Diskussion:Ernst Falkbeer

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offene Frage zum Exil

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Exil von 1848 bis 1853

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In den Quellen heißt es, Falkbeer habe von 1848 bis 1853 im deutschen Exil gelebt. Trotzdem finden sich daneben Angaben, dass sich Falkbeer verschiedentlich in Wien aufgehalten und dort z.B. 1850 einen Wettkampf mit Carl Hamppe gespielt habe (nach Feenstra Kuiper, Hundert Jahre Schachwettkämpfe). Kann dies überhaupt stimmen? Ludwig Bachmann (Aus vergangenen Zeiten) gibt auch in seinem Abschnitt zu Falkbeer (Bd. 2, S. 298-300) die Version vom Deutschland-Aufenthalt („Im Jahre 1853 kehrte Falkbeer nach Wien zurück“), bringt dann aber mehrere Wiener Partien Falkbeers aus den betreffenden Jahren, z.B. Hamppe-Falkbeer („Ein Glanzstück aus alter Wiener Zeit 1852“, mit Quellenangabe: Staunton, Chess Praxis 1860), ferner Partien gegen Bayer („Wien 1852“, Quellenangabe: Schachzeitung 1853) und gegen Szen („Wien, April 1851“). Auch in anderen Werken sind solche Partien erhalten. Möglicherweise gab es doch kurze Wiener Aufenthalte − vor einer dauerhaften Rückkehr (1853-55), danach ging Falkbeer nach London, oder diese Berichte sind allesamt ungenau. Ohne nähere biografische Aufklärung zu Falkbeer lässt sich dieser Punkt leider nicht klären. --DaQuirin 01:57, 2. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Ein Beispiel aus zeitgenössischen Quellen: Im Jahr 1851 gratulieren die Wiener Schachspieler des Café Neuner schriftlich Anderssen zum Londoner Turniersieg, es unterschreibt u.a. Falkbeer, siehe La Régence, 1851, Nr. 10 Man wird eventuell mehr finden, wenn schon ein so schneller Fund gelingt (in den 1860er Jahren gab es allerdings auch einen Problemisten „Nicolaus Falkbeer“, so dass eine Namensgleichheit theoretisch nicht ausgeschlossen werden kann, die französische Zeitschrift geht von Ernst Falkbeer aus − „les noms si bien connus“). Die vorherrschende Angabe zum „Exil“ Falkbeers zwischen 1848 und 1853 scheint in dieser Absolutheit nicht zuzutreffen oder verdient es jedenfalls, genauer hinterfragt zu werden (was anderswo geleistet werden muss, wir sollten soweit aber zurückhaltend formulieren). --DaQuirin 04:04, 2. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Die aufgeführten Widersprüche belegen in eindrucksvoller Weise, dass man jenen „Quellen“ (die doch wohl eher unter „Sekundärliteratur“ einzuordnen sind) nicht alles zu 100% unbesehen glauben darf. Eine Enzyklopädie, die allein auf den Werken Bachmanns und seiner Epigonen gründet, muss zwangsläufig Fehler enthalten, auch wenn es sich um „reputable“ Quellen handelt.
1.
Zum Beispiel ist die Angabe, Falkbeer habe den Wettkampf mit Hamppe 1850 gespielt, nachweislich falsch, da Falkbeer diese Begegnung bereits in einem „Leipzig, den 10. December 1849“ datierten Brief (wiedergegeben in Schachzeitung 1850, S. 3) kurz erwähnt. Im August-Heft 1850 (S. 283) der Schachzeitung heißt es in einem Bericht über einen Besuch Hamppes in Berlin: „Mit Herrn Falkbeer hat er, in den letzten Monaten die jener in Wien zubrachte, einige dreissig Partieen gemacht, bei denen Herr Hamppe nur Eine oder Zwei im Vorteil war.“ Woher Bachmann das Ergebnis von 16 zu 15 Gewinnpartien ohne jedes Remis (!) haben will, wird wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben. Auch die Darstellung, dass Löwenthal 1846 in Wien gegen Hamppe einen Wettkampf mit 5 zu 4 Gewinnpartien – wieder ohne jede Remispartie - gewonnen habe, wird aaO erschüttert: „... und ist gegen den berühmten Loewenthal wenigstens nicht erheblich in Nachtheil geblieben, ihr Verhältnis war ungefähr wie 4:5.“
2.
Was die Datierungen von Partien angeht, hatte Bachmann leider die Angewohnheit, fehlende Daten durch Mutmaßungen zu ersetzen. Das „Glanzstück aus alter Wiener Zeit 1852“, für das Bachmann als Quelle Stauntons Chess Praxis anführt, ist dort (S. 436) ohne Angabe eines Spieldatums wiedergegeben. Die Partie gegen Bayer ist in der Schachzeitung 1853 (S. 122) ebenfalls ohne Angabe eines Datums abgedruckt. Schließlich ist die erwähnte Partie mit Szén nicht im April 1851 gespielt worden, sondern im April 1852 (Wiener Schachzeitung 1855, S. 17 und 51).
3.
In der Wiener Schachzeitung 1855 gibt Falkbeer zahlreiche von ihm selbst im April 1852 in Wien gespielte Partien wieder, was darauf hindeutet, dass er schon 1852 – und nicht erst 1853 – dauerhaft nach Wien zurückgekehrt ist. Bachmanns diesbezüglicher Irrtum mag darauf beruhen, dass im Jahrgang 1852 der Schachzeitung Falkbeers Name nicht aufscheint, sondern erst im Briefwechsel des Februarheftes 1853, in dem ihm für „ein Lebenszeichen“ gedankt wird.
4.
Der aus der Régence zitierte Brief ist kein Hinweis auf einen Aufenthalt Ernst Falkbeers in Wien im Jahre 1851, da Ernst Falkbeer sogar zwei Brüder hatte. Nikolaus Falkbeer wird von Bachmann in Schachmeister Steinitz als einer der Gegner von Wilhelm Steinitz in dessen Zeit in Wien 1858-62 genannt. Dass die Régence von Ernst Falkbeer ausgeht, muss nicht stimmen (ist im übrigen auch irrelevant), da selbstverständlich alle drei Brüder denselben „bien connu“ Namen trugen, auch wenn nur einer der drei ihn wirklich „berühmt“ gemacht hat. Außerdem ist ohne weiteres denkbar, dass irgendjemand anders das Glückwunschschreiben stellvertretend oder im vermuteten Einverständnis an Falkbeers Statt unterschrieben hat.134.100.172.24 16:38, 23. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Falkbeers Brüder

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Falkbeer hatte nicht drei, sondern vier Brüder: Josef, Anton, Nikolaus und Karl. Und 1862 war er definitiv in London. Solange alle Welt nur Schachzeitschriften und das Internet konsultiert, aber nie in ein Archiv geht, werden die Unklarheiten nie beseitigt werden.--Suessmayr Diskussion 10:10, 11. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Welche Relevanz für den Artikel hat die Anzahl seiner Brüder? Und was soll der Hinweis auf seine Anwesenheit in London 1862? Hat das irgendjemand in Abrede gestellt?91.96.216.30 13:15, 18. Apr. 2020 (CEST)Beantworten

"Ernst Falkbeer kam nach Wien, um Rechtswissenschaften zu studieren"

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Er kam schon 1826 nach Wien, als sein Vater nach Wien zurückkehrte.--Suessmayr Diskussion 11:55, 12. Okt. 2021 (CEST)Beantworten