen das Konzept nur allzu gerne auf.--Kuebi [✍ · Δ] 12:27, 15. Dez. 2019 (CET)
- Der Hinweis zu Armin Huke kann gerne in einen Artikel über Armin Huke eingebaut werden. Allerdings hat das thematisch nichts mit dem DFR zu tun, da sich die Äußerung auf kalte Fusion bezog. Ich vermute hier eher einen plumpen Framing-Versuch. Den Teil nehme ich daher wieder raus.--Muaddin (Diskussion) 10:43, 16. Dez. 2019 (CET)
- Auch der privat-Hinweis zum Institut kann gerne in eine Institutsseite eingebaut werden. Ich werde den ganzen Artikel mal strukturieren. Man sieht hier also großes Potential für weitere Lemmas.--Muaddin (Diskussion) 10:46, 16. Dez. 2019 (CET)
- Der Hinweis, dass es sich um ein privates Institut handelt ist für den Artikel elementar, zumal das Institut selbst offensichtlich nicht den Relevanzkriterien der Wikipedia entspricht (siehe Wikipedia:Löschkandidaten/9._Dezember_2015#Institut_für_Festkörper-Kernphysik_(gelöscht)). Gleiches gilt für Herrn Huke den Geschäftsführer des Insituts. --Kuebi [✍ · Δ] 14:25, 20. Dez. 2019 (CET)
- Glücklicherweise hat sich seit 2015 einiges geändert, mittlerweile wurde über das Institut auch in deutschlandweiten Medien genannt. Aber inwiefern ist die Information, dass das Institut "privat", bzw. eine gemeinnützige Gesellschaft ist, für einen Artikel über einen Reaktor, elementar?--Muaddin (Diskussion) 01:48, 24. Dez. 2019 (CET)
- Sollte der Aktike und ähnliche nicht mit einem Warnhinweis versehen werden "Vorsicht dieser Artike wird durch Verschwörungskräfte wie EIKE gefördert" ähnlich wie https://gehtanders.de/lenr-teil-1-revolutionaere-energietechnologie-der-zukunft/willi-meinders-lenr-interview-bei-querdenken-tv/ Ich meien das ist eine unsinnige Technologie und auch mal merkwürdig das die über Klimaprobleme reden und gleichzeitig mit EIKE gesponsort werden ob wohl es kein Klimaproblem gibt. --2003:D6:2702:6ADF:9D4D:E369:34EB:95A1 15:47, 4. Dez. 2021 (CET)
Umstrukturierung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe jetzt den Artikel in Konzept und Entwicklungsgeschichte gegliedert. Falls weitere oder andere Unterteilungen gewünscht sind, bitte hier diskutieren. Zudem mache ich mich jetzt daran, ein paar weitere Folgelemmas einzurichten, z.B. zum Berliner Institut.--Muaddin (Diskussion) 11:00, 16. Dez. 2019 (CET)
- Dazu sind neue Argumente in der Löschprüfung notwendig, da das Institut schon einmal wegen fehlender enzyklopädischer Relevanz gelöscht wurde (siehe Wikipedia:Löschkandidaten/9._Dezember_2015#Institut_für_Festkörper-Kernphysik_(gelöscht) und Wikipedia:Redaktion_Physik/Qualitätssicherung/Archiv/2015/Oktober#Institut_für_Festkörper-Kernphysik). (nicht signierter Beitrag von Kuebi (Diskussion | Beiträge) 14:34, 20. Dez. 2019 (CET))
- Danke für den Hinweis, ich kümmer mich bezeiten darum, auf die veränderte Lage seit 2015 hinzuweisen.--Muaddin (Diskussion) 01:49, 24. Dez. 2019 (CET)
Welcher Reaktivitätskoeffizient?
[Quelltext bearbeiten]"Im Betrieb soll die Leistungsstabilität durch einen stark negativen Reaktivitätskoeffizienten gesichert sein." Welcher der verschiedenen Reaktivitätskoeffizienten ist gemeint? Vermutlich der Temperaturkoeffizient. Aber das sollte ein Verfechter dieses Reaktorkonzepts mal klar in den Text schreiben, mit Beleg. --UvM (Diskussion) 09:43, 26. Okt. 2020 (CET)
- „Temperaturkoeffizient“ eingesetzt. --UvM (Diskussion) 21:26, 28. Jan. 2021 (CET)
- Moin.
- So falsch war Reaktivitätskoeffizient nicht. Dieser ist negativ weil der Wärmeausdehnungskoeffizient der Salzmumpe positiv ist, weswegen die Abstände zwischen den Brennstoffkernen groesser werden, was in verringerter Aktivität resultiert.
- Des weiteren kommt die Dopplerverbreiterung noch obendrauf.
- Ob das dann aber so funzt wie vom Erfinder gedacht und sich tatsächlich ein stabiler Arbeitspunkt einstellt hängt von einer Reihe konstruktiver und stofflicher Parameter ab, u.a der Salzmischung, oder der Brennstoffzusammensetzung und -konzentration. -->Regelkreis
- Gruesse --2A02:8109:B6C0:ABBC:DA:7854:4DF3:4632 07:43, 20. Jun. 2023 (CEST)
Revert vom 7. Januar 2022
[Quelltext bearbeiten]Ein Revert mit der Pauschalbegründung "Unbegründete Informationslöschung und Abqualifizierungen rückgängiggemacht. Alle genannten Infos sind im Webauftritt von DualFluid klar nachzulesen und sind somit belegt." genügt den Regeln hier nicht. Es geht nicht darum, was man im Webauftritt von DualFluid findet, wenn man dort sucht. Zum Thema "belegt" siehe Wikipedia:Belege. Ich lade freundlich zum Dialog über die einzelnen Änderungen ein, die ich aus diesem Grund nunmehr einzeln durchgeführt und einzeln begründet habe. Kein Einstein (Diskussion) 18:24, 7. Jan. 2022 (CET)
- Deine Änderungen sind allesamt unbegründet, sind nach Wiki-Richtlinien teils reine Geschmacksänderungen, teils vernichtest du relevante Informationen (z.B. Die Erfinder nur noch zu "Personen" zu machen) und ignorierst, dass alle Aussagen klar und sauber belegt sind. Es geht hier nur und nur um die Fakten, also lasse bitte jegliche Emotionen und Abneigungen, die ich in deinen Bearbeitungen hier erkenne, hier raus. Und dazu gehört sachlich und neutral Belege anzuerkennen, Personen nicht durch Löschungen ihren Status als Erfinder zu nehmen und keine Ergebnisse von Untersuchungen bzw. Dissertationen persönlich so umzudeuten, dass sie nicht mehr der Wahrheit entsprechen.--Frankenschorsch (Diskussion) 14:54, 8. Jan. 2022 (CET)
- Deine Unterstellung von "Emotionen" und "Abneigungen" geht fehl, ich habe in dieser Thematik wenig Emotionen.
- Ich habe jede einzelne meiner Änderungen begründet, sehe von dir nur einen Totalrevert. Da helfen auch deine Worte hier nichts, deren Inhalt ich auf die Behauptung reduzieren würde, dass hier alles relevant und sauber belegt ist - während ich moniere, dass ein (sinngemäßes) "such es dir doch selbst aus der Firmen-Homepage" dem eben genau nicht entspricht.
- Ich habe die Dissertation nicht umgedeutet, sondern aus ihr das Ergebnis mehr oder weniger wortgetreu zitiert. Eine Dissertation kann ein theoretisches Konzept nicht "validieren".
- Zum Thema "belegt" verweise ich erneut auf Wikipedia:Belege, genauer auf den Kasten unter der Überschrift "Grundsätze" und da auf den Punkt 1., 2. und 3. Der pauschale Verweis, das sei irgendwo auf deren Homepage zu finden genügt, wie du wissen solltest, nicht. Ich werde erneut und begründet meine Änderungen einzeln vornehmen und akzeptiere natürlich von dir eingeforderte Belege (was PreussenElektra da untersucht hat, habe ich nun schon zweimal als Beleg angemahnt) oder begründete Gegenrede. Dann kämen wir halt zur Dritten Meinung, wo wir unseren Strauß an unterschiedlichen Formulierungen dann vorstellen. Einen erneuten pauschalen Revert akzeptiere ich nicht. Dann kämen wir halt zur VM. Kein Einstein (Diskussion) 20:54, 8. Jan. 2022 (CET)
Generation
[Quelltext bearbeiten]Der Dual-Fluid-Reaktor wird als 5. Generation beworben, da er den Atommüll auch unschädlich machen kann. --84.158.120.169 17:28, 14. Mär. 2022 (CET)
- Korrekt, "... da er auch Atommüll unschädlich machen soll." Können tut dieses Teil, von dem es noch nicht einmal einen brauchbaren Plan gibt, noch gar nichts. Schau mal hier: [5] Seite 26. "Planung Testanlage" soll 2025 beginnen, drei Jahre dauern und dann kommt gleich die Baugenehmigung... . --Kuebi [✍ · Δ] 17:45, 3. Apr. 2023 (CEST)