Diskussion:Edward O. Wilson
Wissenschaftler = Rassisten !?
[Quelltext bearbeiten]Zitat: "Aufgrund der soziobiologischen Vorstellung, dass menschliches Verhalten im Zusammenhang mit der Evolution des Menschen zu sehen sei, wird Wilson von Kritikern eine Nähe zu Rassismus und Sozialdarwinismus vorgeworfen."
Die Evolutionstheorie, von der Mehrheit der Wissenschaftler (und allen ernsthaften) als Grundlage des Lebens und der Biologie betrachtet, nur auf weitere Gebiete anzuwenden, reicht jetzt schon um in die Nähe von Rassisten gerückt zu werden? Sind jetzt also Vertreter der Soziobiologie, der Biologie, der Naturwissenschaften, eines "reduktionistischen" Wissenschafrtsverständnis usw. rassistisch?
Solche unbelegten und diffamierenden Aussagen in eine Enzyklopädie zu packen hat nichts mit NPOV zu tun, sondern nur mit einer falsch verstandenen totalen Relativität: Gehirngespinste (hier wahrscheinlich von dogmatisch-religiösen 'Intelligent Design'- Vetretern) genauso zu behandeln wie wissenschaftliche Erkenntnisse! Traurig, sehr traurig --84.59.179.234 22:31, 30. Jul. 2008 (CEST)
Ich verstehe ehrlich gesagt diese Aufregung nicht. In dem Artikel steht doch gerade nicht, dass Wilson Rassist und Sozialdarwinist ist, sondern, dass es ihm vorgeworfen wird, diese Vorwürfe aber gegenstandslos sind. Die Tatsache, dass diese Vorwürfe im Raum stehen, gehört aber auf jeden Fall in den Artikel. Die Auseinandersetzung von Wilson mit Gould und Lewontin war in den 70ern ein Riesen-Thema und bestimmt die Diskussion um die Soziobiologie noch heute. Darauf geht Wilson selbst in seiner Autobiographie ein, die sollte man als Quelle verlinken (Ich weiss leider nicht, wie das geht...)
Die soziale Eroberung der Erde
[Quelltext bearbeiten]Ich bin auf einen Artikel in der Badische Zeitung gestoßen ([1]hier). Der dargestellte fachliche Disput scheint sehr emotionell geführt zu werden. Offenbar widerruft Wilson in dem Buch auch seine bisherige Lehre. Ich bin leider nicht vom Fach und kann die unterschiedlichen Standpunkte nicht genau darstellen. --B-greift (Diskussion) 20:44, 12. Feb. 2015 (CET)
- Ich würde, um der Aktualität gerecht zu werden und das Problem genauer zu fassen, folgende Erweiterung des Abschnittes der "Kritik" auf der Grundlage von Wilsons Buch "Die soziale Eroberung der Erde" (2013) vorschlagen:
- Die zuvor geäußerte Kritik an Wilson ist nach seiner Abwendung von der Soziobiologie im Jahre 2010 in keiner Weise mehr haltbar. Wilson hält heute die kulturelle Evolution für einen von der genetischen Evolution unabhängigen Prozess, bei dem Geist und Kultur eines Individuums oder eines Volkes nicht wie in der Soziobiologie als genetisch determiniert gelten. Das belegt Wilson anschaulich mit dem Extremfall der Aborigines, die ca. 45.000 Jahren lang in Australien genetisch isoliert waren und dabei keine „technologisch fortschrittliche“ Kultur entwickelten. Er schreibt dazu, "dass Kleinkinder aus Jäger-und-Sammler-Gesellschaften, die bei Adoptivfamilien in technologisch fortschrittlichen Gesellschaften aufwachsen, zu kompetenten Mitgliedern dieser Gesellschaften werden – obwohl die Abstammungslinie des Kindes sich vor 45.000 Jahren von der der Adoptiveltern getrennt hat!"[1] Ganz im Gegensatz und Widerspruch zur Soziobiologie erweitert Wilson dieses Verständnis allgemein dahingehend, dass die wesenhafte Evolution menschlicher Gesellschaften zu Zivilisationen während der letzten mindestens 45.000 Jahre als ein kultureller, neuronaler und nicht als ein genetischer Prozess angesehen werden sollte.[2] --Veritas101 (Diskussion) 19:12, 27. Jan. 2020 (CET)