Diskussion:Eichendorffs Lyrik

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 2003:D4:6717:4F00:5CB6:5DBE:F6E4:A293 in Abschnitt Hm
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Eichendorff-Ausgaben

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Da sich im Artikel Eichendorff auch nicht eine Auflistung der zu Lebzeiten erschienenen Gedichtausgaben findet, wäre hier eine hilfreich, ev ergänzt um weitere wichtige Ausgaben. Dallinger Karlheinz (Diskussion) 20:31, 10. Feb. 2014 (CET)Beantworten

Hm

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ich habe nach der Lektüre des Artikels viele Fragen. Einige habe ich mir beantworten können, indem ich mich andernorts schlau gemacht habe, andere bleiben und werfen mir nun die Frage auf, also zunächst mal die Frage, woher das Weistum stammt, das da offenbar referiert wird. Besonders ratlos machte mich folgender Abschnitt:

"Der Einwand wird relativiert, wenn die andere Ebene seiner Lyrik – wie der Lyrik insgesamt – ins Spiel gebracht wird: die Erinnerung, verweisen doch gerade die wiederkehrenden Formeln auf Mnemosyne, die ebenfalls oft besungen wurde, jenen Wunsch, das Alte ins Bewusstsein zu rufen, zu retten aus dem Fluss des Vergessens, dem alles nivellierenden Strom der Beliebigkeit der Postmoderne. Die Bilder durchziehen zudem das erzählerische Werk, in dem sich zahlreiche Gedichte finden. Der erste, eigenständige Gedichtband von 1837 versammelte selbständige Werke wie solche, die in das epische Werk der Erzählungen und Romane – wie des Taugenichts oder Ahnung und Gegenwart – eingeflochten waren. Untersucht man diese Verse in bestimmten Bedeutungszusammenhängen, lassen sich bei ihnen unterschiedliche Bedeutungsnuancen nachweisen. Die wiederkehrenden Formeln können zudem nicht losgelöst von Eichendorffs politisch-religiösem Hintergrund betrachtet werden, können als lyrischer Ausdruck eines Gläubigen interpretiert werden, der mit seinem zweiten Roman nach dem Sinn eines poetischen und religiösen Lebens suchte und der Pressefreiheit kritisch gegenüberstand. Die Freiheitsforderungen der Liberalen würden der ersehnten romantischen Freiheit widersprechen, die einzig in der noch zu entdeckenden goldenen Zeit gefunden werden könne."

Fragen dazu:

  • Unklar bleibt, was denn nun die "eine" Ebene von Eichendorffs offenbar mindestens zweigeschossig gebauter Lyrik ist, bzw. der "Lyrik insgesamt", wenn "die andere" die Erinnerung ist (Goethes schöner Augenblick? Sein auch im fortgeschrittenen Alter partout nicht ermatten wollender Innovationsdrang?)
  • Inwiefern verweisen "die wiederkehrenden Formeln" Eichendorffs denn ausgerechnet auf Mnemosyne, die Mutter der Musen der griechischen Mythologie, auf die in Eichendorffs Lyrik doch, so weit ich sehe, eben gerade nicht, überhaupt gar nirgends referiert wird, weil so ein klassizistischer Stuck ja auch überhaupt gar nicht zur deutschromantischen Waldeinsamkeit (usw.) passt? Hölderlin hat die Mnemosyne angerufen, aber was hat Eichendorff mit Hölderlin zu tun?
  • Was in Gottes Namen hat die Postmoderne mit all dem zu tun? Bzw., um beim Thema zu bleiben, mit Eichendorff, der verschied, bevor es überhaupt eine Moderne gab, geschweige denn eine Postmoderne? Wie habe ich es mir zusammenzureimen, dass Postmoderne offenbar = [[Lethe]] ist? Hören wir hier etwa Adorno aus dem Grab noch über die "Kulturindustrie" greinen? Oder gar William F. Buckley, standing athwart history yelling stop?
  • Und was hat Gott, bzw. Eichendorffs christkatholischer Glaube, bzw. seine "wiederkehrenden Formeln", in denen er sich offenbar manifestiert, mit der biedermeierzeitlichen Pressezensur zu tun?
  • Was ist "romantische Freiheit", und liegt die "noch zu entdeckende goldene Zeit", in der sie sich entfaltet, in der Vergangenheit oder in der Zukunft? Wer soll sie entdecken? Inwiefern ist die Pressefreiheit der erhofften Entdeckung des goldenen Zeitalters zu- oder vielmehr abträglich?

Bzw. und vor allem: Ist das alles auf Bernsmeiers Mist gewachsen? Wie kommt er auf sowas? --2003:D4:6717:4F00:5CB6:5DBE:F6E4:A293 17:39, 27. Feb. 2023 (CET)Beantworten

PS: Vielleicht empföhle es sich, die Erkenntnisse zu den Eichendorffschen "Formeln" in einem Kapitel zu bündeln, momentan tauchen die in verschiedenerlei Gestalt in jedem Kapitel immer mal wieder ziemlich unvermutet auf, als "Sujets", als "Motive", als "Bilder", als "Elemente" (und die sind dann mal "zentral", mal "immer wiederkehrend", usw.). Wenn ich das recht überblickt habe habe, trieb gerde die Frage, was es mit diesen "Formeln" auf sich hat, die Germanisten im Elfenbeinturm das gesamte 20. Jahrundert hindurch um (den Begriff der "Formel", der zu erläutern wäre, geht wohl auf Josef Nadler (1908) zurück, die wichtigsten Referenztexte wären aber wohl Werner Kohlschmidt (1955), Richard Alewyn (1957) und Oskar Seidlin (1960)), vielleicht könnte man diese Diskussion chronologisch darzustellen, dann fiele es mir als Leser auch einfacher, die verschiedenen und nicht widerspruchsfreien Aussagen im Text passenden Aussagern zuzuordnen. --2003:D4:6717:4F00:5CB6:5DBE:F6E4:A293 20:06, 27. Feb. 2023 (CET)Beantworten