Diskussion:Eisenbahnunfall von Koristowka

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von PhiH in Abschnitt Fahrt ins Gegengleis
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Fahrt ins Gegengleis

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Der Zug überfuhr das Signal, schnitt eine Weiche auf und befand sich so auf dem Gleis der Gegenrichtung.

Was genau ist hier mit „aufschneiden“ gemeint? Um in das Gleis der Gegenrichtung zu gelangen, muss der Zug als erstes eine Weiche spitz im abzweigenden Strang befahren haben. Diese Weiche muss sich dazu in Endlage befunden haben. Ein mögliches Abdrücken der Weichenzunge hätte nur dann passieren können, wenn sie sich nicht in Endlage befunden hätte und das Ganze hätte dann auch zur Entgleisung geführt.

Erst danach wäre eine stumpf befahrene Weiche gekommen, die der Zug möglicherweise aufgefahren hat. Diese Weiche ist aber nicht die Ursache, dass der Zug ins Gegengleis geriet; das muss schon durch die erste Weiche geschehen sein, die der Zug aber nicht „aufgeschnitten“ haben kann. --PhiH (Diskussion) 10:59, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

"Aufschneiden" heißt eigentlich "Auffahren" und meint das Einfahren in eine Weiche vom Abzweig her, für den die Weiche nicht gestellt ist. Mit Ausnahme von Rückfallweichen, die es bei Straßenbahnen und manchen Schmalspurbahnen gibt, macht man das bei der Eisenbahn nicht, auch wenn allein dadurch noch kein Unfall passiert. Die Darstellung ist verkürzt. Der Zug hätte halten müssen, die Weiche war für den Gegenzug gestellt (daher das Auffahren). Dadurch gelangte der Zug in den für den Gegenzug korrekt gestellten Fahrweg und über mindestens eine weitere Weiche ins Gegengleis. Das steht da so nicht, ist aber eigentlich trivial. MBxd1 (Diskussion) 11:08, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Das wäre der Hergang, den ich oben beschrieben habe. So trivial, dass man die erste Weiche weglassen könnte, ist es allerdings nicht. Die Weiche, die den Zug ins Gegengleis geführt hat, ist ja das letzte Detail, durch das es überhaupt zu diesem Unfall kam. Hätte die Weiche in gerader Stellung gelegen, wie es wahrscheinlich zu 90% der Zeit der Fall ist, hätte der Zug einfach nur ein haltzeigendes Signal überfahren und mehr wäre nicht passiert. --PhiH (Diskussion) 11:53, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Es wäre ganz gut, einen Gleisplan zu haben. Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass noch vor dem Auffahren eine Lenkung ins Gegengleis erfolgt sein sollte, denn dann hätten sich bereits die regulären Fahrwege gekreuzt. Daher meine Annahme, dass das eigentliche Leiten ins Gegengleis erst nach dem Auffahren war. Man könnte das zur Erklärung dazuschreiben, nur müsste man es dafür genau wissen und es müsste belegt sein. MBxd1 (Diskussion) 11:59, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Die Fahrstraße für den Zug 635 war wahrscheinlich noch gar nicht eingestellt, das Signal stand ja auch noch auf Halt.
Ich habe allerdings in der ukrainischen Wikipedia ein Foto gefunden, auf dem man rechts im Bild noch eine Weiche sieht. Das könnte dafür sprechen, dass der Unfall anders als im Artikel dargestellt noch im Bahnhof stattfand. --PhiH (Diskussion) 12:28, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Natürlich war die für den 635 noch nicht gestellt. Das spricht auch dagegen, dass er vor dem Auffahren noch über eine andere Weiche fehlgeleitet worden wäre. Denn die hätte so gestanden, dass er die aufgefahrene Weiche gar nicht erst erreicht hätte. Ohne genauere Angaben ist das aber spekulativ, und ohne Gleisplan kann man nicht mal sinnvoll spekulieren. MBxd1 (Diskussion) 13:07, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Das hat mich auch skeptisch gemacht (Stichwort Flankenschutz). Das spricht dafür, dass die Situation komplexer ist als nur eine Fahrt vom Regel- ins Gegengleis, so wie der Artikel es suggeriert. --PhiH (Diskussion) 13:41, 29. Aug. 2021 (CEST)Beantworten