Diskussion:Exzessives Schreien im Säuglingsalter/Archiv/1

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieses Diskussionsarchiv hat die empfohlene Seitengröße erreicht und gilt damit als abgeschlossen. Sein Inhalt sollte nicht mehr verändert werden (ausgenommen Kleinbearbeitungen wie Link- und Vorlagenfixe). Verwende für die Archivierung von Diskussionsbeiträgen bitte das aktuelle Archiv und benutze bitte für aktuelle Diskussionen die aktuelle Diskussionsseite.
Um einen Abschnitt dieser Seite zu verlinken, klicke im Inhaltsverzeichnis auf den Abschnitt und kopiere dann Seitenname und Abschnittsüberschrift aus der Adresszeile deines Browsers, beispielsweise
[[Diskussion:Exzessives Schreien im Säuglingsalter/Archiv/1#Abschnittsüberschrift]]
oder als Weblink zur Verlinkung außerhalb der Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Exzessives_Schreien_im_S%C3%A4uglingsalter/Archiv/1#Abschnittsüberschrift

Überarbeiten

Vor allem bei den Ursachen ist der Artikel spekulativ und POV. Woher weiß der Autor so genau, was Säuglinge in dieser Situation empfinden und warum sie so reagieren? Woher weiß er, dass generell kein organisches Problem vorliegt? Wie ist der Zusammenhang zwischen Schreien und ADS belegt? --Superbass 00:17, 7. Aug 2005 (CEST)

Alter Text

Von Diskussion:Schreikind hierher verschoben Ursprünglich wollte ich den alten Text von Schreibaby hier einarbeiten, da er jedoch als überarbeiten gekennzeichnet war (siehe Diskussion:Schreibaby) und teilweise spekulativ habe ich ihn erstmal hier abgeladen. Vielleicht liest ihn jemand und verschiebt brauchbare Teile in den Artikel. --Siehe-auch-Löscher 16:01, 26. Aug 2005 (CEST)


Unter Schreibabys versteht man Säuglinge, die gleich nach der Geburt oder wenige Wochen später exzessiv zu Schreien beginnen. Das Schreien erstreckt sich über Stunden und dauert oft den ganzen Tag mit wenigen Unterbrechungen. Auch der Nachtschlaf ist von häufigen Unterbrechungen und Schreianfällen geprägt. Manche Säuglinge schreien aber auch nur am Tage oder nur in der Nacht. Schreibabys lassen sich nur sehr schlecht oder gar nicht beruhigen. Erziehungsmaßnahmen und rapide Methoden erweisen ich bei Schreibabys als nicht wirksam bis gefährlich. Schreibabys brauchen viel Körperkontakt und Zuwendung.

Schreibabys sind meist Kinder bei denen weder eine psychische noch eine physische Störung vorliegt. Diese Säuglinge haben Anpassungstörungen nach der Geburt. Trotz körperlicher Reife und begonnener Geburt sind sie dennoch nicht bereit für ein Leben außerhalb des Mutterlaibes Es ist alles zu laut, zu hell, zu kalt zu einsam. Wo ein anderer Säugling erschöpft die Augen schließt und schläft, da schaut ein Schreibaby nochmals hin und kann die Eindrücke nicht verarbeiten und auch nicht abschalten. Das Baby schreit sich die Eindrücke und Ängste von der Seele und schaft es nicht mehr sich zu beruhigen.

Dies erweist sich oft als psychische und physische Belastungsprobe für die Eltern. Meist löst sich das Schreien nach dem 3 - 4 Monat langsam auf und die Säuglinge entwickeln sich genauso wie jedes andere Baby. Oft sind Schreibabys ab dem 8. Monat schneller entwickelt in der Sprache und beim Laufen. Diese Kinder sind meist sehr intelligent. Es gibt aber auch genauso viele Schreibabys, aus denen ADS Kinder werden (Aufmerksamkeitsdefizitstörung).

Kinderärzte und -kliniken sind meist überfragt mit der Thematik. Hilfen bieten Selbsthilfegruppen, Schreiambulanzen (bei den meistem größeren Kliniken in Deutschland integriert) oder Internetforen.

Überarbeiten

Im Text steht "12 Stunden am Tag". Andere Definitionen schreiben jedoch: "Wann ist ein Baby ein Schreibaby? Per Definition heißt es, dass ein Baby, welches mindestens an drei Tagen pro Woche drei Stunden schreit, ein Schreibaby ist." [1]

So krass sollten die Definitionen nicht voneinander abweichen. Dementsprechend sollte auch mal der Rest vom Text näher unter die Lupe genommen werden.

Und da es hier laut Artikel um einen Säugling geht (0-12 Monate), ist Schreibaby das wesentlich häufigere und in meinen Augen richtige Lemma, nicht Schreikind. -- Simplicius 14:36, 12. Dez 2005 (CET)


Dem kann ich mich nur anschließen. Es sollte "Schreibaby" heißen, auch wenn es tatsächlich Schreikinder gibt. Häufiger (und als Syntax bekannter) ist die erste Form. Es sollte eine Weiterleitung von "Schreikind" auf "Schreibaby" erfolgen; nicht umgekehrt!
Außerdem gebe ich zu bedenken, dass die Ursachen für Schreibabys bislang gar nicht hinreichend geklärt sind, daher ist es nicht korrekt, oben genannte Erklärungen (damit meine ich den zweiten Absatz) so einfach stehenzulassen. Ob Schreibabys tatsächlich keine psychischen und physischen Probleme haben, ist nicht klar. Nur weil die Gründe nicht bekannt sind, heißt das nicht, dass es keine gibt! Warum sollte IRGENDJEMAND, noch dazu ein Baby, weinen, wenn es dazu keinen Grund gibt? Und dass sie schreien, weil sie "nicht bereit für ein Leben außerhalb des Mutterleibes sind", halte ich ebenfalls für reine Spekulation. Wenn man so etwas schreiben möchte, sollte man -wenn überhaupt- jedoch eine neutralere Formulierung verwenden, wie möglicherweise.
LG Schreibaby-Mama

Diskussion aus dem Review (September 2006)

Schon vor einiger Zeit von mir überarbeitet würde ich diesen für Eltern sicher interessanten Artikel gerne noch weiter bringen und hoffe hier auf Anregungen... --Der Lange 16:59, 19. Sep 2006 (CEST)

Hallo. Ich finde den Artikel super, sehr neutral, vielleicht ein bischen kurz. Wichtig ist die Abgrenzung von Dreimonatskoliken, oder, eventl. eine Diskussion um die Ersetzung derjenigen und ein redirect von dort auf Schreibaby, da ja der Name Dreimonatskolik eher veraltet und irreführend für viele Eltern ist. Meistens handelt es sich ja nicht um eine Kolik, sondern um ein "Schreibaby". Leider wird dass auch heute noch oft selbst von Ärzten und Hebammen falsch dargestellt. Vielleicht ist die Formulierung ab und an ein wenig zu klinisch, aber das finde ich schwer zu beurteilen. Schoen waeren noch Hinweise und Beschreibung von Schreiambulanzen, und eventl. ein Link dazu. Oh: und IMHO ist es wichtig, nicht "Mütter" zu schreiben, wie im letzten Abschnitt, sondern "Eltern". Die Väter sind nämlich genauso gestresst. juonline 11:23, 23. Sep 2006 (CEST)

Vielen Dank für Dein Lob! Ein Artikel "Dreimonatskolik" existiert bereits. Ich habe mir zunächst erlaubt, den Plural mal darauf umzuleiten, damit auch diese (sehr gebräuchliche) auf den Artikel verweist. Allerdings fürchte ich, dass ich diesen dann zukünftig auch noch mal gründlich überarbeiten muss, weil er nicht nur überaltet sondern auch ausgesprochen listenartik daherkommt. Was den Gebrauch des Wortes "Mütter" im Abschnitt Therapie betrifft, so habe ich ihn nicht nur wörtlich der Primärliteratur entnommen, sondern bin auch der Meinung, dass in unserer heutigen gesellschaftlichen Realität tatsächlich immer noch überwiegend die Mütter in den ersten drei Monaten mit der Betreuung der Babys befasst und dementsprechend mit der Belastung des unstillbaren Schreiens konfrontiert sind. Daher sind sie es auch, die primär ein ganz bewusstes Recht auf Auszeit kriegen sollen. Beim Schreiben des Artikel habe ich zuerst auch überlegt, ob es nicht Eltern heißen sollte, mich aber aus genannten Gründen entschlossen, es bei den Müttern bewenden zu lassen. Der Terminus "Betreuungsperson" oder gar "Hauptbetreuungsperson" erschien mir nämlich doch zu technisch. Aber es lässt sich ja über alles diskutieren... --Der Lange 11:59, 25. Sep 2006 (CEST)
Nach Durchsicht weiterer Literatur komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass es sich doch um ein und dasselbe Problem handelt. Daher werde ich wohl Dreimonatskoliken auf Schreibaby umleiten und letzteren noch ein bisschen ausbauen! --Der Lange 17:19, 25. Sep 2006 (CEST)
Diese Reviewdiskussion ist abgeschlossen. -- Dishayloo + 00:16, 11. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur: Schreibaby (Archivierung Abstimmung 12. bis 19. Oktober 2006)

Schreibaby, manchmal auch Schreikind wird ein sonst gesunder Säugling genannt, der überdurchschnittlich oft und lange schreit. Das Schreien wird außerdem als unstillbar eingestuft. Da das Phänomen zumeist nach den ersten drei Lebensmonaten verschwindet und kolikartige Beschwerden als Ursache unterstellt werden, wird es häufig auch mit den Bezeichnungen Dreimonatskolik, Trimenonkolik oder Säuglingskolik benannt.

  • Im Review kamen jetzt längere Zeit keine Anregungen mehr, ich finde das Thema wichtig, weil häufig und möchte in hier zur Diskussion stellen ob er schon lesenswert ist. Von mir als Haupt-Überarbeiter wie immer ein Neutral --Der Lange 19:44, 12. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
  • erstmal neutral, weil nur überflogen - meine Frau (hinter mir stehend) machte mich aber darauf aufmerksam, dass sie den Begriff Schreibaby heutzutage immer häufiger in Verbindung mit dem KiSS-Syndrom wahrnimmt, im Artikel ist diese Form allerdings nicht aufgenommen. Ich weiß, dass emine Schwester mit ihrem "Schreibaby" vom Arzt eine chiropraktische Behandlung angewiesen bekam und auch unser Kleinster wurde daraufhin untersucht und in der Physio behandelt (allerdings wegen Schifhals und nicht wegen zu häufigem Schreien). Vielleicht sollte zumindest der Begriff und eine mögliche Abgrenzung in den Artikel einfliessen. Gruß -- Achim Raschka 19:55, 12. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
  • ack Achim Raschka – bei den Ursachen sollte auf mögliche Zusammenhänge mit Störungen im HWS-Bereich eingegangen werden. Insgesamt ist der bei diesem Thema besonders wichtige Ursachenabschnitt noch zu mager und auch im Rest des Artikels wird überwiegend die Dreimonatskolik thematisiert; bloß ist das nicht das Lemma. Symptome wirkt irgendwie schräg: Wie ein schreiendes Baby aussieht, dürfte bekannt sein; was für Symyptome diese Kinder (mal abgesehen von dem roten Kopf;) noch zeigen, könnte deutlich weitergefaßt abgehandelt werden; Diagnostik analog. Therapie könnte nahezu unverändert bei Dreimonatskolik stehen, die unbedingt einen eigenen Artikel bekommen sollte, anstatt auf Schreibaby zu redirecten. Insgesamt verläßt sich der Artikel außerdem viel zu sehr auf die Vorbildung des Lesers. Besonders aufgefallen sind mir: kolikartige Beschwerden (Einleitung), verhaltensstrukturierende Maßnahmen, Kuhmilchunverträglickeit, mangelhafte elterliche Fürsorge, Leitsymptom, der Rumpf wird überstreckt, organische Ursachen, entwicklungsneurologische Auffälligkeiten, Beruhigungspraktiken, psychosoziale Belastungssituation, hypoallergen, Entwicklungsberatung und signifikant – die alle weder verlinkt sind, noch sonst wie erklärt werden. Schön wären auch erläuternde Beispiele dazu, was man sich z. B. unter verhaltensstrukturierenden Maßnahmen, entwicklungsneurologischen Auffälligkeiten oder Beruhigungspraktiken vorzustellen hat. Davon abgesehen bietet der sinnvoll strukturierte Artikel sicherlich eine gute Grundlage für den weiteren Ausbau, da er erfreulicherweise überwiegend aus sauber recherchierten Informationen bestehet – für ein Bapperl reicht es IMHO bislang noch nicht. contra --Doudo 01:19, 15. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
  • keine Bewertung, meines Erachtens sehr guter Artikel, aber kritische Relation zum Lemma: das "Schreibaby" ist ja eigentlich keine Diagnose, sondern die rein deskriptiver Ansatz auf Symptomebene (erfreulicherweise seit Wessel mit klaren Kriterien), daher finde ich die Gleichsetzung mit Dreimonatskolik schwierig. Mein Vorschlag: eigene Lemmata, bei "Schreibaby" die differentialdiagnostische Diskussion, die hier schon anklingt, "Dreimonatskolik", "KiSS-Syndrom" etc. sollte man im Sinne üblicher klinischer Artikel aufbereiten. Tut mir Leid, dass ich mich nicht schon im Review geäußert habe. - Gancho 15:14, 15. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Nun kommt ja endlich der Schwung in die Diskussion, den ich mir eigentlich für den Review erhofft hatte! Zu den Hinweisen bezüglich der Dreimonatskoliken möchte ich anmerken, dass ich anfangs auch der Meinung war, das seien zwei verschiedene Dinge und bräuchten auch zwei Artikel. Als ich mich dann aber auf die Such nach Literatur begeben habe, musste ich feststellen dass es jämmerlich wenige deutschsprachige Veröffentlichungen zu beiden Stichworten gibt und die englischsprachigen sich zwar auf Diagnosen bzw. Begriffe wie "infant colic" oder "bay colic" beziehen. Die Falldefinition entspricht aber dann zumeist derjenigen der Schreibaby-Definition von Wessel et al., so dass ich zu der Überzeugung gelangt bin, dass es sich genauer betrachtet doch um ein und dasselbe Phänomen handelt. Die "Diagnose" Dreimonatskolik unterstellt dabei aber schon eine Ursache der Symptomatik in Form einer wie immer gearteten Kolik, für die es bei genauerer Betrachtung aber keinerlei wirklichen Beweise gibt. Schreibaby als zunächst einmal beschreibend-phänomenologische Bezeichnung finde ich daher auf jedenfall neutraler und habe mich ganz bewusst für dieses Lemma und den Redirect von Dreimonatskolik entschieden und nicht umgekehrt (was prinzipiell genauso logisch gewesen wäre). Zum Punkt des KISS muss ich als evidence-based-medicine-beeinflusster Pädiater allerdings einwenden, dass schon die Diagnose als solche wiederum sehr fragwürdig ist und als Ursache für das vermehrte Schreien rein spekulativ. Eine norwegische Studie (mit Verblindung der Mütter, die den Therapieerfolg beurteilten!) konnte dementsprechend auch keinen Effekt einer entsprechenden chiropraktischen Therapie nachweisen (PMID 11159288). Bleibt das Fazit, dass die Ursachen letztendlich auch in Zeiten der high-tech-Medizin nicht eindeutig zu klären sind und der entsprechende Abschnitt genau deswegen ehrlicherweise auch dünne bleiben muss, möchte man sich nicht an unbewiesenen Spekulationen und POV-Einschätzungen beteiligen. Der Review von Garrison ist im übrigen online im Volltext verfügbar, ich werde den Link mal einfügen, dann dikutieren wir weiter!! Gespannt grüßt --Der Lange 18:01, 16. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Okay, genau da sehe ich auch die Probleme: Abgesehen von Dreimonatskolik sind die anderen möglichen Ursachen anhaltenden Schreiens bei Babys nur unzureichend untersucht. Aber – zumindest gibt es Veröffentlichungen, die sich hilfsweise heranziehen ließen, um zumindest den Stand der Dinge angemessen zu diskutieren. IMHO wäre es sinnvoll, unter Dreimonatskolik einen vollständig belegten Artikel zu machen, auf den bei Schreibaby intensiv hingewiesen wird, während bei Schreibaby, unter Hinweis auf die schlechte Quellenlage, die diversen, mehr oder weniger sinnvollen Thesen dazu resümiert werden; inkl. weiterführender Informationen/Verlinkungen zu den am ehesten realistischen. (Ich nehme mal an, daß wir uns einig sind, daß anhaltendem Schreien bei Babys nicht zwangsläufig eine Dreimonatskolik zugrunde liegt;) KISS und Chiropraktik usw. sind auch wieder so ein Problem, dem ich mich irgendwann noch gründlich widmen wollte, da dieser Bereich Unmengen an Wildwuchs enthält, der die eigentlich richtigen Informationen darunter nahezu erstickt. Die Recherche dazu läuft bei mir bis dato aber nur nebenher. Deiner Schlußfolgerung im Fazit kann ich übrigens nicht zustimmen, da ich denke, daß gerade die nicht eindeutig klärbaren Dinge eine längere Erklärung brauchen, um die verschiedenen Ansätze neutral darstellen zu können. Liebe Grüße --Doudo 15:58, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Leider hast du mich immer noch nicht wirklich verstanden. Wenn du schreibst "Abgesehen von Dreimonatskolik sind die anderen möglichen Ursachen anhaltenden Schreiens bei Babys nur unzureichend untersucht", unterstellst du, dass es Dreimonatskoliken als Ursache für anhaltendes Schreien tatsächlich gibt. Ich aber frage: Was sind Dreimonatskoliken wirklich? Nach meiner Durchsicht der Literatur bin ich zu der Auffassung gelangt, dass hinter diesem Begriff eben nichts anderes steckt als eine suggestive Diagnose einer häufigen Symptomatik, die eine Ursache in Form von Beschwerden im Bereich des Magen-Darm-Traktes unterstellt. Damit ist aber außer dem überforderten Doktor, der die gestressten Eltern irgendwie zufriedenstellen muss, selbst aber eigentlich auch nicht wirklich weiß, was das Kind hat, das aber wiederum auf gar keinen Fall zugeben kann, niemandem geholfen. Deshalb habe ich auch versucht, genau dieses Mißverständnis schon in der Einleitung möglichst prägnant darzustellen. IMHO kann man diesen Sachverhalt im Artikel gerne noch etwas breiter darstellen, z. B. in einem Abschnitt "Begriffsklärung" oder wie auch immer, aber ein eigener Artikel zu Dreimonatskoliken würde nach meiner Auffassung nur die ohnehin schon blühende medizinische Legendenbildung (da schließe ich auch die Seite der Kinderärzte-im-Netz durchaus mit ein!) weiter zementieren. --Der Lange 17:10, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Ach so, Du meinst, Dreimonatskolik ist bloß die gängige Diagnose, die verzweifelte Kinderärzte stellen, weil ihnen keine bessere Erklärung einfällt? Das wird beim Lesen noch nicht ganz deutlich. Könnte man sagen, die Dreimontskoliktheorie ist genauso wenig bewiesen, wie die anderen möglichen Ursachen, die aktuell diskutiert werden, sie ist bloß die Theorie, zu der am meisten Arbeiten veröffentlicht wurden? Bislang hatte ich mich mit der Dreimonatskolik selber noch gar nicht beschäftigt, aber das wäre wirklich interessant;) --Doudo 01:02, 18. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
  • Pro Verdienstvolle Arbeit! Die Darstellung in dem Artikel finde ich überzeugend. Wissenschaft heißt eben auch, sich auf das Relevante zu beschränken. Make it so! Gruß -- Andreas Werle d·c·b 22:03, 17. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
  • contra - sorry, die Gleichsetzzung von Schreibaby und Dreimonatskolik überzeugt mich trotz der hier gebotenen Erklärungsansätze nicht. Unter dem Lemma "Dreimonatskolik" mag das hinkommen, nicht aber unter dem gewählten und mehrerejn potentiellen Symptomatiken übergeordneten Lemma, das hier zur Diskussion steht. -- Achim Raschka 17:38, 18. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Unverständnis der Gesellschaft

Besonders belastend für die Eltern wirkt sich das Unverständnis der Gesellschaft aus. Ein schreiendes Baby wird oft mit "die Eltern kümmern sich nicht darum" erklärt. Der Gang mit dem - dann auch in der Öffentlichkeit schreienden Baby wird für die Eltern zum Spießrutenlauf. Verachtende Blick, Belehrungen und offen gezeigte Abscheu den "Rabeneltern" gegenüber verleiden den eigentlich beruhigenden Bummel außerhalb der eigenen vier Wände und verschlimmern die Situation.

Hallo - ein Absatz dieser Art gehört meiner Meinung nach unbedingt in den Artikel! Vorstehender, nicht signierter Beitrag stammt von der IP 212.87.52.40 --Der Lange 12:10, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Wo steht das? Ist das nur eine persönliche Erfahrung oder Einschätzung deinerseits? Dann hat es keine enzyklopädische Relevanz - auch wenn für dich die Relevanz erheblich sein mag. Gibt es eine seriöse Quelle für deine Behauptung, nenn Sie mir und ich baue es in den Artikel ein! --Der Lange 12:10, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Lesenswert-Kandidatur: Schreibaby (Archivierung Abstimmung 28. November bis 5. Dezember 2006)

Schreibaby, manchmal auch Schreikind wird ein sonst gesunder Säugling genannt, der überdurchschnittlich oft und lange schreit. Das Schreien wird außerdem als unstillbar eingestuft. Da das Phänomen zumeist nach den ersten drei Lebensmonaten verschwindet und kolikartige Bauchbeschwerden als Ursache unterstellt werden, wird es häufig auch mit den Bezeichnungen Dreimonatskolik, Trimenonkolik oder Säuglingskolik benannt.

  • Nachdem ich den Artikel hier schon einmal leider erfolglos zur Wahl gestellt habe, bin ich noch einmal auf Literatursuche gegangen und habe weiter dran gefeilt. Jetzt hoffe ich, dass er soweit ausgereift ist, die Wahl zu bestehen. Von mir als "Hauptautor" dennoch natürlich ein Neutral --Der Lange 16:26, 28. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • Pro Ich bleib mal bei meinem Cpt. Pickard-Zitat: "Make it so!" (Inhaltlich ist es eh klar.) -- Andreas Werle d·c·b 19:16, 28. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • Kontra Sorry, aber das Lemma scheint mir, insbesondere im Abgleich mit den u.a. Quellen doch eher eine Begriffsschöpfung zu sein. Dort wird vom „Rätsel der Säuglingskoliken“, dem „Schreikind“, dem „Rezidivierenden Bauchweh bei Kindern“ und „der sogenannten Dreimonatskolik“, „infantile colic“ und „excessive crying“ gesprochen - aber den mir persönlich zu plakativen Kunsttitel "Schreibaby" findet man dort nicht. Auch etwas uneinheitlich scheint mir die Art der Anmerkungssetzung zu sein - mal vor mal hinter dem Satzzeichen. Doch dies ist nur ein kosmetischer Fehler, den man oft beobachten kann. Außerdem erscheint es mir als promovierten Nichmediziner doch etwas merkwürdig, wenn (fast) alle Fachartikel das Phänomen von den vermutlichen Ursachen (Koliken etc.) her versuchen zu benennen, während es der hiesige Wikipedia-Artikel auf die Symptome beschränkt. Selbst in dem plakativ verkleideten Link der http://www.kindergesundheit-info.de/581.0.html findet bezeichnenderweise man das „so genannte Schreibaby“ erst recht versteckt zum Ende der Information. --Herrick 09:23, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Den Vorwurf der "Begriffsschöpfung" kann ich angesichts von knapp 35000 Google-Treffern zu Schreibaby und weiteren 15000 zu Schreikind nicht stehen lassen. Auch wenn beim BzGA-Link das Schreiproblem nur unter ferner liefen behandelt wird zeigt der zweite Link mit zahlreichen Schreibabyambulanzen doch, wie relevant das Problem und der Begriff sind. Im Gegenteil habe ich mich bemüht, einer willkürlichen und suggestiven Begriffsschöpfung, wie sie IMHO Dreimonatskolik oder Säuglingskolik darstellen, eine transparente und eindeutige Definition entgegenzustellen. --Der Lange 12:56, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • noch Neutral Den Begriff gibt es und zwar schon seit Jahrzehnten, siehe dazu auch Eva Reich. Der Artikel enthält leider (POV) noch POV-Abschnitte wie diesen: Die von Wessel 1954 formulierten und nach ihm benannten Kriterien werden auch heute noch in der englischsprachigen Literatur allgemein zur Definition von Dreimonatskoliken (englisch infant colic) herangezogen. Interessanterweise lautet der Titel der Originalarbeit übersetzt soviel wie Anfallsartige Aufregungszustände im Säuglingsalter, manchmal „Kolik“ genannt. Dies legt nahe, dass sich hinter dem Begriff der Dreimonatskolik eben zunächst einmal nichts anderes verbirgt, als ein Säugling, der aus unerklärlichen Gründen überdurchschnittlich viel schreit. Leider suggeriert der Begriff aber schon eine Ursache für die Symptomatik, obwohl keineswegs schlüssig nachgewiesen ist, dass das übermäßige Schreien tatsächlich durch kolikartige Beschwerden hervorgerufen wird. Ausdrücke wie "interessanterweise" oder "leider" gehören nicht in einen wirklich guten und neutralen Artikel. Außerdem steckt da wohl auch ein Fehler im Text: "Wohl aber kann eine besondere Wickelmethode, das Pucken nicht nur die Schlafdauer verbessern, sondern auch die Schreidauer reduzieren.[10] Genauso unwirksam sind andere verhaltensändernde Maßnahmen wie vermehrtes Tragen oder Einsatz eines Autofahrt-Simulators [8]." Was nun - wirksam oder unwirksam? Eva Reich und die Schreibaby-Ambulanzen werden seltsamerweise nicht erwähnt (oder habe ich das jetzt überlesen?) --Dinah 20:13, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Ertappt. Den Abschnitt zur Begriffsklärung habe ich "neutralisiert". Auch den Therapieabschnitt habe ich jetzt noch mal so geordnet, dass er hoffentlich nicht mehr so missverständlich daherkommt, wie du es zurecht angemerkt hast (danke dafür). Die Schreiambulanzen hast du allerdings tatsächlich überlesen, sie tauchen am Ende des Abschnittes auf. Auch ist ein Weblink mit einer sehr ausführlichen Liste von Schreiambulanzen in der ganzen BRD eingefügt. Eva Reich wiederum ist mir bei meiner Literatur-Recherche zugegebenermaßen nicht begegnet, so dass ich hinterfragen muss, ob sie in der aktuellen wissenschaftlichen Diskussion zu dem Thema tatsächlich eine Rolle spiel. Auch das Ergebnis von gerade mal drei Therapeuten, die hier ihre "Schmetterlingsmassage" zur Behandlung von Schreibabys anbieten erscheint mir die Relevanzschwelle nicht wirklich zu überschreiten. --Der Lange 13:26, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Eva Reich muss wohl nicht unbedingt erwähnt werden. Die Struktur ist IMHO aber verbesserungsbedürftig, nach der Logik sollten die Symptome und die Diagnose nach der Definition kommen ehe etwas zur Therapie kommt. Und was unter "Diagnose" steht ist leider nichts zur Diagnose, sondern es sind Ratschläge an die Eltern, die zu sehr an einen Ratgeber erinnern, der Wikipedia ja nicht ist. Sowas kann ich weiterführenden Weblinks stehen; in dieser Form sollte der Abschnitt besser ganz raus --Dinah 13:47, 1. Dez. 2006 (CET)Beantworten
  • Kontra, vielleicht kann man ja über dieses Thema gar nichts Lesenswertes schreiben, weil es eben noch so umstritten und unerforscht ist. Jedenfalls wechselt der Artikel zwischen Banalitäten und Theorieparaphrasierungen und wirkt auch noch nicht so recht "aus einem Guss". --Xocolatl 20:20, 29. Nov. 2006 (CET)Beantworten
So unerforscht ist das Phänomen gar nicht. Es gibt eine ganze Menge - allerdings in der Tat überwiegend englische - Literatur dazu. Nur zeigen viele Studien eben, dass nicht eindeutig zu erklären ist, warum manche Säuglinge exzessiv Schreien. Dahingegen gibt es auf dem großen Markt der Heilsbringer viele selbsternannte Experten, die vorgeben, genau zu wissen, was den Babys fehlt und wie man sie behandelt. Die Schwierigkeit, diesen Artikel zu schreiben liegt m. E. darin, in diesem Wust von Meinungen und (Pseudo-)Informationen einen möglichst objektiven und somit neutralen Standpunkt zu finden und darzustellen. Daher wäre ich dir auch dankbar, wenn du konkret benennen könntest, wo du den Artikel noch nicht aus einem Guss empfindest. Er stammt nämlich schon überwiegend aus meiner Schreibe und sollte daher eigentlich auch in sich konsistent sein... --Der Lange 13:32, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten
  • ohne Wertung Wäre ich jetzt Rtc müsste ich darauf hinweisen, dass Sätze wie sollen Schreikinder auf jeden Fall bei einem Kinderarzt vorgestellt werden oder Jegliche Schuldzuweisung in Form von Erklärungsversuchen, das übermäßige Schreien sei Folge einer belasteten Schwangerschaft oder Geburt, sind kontraproduktiv in einer Enzyklopädie garnicht gehen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Infos in dem Artikel für gestresste Eltern Gold wert sind, aber vielleicht sieht eine lebenserfahrene Hebamme und/oder Mutter den Umgang mit solchen Situationen auch ganz anders als ein Kinderarzt. Vielleicht mal ein Review probieren, ob sich die Einwände irgendwie konstruktiv verwerten lassen. (Aber trotzdem Lob an den Autor.) --Tamás 09:41, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Der Artikel stand lange im Review und hatte schon einmal eine ausgedehnte KLA-Diskussion um Begrifflichkeiten. Ich werde mich bemühen, die "Handlungsanweisungen" im enzyklopädischen Sinn noch zu versachlichen. --Der Lange 13:26, 30. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Pro der Artikel hat deutlich gewonnen und lesenswert ist er allemal. Auch das Lemma finde ich gut, da der Begriff "Dreimonatskolik" in der Tag veraltet und vor allem fehlweisend ist (leider sind, wie bereits angemerkt, die meisten der neueren Quellen englisch, das machts nicht einfacher). juonline 00:20, 3. Dez. 2006 (CET)Beantworten

  • Also ich finde es sehr verdienstvoll, das der Lange diesen Artikel geschrieben hat: die Literatur sichten und zeigen, das Schreibabys schreien und wir wissen nicht wieso. Das ist eine wertvolle und neutrale Information. Diejenigen, die behaupten, sie hätten ein Wundermittel, können sich auf alles mögliche berufen, aber nicht auf die Wissenschaft und nicht auf Wikipedia. So soll das sein! Gruß -- Andreas Werle d·c·b 17:39, 3. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Spam-Vandalismus

Wenn die Vandalisierung des Artikels weitergeht, mach ich für eine Weile eine Vollsperrung. Gruß -- Andreas Werle d·c·b 21:43, 16. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Neutralität

Insbesondere der Abschnitt Ursachen ist vollkommen veraltet. Hier werden weitgehende Ursachen für exzessives Schreien übersehen. Insbesondere frühe Regulationsstörungen. Alle weiteren Kapitel sind ebenfalls nicht ausreichend auf diesen Aspekt ausgerichtet.

Pucken erscheint mir kein adäquater Ansatz der Säuglingsversorgung zu sein. Schreibabys mit dieser Methode zu behandeln ist vollkommen indiskutabel. -- Widescreen ® 01:13, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hi Widescreen. Schaust Du mal die letzte Version an, die der Benutzer der Lange bearbeitet hat. Die war vom 04.Dez2006. Ich denke, der kennt sich als Facharzt und Oberarzt in einer Kinderklink ausreichend gut aus. Leider editiert er nicht mehr. Ein herber Verlust, der bisher nicht qausgeglichen wurde. Gruß -- Andreas Werle 20:46, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die Version ist... leider noch furchtbarer. Exzessives Schreien ist weder Teil der normalen Entwicklung des Menschen noch ist die Ursache hierfür nicht in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu suchen, noch behandelt man sie mit Tees, manuellen Behandlungen und um Himmelsgotteswillen nicht mit Pucken. [2] [3] [4] [5].

Ich schlage vor, das Lemma zu verschieben auf Regulationsstörung im Säuglingsalter, und dringen zu empfehlen keinen Kinderarzt aufzusuchen. -- Widescreen ® 21:23, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Also ich kann da nicht "mitreden", unsere Kinder haben immer geschlafen. Aber ich erinnere mich an die KLA und daran, das ich den Artikel sehr überzeugend fand in der Argumentation, das das Schreien der Babys nichts mit Koliken zu tun hat, also das die vermutete Ursache gar nicht eindeutig nachgewiesen ist. Das wurde damals als hart an der Grenze zur TF kritisiert. Aber bitte, der Lange ist ein Profi, der kennt diese Probleme aus dem klinischen Alltag. Was soll ich sagen. Und einen Redirect, das gibt doch nur wieder Probleme, Dreimonatskolik, Schreikind, Säuglingskolik. Ich finde den Artikel in dem KLA-Zustand sehr gut. Schlaf doch nochmal eine Nacht darüber. Liebe Grüße. -- Andreas Werle 22:25, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Hi Widescreen. Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber offenbar fehlt es Dir an praktischer Erfahrung mit Schreibabys/Pucken, denn in ganz vielen Fällen hilft Pucken erheblich. Du hörst Dich an wie ein Arzt, der die Babys nur aus der Praxis kennt, aber selber noch nie ein Schreibaby im Alltag erlebt hat. Wenn Du Pucken so schrecklich findest, dürfen Kinder dann auch nicht im Mutterleib heranwachsen, sondern sollten herausgeholt werden, sobald sie sich nicht mehr frei bewegen können? Wir reden hier über die Zeit, die direkt an den Mutterleib anschließt - bitte erkläre uns, was an Pucken so schlimm ist (solange so gepuckt wird, dass sich die Hüfte ideal entwickeln kann). Vielleicht schaust Du Dir diese Methode nochmal aus den Augen des Neugeborenen an, das gerade noch eng in der Mutter verpackt war, und jetzt ein Problem hat, mit seiner Umwelt klarzukommen. Mit frei flatternden Armen und Beinen wie ein umgefallener Käfer auf dem Rücken liegend fühlen sich eben manche Babys extrem unwohl, und den Eltern ist es ja auch strengstens verboten, die Babys zum Schlafen auf den Bauch zu legen (Puck-Babys schlafen in vielen Fällen wunderbar auf dem Bauch, weil sie da mit Armen und Beinen Begrenzungen verspüren). Pucken ist da ein idealer Kompromiß und gehört meiner Ansicht nach UNBEDINGT in den Schreibaby-Artikel, weil es für viele betroffene Eltern DIE Lösung ist, aus dem Schreibaby-Dilemma zu entfliehen. Viele Schreibabys sind einfach nur total übermüdet, weil sie so begrenzungslos eben nicht schlafen können und nach 30 Minuten mit dem Moro-Reflex wieder aufwachen. Du schreibst, dass Pucken "völlig indiskutabel" sei, in den vier von Dir genannten Referenzen kommt das Wort "pucken" jedoch nicht ein einziges Mal vor. Also bitte belege warum Du "Pucken" aus dem Artikel raushaben möchtest. Viele Grüße. Angela 23:53, 29. Jan. 2008 (CET)Beantworten

@Andreas: Ich wäre dafür hier gesichertes Wissen zu verbreiten. Da ist die awmf etc. schon vertrauenswürdig. Willst Du wirklich, dass hier irgend ein Blödsinn steht?

@Angela: Das Kind wird doch durch das Pucken in eine völlig unnatürliche Körperhaltung gepresst. Also ich habe gelernt, dass Kinder besser gedeihen, wenn man ihnen ein "Nest" baut, also mit Kissen etc. eine Mulde herrichtet. Ich habe aber auch noch nie gehört, dass sie schaden nehmen, wenn man das nicht macht. -- Widescreen ® 09:54, 30. Jan. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen: Mein Baby wurde gepuckt, und es wurde ganz bestimmt nicht gepreßt, und schon gar nicht in eine völlig unnatürliche Körperhaltung. Ein gepucktes Baby hat mit den heutigen Puck-Techniken die Möglichkeit zu strampeln, aber es stößt dabei an Grenzen (Decke), wie im Mutterleib. Es kann seine Arme an seinem Körper entlang bewegen, aber nicht weit vom Körper abspreizen. Pucken ist sicherlich gar nicht so viel anders als das "Nest", das Du den Kindern bauen willst, gibt aber zusätzlich noch Begrenzung nach oben und hilft damit vor allem den Kindern, die sich durch den Moro-Reflex ständig selber aufwecken. Wenn ich von Pucken spreche, so meine ich übrigens die Schlafenszeit des Babys, nicht die Wach-Zeit. Wenn Du mit betroffenen Eltern sprichst, wirst Du sehr häufig hören, wie begeistert sie sind, dass ihr Kind viel besser schläft seitdem es gepuckt wird. Das ist auch wissenschaftlich erwiesen, siehe Links unten. Gepuckte Kinder schlafen besser. Punkt. Wenn Du mal überlegst, wo in der Natur schlafen die Tiere und Tierbabys mit allen vieren nach oben gestreckt, den Bauch gegen Himmel gereckt? Ist das eine natürliche Schlafposition? Ist es vielleicht vorstellbar, dass es Babys gibt, die mit dieser Schlafposition ein Problem haben? Könnte es vielleicht sein, dass die Babys sich wieder erheblich wohler fühlen, wenn sie sich ringsum gut eingepackt fühlen - wie im Mutterleib? Ich habe zu vielen betroffenen Eltern Kontakt, und weiß aus deren Feedback, dass die Schreiphasen erheblich abnehmen, sobald das Baby einen gesunden Schlafrhythmus gefunden hat. Oftmals gibt sich dadurch das ganze Schreibaby-Problem, und auch die angeblichen Koliken sind dann plötzlich weg. Und genau daher denke ich, dass Deine Löschungen nicht angebracht sind. Hier noch fachliche Links zum Thema Pucken (swaddling) in englisch: http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/abstract/110/6/e70 http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/full/115/5/1307

Nun, so sieht die Sache schon mal anders aus! Pucken ausschließlich in den Schlafphasen erscheint mir harmlos zu sein, vielleicht hilft es gar beim Schlafen. Aber aus dem Schluss, dass Pucken besser Schlafen lässt, und besseres Schlafen hilft eine Regulationsstörung in den Griff zu bekommen und aus diesem Grund Pucken als eine art Behandlung zu empfehlen, halte ich für sehr weit hergeholt also sehr spekulativ. Pucken ist eine Besonderheit, mit der Eltern versuchen Kindern eine natürliche Umgebung außerhalb des Mutterleibes zu ermöglichen. Keine Behandlung. -- Widescreen ® 20:41, 30. Jan. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen: Wo wurde denn behauptet, dass Pucken hilft, eine Regulationsstörung zu beseitigen? Pucken hilft vielen Babys, einen besseren Schlaf zu finden. Dadurch sind sie während der Wachphasen erheblich ausgeglichener und schreien weniger. Das ist der ganze Trick. Nicht jedes Schreibaby (3 Stunden pro Tag / 3 Tage pro Woche / 3 Wochen lang) leidet automatisch unter Regulationsstörungen. Ich bin sogar der Ansicht, dass viele Schreibabys ganz einfach nur an Übermüdung leiden. Eine Hebamme hat mir mal von einem Baby berichtet, das 16-18 Stunden pro Tag wach war und die meiste Zeit davon geschrien hat. Pucken und ein regelmäßiger Rythmus haben diesem Baby zu einem normalen Schlafmuster verholfen, und ab diesem Zeitpunkt war es kein Schreibaby mehr. Die meisten Fälle sind weniger extrem, aber Du kannst Dir sicher sein, dass vielen sogenannten Schreibabys der nötige Schlaf fehlt. Und ich finde, das gehört in diesen Artikel hinein - ebenso wie Informationen darüber, wie man versuchen kann, den Babys zu dem nötigen Schlaf zu verhelfen.Angela 21:39, 31. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Eine Regulationsstörung beschreibt exzessives Schreien, Schlaf und Fütterstörungen. Mit Pucken ist dies nicht behandelbar. -- Widescreen ® 23:31, 31. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Dieser Artikel geht aber --- NOCH --- über das Thema "Schreibaby". Und das ist - abhängig von der Ursache des Schreiens - mit Pucken sehr wohl behandelbar. Naja, jetzt hast Du beschlossen, aus dem Thema "Schreibaby" eine Untergruppe (die Regulationsstörung) herauszunehmen, und das gesamte Schreibaby durch diese zu ersetzen. Das halte ich für einen groben Unsinn, weil ein Schreibaby nicht gleichzusetzen ist mit einer Regulationsstörung. Es kann ja sein, dass Regulationsstörungen zu Schreibabys führen, aber nicht jedes Schreibaby hat automatisch eine Regulationsstörung. Ich bin dafür, dass die Änderungen rückgängig gemacht werden, und Du einen eigenen Artikel zum Thema Regulationsstörung schreibst, statt die gute Arbeit, die unter anderem der Lange hier erbracht hat, so zu verunstalten. Jetzt sieht es nämlich so aus, als habe jedes Schreibaby eine Regulationsstörung - und das ist schlichtweg FALSCH! Angela 20:42, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Bemerkung: Die Untersuchung von St. James-Roberts wirkt dem aktuellen Möglichkeiten der Säuglings- und Kleinkindforschung nicht angemessen. Hier werden Methoden verwendet, die insgesamt nur wenige Rückschlüsse auf die Interaktion zulassen. -- Widescreen ® 15:37, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten
So hört sich dass auch schon anders an: hier wurden klar falsche Angaben übernommen: [6] . -- Widescreen ® 17:58, 1. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Angela: Eine aktuelle Quelle bitte? -- Widescreen ® 20:45, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen: Bitte von Dir eine Quelle, die belegt dass Schreibaby und Regulationsstörung IDENTISCH ist. Gehe zu einer erfahrenen Hebamme Deiner Wahl und frage nach Schreibabys. Du wirst von JEDER erfahrenen Hebamme hören, dass das ganz unterschiedliche Ursachen haben kann. Unter anderem 3-Monats-Koliken, Nahrungsmittel-Allergien - oder ganz einfach nur Übermüdung! Das fällt bei Dir nun alles unter den Tisch, und ich finde das überhaupt nicht richtig, so wie es jetzt ist. Der Hauptartikel muß "Schreibaby" sein, und dann kann man weiter untergliedern.
Ich kenne persönlich eine Mutter, deren Kind war genau immer dann ein Schreibaby, wenn die Mutter Milchprodukte zu sich nahm. Nachdem die Mutter alle Milchprodukte weggelassen hat, hörte das Schreien auf. Wenn sie aber nur ein wenig Sahne in der Soße gegessen hat, bekam das Baby nach der nächsten Stillmahlzeit Bauchweh und schrie wieder.
Ich kenne auch eine Mutter, deren Baby war ein Schreibaby, solange sie eine bestimmte Flaschennahrung verfüttert hat. Als sie die Fertignahrung gewechselt hat, ging es ihrer Tochter sofort erheblich besser.
Und ich kenne viele Babys, die einfach nur aus Übermüdung mehrere Stunden am Tag schreien, und vielen davon hilft Pucken (oder Tragetuch, oder oft auch Bauchlage).
Ich brauche dazu keine wissenschaftlichen Dokumente, ich habe über diese Zusammenhänge an vielen Stellen gelesen und sie im Alltag selber erlebt. Aber falls Du unbedingt "Beweise" dafür brauchst, dass ein Schreibaby nicht automatisch eine Regulationsstörung hat, dann lies z.B. http://www.dgkj.de/fileadmin/user_upload/images/fuer_eltern/DGKJ_Elterninfo_Schreibaby.pdf oder http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_1027.html - nach diesem Artikel schreien 11 % der Babys wegen Koliken. In http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17011324?ordinalpos=1&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVAbstract kannst Du nachlesen, dass Pucken in den ersten 8 Wochen Schreibabys hilft.
Wenn jetzt ein Elternpaar "Schreibaby" eingibt, bekommt es den Eindruck, es müsse wohl eine gestörte Beziehung zu ihrem Baby haben. Ist Dir überhaupt klar, was Du den betroffenen Eltern damit antust? Diese Leute sind am Ende ihrer Kräfte, und versuchen ALLES, um das Baby zufriedenzustellen. GERADE in den Fällen, in denen das Geschrei eine ganz andere Ursache hat, ist ein solcher Artikel ein Schock für die Eltern und muß schleunigst wieder korrigiert werden. Das erinnert mich alles sehr an Arno Gruen und seine Theorie über den plötzlichen Kindstod. Sowas ist furchtbar! Angela 22:05, 2. Feb. 2008 (CET)Beantworten
  1. Koliken und Regulationsstörungen sind identisch. Die Regulationsstörung wird lt. awmf so definiert: Anfallsartige, unstillbare Schrei- und Unruheepisoden in den ersten 6 Lebensmonaten (sog. "3-Monatskoliken") ohne erkennbaren Grund bei einem ansonsten gesunden Säugling. Hierbei bedeutet erkennbare Ursache keine Misshandlung oder Behinderung usw. Ich denke das ist unmissverständlich. Erfahrene Hebammen sind gut. Wenn es aber um Krankheiten, und exzessives Schreien ist eine Krankheit, geht ist ein Arzt oder Psychotherapeut gefragt.
  2. Bauchweh kann die Ursache für exzessives Schreien sein. Aber selbst bei schlimmen Bauchweh, ist es komisch, dass das Kind dann im Sinne einer Regulationsstörung durchgeschrieen hat. Hat das Kind dann tatsächlich 3 Std/Tag, 3 Tage/Wo, 3 Wo. lang geschrien?
  3. Siehe 2.
  4. Wenn ein Kind völlig übermüdet ist, liegt eine Regulationsstörung vor. Wie gesagt sind Schlafstörungen auch Teil davon.
  5. Quellen deinerseits:
    1. [7] Bei dieser Quelle geht es um exzessives Schreien. Sie wird durch Pucken offensichtlich verringert. Übrigens, das wird dich freuen, habe ich in einem Elternratgeber gelesen, als letzten Tipp von Mechthild Papousek, der Experting für frühe Störungen in Deutschland, dass das Einwickeln der Säuglinge in ein Tuch auch helfen soll. Der erste Tipp war, das Aufsuchen einer Beratungsstelle. Aber ich muss mich korrigieren. Pucken kann sehr wohl helfen. Ich habe das so nicht gelernt, aber ich werde das sofort korrigieren.
    2. [8] Auf das online-Familienhandbuch würde ich in diesem Fall nicht hören. Es ist auch keine wissenschaftliche Quelle.
    3. [9] Diese Quelle widerspricht in keinster Weise der Umstellung. Es besticht nur eine großes Unwissen was mögliche Ursachen angeht. Ein Zitat aus der Quelle: Die meisten Schreibabys sind gesund und haben später nicht häufiger Allergien oder Erkrankungen als andere Kinder. Nur bei wenigen Säuglingen sind eine Milchunverträglichkeit, ein Säurereflux (Sodbrennen) oder andere Erkrankungen Ursache des übermäßigen Schreiens.
  6. Zuletzt: Eltern von Schreibabys sind extrem gestresst. Das weiß ein Psychotherapeut meist besser als ein Kinderarzt. Wenn sie glauben das Schreien käme von irgend einer Milchunverträglichkeit, könnte es sein, dass sie ihr Baby falsch behandeln und damit keine Besserung herbeiführen. Der Stress steigt, und wie Du nicht weist, werden Schreibabys häufiger Misshandelt, etwa geschüttelt usf. Möchtest Du verantworten, dass Kinder aufgrund unzulänglicher Behandlung misshandelt werden? Erkenne bitte, dass ich hier dasselbe Ziel verfolge wie Du. Ich möchte über dieses Phänomen aufklären. Nur dass ich mich eher an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiere. Und wie gesagt, selbst wenn Kinder schmerzen haben, bedeutet das noch nicht, dass keine Beziehungsstörung vorliegt. -- Widescreen ® 12:04, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Zu 1: Ich kann nur wiederholen, dass viele Babys auf dem Rücken schlecht einschlafen können (oder nur dann gut einschlafen können, wenn sie gepuckt sind). Die Mutter "darf" ihr Baby ja heute nicht mehr "intuitiv" in die vom Baby bevorzugte Lage (oftmals Bauchlage) bringen. In solchen Fällen entstehen ganz leicht Schreibaby, welche eine erfahrene Hebamme ganz einfach behandelt, indem sie die Babys puckt. Nicht jedes lang anhaltende Schreien ist wirklich behandlungsbedürftig. Dieser Fachartikel zeigt, dass Pucken bei Schreibabys hilft: http://adc.bmj.com/cgi/content/abstract/89/3/212. Der folgende Artikel zeigt, dass Pucken zu besserem Schlaf führt: http://pediatrics.aappublications.org/cgi/content/full/115/5/1307, und in folgendem Artikel liest man, dass in den USA 20-30 Prozent der Eltern sagen, dass ihre Babys auf dem Rücken nicht vernünftig schalafen. Pucken hilft auch hier, und vermindert dadurch das Risiko des plötzlichen Kindstods, weil die Eltern sich nicht durch Bauchlage behelfen müssen. http://news-info.wustl.edu/tips/2002/medical-health/swaddle.html. Fazit: nicht jedes Schreien muß ärztlich behandelt werden, oftmals muß nur die Schlafumgebung / das Schlafritual angepaßt werden, um Übermüdung vorzubeugen. Ärtze wissen hierüber meist viel zu wenig (mangelnde ganzheitliche Sichtweise), und verordnen sab-Tropfen und dergleichen, die oft gar nichts bringen.
Zu 2: Ich weiß nicht, wie viel und wie lang das Kind tatsächlich geschrien hat, aber es war EXTREM, und die Mutter war mit den Nerven am Ende. Eine der beiden von mir genannten Mütter war Zwillingsmutter, sie hatte eine allergisches Kind und ein "normales" Kind, und aufgrund der allergischen Tochter, die ganz viel schrie, war sie am Ende ihrer Kräfte - bis die Nahrung umgestellt wurde.
Zu 4: Viele der Schlafstörungen sind hausgemacht durch die Anti-SIDS-Kampagnen. Man sagt den Eltern nur, dass sie die Kinder auf den Rücken legen sollen, aber man sagt den Eltern nicht, was sie tun können, wenn die Kinder auf dem Rücken nicht gescheit schlafen. Der Artikel sollte den Eltern Ursachen / Lösungsmöglichkeiten für die Schlafstörungen nennen.
Zu 5.1: diese Einsicht freut mich tatsächlich, und wenn das mal den Eltern klargemacht wird, wird es plötzlich erheblich weniger behandlungsbedürftige Schreibabys geben.
Zu 6: Dass Schreibabys erheblich häufiger Mißhandlungen ausgesetzt werden, ist mir völlig klar. Die meisten Schreibabys werden aber nur dem Kinderarzt vorgestellt, der eine Kolik vermutet und sab-Tropfen verschreibt. Das hilft keinem. Daher finde ich es wichtig, dass Eltern Hinweise bekommen, wo sie sonst noch nach der Ursache des Schreiens suchen können. Die beiden von mir genannten Mütter kamen erst nach vielen Wochen (bzw. Monaten) dem Problem auf die Spur, und zwar nachdem sie von Ärzten nur vertröstet wurden. Nur wenn eine stillende Mutter weiß, dass sie testweise mal auf Milchprodukte verzichten kann, kann sie dies auch ausprobieren. Die wenigsten Ärzte werden dies jedoch empfehlen. Natürlich kann man den Eltern gerne empfehlen, ärztlichen Rat einzuholen. Aber wieviel Prozent der Eltern ist damit wirklich geholfen? Ich glaube das sind die WENIGSTEN. Und alle, die dann immer noch ein Schreibaby haben, müssen sich eben selber auf die Suche nach der Ursache - und der Lösung machen. Und da halte ich es für wichtig, dass sie HIER die Ansätze dafür finden.
Allgemein: leider ist der Artikel nun viel zu gespickt mit Fremdwörtern. Lege das mal einer "Normal-Mutter" vor, und lasse sie jedes Wort anstreichen, welches sie im Lexikon nachschauen müßte, um es zu verstehen. Die "Durchschnitts-Mama" mit Schreikind wird diesen Artikel sicherlich nicht zu Ende lesen, weil sie ihn nicht versteht. Schade. Es müssen alle Infos rein, und es muß für jeder mann verständlich sein.

Angela 22:29, 3. Feb. 2008 (CET) Exzessives Schreien hat auch eine große Remissionsrate. Prinzipiell muss man nur warten, bis die Kinder 18 Jahre alt und aus dem Haus sind. Was aber in der Schteizeit, in denen die Eltern völlig hilflos sind, mit der Beziehung zu ihren Kindern kaputt gehen kann, ist kaum abzuschätzen. Darum ist die erste Anlaufstelle also immer die Schreiambulanz. Dort wird ihnen geholfen. Vielleicht auch mit dem Pucken. Gruß -- Widescreen ® 23:13, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Eltern werden durch den neuen Artikel "Regulationsstörungen im Säuglingsalter‎" nicht mehr angesprochen, weil er mit Fremdwörtern gespickt ist und für eine "normale Mama" nicht verständlich ist. Da hilft dann auch nicht mehr der Hinweis auf die Schreiambulanz. Den Eltern fehlen auch wichtige Informationen, wie z.B. ob die Kosten einer Schreiambulanz von der Krankenkasse übernommen werden oder dergleichen. Die Angst vor den Kosten ist für viele eine RIESIGE Hemmschwelle!
Vielleicht ist der neue Artikel wissenschaftlich gesehen "besser" als der alte Artikel. Aber nur für Fachleute. Für die Leute, die das Schreien betrifft, war der alte Artikel um Längen besser, weil praxistauglicher, und vor allem weil er VERSTÄNDLICH war, und daran fehlt des dem neuen Artikel erheblich. Siehe dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel#Verst.C3.A4ndlichkeit. Aus diesem Grund werde ich jetzt die alte Version wieder herstellen, bis "Regulationsstörungen im Säuglingsalter‎" auch von einem Laien verstanden wird.
Da bin ich anderer Ansicht. So ziemlich alle Leute wissen, dass die Behandlung von Kindern kostenlos ist, und vor allem Beratungsstellen nix kosten.
Des Weiteren können wir die aktuelle Wissenschaft leider nicht ignorieren, weil sie Eltern nicht verstehen und hier irgendetwas falsches weitergeben, nur weil es verständlich ist. Wenn Du der Meinung bist der Text sei unverständlich, ist es Dir frei gestellt diesen zu verbessern. -- Widescreen ® 12:08, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Es ist DEINE Aufgabe, einen verständlichen Artikel zu schreiben. Ohne unnötige Fachbegriffe/Fremdwörter. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel#Verst.C3.A4ndlichkeit. Es ist NICHT meine Aufgabe, Deinen unverständlichen Artikel in verständliches Deutsch zu übersetzen. Wenn Du keinen Artikel schreiben kannst, der von Laien verstanden wird, dann laß' es eben... Das hat nichts damit zu tun, die Wissenschaft zu ignorieren, sondern das hat was damit zu tun, die Wissenschaft für einen Laien verständlich rüberzubringen. Daran fehlt es dem Artikel, der prall gefüllt ist mit Fachsprache, selbst wo es völlig unnötig ist. Das kannst Du in einem Werk für Fachleute machen, aber nicht in einem Artikel, der für Laien bestimmt ist. Als Psychologe ist Dir das sicherlich einsichtig.
Zum Thema "kostenlos" kann ich Dir nur erneut versichern, dass Dir einfach die praktische Erfahrung fehlt. Du sitzt vermutlich auf dem Arzt-Stuhl und hast keine rechte Ahnung, mit welchen Problemen die Betroffenen zu kämpfen haben. Vermutlich hast Du noch nicht einmal ein eigenes Schreibaby gehabt. Schon bei Hebammen-Leistungen muß man sich genau erkundigen, WAS denn nun von der Krankenkasse übernommen wird, und was NICHT übernommen wird. Bei Stillberaterinnen kenne ich es NUR so, dass die Kosten NICHT übernommen werden, sondern von den Eltern zu bezahlen sind (eigene Erfahrungen). Und auch bei Schreibaby-Beratern kenne ich es so, dass diese bezahlt werden wollen. Es mag sein, dass es da Unterschiede gibt, und manche Ambulanzen ihre Gelder irgendwo anders herbekommen, aber das sollte dann zumindest erwähnt werden, denn sonst werden sehr viele Eltern das machen, was kostenlos ist, nämlich zum Kinderarzt gehen. Dort bekommen sie dann sab-Tropfen, und das war's (in den meisten Fällen). Hier kannst Du Dir eine aktuelle Liste von Schreibaby-Beratungsstellen anschauen, und Dir selber die Frage stellen, welche davon wohl für die Eltern kostenlos sein werden: http://www.trostreich.de/Service/Adressen/adressen.html Wenn Dir tatsächlich daran gelegen ist, den Eltern zu helfen, und sie in eine Schrei-Ambulanz zu bringen, dann solltest Du der Kostenfrage zumindest einen Nebensatz widmen.
Übrigens, noch ein Grund, warum Babys schreien: Unterkühlung. Durch die SIDS-Warnungen ziehen viele Eltern die Kinder zum Schlafen zu dünn an, und vertrauen darauf, dass die dünnen Schlafsäcke schon ok sein werden. Ein unterkühltes Kind wacht auf und schreit. Es wird dann beruhigt, vielleicht noch die Temperatur zwischen den Schulterblättern geprüft, wo es sich trotz Eisbeinen hinreichend warm anfühlt, wieder hingelegt ... und ist bald wieder wach. Es wird dadurch übermüdet, da es zu wenig Schlaf bekommt, und schreit noch mehr. Ein ähnlicher Teufelskreis wie bei den Babys, die in ungepuckter Rückenlage nicht schlafen können. Gemeinsamkeit: beides ist von den SIDS-Warnungen verursacht, die zwar sicherlich ihren Nutzen haben (besser schreien als sterben), die aber den Eltern verbieten, auf ihren Instinkt zu hören. Jede erfahrene Hebamme kann ein Lied davon singen. Ob es Studien darüber gibt ... keine Ahnung. Ich persönlich brauche keine Studien, weil ich Kinder kenne, die "nur" wärmer angezogen werden mußten, um von "sehr häufigem" Schreien mit wenig Schlaf zu "normalen" Schreien mit normalen Schlaf zu wechseln. Ich weiß, kein wissenschaftlicher Artikel, aber dieser Effekt wird auch hier genannt: http://www.schrei-babys.de/html/ursachen.html.
Allein die beiden Hinweise, Unterkühlung und Pucken (zusammen mit einem geregeltem Tagesablauf), können ganz, ganz vielen Schreibabys helfen. Angela 13:36, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hallo zusammen, bin gerne bereit mich konstruktiv in die Diskussion einzubringen, bin zwar kein Kinder-Oberarzt wie "Der Lange", war aber auch mal (in meiner Krankenhauszeit) Stationsarzt einer Kinderabteilung. Eine defacto Löschung des Artikels vom Langen sollte man in größerem Rahmen diskutieren. Viele Grüße Redlinux 18:32, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten

na, dann diskutier doch einfach mal, was spricht denn gegen eine löschung? -- Widescreen ® 19:38, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Redlinux, bin auch für eine Diskussion, und ebenfalls gegen eine defacto Löschung des Artikels vom Langen - zumindest solange es nichts gibt, was definitiv besser ist. Und das ist momentan meiner Ansicht nach nicht gegeben. Meine Kritiken sind ja bekannt. Riedel-Henck ist ja offenbar auch der Meinung, dass Schreibaby nicht gleichbedeutend ist mit einer Regulationsstörung, und spricht mir damit aus der Seele. Ich finde, dass beides eigene Seiten bleiben sollten, und dass unter "Schreibaby" nicht nur die Regulationsstörungen angesprochen werden sollten, sondern auch andere Ursachen, die zum Schreien führen, und dass - wenn möglich - Hilfestellungen gegeben werden sollten. Angela 22:52, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Oh je, jetzt beginnt der Sockenpuppentanz, oder wie? -- Widescreen ® 03:06, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Solche Unterstellungen kannst Du Dir wirklich sparen. Weder mit Redlinux noch mit Riedel-Henk bin ich irgendwie identisch, und auch mit sonst niemandem. Ich habe es nicht nötig, mir mehrere Accounts zuzulegen. Schau Dir das Profil von Redlinux an - sieht nicht gerade wie eine Sockenpuppe aus. Und nach Riedel-Henk kannst Du im Internet googeln. Da taucht dieser Name sehr häufig im Zusammenhang mit Schreibabys auf, und unter http://www.trostreich.de/Start/Impressum/impressum.html findest Du das Impressum der Homepage von Riedel-Henk. Hab' den Mut, entnimm dort ihre Email-Adresse, und schreibe sie an, und frage, ob die Änderungen im Artikel von ihr sind oder nicht. Und vor allem - hab den Mut zu erkennen, dass Du mit Deiner Ansicht, Schreibabys haben automatisch eine Regulationsstörung, nicht allzuviel von Schreibabys verstanden hast. Falls Du Dir wirklich die Mühe machst, Dich mit Riedel-Henks Internet-Auftritt intensiv zu befassen, wirst Du das verstehen. Was Dir außerdem fehlt, ist ein eigenes Schreibaby. Dann wird Dir ein Licht aufgehen. Bis dahin bist eben nur ein Theoretiker, und ich habe noch keinen wirklich guten, praxistauglichen Artikel von einem reinen Theoretiker gesehen. Schreibe über Regulationsstörungen, meinetwegen, aber lasse Deine Finger von Themen wie Schreibaby, denn hier fehlt Dir der nötige Weitblick. Man erkennt das auch an Deiner Überraschung, dass Pucken hilft. Jeder, der sich intensiv mit Schreibabys befasst hat, hätte das von Vornherein gewußt, und nicht geschrieben, dass man um gotteswillen bloß nicht pucken soll. Angela 09:27, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Interessant, dass Du gleich meinst, ich könnte Dich mit der Sockenpuppe in Verbindung bringen! Ich halte also einmal fest, dass Du nicht diese Riedel-Henk bist. Also, ich habe mir den Internetauftritt [10] mal angesehen, und ich kann ihn und den Ratgeber nicht empfehlen. Sie bezieht sich ausschließlich auf Studien die mindestens 35! Jahre alt sind. 1. zur damaligen Zeit war man wissenschaftlich gar nicht in der Lage, die Interaktion zwischen Bezugsperson und Kind angemessen zu untersuchen und zu beurteilen 2. hat der Wandel in der Beurteilung hin zu einer interaktionellen Sichtweise offensichtlich keinen Einfluss auf Ihre Beschreibung des Phänomens. So kann man sagen, dass ihr Ratgeber so etwa den Stand von vor 30 Jahren entspricht. Auch seit 1998, das Erscheinungsjahr ihres Buches, hat sich einiges getan. Ich könnte noch mehr solcher Unzulänglichkeiten aufzählen, darauf verzichte ich aber. Ich möchte nur noch auf drei Sachen hinweisen:

  1. Wozu ist so ein Ratgeber hilfreich? Warum führt der erste Weg nicht zu einer Schreiabulanz? Ist es nicht verantwortlicher direkt Rat bei einem Experten zu suchen anstatt auf irgend ein Buch zu hören?
  2. Eigentlich ist ein Ratgeber dazu da, wissenschaftliche Erkenntnisse auf alltagspraktische Tipps zu bringen (Die Wikipedia ist übrigens kein Ratgeber!). Hier dient er offensichtlich dazu, Riedels Privatmeinung zu verbreiten und dem eine Art wissenschaftlichen Anstrich zu verpassen. Was macht Riedel eigentlich? Ist sie Kinderärztin, Therapeutin, Forscherin? Hat sie Fachartikel oder Fachbücher zu dem Thema verfasst? Nein! Sie ist keine Expertin sondern selber betroffen und traut sich trotzdem eine fundierte eigene Meinung zu. Nicht sehr seriös.
  3. Obwohl nach Riedels Meinung heftiges schreien keine psychologische Ursache haben kann (darf?) ist sie doch so verantwortlich, und hat in dem Inernetauftritt eine Liste von Stellen aufgezeigt an die man sich wenden kann. Darunter sind eine Menge Kinder- und Jugendlichen/psychiater/psychotherapeuten. Leider auch eher privat zu zahlende und alternativmedizinische Angebote.

Die Gefahr, dass Eltern sich durch den Artikel als Verursacher fühlen, was sie nur sehr bedingt sind, sehe ich auch. Doch wir entscheiden uns hier nicht zwischen Pest und Cholera (uralte Ansichten verbreiten oder Eltern in den Suizid treiben), sondern wir klären auf. Dies führt dazu, dass Eltern die Ursache verstehen können, sich angemessene Hilfe suchen können und nicht sinnlose und hilflose Versuche starten das Kind zu vom schreien abzuhalten, und erreichen damit, dass es weniger leidende Eltern und Kinder gibt.

Bitte verstehe, dass es heute ein recht umfassendes Verständnis dieses Phänomens gibt. Dies und nur dies versuche ich hier darzustellen. -- Widescreen ® 11:39, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Diskussion aus der Redaktion Medizin (Jan./Feb. 2008)

Gucksdu? -- Andreas Werle 12:25, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sehr schwierig. Mir war erst nicht bewusst, dass die Regulationsstörungen im Säuglingsalter quasi ein Ersatzartikel bzw. Fork (inzwischen Redirect von dort) für das Schreibaby sind. Inhaltlich kann ich diese Aktion schlicht und einfach nicht ausreichend beurteilen. Während der Artikel unseres Langen (Version von Juli 07), der sicherlich viel Ahnung in seinem Fach hat (oder hatte, in Bezug auf Wikipedia, leider) eher medizinisch ausgerichtet war, ist der neue quasi gänzlich psychologisch orientiert und berücksichtigt somatische Erklärungsversuche (wenn auch verworfene) gar nicht. Aber ich kann es wie gesagt nicht kompetent beurteilen. Vom Vorgehen scheint mir diese Vorgehensweise jedoch ehrlich gesagt nicht 100% koscher.. my 2c --Andante ¿! WP:RM 15:56, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Zustimmung zu Andante; inhaltlich ist durch den Redirect viel wichtiges verloren gegangen; was spricht eigentlich dagegen die Version des Langen (s.o.) wiederherzustellen? Viele Grüße Redlinux 22:18, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Bitte erst mit Widescreen reden. -- Andreas Werle 22:41, 3. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Andreas, ja, ich denke, man(n) sollte sich konstruktiv in die laufende Diskussion einbringen :-) Redlinux 18:27, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten

interessant was ärzte so alles als qualfikation ansehen. aber mal ernst, was wollt ihr denn nun? die seite ist doch wieder hergestellt! -- Widescreen ® 19:36, 4. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Hallo Widescreen, wie gesagt, das gehört in angemessenem Rahmen besprochen; schöne neue Ergebnisse, die Deines Erachtens den Artikel verbessern könnten sollten natürlich eingefügt werden; der Artikel ist jedoch derzeit in einem im Vergleich zu obiger Variante verkrüppelten Zustand. ... und das solltest Du uns (WP:RM) hinreichend, in kurzen Worten erklären, zumal es sich dabei um ein medizinisches Fachthema handelt. Redlinux 12:45, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Redlinux, die neuen Ergebnisse geben dem Kind direkt einen neuen Namen, wobei man bedenken muss, dass Schreibaby sowieso eher eine umgangssprachliche Umschreibung ist. Im Prinzip sind die Änderungen selbsterklärend, werden aber noch auf Diskussionsseite umschrieben. Die ganze Sache ist ziemlich neu, was bedeutet, dass man alles vor frühestens 1990 in die Tonne kloppen kann. Was sonst noch zu sagen wäre ist, dass im englischen Sprachraum teilweise exzessives Schreien gar nicht als Krankheit beschrieben wird, da hierfür keine wissenschaftlichen Daten vorliegen sollen, aber Säuglingskoliken im herkömmlichen Sinn immer noch als Krankheit gelten (R10.4 Sonstige und nicht näher bezeichnete Bauchschmerzen), dessen Hauptsymptom exzessives Schreien ist. Hierbei ist die wissenschaftliche Frage, woher mann weiß, dass der Säugling Bauchschmerzen hat, wenn die Ursache nicht erkennbar ist? Kopfschmerzen bereitet mir immer noch, dass etwa 10% der Schreikinder an Meteorismus leiden, was nach neuer Lesart eine Ursache für das exzessive Schreien ist, nicht aber als alleinige Ursache gelten kann. Ich weiß nicht recht, wie und wo man das Darstellen soll. -- Widescreen ® 13:07, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ohne jetzt konkret auf einzelne Argumente einzugehen (dafür fehlt mir einfach die Zeit), möchte ich bemerken, dass der Artikel in dem aktuellen Zustand sprachlich etwas vorgaukelt, was auch wissenschaftlich nicht behauptet wird. Es ist schlicht und einfach falsch zu behaupten, ein "Schreibaby leidet an Regulationsstörungen [...]". Der Begriff Schreibaby umfasst lediglich eine Symptomatik, die sich z. B. mit der Wesselschen Regel objektiv prüfen ließe, ohne eine Diagnose damit stellen zu können (und dürfen!). Eben weil dieser Begriff so weit gefasst ist, muss gewährleistet werden, dass alle möglichen und gängigen Bezeichnungen und evtl. Ursachen hier einen Platz der Erwähnung finden, und dies auch in jenen Fällen, da wissenschaftliche Studien dafür noch nicht vorliegen. Wenn ich z. B. von dem Begriff des "24-Stunden-Babys" schreibe und dazu den Autorennamen des Kinderarztes William Sears anführe, ist das bereits eine Quellenangabe. Warum wird das einfach gelöscht? Warum nicht einfach um ausführliche Ergänzung gebeten? Buch, Titel usw.? Ich empfinde diese Haltung als demotivierend und bin aus diesem Grund nicht bereit, meine wertvolle Zeit durch solche unprofessionellen Vorgehensweisen vergeuden zu lassen. Mit freundlichen Grüßen, Jutta Riedel-Henck (www.trostreich.de -- Interaktives Netzwerk "Scheibabys"; Autorin von "Weinendes Baby - ratlose Eltern: Wie Sie sich und Ihrem "Schreibaby" helfen können. München: Kösel, 1998.) 5. Februar 2008, 16:13 MEZ (nicht signierter Beitrag von Riedel-Henck (Diskussion | Beiträge) )

Ach, wie auf Bestellung ist in diesem Moment die neue Leitline der DGKJP online gegangen. Ich diskutiere jetzt nicht herum, sondern verweise einfach darauf [11] "Anfallsartige, unstillbare Schrei- und Unruheepisoden in den ersten 6 Lebensmonaten (sog. 3-Monatskoliken) ohne erkennbaren Grund bei einem ansonsten gesunden Säugling." Noch Fragen? -- Widescreen ® 16:27, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Widescreen, ja, (wäre nebenbei dankbar zu wissen, ob Du Pädiater/in, oder zumindest entsprechende Weiterbildungszeiten hast, ob Du Dich autodidaktisch eingearbeitet hast, oder, oder, oder ... )
-diese Leitlinie (Entwicklungsstufe 1) enthält den Begriff "Schreibaby" nicht - ihr Thema: Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter (0-3 Jahre; F98.2 u.a.) - ein Zusammenhang läßt ich auch auf der Seite der DGKJP nicht finden.
- der Begriff ist aber nicht tot, sondern taucht z.B. in aktuellen "Konsensupapieren" der ÖGKJ durchaus auf.
--ergo ist die Behauptung, die Leitlinie würde den Begriff abdecken ist schon mal sehr fraglich.
-die von Dir verwendete Interpretation des Begriffes schließt somatische Ursachen aus. Dazu gibt es kein Konsenspapier o.ä., - Übersetzungen aus anderen Sprachen (auf die Du gerade verweisen willst) helfen bei der Definition eines deutschen Wortes nicht wirklich weiter.

  • daher bleibt nur um NOV, Werbung etc. zu vermeiden, den Begriff in der vom "Langen" dargestellten Form zu definieren und die "Regulationsstörungen ..." (über die wir ja nicht diskutieren) entsprechend einzubauen, oder eben darauf zu verweisen. - Ich denke damit kann jeder gut leben und wiki ist geholfen, oder?

Viele Grüße Redlinux 20:18, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen, JA! Du schreibst in Deiner Einleitung zum Schreibaby: Das Phänomen wird heute allgemein auf eine Störung der Mutter-Kind-Beziehung zurückgeführt, welche mit Psychologischer Mutter-Kind-Beratung und Psychotherapie behandelt wird. Warum finde ich dann in Deiner Quelle unter 2.7 unten links "Unkomplizierte Regulationsstörung ohne Beziehungsstörung"? Deine Einleitung ist also schlichtweg falsch. Daher sollte die wesentlich treffendere Einleitung von Riedel-Henck wiederhergestellt werden, am besten im Zusammenhang mit dem restlichen Artikel vom Langen. Dann befände sich im Schreibaby auch gleich ein Link auf die Regulationsstörungen, welche allerdings leider noch stark unter einer Sprache leiden, die vom Laien nicht gut verstanden wird.
Im übrigen unterstreiche ich obige Kommentare von Riedel-Henck, die im übrigen auch sehr viel Ahnung vom Fach hat. Angela 20:48, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@redlinux: !. meine Quali tut hier eigentlich nix zur Sache, da ich ja schlicht alles behaupten könnte, hier zählen einzig und allein Quellen. Aber ich bin durchaus qualifiziert. 2. Schreibaby verwendet die DGKJP wohl deshalb nicht, da es kein wissenschaftlicher Begriff ist, wie das die Ösis machen, weiß ich nicht. Was eigentlich ist an dem Satz: "Anfallsartige, unstillbare Schrei- und Unruheepisoden in den ersten 6 Lebensmonaten (sog. 3-Monatskoliken) ohne erkennbaren Grund bei einem ansonsten gesunden Säugling." unverständlich. Wo bleibt denn da noch Interprätationsspielraum? Ich denke man muss schon viel Phantasie haben, um nicht klar zu sein, was mit Schrei- und Unruheepisoden hier gemeint ist. Du präferierst also einen eher unwissenschaftlichen Begriff einem Wissenschaftlichen? Es gibt klar den Hinweis auf somatische Ursachen, nämlich dass es Säuglinge gibt, die an Blähungen leiden. Warum diese dann 3 Wochen lang, 3 tg/ Woche mind. 3 St/tg. schreien ist damit zwar noch nicht geklärt, dies kann aber in dem Artikel Regulationsstörung gerne besprochen werden. Ach übrigens, wir diskutieren hier sehr wohl über Regulationsstörungen, denn Schreibabys ist wie gesagt kein wissenschaftlicher Begriff und Regulationsstörungen decken die Schreibabys voll ab.

@Angela: Riedels Einleitung ist schon POV-lastig, findest Du nicht? Nichtsdestotrotz hast Du Recht. Somit wären in dieser Kategorie die Kinder, die Blähungen haben, oder an einem ungünstigen Temperament leiden. Das ungünstige Temperament ist bereits in dem Artikel Regulationsstörung vermerkt, die Blähungen kommen noch. Trotzdem kann als Hauptursache die Beziehungsstörung gelten. Diese wird ja auch prominent beschrieben. Letztendlich aber ist dieser Ausschlussbaum, auf den Du Dich beziehst so angelegt, dass es Ausschlüsse geben muss, egal wie selten so etwas ist.

@Beide: Tut mir Leid dass ich eure heile Welt durcheinander gebracht habe! -- Widescreen ® 22:09, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen: Die Hauptursache ist eben NICHT die Beziehungsstörung. Der Baum unter 2.7 zeigt ganz deutlich, dass die Regulationsstörungen nach Ausschluß von Organstörungen auf drei unterschiedliche Merkmale hinauslaufen: die unkomplizierte Regulationsstörung OHNE Beziehungsstörung, die isolierte Regulationsstörung mit Beziehungsstörung und die generalisierte Regulationsstörung mit Beziehungsstörung. Es wäre wirklich sehr nett, wenn Du mal Deine eigenen Quellen vernünftig lesen würdest. Dass als Hauptursache die Beziehungsstörung gelten kann, geht aus diesem Artikel ÜBERHAUPT nicht hervor, das ist eine reine Behauptung Deinerseits, die zudem grottenfalsch ist, da hatte Riedel-Henk schon sehr recht, dass die Deine falsche Einleitung entsprechend korrigiert hat. Wenn Du Dir den Baum mal anschaust, sind die drei Endknoten zwar nebeneinander, aber die Variante OHNE Beziehungsstörung ist die ERSTE Variante im Baum. Das setzt sich auch weiter so fort, z.B. in Abb. 58 ist ebenfalls die Variante ohne Beziehungsstörung die erstgenannte Variante. Also hör jetzt bitte damit auf, die Quellen so verdrehen zu wollen, wie es Dir in den Kram passt, den letzten Satz mit dem Ausschlussbaum ("egal wie selten so etwas ist") wirst Du nie belegen können, weil er einfach nur grottenfalsch ist.

@All: ich denke, Widescreen hat inzwischen gezeigt, dass er seine Behauptungen nicht belegen kann. Auch auf der Schreibaby-Diskussionsseite hat er sich schon disqualifiziert, indem er zuerst behauptet, dass Schreibabys "um Himmelsgotteswillen nicht mit Pucken" (Zitat) zu behandeln sind, obwohl es eindeutige Quellen gibt, die belegen, wie wertvoll Pucken für Schreibabys ist. Dies wird auch von Mechthild Papousek empfohlen, der Expertin aus Deutschland, die Widescreen so gerne zitiert. Als Experte auf dem Gebiet der Schreibabys hätte Widescreen die Puck-Methode schon vorher gekannt. Es scheint mir, als habe er nur wenige Quellen über Schreibabys gelesen, so dass es ihm ERHEBLICH an Neutralität mangelt. Ich hoffe, dass wir das Hickhack hiermit beenden können, Widescreen hat sich mit seinen Quellen selber widerlegt, und uns der Frage widmen können, wie wir den Schreibaby-Artikel wiederherstellen wollen. Bitte unbedingt dabei auf die Neutralität achten, Schreibaby läßt sich insbesondere nicht auf Regulationsstörungen zusammenkürzen. Angela 23:05, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Widescreen, hatte etwas mehr als ... ich bin durchaus qualifiziert ..." erhofft.
Aber gut - nun mal zur Sache. Wiki ist kein Instument zur Theoriebildung und um eine solche geht es hier, wenn ein Begriff ohne entsprechende Referenzen umdefiniert wird. (Österreich ist übrigens Teil der deutschsprachigen wiki.)
Zur Begründung beziehst Du Dich noch auf einen Satz, der in der von Andante verlinkten Version so nicht zu finden ist. Niemand will Dir das psychologische Thema: "Regulationsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter" streitig machen. Nachdem ich hoffe, daß einige Redaktionskollegen den Edit lesen schlage ich vor (auf Wunsch mach ich das natürlich auch selbst - bin ja nicht faul) die Version vor Deinem Eingreifen wiederherzustellen, einen netten Link auf Deine Regulationsstörungsseite + eine Anmerkung, wie wichtig das auch sein kann, hmm ..., was hältst Du davon? Redlinux 23:47, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

(BK) Ich will nochmal alle darauf aufmerksam machen, dass es nicht unsere Aufgabe ist etwas in irgendwelche Publikationen rein zu interpretieren, sondern Wikipedia will und sollte gesichertes Wissen darstellen. Wenn es keine prägnante und einheitliche Definition für Schreibabys gibt, dann muss man die verschiedenen Definitionen erwähnen und darf nicht einfach schreiben, das Auftreten von Schreibabys hätte diese oder jene Ursache. Und Angela, bitte etwas sachter diskutieren. Wenn man Leuten sagt mit dieser oder jener Aussage hätte sich die Person schon disqualifiziert, dann trägt das nicht unbedingt zu einer vernünftigen Lösung bei. Unterschiedliche Meinungen sind nichts verwerfliches. Ich bitte also noch mal darum, haltet euch an die Quellen die es gibt. Wenn dadurch kein eindeutiges Ergebnis zu erzielen ist, dann muss das in den entsprechenden Artikeln dargestellt werden (Nach der Leitlinie sind Schribabys ..., andere Autoren behaupten dies ... usw.) . Viele Grüße, Christian2003 23:55, 5. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Redlinux: Mal sachte! Eins nach dem anderen! Der Artikel ist in der alten Version ist derart unvollständig und fehlerhaft, dass ich das nicht empfehlen würde. Ist Dir überhaupt aufgefallen, dass meine Quelle Säuglingskoliken (=Schreibaby) und Regulationsstörungen synonym benutzt? Sorry, wenn ich das so sage, aber wenn Du eine einfache Definition nicht verstehst, kann ich Dir auch nicht helfen. Auch würde ich gerne von Dir mal eine Quelle lesen. Auf andererleuts reputablen Quellen herumhacken kann ich auch ohne Doktortitel. Zeig mir mal eine Quelle, ein Lehrbuch oder mehrere Fachartikel, in denen überhaupt bestritten wird, dass das Schreibaby(-Syndrom?) nicht identisch mit dem Monatskoliken oder der Regulationsstörung ist. Wenn das nicht klar ist, muss es etwas darüber geben! Oder? Dann reden wir mal weiter. Bis dahin ist von meiner Seite aus Sendepause. -- Widescreen ® 02:23, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Christian2003: Tut mir leid. Mir geht nur leider bei dieser Ignoranz von Widescreen der Hut hoch, aber ich werde versuchen, sachlicher zu bleiben. Fakt ist aber, dass Widescreen sehr vorschnell Ansätze verurteilt, die gegen seine Version sprechen würden, denn er hat ja nicht einmal gefragt, ob es eine Quelle zum Pucken gibt, sondern diese Methode erstmal als indiskutabel hingestellt, und hatte dabei noch nicht einmal eine Quelle, die dies belegen konnte. Inzwischen hat er ja seine Ansicht geändert, aber es ist einfach keine Art, ein Thema so anzugehen, sondern zeigt eher sein persönliches Interesse an einer ganz bestimmten Fassung des Artikels.
Redlinux: Wie von Dir vorgeschlagen habe ich jetzt die letzte Version des Schreibaby-Artikels leicht überarbeitet, und dabei die Regulationsstörungen verlinkt, ein paar Dinge umsortiert und Frieren mit aufgenommen. Ich hoffe, das kann als Basis für eine weitere konstruktive Bearbeitung des Schreibaby-Artikels dienen. Als Vorwort habe ich das vom Langen gelassen, obwohl ich auch die Variante von Riedel-Henck sehr gut finde.
Widescreen: Umgekehrt, bitte zeige uns eine Fach-Quelle, aus der hervorgeht, dass Schreibaby mit Regulationsstörung identisch ist. Schließlich bist Du derjenige, der den ganzen Artikel umstellen will. Bis dahin lass bitte die Version von Lange drin, bzw. belege Änderungen mit Quellen. Angela 12:59, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo alle zusammen! Mit der Version können mE alle gut leben. erl.? Redlinux 14:31, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Redlinux: Widescreen offenbar nicht. Leider wieder auf die destruktive Art, statt konstruktiv zu sein. Sorry, den Medizinhinweis hatte ich übersehen. Und was nun? Angela 16:09, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten
1. Zitat: „@Beide: Tut mir Leid dass ich eure heile Welt durcheinander gebracht habe! -- Widescreen ®“
Sollte ich hiermit angesprochen sein, verstehe ich diese Unterstellung nicht. Ich gehöre keiner „heilen“ Welt an, das zeigt bereits diese im Grunde undiskutable Haltung von „Widescreen“, der durch seine Art des Eingreifens kommunikative Energien verschwendet, die viel besser für die sachliche Ausarbeitung des Textes eingesetzt werden könnten bzw. sollten.
2. Es ist richtig, dass im „Zuge der wissenschaftlichen Analysen […] die Probleme der »Schreibabys« einen neuen Namen bekommen [haben]: »Regulationsstörungen der frühen Kindheit«, einen Namen, der die frühen Störungen weder einseitig den Eltern zur Last legt, noch das Baby mit einem negativen Etikett abstempelt, vielmehr in den Interaktionen des Alltags ansiedelt, in denen die gemeinsame Bewältigung der frühkindlichen Anpassungs- und Entwicklungsaufgaben nicht oder nur unzureichend gelingt.“ (Papousek, Schieche, Wurmser: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle: Huber, 2004, S. 8.)
Dieser Forschungszweig ist aber nur einer neben anderen. Dr. rer. nat. Joachim Bensel, Verhaltensbiologe und Mitinhaber der Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen (FVM) benutzt den Ausdruck „Schreibaby“ in seinem von Kinderärzten empfohlenen Buch „Was sagt mir mein Baby, wenn es schreit?“ (Ratingen: Oberstebrink, 2003) unter weiteren Gesichtspunkten, die ich an dieser Stelle nicht alle aufführen kann. Dieses Zitat möge zunächst ausreichen: „Am vorübergehenden exzessiven Schreien, das auf die ersten drei bis vier Monate begrenzt ist, sind zwei Seiten beteiligt: die Kinder und die Betreuungs-Personen. Das erste Vierteljahr ist zudem eine ganz besonders kritische Zeit. Weil Menschen-Babys – physiologisch gesehen – drei Monate zu früh auf die Welt kommen und deswegen in dieser Zeit grundsätzlich besondere Anpassungs-Probleme haben. Die Schreibabys haben kein schwieriges Temperament, das sie von Geburt an mitbringen und das Schreien verursacht.“ (ebd. S. 120)
Ich habe noch andere Bücher hier liegen (und sie übrigens alle gelesen, auch das von Frau Papousek neben diversen Artikeln usw. usf.). Allein diese Übersicht der gegenwärtig aktuell verfügbaren Literatur ist Ausdruck für die Vielfalt des „Störungsbildes“, welches durchaus mit dem Schlagwort und Oberbegriff „Schreibabys“ in Zusammenhang gebracht wurde und nach wie vor wird.
Die Geschichte ist Teil der Gegenwart und darf niemals einfach ausgeklammert werden, indem ein neuer Begriff den alten mit einem Schlag aushebelt, was ich für ein einseitiges Machtspiel halte und der weitgefächerten Erklärung der Symptomatik nicht gerecht wird, schon gar nicht einer wissenschaftlich aufgeschlossenen Herangehensweise bezüglich einer Problematik, der nach wie vor keine für alle Fälle gleichsam zutreffende eindeutige Ursache zugrunde liegt.
Entsprechend gebe ich die Frage zurück: Wessen heile Vorstellungs-Welt haben denn nun meine und die anderen Widersprüche angekratzt? Meine sicher nicht, ich bin ein aufgeschlossener Mensch. Eben deshalb krampft sich bei mir alles zusammen, wenn ich sehe, wie einfältig hier mit einer Symptom-Beschreibung umgegangen wird oder werden will. Ich bin mir sicher, das wäre auch nicht im Sinne von Frau Papousek und all den anderen wichtigen und ernst zu nehmenden Forschern, Wissenschaftlern, Ärzten und besonders jenen, die sich hier bei Wikipedia weiterbilden möchten: der Leser/innen und Betroffenen!
Oder gibt es da eine Zweiklassen-Teilung? Die Gelehrten mit institutioneller Vormachtstellung und die Doofen ohne Machtapparat im Hintergrund?
Da ich keinen Hut trage, ist er mir auch nicht hochgegangen. Aber vielleicht ist das ein Grund, warum ich keine Hüte trage – sie würden mir wahrscheinlich ständig wegfliegen … Bei Bedarf dürfen die Zitate hier gerne verwendet werden zur SINNVOLLEN Ausarbeitung des Artikels „Schreibabys“. Mit besten Grüßen und Wünschen, Jutta Riedel-Henck Riedel-Henck 21:53, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Dies kann ich im Prinzip nur unterstreichen. "Der Patient ist die Beziehung". Vielleicht können wir jetzt mal anständig darüber diskutieren, wie wir diesen Themenkreis darstellen. Vor allem aber frage ich mich, was wir denn im Artikel Schreibaby stellen sollen, wenn es den Artikel Regulationsstörung gibt, der bestimmt recht hochgegriffen scheint, aber korrekt ist. Ich könnte mir unter Schreibaby vorstellen die besondere Form der Regulationsstörung, also exzessives Schreien, gesondert zu beschreiben. -- Widescreen ® 22:43, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten


„Der Patient ist die Beziehung“ stimmt eben nur teilweise. Wenn es so einfach wäre, gäbe es die vielen Forschungsberichte, Studien usw. nicht. Hier wäre nun wieder die Hirnforschung gefragt (Gerald Hüther vor allem, ADS-Problematik usw.).
Ich würde unter „Schreibaby“ all das fassen, was zu diesem Themenbereich im Umlauf ist und die Regulationsstörungen unter diesem Gesichtspunkt erwähnen gemäß einer historischen Darstellung der Problematik und dazu den Link setzen (dazu würde das von mir gebrachte Zitat auch passen).
Das beginnt z. B. mit den vermeintlichen Dreimonatskoliken (Illingworth, 50er Jahre), die heute im allgemeinen nicht mehr als Ursache angenommen werden (Blähungen entstehen durch Luftschlucken beim Schreien).
Dies wird eine umfangreiche Arbeit. Welche, so meine ich, im Laufe der Zeit durch Mitarbeit diverser Autoren entstehen könnte und sollte, aber nur dann, wenn niemand vorschnell einfach ganze Texte löscht und durch eigene ersetzt. Ich dachte immer, Wikipedia sei eben dafür gedacht, dass möglichst viele verschiedene Autoren an einem Artikel arbeiten, der niemals perfekt ist, aber im Laufe der Zeit wachsen und sich verbessern kann. So wie die Wissenschaft niemals zu einem endgültigen Ergebnis gelangt gemäß der Erkenntnis: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Bzw.: Je mehr ich erkenne, desto mehr weiß ich, dass ich immer weniger weiß …
Außerdem möchte ich darum bitten, dass weniger Geübte hier nicht voreilig weggescheucht werden, nur, weil sie eine Quelle nicht gleich benannt haben. Die lässt sich ja ergänzen, ohne gleich die Aussage zu löschen! Es handelt sich hier um eine Thematik, die in erster Linie durch Erfahrungswerte an Lösungs-Angeboten gewinnt! Im Übrigen gibt es auch von anerkannten Wissenschaftlern so genannte Einzelfallstudien, die gerne herangezogen werden und aussagekräftig sind.
Frau Papousek sagte mir einmal, als ich mit meinen Recherchen begann (sinngemäß, nicht wortgetreu zitiert): Glauben Sie aber nicht, dass Sie DIE Ursache finden.
Das ist Wissenschaft! Die Bereitschaft zu forschen, ohne ein Ergebnis als absolut vorwegzunehmen.
Ich muss mich allerdings nun aus Zeitgründen wieder verabschieden und hoffe, zumindest ein wenig zur Gesprächsbereitschaft beigetragen zu haben. Mit besten Grüßen, Jutta Riedel-Henck Riedel-Henck 23:29, 6. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nun, ich denke, dass die historische Entwicklung derzeit das uninteressanteste ist, und man sie sich für später aufheben sollte. Natürlich gibt es multiple Ursachen von Blähungen zu Paarkonflikten, doch man muss schauen, wie sich das in welchem Artitkel darstellen lässt. Leider bist Du in offensichtlich sehr umstrittenes Thema hereingraten, glücklicherweise ist das nicht immer so hier. Gruß -- Widescreen ® 00:38, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe leider den Eindruck, nicht verstanden worden zu sein. Dass dieses Thema umstritten ist, weiß ich seit 1993, also seit nun bald 15 Jahren. Dass dieses Thema komplex ist, wissen alle, die entweder selbst betroffen sind, die in der Beratung arbeiten oder in der Forschung tätig sind. Nach dem, was ich nun hier gelesen habe, kann ich nur noch sagen, dass mein Eindruck sich eher festigt als lockert, (du/Sie) widescreen ist nicht wirklich kompetent für eine solche Thematik. Das wäre vielleicht bei Computerthemen anders, wo ein Programm gemäß der Zielsetzung des Programmierers funktioniert oder eben nicht. Menschen sind Gott sei Dank nach wie vor keine Computer. Die Entwicklung ihres Gehirns ist zwar von Beziehungen abhängig, ebenso wie das Laufen-, Sprechen-, Rechnenlernen, aber was in ihrem Gehirn vorgeht und wie einzigartig dies schließlich bei jedem Individuum verknüpft wird durch seine Erfahrungen und Prägungen, ist (vorläufiges Ergebnis) seiner Biografie: Geschichte. D. h. die Biografie IST das Gehirn. Und das heißt auch: Die Geschichte der Thematik IST die Erklärung der Thematik oder sagen wir im funktionalen Jargon: Ihre Gebrauchsanweisung. Von uninteressant kann demnach überhaupt keine Rede sein! Nun ziehe ich mich aber wirklich zurück. Ich hatte nicht vor, hier einen Menschen (widescreen) zu „erziehen“ oder mich seinen eigenwilligen (sicher auch biografisch geprägten) Sichtweisen zu widmen, dazu würde es einer ausführlichen persönlichen Auseinandersetzung bedürfen, wie sie z. B. auch in einem guten Beratungsgespräch mit Eltern und ihrem unruhigen Baby stattfindet oder bei einem Gespräch unter echten Freunden, die zuhören (bzw. lesen) können, ohne das, was ihnen fremd ist oder uninteressant scheint, vorschnell auszuklammern und damit abzuwerten, d. h. eine wahrhaftige Entwicklung in der Kommunikation (und damit Beziehung) zu behindern. Somit ließe sich tatsächlich alles auf ein Beziehungsproblem reduzieren, nicht nur die Schreibaby-Problematik, auch das, was hier gerade passiert. Ohne Beziehung wäre keiner von uns auf der Welt. In diesem Sinne meine abschließende Buchempfehlung: „Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn“ von Gerald Hüther, Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht, 2006. Mit besten Grüßen, Jutta Riedel-Henck Riedel-Henck 13:30, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Trotz vieler Wort in der gegenseitigen Unterhaltung inhaltlich nicht weiter gekommen. -

Wenn jeder Versuch, den Artikel auf eine Art zu verbessern, die nicht in widescreens Weltbild passt, damit gekontert wird, dass widescreen seine eigene Privatversion wieder herstellt, macht es auch keinen Spass mehr, da noch Zeit hineinzustecken. Ich spreche dabei nicht nur von der durch mich leicht geänderten Lange-Version, sondern auch von der neuen Einleitung von Riedel-Henck, welche widescreen sofort wieder vernichtet hat. Inzwischen hat widescreen zwar "allgemein" durch "meist" ersetzt, aber während er meine Änderungen wegen (vielleicht teilweise) fehlender Quellen rückgängig macht, hat er selber für sein "meist" noch keine Quelle genannt. Immerhin behauptet er damit, dass in über 50 % der Schreibabys eine Störung der Mutter-Kind-Beziehung vorliegt, die mit Psychotherapie zu behandeln ist. Das soll er erst mal mit Zahlen belegen, und ich bezweifle sehr, dass dies auch nur annähernd den Tatsachen entspricht. Dem gefestigten Eindruck von Riedel-Henck schließe ich mich vorbehaltslos an. Aber was hilft das, solange widescreen das nicht selber erkennt, und den Artikel benutzt um seine persönliche Wahrheit zu veröffnetlichen? Was wir jetzt wohl brauchen, ist entweder die Einsicht von widescreen, oder jemanden, der ein Machtwort sprechen kann. Angela 20:22, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@redlinix:Nun, ich weiß nicht, ob Du tatsächlich etwas mit der AWMF anfangen kannst, aber ich gehe eigentlich davon aus. Von TF kann keine Rede sein. Marketing? lächerlicher Versuch! Vielleicht könnte man ja das Thema Schreibaby auf die 11% der Kinder mit Meteorismen beschränken? Mehr gibt das Feld heute leider nicht her, außer das Schreibaby ein umgangssprachlicher Begriff für eine spezielle Ausprägung der Regulationsstörung ist. Was ist eigentlich mit den Quellen?a -- Widescreen ® 21:15, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Widescreen, welchen wissenschaftlichen Stellenwert das "Phänomen Schreibaby" hat kann ich nicht sagen, da ich mich damit zu wenig auskenne. Der Begriff ist allerdings durchaus üblich, auch bei Medizinern. Es gibt beispielsweise zahlreiche Schreibaby-Ambulanzen an Universitätskliniken (z.B. [12]. Die Einleitung die jetzt im Artikel Schreibaby steht, ist falsch oder zumindest lückenhaft. Die Bezeichnung Regulationsstörung ist nur eine Facette die es bei diesem Thema gibt. Auch Leitlinien sind nicht immer das Maß aller Dinge. Damit will ich auf keinen Fall sagen, das die Angaben in der Leitlinie falsch sind, aber wenn verschiedene Fachdisziplinen aufeinandertreffen wie z.B. die Psychotherapie und die Kinderheilkunde, dann sinn völlig unterschiedliche Blickwinkel durchaus möglich, ohne dass der eine richtiger oder falscher als der andere wäre (Z.B. unterscheiden sich auch Leitlinien der Chirurgie häufig erheblich von Leitlinien der Inneren Medizin). Es ist dann Aufgabe des Artikels die Unterschiede neutral und belegt darzustellen. Ich finde deinen Vorstoß, wie du mit dem ursprünglichen Artikel umgegangen bist, der sicherlich vom Hauptautor relativ gut recherchiert war, daher etwas unglücklich. Eine Absprache mit der Redaktion Medizin (ehemaliger Mitarbeiter) wäre sehr wünschenswert gewesen. Deinem Ruf nach Quellen jetzt nachzugehen ist etwas müßig. Einige gute Quellenangaben sind im ursprünglichen Artikel vorhanden. Viele Grüße, Christian2003 22:45, 7. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Da magst Du Recht haben. Allerdings sind einige Quellen auch schlicht veraltet, einige sogar falsch wiedergegeben. Das fällt nicht auf den ersten Blick auf, ist aber so. Bsp.: Die Häufigkeit unstillbaren Schreiens ist andererseits in der Regel nicht durch die Art der elterlichen Zuwendung beeinflussbar und daher nicht durch mangelhafte elterliche Fürsorge erklärbar. [13] Quelle: I. St James-Roberts et al.: Infant crying and sleeping in London, Copenhagen and when parents adopt a "proximal" form of care. In: Pediatrics. 2006; 117(6):e1147-1155 Hier ein Artikel über diese Studie. Diese besagt genau das Gegenteil, wobei sie mMn nach auch eher veraltete Methoden anwendet, oder besser Methoden, die von Psychologen oder Psychiatern als veraltet angesehen werden. Also gut recherchiert war der Artikel nicht. Es gab für einige Behauptungen Quellen, diese waren aus heutiger Sicht (2007/2008) aber größtenteils veraltet. Auch war der Artikel mit wenig Kenntnis des Sachgebietes zusammengestellt. So wird beispielsweise Wurmser zitiert (ein Mitarbeiter von Papousek) Papousek selber aber nicht?

Auch hast Du Recht mit den Schreibabyambulanzen. Hier wird auch heute noch dieser Name verwendet. Regulationsstörungsambulanzen klingt auch irgendwie nicht so leichtgängig. Das hat sich so eingebürgert. Tatsache aber ist, dass dort Störungen 0-3 behandelt werden. Auch und hauptsächlich Regulationsstörungen darunter auch Schreibabys.

Für die Weiterleitung gebe ich Dir mal ein anderes Beispiel: Blähungen! Wird weitergeleitet auf Flatulenz. Wobei ich mir hinsichtlich der Weiterleitung von Schreibaby auf Regulationsstörung auch nicht mehr ganz sicher bin. Sicher bin ich mir aber, dass der Artikel Schreibaby in der Form 00:30, 18. Jan. 2008 nicht stehen bleiben kann. Dies hat zwei Gründe: 1. Der Artikel ist völlig unvollständig und gibt die Hauptursache fürs Schreien überhaupt nicht wieder. 2. Der Artikel ist teilweise falsch und spiegelt so schlicht falsche Tatsachen vor.

Die Versuche von Redlinux hier die alte Version ohne Eingehen auf Argumente wiederherzustellen sind also erst einmal voreilig. Nach meinem Wissensstand konnten eindeutige körperliche Ursachen, wobei "eindeutig" hier ohnehin zweifelhaft ist, nur in 11% der Fälle gefunden werden. Das hat glaube ich auch "Der Lange" im Artikel richtigerweise geändert. Alles andere aber gilt als Regulationsstörung. Das hier verschiedene Fachdisziplinen aufeinanderstoßen, mag so sein, darum darf man aber Ergebnisse der jeweils anderen Disziplin nicht einfach komplett übergehen. Auch kommt es vor, dass sich die Disziplinen überschneiden, doch hier haben wir es eher mit der Allergologie und der Radiologie zu tun, als mit zwei Disziplinen, die ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln angehen, wie es wohl in der Inneren und Chirurgie vorkommt. Ich denke das Thema ist von mir auch zu blauäugig angegangen worden, ebenso wie von "der Redaktion" -- Widescreen ® 02:05, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Widescreen, erstmal ein großes Lob für deine Antwort. Ich meine, auf dieser Basis lässt sich relativ einfach ein der Quellenlage gerechter Artikel erstellen. Ich schlage vor, dass wir die wichtigsten Studien, die es zum Thema gibt noch einmal auf der Artikel-Diskussionsseite (oder einer Redaktionsunterseite) sammeln und dann schauen welche Quellen bzw. Ergebnisse es Wert sind, sie in den Artikel einzubauen. Außerdem sollten wir nochmal gucken, welche Passagen aus dem ursprünglichen Artikel wir noch rüberretten können. Die Einleitung ist wohl das Schwierigste. Ich würde mich also beteiligen, in der Hoffnung das keine Endlosdiskussionen die Folge sind. Einverstanden? Viele Grüße, Christian2003 06:38, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Auch wenn die Regulationsstörung alles außer körperlichen Ursachen behandelt, darf Schreibaby nicht zu einem Artikel geschrumpft werden, der sich auf Regulationsstörungen und körperliche Ursachen beschränkt - so interpretiere ich jedenfalls widescreens aktuelles Ansinnen. Für die Zeit bis zur Entwicklung eines neuen Artikels, würde ich daher vorschlagen, die überarbeitete Lange-Version wieder online zu stellen, weil es der aktuellen Version erheblich an Neutralität mangelt, und für betroffene Mütter sehr schlimm zu lesen ist, weil Ihnen die "Schuld" für die Störung gegeben wird (widescreen hat sein "meist" immer noch nicht belegt), was meiner Erfahrung nach in den meisten Fällen völlig falsch ist. Das kann so einfach nicht bleiben! Der Lange-Artikel war lange Zeit online und jeder konnte damit leben, bis widescreen kam. Die aktuelle Version wird hier jedoch von mehreren Personen stark kritisiert und sollte IMHO daher wieder verschwinden. Also Lange-Version als Zwischenlösung. Einwände? Angela 19:42, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Lange-Version enthält Fehler und ist unvollständig. Auch ich hätte es gerne, wenn der Artikel Regulationsstörungen etwas weniger belastend für die Mütter wäre. Darum darf er natürlich auch nicht falsch sein. -- Widescreen ® 20:29, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Die aktuelle Version enthält Fehler und ist unvollständig, es mangelt ihr zudem erheblich an Neutralität. Die Lange-Version ist vielleicht nicht perfekt, vermittelt aber einen wesentlich trefferenden Eindruck vom Thema Schreibaby mit all ihren Ausprägungen. Eventuelle eindeutige Fehler (mir sind keine bekannt) könnte man sicherlich kurzfristig beheben. Fehlende Quellen sind keine Fehler, es ist ja unser Ziel, die Quellen ausfindig zu machen, um möglichst einige Passagen des Lange-Artikels rüberretten zu können. Man hätte dann in der Übergangszeit den Artikel, der viele Monate lang unumstritten war, statt eines Artikels, der sofort nach seiner Veröffentlichung zu Edit-Wars führte, und der offenbar momentan nur von einer einzigen Person als gut angesehen wird.
@widescreen: Der Artikel Regulationsstörungen steht hier nicht zur Debatte, es geht rein um den Schreibaby-Artikel. Ich kenne momentan auch niemanden, der Dir diesen Spielplatz (Regulationsstörungen) streitig macht. Angela 21:26, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich finde keineswegs, dass es sich bei den beschriebenen Schwierigkeiten von Säuglingen um ein Spiel handelt. Ich würde Dir empfehlen bei beiden Artikeln ebenfalls eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag zu legen. -- Widescreen ® 12:33, 9. Feb. 2008 (CET) @Widescreen. Ich bitte dich den Artikel Schreibaby entweder zu überarbeiten oder den alten Zustand wieder herzustellen. So ist das ganze unhaltbar und du hast aus einem halbwegs akzeptablen Artikel einen Artikel mit großen Lücken und mit falschen Aussagen gemacht. Bitte überdenke noch einmal dein Vorgehen. Gruß, Christian2003 12:50, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sekunde, was habe ich? Sag doch bitte noch einmal, was an dem Artikel jetzt falsch ist? -- Widescreen ® 05:24, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Widescreen: ich weiß zwar nicht, wie Christian das sieht, aber ich werfe dem aktuellen Artikel folgenden Unzulänglichkeiten vor:

  • Der erste Satz ist falsch.
  • Der zweite Satz ist falsch, "meist" hast Du trotz mehrmaligem Hinweis immer noch nicht belegt.
  • => Damit ist die gesamte Einleitung falsch. Es mangelt der Einleitung außerdem erheblich an Neutralität.
  • Der Satz nach [4] ist nicht belegt, und meiner Ansicht nach falsch, bzw. mangelt an Neutralität.
  • Der letzte Satz steht ziemlich leer im Raum, da zuvor ja überhaupt nicht von Behandlungen gesprochen wurde.

Ich werde jetzt die überarbeitete Lange-Version wieder herstellen, nachdem Du selber es ja wohl nicht tun wirst, und lade Dich ein, zu einer *konstruktiven* Verbesserung an dem Artikel! Angela 11:53, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Christian2003: Leider hat widescreen seinen eigenen Artikel zwar nun überarbeitet, und dabei die überarbeitete Lange-Version wieder entfernt, aber sein Schreibaby-Artikel ist immer noch falsch und extrem lückenhaft und leidet unter Neutralitätsmangel. Ich habe den Eindruck, dass Widescreen einfach die falsche Person ist, um den Schreibaby-Artikel von Grund auf zu schreiben. Vielleicht können wir uns mit ihm darauf einigen, dass er in den Ursprungsartikel die Regulationsstörungen passend einbaut, ohne dabei die anderen Ausprägungen des Themas zu entfernen. Es scheint dazu aber wirklich jemanden zu benötigen, der moderierend eingreift. Angela 18:39, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Tja dann werde ich wohl mal etwas zusammenbasteln, was nicht leicht ist, da sich da zwei Artikel thematisch stark überschneiden. Aber wenn es Dir so wichtig ist. Im Gegenzug könntest Du dann bitte auch aufhören, mich permanent zu beleidigen. M.E.n. arbeitet es sich so besser. -- Widescreen ® 22:34, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Quellen

Hier mal ein abstract aus Pubmed:

Gupta SK. (Curr Opin Investig Drugs. 2007 Nov;8(11):921-6.) PMID 17979025:

Infant colic is a common but poorly defined and understood clinical entity and, while several causative factors have been suggested, a unifying theory of its pathogenesis is still required. Food hypersensitivity/allergy and gut dysmotility are the lead contenders for causative factors of infantile colic. Additional confounders and covariables include psychological and social factors. Although the available data fail to provide insight into the exact triggers of infantile colic, these do allow for the hypothesis that certain infants are predisposed to dietary protein intolerance and disturbed gut motility, such as visceral hypersensitivity/ hyperalgesia, in the first few weeks of life. These processes lead to distress and altered perceptions, where normal stimuli (ie, intestinal distension) are misinterpreted as painful events. This review discusses a number of interventions, including pharmacological agents, which are based on the perceived pathogenesis; however, it is likely that infants with colic will require a multifactorial management strategy. Healthcare providers must offer support, reassurance and empathy to the caregiver, and adopt a biopsychosocial approach to the infants and their families by considering any underlying medical diseases in addition to examining the family unit. In a small subset of infants with colicky behavior, a specific medical disorder such as gastroesophageal reflux or milk protein allergy may be identified. While the vast majority of infants with colic will recover uneventfully, some may be at risk for the later development of behavioral problems and atopy/allergy.

Einfach bei pubmed „infantile colic“ eingeben und nach reviews filtern. Offensichtlich beschreibt der Terminus ein Syndrom, dem verschiedene Ursachen zu Grunde liegen können. In den meisten abstracts wird herausgestellt, daß die Ursachen nach wie vor größtenteils ungeklärt seien. Daß eine Regulationsstörung Ursache des Syndroms sei, habe ich in dieser expliziten Form nirgendwo gefunden. Meist ist in diesem Zusammenhang von psychosozialen Faktoren die Rede, wie auch im obigen abstract. --Mesenchym 22:40, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ein weiteres abstract, das sehr gut zu eurer Diskussion paßt: Savino F. (Acta Paediatr. 2007 Sep;96(9):1259-64.) PMID 17718777

Infantile colic is a widespread clinical condition in the first 3 months of life, which is easily recognized, but incompletely understood and difficult to solve. The available evidence suggests that infantile colic might have several independent causes. The medical hypotheses include food hypersensitivity or allergy, immaturity of gut function and dysmotility, and the behavioural hypotheses include inadequate maternal-infant interaction, anxiety in the mother and difficult infant temperament. Other recent hypotheses, such as hormone alterations and maternal smoking, still need confirmation, whereas the new concept of alterations in the gut microflora, have been reported. A number of interventions, including pharmacological agents, are discussed, but it is probable that infants with colic require a graded strategy. CONCLUSION: Considering the favourable clinical course and the wide range of manifestations, a safe approach should be adopted, which is proportional to the intensity of the infantile colic. However, further research and guidelines are still needed.

Hoffe, es hilft. --Mesenchym 22:47, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Entschuldigt bitte, aber, wäre es nicht sinnvoller diese Diskussion auf die Diskussionsseite des Artikel auszulagern? Liebe Grüße --Marvin 23:17, 10. Feb. 2008 (CET) (heute mit schleichendem Internetzugang)Beantworten

Schon passiert ;-) Christian2003 23:27, 10. Feb. 2008 (CET)Beantworten

"Symptome im Säuglingsalter werden, sofern sie keine keine eindeutigen organischen Ursachen haben, als Ergebnis einer Ineraktions- oder Beziehungsstörungen betrachtet,(...)". (Martin Dornes 2000) Dazu muss man sagen, dass die wirksamste Behandlung eine Psychotherapie oder Beratung darstellt. Reizreduktion hilft ebenfalls sicher. Bei Kuhmilchunverträglichkeit hilft natürlich eine spezielle Diät. Leider: "Eine spezifische organische Ursache der Schreineigung (z.B. Kuhmilchallergien) fand sich nur bei einer Minderheit." abstrct. Aber natürlich muss der Artikel vollständig sein. Darum muss der Artikel tatsächlich neu geschrieben werden. Mit eine eindeutigen Gewichtung. -- Widescreen ® 02:10, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nachdem in Was tun bei nichtneutralen Texten? eindeutig steht "Artikel, in denen ein oder mehrere Standpunkte nur ungenügend erklärt werden, lassen sich nicht dadurch neutraler gestalten, indem man den Gegenstandpunkt kürzt. Stattdessen sollte darauf hingewirkt werden, dass der nur ungenau erklärte Standpunkt besser begründet und ausformuliert wird.", werde ich nun den Schreibaby-Artikel erneut wiederherstellen. Du hast die überarbeitete Lange-Version durch rabiate Lösch-Aktionen gekürzt, ohne auf eine Ausarbeitung hinzuwirken. Das war nicht korrekt und wird daher nun von mir rückgängig gemacht. Gerne kannst Du die Lange-Version verbessern, indem Du konkret zu Deiner Ansicht nach falschen Aussagen Stellung nimmst. Dann können wir schauen, ob wir Quellen dafür finde. Angela 11:37, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das ist natürlich ein bisschen anders, wenn es einen wissenschaftlichen Nachweis für die Gewichtung gibt. -- Widescreen ® 08:34, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten
pubmed spricht nicht dafür, dass es einen solchen wissenschaftlichen Nachweis gibt. Vielleicht kommt es Dir so vor, weil Du das Problem vorwiegend aus psychologischer Sicht siehst. Angela 10:03, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Tja trodem kann man ja auch die verschiedenen Emissionen bewerten. [http://scholar.google.de/scholar?q=Savino+F.+%22Focus+on+infantile+colic.%22&hl=de&lr=&btnG=Suche&lr= ] [14] hieran kann man sehen, wie oft ein Artikel von anderen Autoren zitiert wurde. Ich würde sagen, der kleine Artikel aus Pubmed ist relativ unbedeutend, und kann eigentlich problemlos übergangen werden. -- Widescreen ® 12:31, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint, oder? Du vergleichst einen im September 2007 in einer Fachzeitschrift veröffentlichten Artikel (indem Du nach Namen und Titel des papers suchst, also „Savino F. "Focus on infantile colic."“ eingibst) mit einem relativ allgemeinen Suchbegriff zu einem Autor, der offenbar schon seit Jahren zu dem Thema publiziert (Suchbegriff: „m dornes säugling“). Wenn ich „f savino infant“ eingebe, bekomme ich 943 Treffer. Ich habe den Artikel von Savino auch nicht erwähnt, um zu behaupten, die psychiatrische Sicht sei irrelevant, sondern um genau darauf hinzuweisen, daß es offensichtlich unterschiedliche Erklärungsmuster gibt, die in der Wissenschaft diskutiert werden, ohne daß es eine allgemein akzeptierte Erklärung gäbe. --Mesenchym 17:32, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Es geht ja ersteinmal nicht um die Treffer, sondern um die Zahl der Zitationen, die unter dem jeweiligen nicht verlinkten Treffer stehen. Hier wird geprüft, wie oft der Artikel/ das Buch von anderen Autoren zitiert wurde. Der Artikel ist sicherlich ernst zu nehmen, vor allem da er wohl im "Pediatrics" erschienen ist, hat aber wohl kaum eine gleiche Bedeutung wie ein so anerkanntes Lehrbuch. Aus diesem Grund kann er kaum, vor allem da ja fest steht, dass die wenigsten Säuglinge körperliche Symptome zeigen, den Artikel prägen. Trotzdem wird diese Quelle hier dargestellt, als wenn sie irgendwelche abschließenden Erklärungen liefern? Dabei wird das Ziel, hier eine Enzyklopädie zu erstellen vollkommen übersehen. -- Widescreen ® 18:29, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Auch wenn es Dir nur um die citations geht, kannst Du doch nicht einen 5 Monate jungen Artikel mit einem seit mehreren Jahren auf dem Markt befindlichen Buch vergleichen. Ich kann Dir noch sehr viele weitere aktuelle Quellen bringen, die die Regulationsstörung nicht in den Vordergrund stellen. Neben den bereits erwähnten Quellen aus pubmed (von denen es noch sehr viele weitere gibt), hier ein Auszug aus der Checkliste Pädiatrie (3. Auflage von 2007):

„Vermutete Ätiologie und Pathogenese: Die genauen Ursachen der Dreimonatskolik sind (noch) unklar.

Vermutungen zur Ätiologie:

  • Gestörte Anpassung der Funktion des kindlichen Magen-Darmtraktes.
  • Förderung durch das Essverhalten des Säuglings [...]
  • Begünstigung durch psychosoziale Belastung, Beeinträchtigung der Mutter-Kind-Interaktion infolge Unwissenheit, Unsicherheit oder falscher Tradition in Bezug auf Grundbedürfnisse des Kindes, Interesselosigkeit, Ablehnung, Krankheit u.a.
  • Evtl. Zusammenspiel mehrerer dieser Faktoren.

Vermutungen zur Pathogenese: Zwei kontroverse Thesen:

  • Verstärkte Bewegungen des kindlichen Darms (Peristaltik) rufen Krämpfe hervor.
  • Zu langsame Darmbewegungen führen zu einer Ansammlung von Gasen im Darm, welche dann unter Schmerzen den Darm ausweiten.“

Die Checklisten sind anerkannte Referenzen im klinischen Alltag. Ähnliches habe ich auch im Koletzko gefunden. Die von Dir zitierten Leitlinien der Kinder- und Jugendpsychotherapie sind natürlich auch eine anerkannte Quelle. Da nun in verschiedenen Fächern unterschiedliche Ansichten bestehen, muß ein ausgewogener Text her, der sich nicht die psychiatrische Perspektive zu eigen macht, sondern neutral berichtet. Einverstanden? --Mesenchym 21:54, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Um welche Auflage handelt es sich denn? Ich glaube kaum, dass die Pädiatrie relevante Untersuchungen über die Ursache übersieht. Im deutschen Sprachraum, ist dass Wissen um das Säuglingsalter erst vor ein paar Jahren bekannt geworden. Davon abgesehen gibt es streng genommen keine zwei klinischen Perspektiven. Schreien hat auch körperliche Ursachen. Doch nur bei einer geringen Zahl der Schreibabys. Der überwiegende Teil wird heute als Regulationsstörung betrachtet. Oder beschreibt dieses Lehrbuch, was Du nanntest, nicht die Verteilung? -- Widescreen ® 22:33, 13. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Es handelt sich um die neueste Auflage der Checkliste Pädiatrie und die neueste Auflage des Koletzko. Ich habe jetzt mehrere Quellen gebracht, die die Sicht der Pädiatrie schildern. Die Perspektive der Pädiatrie ist der Perspektive der KJP mindestens gleichwertig. Wir sollten hier einen Konsens finden, bevor der Text zugunsten der KJP-Perspektive verändert wird. Kannst Du mir bitte nochmal pubmed links geben, in denen von einer Regulationsstörung die Rede ist? --Mesenchym 23:22, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Wenn das [15] der Konsens ist, dann habe ich daran nichts zu meckern. Schlage vor, den Abschnitt Symptome noch vor Ursachen zu setzen und die Ursachen in psychische und somatische Ursachen zu trennen, evtl. entsprechend auch die Therapie (vielleicht incl. einiger HInweise auf das Procedere bei der Therapie der Anpassungsstrg von Widescreen) - dient der Übersicht. Viele Grüße Redlinux 19:27, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Im Grund kann ich damit leben. Dennoch bedeutet die Hinwendung zu dem psychologischen Konzepten eine grundlegende Änderung des Artikels. Auch die Einleitung muss überarbeitet werden.So z. B. auch die Diagnose. -- Widescreen ® 21:39, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich meinte eigentlich bloß umstellen und nicht umändern - Inhalt und Quelle von: "I. St James-Roberts et al.: Infant crying and sleeping in London, Copenhagen and when parents adopt a "proximal" form of care. In: Pediatrics. 2006; 117(6):e1147-1155 PMID 16740816" hast Du raus genommen - Warum? Auch Symptome hast Du wieder völlig geändert ...

- war meine Freude offentlichlich noch zu früh! Viele Grüße Redlinux 22:25, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Offensichtlich :-). Leider war die Quelle zwar ok, allerdings besagt sie das genaue Gegenteil, als im Text angegeben, wie ich weiter oben schon in der Redaktion ausgeführt habe. Ich habe die Diagnose jetzt schon um die in den Leitlinien angegebenen Leitsymptome speziell für exzessives Schreien erweitert. Auch die Diagnose muss strenggenommen noch etwas erweitert werden, da sie nicht alle relevanten diagnostischen Methoden beinhaltet wie Mutter-Kind-Interaktionen zu beobachten. Ebenso ist es notwendig darauf hinzuweisen, das Kinder- und Jugend- Psychiater und Psychotherapeuten häufig die richtigen Ansprechpartner sind. Besonders aber macht mir die Definitions zu schaffen. Die ist völlig unzulänglich. -- Widescreen ® 22:32, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also erstmal ist die Frage nicht wie sieht die Pädiatirie oder die KJP das Problem, sondern welchen Anteil gibt es bei dem jeweiligen Problemen. So steht auch in dieser Checkliste:Begünstigung durch psychosoziale Belastung, Beeinträchtigung der Mutter-Kind-Interaktion infolge Unwissenheit, Unsicherheit oder falscher Tradition in Bezug auf Grundbedürfnisse des Kindes, Interesselosigkeit, Ablehnung, Krankheit u.a. Das ist zwar ein wenig "Medizinerdeutsch", ist aber haargenau die Beschreibung der psychologischen Seite des Problems. Ebenso steht etwa in den Leitlinien dass bei Kuhmilchunverträglichekeit irgendeine spezielle Diät indiziert ist. Da aber sehr häufig psychologische Ursachen vorhanden sind, würde ich den Artikel hauptsächlich auch so gestalten. Die ausführliche und prinzipiell sehr gute Beschreibung soll erhalten bleiben. Mit PubMed kenne ich mich gar nicht aus. Allerdings werden relevante Themen eher in entwicklungspsychologischer Fachpresse erscheinen allerdings muss mit mother-infant Psychotherapy, parent-infant Psychotherapy oder mother-infant interaction etwas zu finden sein. Ich weiß aber nicht, ob diese Artikel auch erfasst werden. -- Widescreen ® 00:33, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Bei Pubmed wird schon sehr viel erfaßt, das Problem besteht meist eher darin, die Spreu vom Weizen zu trennen. Usus ist, daß man englischsprachige Übersichtsarbeiten in angesehenen Zeitschriften bevorzugt (so umgehen wir auch das Problem, selber original research beurteilen zu müssen). Mit dem Suchwort „regulatory disorder“ kommt man leider nicht weit bei Pubmed (zumindest nicht in entwicklungspädiatrischer Hinsicht). Die Suche nach „excessive crying“ (und filtern nach reviews) liefert die für uns interessanten Beiträge. Ich bin auch die Literaturangaben der Leitlinie durchgegangen und werde mal später die links zu den interessantesten abstracts posten. Etwas problematisch finde ich zum Einen, daß der erstgenannte Bearbeiter der Leitlinie (Hofacker) kaum etwas publiziert hat, und zum Anderen, daß ein weiterer Bearbeiter (Papousek) auch derjenige ist, der viel original research (und zwar eben mit dem Etikett „Regulationsstörung“) zu dem Thema veröffentlicht hat. Damit will ich nicht ihre Arbeit kritisieren, sondern darauf aufmerksam machen, daß die Autoren, die die Begriffsbildung vorantreiben, auch die Autoren sind, die maßgeblich (?) an der Leitlinie beteiligt sind. Zur Häufigkeit der Ursachen: für organische Ursachen habe ich Angaben von im Bereich <5–10% gefunden. Zur Häufigkeit interaktioneller Ursachen habe ich keine Angaben gefunden. Die Häufigkeit von exzessivem Schreien selber schwankt je nach Definition zwischen 1,5 und 12 %. (PMID 11581441) --Mesenchym 14:32, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Papousek betreibt keinesfalls original research. Sie bezieht sich auf eine schier unendliche Zahl von entwicklungspsychologischen Untersuchungen, die vor allem in englisch, in Richtung Bindungstheorie auch in Deutschland gemacht wurden. Sie beschreibt hierbei allerdings die pathologische Seite. In Englisch gibt es wesentlich mehr zu diesen Problemen, wobei Papuousek einen Betrag leistet. Es gibt sowohl verschiedene psychoanalytische als auch verhaltenstherapeutische Therapien. In Deutschland wurden überall sog. Schreibabyambulanzen an sozialpädiatrischen Zentren eingerichtet. Von original research würde ich also eher nicht sprechen. Die Richtung ist in der deutschen Psychologie erst einige Jahre bekannt. So wird beispielsweise erst im neuen Lehrbuch von Oerter/Montada (2002) auf diese Schiene der Säuglings- und Kleinkindforschung Bezug genommen. Mit etwa 20-30 Jahren Verspätung hinter USA und England. Kein Wunder also, dass dieses Wissen in der Medizin nicht verbreitet ist. Wenn Du Dir einmal Papouseks Reputation ansiehst, wirst Du vielleicht verstehen, vor allem wenn Du Dir die Zitationen ansiehst [16]. Gruß -- Widescreen ® 19:00, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Mütter

Mütter, hab ich vor einiger Zeit mal irgendwo im Netz gelesen, müssen ja wohl selten dumme Geschöpfe sein. Das ist, so, wie ich es sehe, na klar, ein wenig krass formuliert. Nichstdestotrotz bin ich der Meinung, daß da was dran ist. fz JaHn 23:27, 11. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Überarbeitung

Damit es nicht ständig zu Reverts kommt, ist es wohl besser, wenn wir den Artikel auf der Seite Diskussion:Schreibaby/Überarbeitung bearbeiten. Trotzdem muss ich noch einmal darauf hinweisen, der Artikel in der jetzigen Form nicht tragbar ist, und nicht nur ein paar Ergänzungen bedarf, sondern komplett bearbeitet werden muss. So wie ich dass bisher einschätze, muss in jedem Abschnitt etwas verändert werden. So lange wäre ich übrigens dafür, einen Neutralitäsbaustein in den Artikel einzufügen. Diskussionen über den neuen Artikel, können hier geführt werden. Gruß -- Widescreen ® 16:03, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Gute Idee. Mit meinem revert wollte ich Deine Arbeit auch nicht zunichte machen, nur: die Diskussion ist ja noch zu keinem Abschluß gekommen. Ein weiterer Vorschlag zur Güte: zunächst bearbeitest Du den Artikel auf der Überarbeitungsseite, dann gehen wir nochmal darüber und zum Schluß besprechen wir strittige Stellen. Schön wäre es, wenn Du (und wir) bereits versuchst, die Sichtweise des Anderen in Deinen Entwurf einzubeziehen, dann machen wir uns wohl am wenigsten unnötige Arbeit. --Mesenchym 14:43, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wobei mir nicht ganz klar ist, wie Deine Sichtweise ist? Das es körperliche Ursachen gibt, ist unbestritten. Doch in so niedriger Zahl, dass ich immer wieder denke, brauchen wir den Artikel wirklich? Aber gut, ich lasse stehen, was ich stehen lassen kann und ergänze hauptsächlich. Gruß -- Widescreen ® 19:04, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das Problem, das ich hauptsächlich gesehen habe, kam dadurch zustande, daß ich weder durch eine pubmed-Recherche noch durch einen Blick in die einschlägigen Lehrbücher der Pädiatrie die Regulationsstörungen als die Ursache für Dreimonatskoliken ausfindig machen konnte. Stattdessen fand ich Angaben über die unklaren Ursachen und die Betonung der Selbslimitiertheit des Syndroms. Von daher finde ich, daß Deine ursprünglichen Änderungen zu weit gehen. Bezüglich der körperlichen Ursachen: so, wie ich es verstehe, bezieht sich die Angabe von 5-10% auf definierte Krankheiten (also Allergien, andere Magen-Darm-Krankheiten, zerebrale Schädigung etc), während die Hypothese einer Anpassungstörung des kindlichen Darmes nicht in diesen 5-10% aufgeht. In diesem Sinne definiert die Checkliste die Dreimonatskoliken auch als Ausschlußdiagnose. Die Leitlinie der KJP sieht hingegen exzessives Schreien als ein Leitsymptom neben anderen, die zusammen den Komplex der Regulationsstörungen ausmachen. Ich meine also, daß unser Problem von unterschiedlichen Konzepten der Fächer herrührt. Übrigens ist auch in der Checkliste viel von der Mutter-Kind-Interaktion und psychischer Beratung die Rede, es ist nicht so, daß das vollkommen ignoriert werden würde, es wird nur anders gewichtet. Gruß, --Mesenchym 19:32, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Jedenfalls weiß WIKIPEDIA nicht, was die Ursache ist. fz JaHn 00:32, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wobei man natürlich auch sehen muss, dass Regulationsstörungen einen Risikofaktor für die Entwicklung einer sicheren Bindung darstellen sowie eine gesunde psychosoziale Entwicklung: unbehandelt langfristig betrachtet das Risiko von Störungen der emotionalen und sozialen Entwicklung (Laucht, 2004), von Lernund Aufmerksamkeitsstörungen (Wolke, 2002), von chronischen Schlaf- und Essstörungen und von Bindungs- und Beziehungsstörungen erhöhen. Auch steigt dadurch das Misshandlungsrisiko. Selbstlimitiert ist die Störung vor allem Entwicklungsbedingt. Es gibt kein 9 Monate altes Schreikind. Allerdings gibt es neune Monate alte Kinder die oppositionelles-vermeidendes Trotzverhalten zeigen, oder Bindungsdesorganisation. Auch gibt es keinen sechzehnjährigen der an einer Emotionalen Störung des Kindesalters leidet. Nur weil die psychologie der Menschen andere Ausdrucksformen für Störungen finden, kann man nicht davon ausgehen, dass sich das Problem sowieso selbst behebt, wenn die Kinder mit 18 aus dem Haus sind! Auch können frühkindliche Störungen wohl persistieren bis ins Erwachsenenalter.

Das sich die Pädiatrie eher auf das verschränkt, an dem sie etwas ändern können, nämlich körperlichen Erkrankungen, ist für mich erst mal nichts ungewöhnliches. Allerdings muss man sehen, wie neu diese Regulationssichtweise eigentlich ist. Auch sieht die KJP eigentlich das Schreien selber als eine mögliche Regulationsstörung, die häufig! mit anderen Regulationsstörungen zusammen auftritt. Das gehäufte Auftreten des Schreien mit anderen Regulationsstörungen ist ein Hinweis darauf, dass es sich tatsächlich nicht um ein normales Phänomen handelt. Das die Sache u. a. von Papousek einen Namen bekommen hat liegt an dem Entwicklungsstand. Die Psychologie des Säuglings ist in den ersten drei Jahren extrem auf die intersubjektive Ebene ausgerichtet. Störungen, es sei denn sie sind neurologisch, sind nicht im Kind zu suchen sondern im Kind in seiner nahen Umwelt. Die übergreifende Bezeichnung Regulationsstörung stammt allerdings von Papousek -- Widescreen ® 12:37, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Mir liegt es fern, die Dreimonatskolik zu bagatellisieren; ich will aber ebenso eine psychiatrische Pathologisierung vermeiden, wenn sie nicht durch die Literatur gedeckt ist. Auch in der pädiatrischen Literatur wird vor einer fixierten Interaktionsstörung und möglicher Mißhandlung gewarnt (allerdings als Folge der Symptome). Auch hier wird sowohl hinsichtlich Diagnostik als auch Therapie die Bedeutung einer auch psychiatrisch ausgerichteten Anamnese und psychischer Beratung herausgestellt (siehe Checkliste). Zur Erklärung des Schreiens werden aber auch somatische Modelle herangezogen und diese werden wiederum in der KJP-Leitlinie nicht erwähnt. Daher ist die KJP-Leitlinie unvollständig aus pädiatrischer Sicht bzw. sie entwirft einfach ein anderes Krankheitskonzept, indem sie exzessives Schreien in den übergeordneten Zusammenhang der Regulationsstörungen (die Bezeichnung taucht übrigens auch schon bei Charles Zeanah auf) stellt. Hast Du übrigens diese (PMID 16651494) Arbeit von von Kries und Papousek gesehen? Ich zitiere mal:
„Excessive crying only in the first 3 months did not increase the prevalence of sleep or eating disturbances whereas crying beyond 6 months did;“
Erst wenn das Schreien länger als 6 Monate anhält (also nicht mehr mit dem Etikett Dreimonatskolik versehen werden kann), zeigt es einen signifikanten Zusammenhang mit Schlaf- und Fütterstörungen. (Letztlich betont dieses Ergebnis die Wichtigkeit der individuellen Diagnose und Therapie, eine Sichtweise, die der Medizin allgemein inhärent ist (und zwar bis zur abgedroschenen Phrase)). --Mesenchym 16:11, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also sie ist natürlich durch Literatur gedeckt. Allerdings nicht durch pädiatrische. Aussagen von Pädiatern, die gar nicht die Ausbildung haben, eine Interaktionsstörung zu diagnostizieren, stehe ich darum eher skeptisch gegenüber. Das ist so ähnlich als wolle ein Psychotherapeut Meteorismen diagnostizieren. Er hat nicht die Ausbildung und sollte bei Verdacht einen Kinderarzt hinzuziehen. So verhält es sich aber auch umgekehrt. Auch wird hier von der Pädiatrie ein psychiatrisches Konzept übernommen! Warum sollte man die Erklärung dieses Konzeptes dann von den Pädiatern übernehmen und nicht sofort, ohne Umwege, von den Psychiatern? Was nicht heißt, dass ein gut ausgebildeter Pädiater nicht die Erstberatung übernehmen kann. Wie Der Lange, oder wer auch immer den Artikel dahingehend bearbeitet hat, hat schon klar herausgestellt, dass eine körperliche Ursache selten gefunden werden kann. In Deinen pädiatrischen Quellen besteht, aus meiner Sicht als einziger Kritikpunkt, dass die jeweils angenommenen Ursachen gleichberechtigt gegenüberstellen und keine Hinweis auf die Verteilung der Häufigkeit gegeben wird. Dies kann zu falschen Annahmen führen.

Die Untersuchung sagt erst einmal nur aus, dass die Symptome für exzessives Schreien in den ersten drei Monaten nicht mit Schlafstörungen und Fütterstörungen korrelieren. Wie umgekehrt, kann man daraus noch nicht ableiten, dass es sich darum um eine bestimmte Form der Störung handelt. Es könnte auch sein, dass das Symptom zunächst isoliert existiert und dann verschwindet oder weiterbesteht, bis zu 6 Monaten. Nach drei Monaten herrscht eine Prävalenz von etwa 4% (bzw. 5.8% in der Untersuchung). Das ist schon ein ziehmlicher Hammer, wenn man bedenkt dass ADHS bei 3-6% älterer Kinder zu finden ist. Der Beginn exzessiven Schreiens wiederum ist meist kurz nach der Geburt. So könnte es sein, dass bei den meisten Babys Entwicklungsbedingungen vorherrschen, die der Entwicklung einer angemessenen Selbstregulation nicht im Wege stehen, aber das Schreien selber, in den ersten drei Monaten nicht verhindern. Später finden sich dann bei den Fällen mit negativeren Entwicklungsbedingungen dann die gemehrte Häufigkeit mit sonstigen Regulationsstörungen. CONCLUSIONS: Persistence of crying beyond the first 6 months heralded a higher prevalence of eating or sleeping difficulties in children with excessive crying than in children without excessive crying. These parents should be offered support and counseling over a broader spectrum of features related to multiple regulatory problems.

Übrigens ist die Überarbeitung soweit fertig. Es folgt evtl. noch ein feintunig, Ergänzungen und Änderungen sind auf den ersten Blick aber nicht mehr nötig, ich muss aber mit Abstand noch mal darüberlesen. -- Widescreen ® 17:09, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Kannst Du mir denn eine Quellenangabe liefern, die besagt, daß der häufigste Grund für eine Dreimonatskolik ein psychiatrischer ist? Ich habe bei pubmed nichts gefunden. Auf welche Arbeit beruft sich Dornes? Ich warte noch bis morgen mit meinen Änderungen, okay? --Mesenchym 18:02, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nun ja, ich denke, dass Dornes selber da eine äußerst zuverlässige Quellenlage ist. Aber genau wie bei AWMF wird überhaupt nicht in Zweifel gezogen, welche Ursachen (in diesem Falle) das Schreien haben kann. Ganz im Gegenteil werden sogar körperliche Störungen darunter subsumiert und Behandlungen für körperliche Ursachen vorgeschlagen. -- Widescreen ® 20:31, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also eine bloße Behauptung von Dornes reicht aber nicht aus. Schließlich haben wir noch die ganzen Artikel, in denen gesagt wird, daß die Ursachen der Dreimonatskolik unbekannt sind. Die werden wir nicht übergehen können. Deine letzten beiden Sätze habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden. --Mesenchym 22:05, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also jetzt glaube ich mich zu wiederholen! Dornes behauptet es nicht einfach, sondern seine Ansicht baut auf den letzen 20 - 30 Jahren Säuglings- und Kleinkindforschung in der Entwicklungsychologie auf. Dort ist man nämlich mittlerweile soweit, diese Störungen auf die besagten Ursachen zurückzuführen. Es sei denn es gibt eindeutige körperliche Symptome. Genau diese Ansicht spiegelt sich auch in den Leitlinien wieder, sowohl der DGKJP als auch der DGSPJ. In diesen Leitlinien werden auch die herkömmlichen Behandlungen erwähnt, es ist ja nicht so, als wenn sie von den Psychiatern ganz vergessen werden, so wie umgekehrt. Aber das Kind hat eine neue Ursache und einen neuen Namen bekommen. Davon ganz abgesehen ist die psychotherapeutische Behandlung wirksam. Im Gegensatz zu allen sonstigen pädiatrischen Anwendungen oder Pharmakotherapie. Dieser Punkt wurde noch gar nicht behandelt. Im alten Artikel wird kb weise darüber verhandelt, wie wirkungslos doch alles ist. Allein aus diesem Grund ist die entwicklungspsychologische Sicht zu bevorzugen.
Genauso könnte ich Dich danach fragen, warum denn bitte die Checkliste Pädiatrie (3. Auflage von 2007) die Interaktionsstörungen erst an dritter Stelle nennt, oder aufgrund welcher bahnbrechenden Untersuchung im "Koletzko" behauptet wird, verstärkte Darmbewegungen verursachten diese Störung. Wenn dass so sicher ist, wie dort behauptet, könnte man es doch prima in den Artikel einfliessen lassen. Leider schrieb ja schon Der Lange, dass es körperliche Ursachen nur selten gibt. Der Unterschied ist, dass es unzählige Untersuchungen über Mutter-Kind-Interaktion gibt, aber körperliche Störungen kaum gefunden wurden. Ich bin gespannt, wie Du darüber hinweggehen willst. -- Widescreen ® 00:33, 18. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich würde gerne noch sicher gehen, daß wir uns in einigen Punkten nicht mißverstehen:

  • Ausschlußdiagnose: in der Pädiatrie gilt die Dreimonatskolik als Ausschlußdiagnose; d.h. man kann nicht sagen, eine Kuhmilchallergie oder ein gastroösophagealer Reflux seien Ursache der Dreimonatskolik. Erst, wenn organische Erkrankungen ausgeschlossen sind, kann man eine D. diagnostizieren.
  • Was eine Dreimonatskolik letztlich verursacht, ist ungeklärt; es gibt sowohl somatische (und damit sind nicht die oben genannten Krankheiten gemeint) als auch psychosoziale Faktoren, die diskutiert werden.
  • Wenn man Dreimonatskoliken als ein Leitsymptom von Regulationsstörungen definiert, ist es sinnlos zu sagen: „Die häufigste Ursache der D. ist eine Regulationsstörung.“
  • Die Leitlinien der KJP liefern kein ätiologisches, sondern ein deskriptives Modell der Regulationsstörungen. Über die Ursachen einer D. sagen sie nichts aus.

Weiterhin kommen wir mit unserer Diskussion nicht voran, wenn Du bloß versicherst, daß dies und jenes so und so sei. Wenn das alles in der Entwicklungsforschung so klar ist, dann werden sich auch über pubmed aufrufbare Artikel finden, die Du verlinken kannst. Ich habe heute übrigens im Lentze ein Kapitel zu Regulationsstörungen von Remschmidt gefunden. Dessen Inhalt kann ebenso in den Artikel eingehen wie die Infos aus der Checkliste und dem Koletzko. Den Dornes hingegen sollten wir so gut es geht außen vor lassen (nur zwei deutschsprachige Artikel bei pubmed). Und bevor Du Übles befürchtest: wart erstmal meine Änderungen ab. --Mesenchym 00:15, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also bei awmf steht: Evtl. geblähtes Abdomen, hochrotes Hautkolorit und Hypertonie der Muskulatur (klinisches Syndrom der sog. 3-Monats-Koliken). (...) klinisches Syndrom der sog. 3-Monats-Koliken, ist ein Symptom der Regulationsstörung, nicht 3-Monats-Koliken in einer Klammer erwähnt, hebeln schnell mal den Titel einer Leitlinie aus!
Aber eine Kuhmilchallergie kann eine Regulationsstörung ausschließen. Und schließlich sprechen wir hier sowohl über Regulationsstörungen als auch sonstige Umstände die ein Schreibaby hervorbringen. Vielleicht ist ja noch Platz für die historische Kolikendebatte.
Grundsätzlich kann ich leider nur darauf hinweisen, dass der Oerter/Montada etwa € 44,00 kostet und einen kurzen Überblick bietet, und auch im Schrank eines Medizinstudenten offensichtlich nicht fehlgelagert ist. Dornes hat die Säuglings- und Kleinkindforschung in Deutschland bekannt gemacht, und gilt als absoluter Experte. Auch könnte ich Dir bestimmt einige Studien in Pubmed aufrufen, worauf ich jetzt erst einmal keine Lust habe, da mein primäres Ziel ist den Artikel auf den neuesten Stand zu bringen und nicht AiPs in Psychotherapeuten umzuschulen. In den Büchern von Dornes steht alles drin, sie sind spannend und kosten lediglich 10 - 11 Euro.
Mir ist Remschmidt zwar nie als Experte für Säuglingsforschung und Therapie aufgefallen, aber sicher, er ist bestimmt eine bessere Quelle als Ria Blom: Wenn Babys häufig schreien, ISBN 3-7725-5020-7. :-) -- Widescreen ® 00:56, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten
@Widescreen: als jemand, der bis vor kurzem sogar aus tiefster Überzeugung behauptet hat, man solle Babys um himmelherrgottswillen bloß nicht pucken (obwohl wissenschaftlich belegt ist, dass Pucken gegen Schreibabys hilft), würde ich mich an Deiner Stelle mit unqualifizierten Kommentaren über Ria Blom zurückhalten. Angela 08:25, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Symptome: Ich finde Deine Bearbeitung sehr gut. Fließtext ist etwas leichtgängiger als die Aufzählung. Allerdings bin ich mir nach Ansicht der neuen Leitlinien nicht sicher, ob die Dreierregel noch so zur Geltung kommt. Sie dient dort nur der Schweregradeinteilung. Ich denke das hat den Grund, die individuelle Belastung mehr in den Vordergrund zu stellen. Dies ist auch durchaus verständlich, wenn man bedenkt, dass die Normale, durchschnittliche Schreidauer 7 - 29 Min. beträgt. Ich finde, man müsst darauf hinweisen, oder es ganz weg lassen. Oder tatsächlich zur Schweregradeinteilung etwa unter Diagnose verschieben. -- Widescreen ® 08:37, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Angela: Pucken hat lediglich eine unterstützende und nebenbei eine sehr begrenzte Wirkung (vor der 8. Woche). Hier gleich in Jubeltiraden auszubrechen ist sicherlich nicht gerechtfertigt. -- Widescreen ® 08:42, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten
@Widescreen: das Pucken muß möglichst früh eingeführt werden, damit es vom Baby noch akzeptiert wird. Nachdem das Pucken eingeführt ist, hilft es auch weit nach den 8 Wochen. Das merkst Du daran, was passiert, wenn Du ein gepucktes, nicht-mehr-Schreibaby plötzlich wieder ungepuckt ins Bett legst. Ria Bloms Buch ist daher eine gute Quelle, die zwar nur journalistischen Standards genügt, und nicht wissenschaftlichen Standards, aber nenne mir einen wissenschaftlichen Artikel, der dem widerspricht. Blom ist daher eine ideale Ergänzung zum Thema, und beleuchtet das Schreibaby von einer anderen Perspektive. Daher sollte dies auf keinen Fall im Artikel fehlen. Wikipedia erlaubt unter diesen Voraussetzungen ausdrücklich auch jounalistische Quellen.
Ich habe erst jetzt den neuen Artikel gefunden. Leider läßt der Artikel, so wie er jetzt ist, nur Raum für organische Ursachen und für Regulationsstörungen. Ich halte das nicht für gerechtfertigt. Der ganze Artikel liest sich fast wie eine Werbung für den Artikel der Regulationsstörungen, auf den bei jeder Gelegenheit verlinkt wird, was ja im Übrigens nicht mit der Richtlinie http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Verlinken#H.C3.A4ufigkeit_der_Verweise konform ist. Meiner Ansicht nach muß die Überarbeitung selbst noch kräftig überarbeitet werden, damit sie neutraler wird. Angela 10:53, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Riedel-Henck hatte eine sehr schöne Einleitung geliefert, die leider einem Revert zum Opfer gefallen war:

Schreibaby, manchmal auch Schreikind genannt, ist kein einheitlich definiertes Störungsbild. U.a. wird davon ausgegangen, dass übermäßig schreiende Babys nach Ausschluss körperlich greifbarer Ursachen unter so genannten Regulationsstörungen im Säuglingsalter leiden. Das Phänomen wird häufig voreilig auf eine Störung der Mutter-Kind-Beziehung zurückgeführt, welche mit psychologischer Mutter-Kind-Beratung und Psychotherapie zu behandeln sei. Eine Störung der Beziehung ist jedoch häufiger Folge als Ursache des übermäßigen Schreiens. Exzessiv schreiende Babys leiden vor allem unter Ein- und Durchschlafproblemen und bedürfen einer feinfühligen, besonders aufmerksamen, Halt gebenden Betreuung.
Der amerikanische Kinderarzt William Sears spricht deshalb von Kindern mit starken Bedürfnissen bzw. "24-Stunden-Babys".

Als Literaturempfehlung kann ich hier Das 24 Stunden Baby angeben. Das unter diesem Link angegebene Buch ist als Standardwerk unter Hebammen und ähnlichen Berufsgruppen zu betrachten, man stößt immer und immer wieder drauf. Ja, dies ist eine andere Blickweise als aus dem Blickwinkel der Kinder- und Jugend-Psychiatrie, aber genau dazu ist Wikipedia ja da, dass eben alle Blickwinkel berücksichtigt werden. Stellvertretend für die Berufsgruppe der Hebammen und Stillberaterinnen möchte ich daher, dass dieser Blickwinkel gleichberechtigt dargestellt wird - unter Angabe der entsprechenden Literatur. Ich sehe keinen Grund, warum die Regulationsstörungen im Vordergrund stehen sollten. Hebammen haben viel mehr Praxiserfahrung, und meist ein viel besseres Gespür für die Babys als Ärzte. Daher würde ich sogar dafür plädieren, den Hebammen-Sichtwinkel in den Vordergrund zu stellen. Da das sicherlich auf Widerspruch stossen wird: dann aber wenigstens gleichberechtigte Sichtweise!

Wer noch im Zweifel ist, kann sich ja auch mal die Kundenbewertungen anschauen - hier auch das Buch von Ria Blom. Die Kundenbewertungen (weitere findet man in diversen Foren, oder wenn man sich einfach nur umhört) dokumentieren, dass die in den Büchern genannten Methoden bei betroffenen Eltern sehr gut ankommen. Angela 12:36, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ria Blom rät, soweit ich über dieses Büchelchen gelesen habe auch dazu, das Kind ins Bett zu legen, und den Raum zu verlassen, auch wenn es dann schreit. -- Widescreen ® 18:09, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Was und wo hast Du denn über "dieses Büchelchen" gelesen? Diese Wertung Deinerseits - extra noch durch einen Edit ins Beleidigende nachgebessert - zeigt schon wieder, dass Du Dir Urteile bildest, ohne Dich mit der Sache irgendwie sinnvoll auseinandergesetzt zu haben. Aber das kenne ich ja schon vom Thema Pucken - Deine ellenlange Diskussion, wie unakzeptabel Pucken ist, kann man hier ja prima nachlesen - erst nachdem Du einen entsprechenden Kommentar von Papousek gefunden hast, hast Du's dann geglaubt...
Blom rät, das Baby *nicht* schlafend sondern wach ins Bett zu legen. Denn ein schlafend ins Bett gebrachtes Kind wird nach 30 Minuten leicht wieder wach, ist verwirrt darüber nicht mehr bei Mama zu sein, und weint. Das ist der Anfang vieler Schreibaby. Für Blom ist es wichtig, dass das Baby so einschläft, wie es sich nach dem Aufwachen (bzw. 30 Minuten nach dem Einschlafen, wenn es einen seichteren Schlaf hat) vorfinden wird. Sie nimmt dafür eine gewisse Menge Protest in Kauf. Man sollte immer im Hinterkopf behalten, dass es hierbei um Babys geht, die extrem viel schreien, und die sich auch durch Herumtragen kaum beruhigen lassen. Blom: "Eine genaue Zeitangabe hierfür kann ich nicht geben. Was akzeptabel ist, hängt mit der Ausgangssituation zusammen". Eine Zusammenfassung ihrer Methode ist auch in http://www.weleda.de/media/download/KinderWelt3.pdf zu finden. Sie benutzt Pucken als Unterstützung zu ihren 4 Rs, Ruhe, Rhythmus, Respekt und richtungsweisenden Handeln.
Im übrigens ist Blom auch Dozentin im IPSUM, siehe http://www.ipsum-institut.de/Ausbildung/Elternberater/Muenchen/Kurs06-08/Ausbildung-munch-04.htm.

Angela 22:01, 19. Feb. 2008 (CET) Ich denke, über dieses Thema gibt es heute keine zwei Meinungen mehr. Ein Buch verkaufen wollen ist die eine Seite, aber nicht tragfähige Meinung zu verbreiten und Eltern von der notwendigen Beratung abzuhalten ist die andere. Auch finde ich Pucken nur, und nur dann sinnvoll, wenn es zu den Schlafenszeiten angewendet wird. Das Wickeln zu Wachphasen und über die ersten max. drei Monate ist für mich immer noch obsolet. -- Widescreen ® 22:49, 19. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ach nee, es gibt heute über dieses Thema keine zwei Meinungen mehr? BEWEISE, dass es die andere Meinung heute nicht mehr gibt - ich präsentiere sie dir, also beweise ihre Nicht-Existenz!!! Falls Du Dir mal meine Quellen angeschaut hättest, hättest Du auch gesehen, dass das Pucken NUR für die Schlafenszeit angewandt wird. Eine Ausnahme bildet noch das Stillen, wenn das Baby dabei unruhig ist und schlecht trinkt, auch da kann Pucken beruhigend wirken, mit der Folge, dass das Baby erheblich besser trinkt, seltener hungrig ist und besser schläft, d.h. Pucken kann hier die zuvor schlechte Nahrungsaufnahme erheblich verbessern.
Und daran, dass Ria Blom in erstaunlich vielen Fällen mit ihrer Methode schon nach wenigen Tagen den Erfolg hat, dass das Baby kein Schreibaby mehr ist (falls Du das nicht glaubst, dann rede einfach mal mit Personen, die ihre Methoden praktizieren, ein Beispiel findest Du unter http://www.schrei-babys.de/), zeigt wie richtig sie damit fährt. Blom verbreitet weder eine nicht tragfähige Meinung (wie von Dir einfach mal frech behauptet), noch hält sie Eltern von einer notwendigen Behandlung ab, denn die vielen Babys, die nach wenigen Tagen keine Schreibabys mehr sind, sprechen einfach für sich. Wikipedia soll umfassen über ALLE Blickwinkel berichten, es steht Dir nicht zu, hier willkürlich zu zensieren, nur weil etwas nicht mit Deinem persönlichem Lehrbuch übereinstimmt. Angela 10:02, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ehrlich gesagt habe ich kein Interesse mehr daran weiter über dieses Thema zu debattieren. Es gibt sicherlich viele Wege nach Rom, und wer will letztendlich schon wissen, was richtig ist. Ich halte mich da eher an wissenschaftliche Resultate, was für Dich recht kalt, unpraktisch und lebensfern wirken mag. Hier in der Wikipedia aber geht es genau um diesen Punkt. Hier soll die wissenschaftliche Seite des Problems vermittelt werden. Wer sich auf alternative Methoden verlässt, und sie sich vor allem leisten kann, soll halt mal machen was er für richtig hält. -- Widescreen ® 10:40, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Prima, dann sind wir uns ja einige. Wir debattieren nicht weiter, sondern machen aus der Sache einen neutralen Artikel nach http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Neutraler_Standpunkt. Ich werde mich Stück für Stück - je nachdem, wie es meine Zeit erlaubt - daran beteiligen. Und dass in Wikipedia eine wissenschaftliche Sichtweise vermittelt werden soll, das bedeutet nicht, dass alternative Sichtweisen unter den Tisch gekehrt werden. Angela 11:19, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ja, wir sind uns einig. Achte aber bitte darauf, dass der Artikel nicht zu einer Werbeveranstaltung für Swaddelsets verkommt, und dass eine Enzyklopädie weder Werbezwecken, noch dem Verbreiten alternativer Erziehungsmethoden dient. Hier soll Wissen verbreitet werden. -- Widescreen ® 17:19, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Bevor Du mir Werbezwecke unterstellst, solltest Du lieber mal belegen, dass hier irgendeine Form der Werbung betrieben wird. Ich finde jedenfalls vor allem Werbung für *Deinen* Berufszweig - Du möchtest möglichst viele Betroffene in die Psychotherapie schicken. Am liebsten offenbar auch Fälle, bei denen dies gar nicht nötig wäre, weil man dem Baby mit ein paar ganz einfachen Mitteln helfen könnte. Ich möchte lediglich, dass auch die Standpunkte von Hebammen etc., die sich ja gar nicht mit Deiner Regulationsstörung widersprechen, sondern diese ERGÄNZEN, ebenfalls berücksichtigt werden. Die betroffenen Eltern werden es Dir danken, wenn sie hier Hinweise über ganz simple Ursachen des Schreiens finden (Übermüdung oder Frieren, z.B.), inklusive Tipps, welche das Problem innerhalb kurzer Zeit lösen.
Und zum Thema Sears, der von Dir ja vorschnell gleich wieder entfernt wurde, klickst Du vielleicht mal auf Sears Scholar-Link. Und dann überdenke mal die Löschung dieser Referenz. Sears ist absolutes Standard-Werk. Angela 23:28, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wie auch immer! Die Carniosakraltherapie wird jedenfalls auch erwähnt, wie das Pucken. Auch habe ich Dir nicht unterstellt, Du wolltest Werbung für den Internetvertrieb betreiben, sondern Dich darauf hingewiesen, dass Deine Erfahrungen vielleicht nicht verallgemeinert werden können. Du kannst keine eher begrenzt wirksame Methode und Spekulationen über Ursachen derartig pushen. Ich habe, obwohl die Studie über das Pucken von dem japanischen Kinderarzt nicht sonderlich aussagekräftig ist, meinen Fehler, vorschnell generell über das Pucken zu urteilen ja eingesehen. Ebenso die generelle Nützlichkeit des Schreibabyartikels. Nun siehe aber bitte ein, dass der Artikel nicht auf der Grundlage von Elternratgebern geschrieben werden kann.

Sears Buch: How to Get Your Baby and Child to Sleep ist offensichtlich ein Elternratgeber. Trotzdem wird er offensichtlich von verschiedenen Autoren in einigen Fachzeitschriften erwähnt. Ich würde Sears u. U. auch aufnehmen, wenn Du herausfinden könntest, warum die Kinder denn nicht "leicht" sind! Ist dass auf eine Interaktionsstörung zurückzuführen oder auf ein schwieriges Temperament? Generell denke ich es gibt für Sears Ansicht bestimmt bessere Quellen, egal wie die Aussehen. -- Widescreen ® 00:10, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Mesenchym: Wenn in Deinen Quellen immer noch von der sog. 3-Mon.-Kolik gesprochen wird, sollte dies auch in der Einleitung stehen. Ist in Deinen Quellen auch explizit von der Dreierregel die Rede? -- Widescreen ® 01:08, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ja, das steht explizit im Lentze, Reinhardt und auch im neuen Schulte-Markwort (Entwicklungspsychiatrie) drin. Kann von mir aus in die Einleitung rein. In „Entwicklungspsychiatrie“ steht auch ein für unsere Diskussion sehr interessanter Abschnitt zu den deutschen Leitlinien drin. Den werde ich hier und bei Gelegenheit in den Artikel zu den Regulationsstörungen einarbeiten. --Mesenchym 20:57, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Schwierig, ich denke, man könnte darauf hinweisen, dass es sich bei der Dreierregel lediglich um einen Anhaltspunkt handelt, oder schlicht zwischen kjp und Pädiatrie trennen. Bist Du also soweit durch mit Deinen Änderungen? -- Widescreen ® 21:41, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Von mir aus muß die Dreierregel nicht in die Einleitung rein. Aber es steht ganz explizit sowohl in KJP- als auch in pädiatrischen Quellen drin. Ich bin noch nicht fertig: Einleitung, Definition, Ursache und Therapie will ich auch noch bearbeiten. --Mesenchym 21:56, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Na dann mal Ran! Ich habe noch mal einige Änderungen vorgenommen, schau sie Dir noch einmal an. -- Widescreen ® 22:28, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ja doch, ja doch... Ist in Arbeit... ;-) --Mesenchym 22:41, 20. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Überarbeitung II

Zur Dreierregel: wo soll die Dreierregel eurer Meinung nach stehen, damit sie nicht mehrmals wiederholt wird? Möglich wäre z.B. Einleitung; dann könnte man immer auf die bereits erläuterte Dreierregel verweisen. Oder aber wie jetzt in der Definition. --Mesenchym 23:29, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Sie ist zu speziell. Ich denke bei Symptom wäre sie gut aufgehoben, auch weil sie in den Leitlinien der Schweregradeinteilung dient. -- Widescreen ® 23:45, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Auch gut. Wenn Angela auch nichts dagegen hat, können wir das ja morgen umformulieren. --Mesenchym 23:52, 21. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich fände sie in der Definition/Klassifikation besser als in den Symptomen, weil es ja auch wirklich eine Definition ist, Wessel hat es so definiert. Symptome sind - finde ich - eher naturgegeben. Aber wenn sie anderswo landet, kann ich auch damit leben. Einleitung fände ich natürlich auch gut. Auf jeden Fall denke ich, sie sollte relativ weit oben stehen, damit man sich auf sie beziehen kann. Angela 08:11, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Auch gut, in der Klassifikation ist es auch gut aufgehoben. Dafür muss aber klar gestellt werden, dass die Dreierregel nicht mehr allerorts die gleiche Gültigkeit besitzt. -- Widescreen ® 09:46, 22. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo, wollte kurz meinen Senf zu dem Wort "Ablehnung" loswerden. Als ehemalig selber betroffene kann ich nur sagen, dass ich mich nie vom Kind abgelehnt gefühlt habe. Trotzdem habe ich ihn sicherlich nicht immer in Ruhe gelassen, wenn er seine Ruhe wollte. Ein Abwenden des Blicks habe ich eher so empfunden, als haben ihn meine "Darbietungen" gelangweilt, oder seien eben nicht babygerecht gewesen. Ein Spielzeug, an dem er sich jetzt eben sattgesehen hat - da muß also ein neues Spielzeug her, welches wieder interessant ist. Wenn ihr das mit in den Text aufnehmt, dann fühlen sich sicherlich mehr Eltern angesprochen. Durch ein Wegdrehen des Blicks fühlen sich meiner Ansicht nach eher Omas, Tanten usw. abgelehnt, eine "normale" Mutter weiß, dass sie dies nicht auf sich selbst zu beziehen hat. Angela 11:49, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo Angela, ich sollte vielleicht noch vermehrt herausstellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, dass ein derartiger Teufelskreis entsteht! Dieses spezielle Beispiel ist keinesfalls allgemein gültig. Auch die Säuglinge können ganz unterschiedlich auf diese speziellen Interaktionssequenzen reagieren, wenn sie sich häufig wiederholen (Rückzug, verkrampfte Körperhaltung, unstillbares Schreien) hier sind viele Reaktionen möglich. Auch Eltern können verschiedene Erklärungsschemata entwickelten, warum der Säugling so reagiert, wie er reagiert. Ein klassisches Beispiel ist, das normale Schreien des Kindes immer als Verlangen nach Nahrung zu interpretieren, obwohl Säuglinge aus ganz unterschiedlichen Gründen schreien können. Hierfür können ebenso Fehlinformationen über die Pflege des Kindes als auch eigene Erfahrungen bspw. mit eigenen Geschwistern verantwortlich sein. Es gibt schier unendlich viele Möglichkeiten der Fehlinterpretation. Ich bin mir jetzt aber nicht mehr sicher, wie dies im Artikel klar darzustellen ist. -- Widescreen ® 12:35, 23. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Beispiel rein oder raus? Soll das Beispiel im Kap. Ursachen drin bleiben oder ist es zu irritierend? -- Widescreen ® 12:21, 24. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Meinst Du die Interpretation als Verlangen nach Nahrung? Schwierig. Bei gestillten Babys ist es oft ja gar nicht so falsch, das Baby einfach mal anzulegen. Bei Desinteresse wird es nur nuckeln und sich vielleicht dadurch beruhigen. Manche Mütter stillen inzwischen ja nach der Uhrzeit - mindestens 2 Stunden Pause zwischen zwei Still-Mahlzeiten (angebliche Vermeidung von Blähungen). Ich kenne kein Baby, bei dem das irgendetwas geholfen hätte. Oft hat sich das Baby dann nach Ablauf der zwei Zwangs-Stunden gierig auf die Brust gestürzt. Man weiß ja nie, wieviel es jeweils abbekommen hat, drum sollte das Stillen meiner Ansicht nach intuitiv verlaufen.
Bei Flaschenkindern mag das anders aussehen, ich habe keine Erfahrung mit Flaschenkindern. Zumindest weiß dann aber die Mutter, wieviel das Kind getrunken hat, und ob erneuter Hunger möglich ist oder nicht.
Aber grundsätzlich stimmt es, dass man Schreien leicht als Hunger interpretiert (oder oft von Anwesenden interpretiert bekommt), und dann ein völlig übermüdetes Baby noch zum Essen zwingt. Also ist "rein" sicherlich gut - nur wie macht man es so, dass die Eltern (speziell stillende Mütter) nicht noch mehr verunsichert werden? Angela 15:33, 24. Feb. 2008 (CET)Beantworten


Bei Falschenkindern ist eine Fehlinterpretation sehr viel

Ach so, ich dachte eigentlich an das bereits im Artikel stehende Beispiel. Ich denke es ist schwierig die Thematik anschaulich darzustellen, ohne dass man konkret wird. Wie man dabei Missverständnisse verhindert ist allerdings sehr schwierig. Aber mehrere Beispiele könnten das vielleicht sogar verhindern. -- Widescreen ® 15:42, 24. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich wäre auf jeden Fall für ein Beispiel zur Illustration der sonst für den Laien vielleicht etwas abstrakt und trocken wirkenden Theorien. Das jetzige Beispiel finde ich ganz in Ordnung, alternativ oder zusätzlich käme noch das im Artikel von Papousek erwähnte Beispiel mit dem stundenlangen Herumtragen in Frage. Ich versuche übrigens heute mit meinen Ergänzungen fertig zu werden. Dann können wir den jetzigen Artikel hoffentlich in den nächsten Tagen mit unserer überarbeiteten Version ersetzen. Vielleicht hättet ihr auch Lust, den Artikel anschließend ins Review zu schicken, um später einen lesenswerten Artikel daraus zu machen? --Mesenchym 22:28, 24. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Daran hatte ich auch schon gedacht. So viel Arbeit muss belohnt werden. -- Widescreen ® 00:10, 25. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Wenn ich für den Review irgendwas tun muß, müßt ihr mir dann einen Link mit Instruktionen schicken. Bin Wikipedia-unerfahren. ;-) Beispiele finde ich IMMER gut, sie lesen sich viel angenehmer als blanke Theorie. Füttern, bespielen, rumhopsen, bespaßen, oder auch nur rumtragen sind alles Beispiele für das, was Eltern versuchen gegen das Schreien zu unternehmen. Wenn das Schreien nur Übermüdung zum Ausdruck bringt, ist das alles jedoch extrem kontraproduktiv. Der Teufelskreis steckt darin, dass ein übermüdetes Schreibaby nur ganz schlecht von selber einschläft, also kapieren die Eltern oft nicht, dass es einfach nur Übermüdung ist, warum das Baby schreit. Auch Pucken hilft nur begrenzt, wenn das Baby erst einmal übermüdet ist. Man darf sich davon keine Wunder erwarten. Pucken ist viel hilfreicher, wenn das Baby gerade müde genug ist um in Ruhe einzuschlafen, wenn es aber eigentlich nicht auf dem Rücken schlafen möchte, sondern die Bauchlage bevorzugen würde. Das sind ganz viele Babys, denen es so geht. Angela 11:11, 25. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hallo, ein Review wird von anderen Wikipedianern gemacht als den Autoren. Wikipedia:Review/Naturwissenschaft und Technik-. Gruß -- Widescreen ® 21:14, 25. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Tja, scheint fertig zu sein, wie wäre es mit der Einfügung in den Artikel, wobei man bitte auf die Interwikilinks und Kategorien achten sollte. Gruß -- Widescreen ® 17:22, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich würde gern noch die Einleitung überarbeiten. Im Therapie-Abschnitt fehlen noch Kleinigkeiten wie Diät, Manipulationen an der HWS und das Pucken. Die können wir von mir aus aber auch nachträglich einfügen. --Mesenchym 18:12, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ach so, noch etwas: wie steht ihr zur Lemmawahl? Schreibaby finde ich etwas unglücklich, da eher umgangssprachlich und in der Fachliteratur nicht verwendet. „Dreimonatskolik“ ist aufgrund der implizierten Pathophysiologie unglücklich, aber in der deutschsprachigen Literatur noch am häufigsten anzutreffen. Ich wäre daher eher für eine Verschiebung auf letzteres. Seht ihr das anderes? --Mesenchym 18:21, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also ich finde Dreimonatskolik veraltet und obwohl in der Fachliteratur anzutreffen eigentlich etwas unglücklich. Da ich aber außer Schreibaby keinen besseren Begriff kenne, könnte ich es mir notfalls vorstellen, da für die ursachenübergreifende Sicht in der Wissenschaft eigentlich nur Kolik gilt. Was steht denn beispielsweise in Schulte-Markwort (Entwicklungspsychiatrie)? Ungefragt hätte ich Schreibaby belassen. -- Widescreen ® 19:33, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Ich bin da auch kompromißbereit und sehe das nicht so eng. Im Schulte-Markwort ist das Kapitel mit Exzessives Schreien überschrieben. Damit könnte ich mich auch anfreunden, klingt aber vielleicht für Außenstehende etwas ungenau. --Mesenchym 19:46, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

"Exzessives Schreien im Säuglingsalter"? Auf jeden Fall werden viele Redirs nötig, um auf das Thema zu verweisen.

Ich bin mir aber hinsichtlich der Einleitung nicht im klaren? Ich denke, dass die Ursache für exzessives Schreien deutlich bekannt ist. Entweder bestimmte Fälle von körperlichen Ursachen oder halt eine Interaktionsstörung. Von Vermutungen würde ich da eigentlich nicht sprechen. Die Sache ist eigentlich gut erforscht. -- Widescreen ® 20:56, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

"Exzessives Schreien im Säuglingsalter" fände ich okay. Die Arbeit mit den redirects ist lästig, aber doch schnell gemacht, oder?
Zur Frage der Ursache: naja, ich finde es nicht eindeutig, und auch die Literatur gibt das nicht her. Vor allem die Trennung Ätiologie/Pathogenese ist kaum stringent durchzuführen. Ich zitiere mal Papousek (2005):
Jeder vierte bis fünfte gesunde Säugling überschreitet das normale Maß an Quengeln und Schreien, wenn neue Anpassungs- und Reorganisationsprozesse anstehen. Die Schreiexzesse gipfeln um die sechste Woche nach dem errechneten Geburtstermin und werden im Alter von zehn bis zwölf Wochen durch einen Entwicklungsschub abgelöst [1]. Als Ursache der Extremausprägungen werden genetische und im Zuge pränataler Stressbelastung erworbene konstitutionelle Faktoren diskutiert. Am häufigsten jedoch scheint es sich um eine passagere relative Unreife zu handeln, die sich auch in einer leichten neuromotorischen Unreife manifestiert [15]. Neuropädiatrische Störungen und pädiatrische Erkrankungen, speziell im Bereich des Verdauungstraktes, sind nur bei 5-10 % die Ursache für exzessives Schreien [5]. Regelmäßig besteht dagegen eine Kumulation von prä-, peri- und postnatalen organischen und psychosozialen Belastungsfaktoren auf kindlicher und/oder elterlicher Seite, die die kindlichen und elterlichen Ressourcen beeinträchtigen [15].
Der Status der Belastungsfaktoren hinsichtlich Ursache oder Pathogenese wird nicht angegeben. Die konkreten Angaben zu den Ursachen hingegen sind eher allgemeiner Natur (genetisch, konstitutionelle Faktoren, Unreife), so daß ich insgesamt nicht von geklärter Ätiologie sprechen würde. Meinetwegen können wir den Satz in der Einleitung aber auch ganz draußen lassen. Hauptsache ist aus meiner Sicht, daß die ganze Thematik im Abschnitt Ursachen erläutert wird. --Mesenchym 21:27, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Lemmawahl: Ich finde Schreibaby gut, vor allem verständlich für den Laien. "Exzessives Schreien im Säuglingsalter" erscheint mir eher eine Übersetzung des englischens Begriffs, aber ich könnte damit leben, solange es eine Umleitung von Schreibaby gibt. Wie wäre es mit "Übermäßiges Schreien im Säuglingsalter", das wäre für den Laien besser verständlich. Soll ich zum Thema Pucken noch was machen, oder machst Du (Mesenchym) was? Wenn ich auch noch ein paar Dinge einpflegen und/oder ändern möchte, wann sollte ich das dann tun? Jedenfalls lieber *bevor* der Artikel richtig online geht. Angela 21:36, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Also für mich ist es sehr fragwürdig, warum ein Säugling schreit, wenn die Mutter von Harz IV lebt, und Ärger mit ihrer Familie, vielleicht noch mit dem neuen Lebensgefährten hat. Was hat das Kind letztendlich damit zu tun? Wie kommen belastende Lebensumstände der Mutter an das Kind? Eine isolierte Psychopathologie des Säuglings- und Kleinkindalters ist konzeptionell nicht ausreichend begründbar. Papousek spricht in Deiner Textstelle von unterschiedlichen Belastungsfaktoren sowie von der Vermutung einer passageren relativen Unreife und erworbenen kindlichen und elterlichen Risikofaktoren die sich kumulieren. Das sind prinzipiell auch Begleitumstände. Aber warum schreit das Kind? Und was sollen dann Papouseks Ausflüge in intuitive Elternschaft, co-Regulation, Eltern-Kind-Interaktion usf.? Hier kann ich wieder auf Dornes mit seinem berühmten Satz verweisen. Also mit umstritten könnte ich schon eher leben als mit unbekannt. Denn unbekannt ist in diesem Bereich nicht so viel. Übrigens wird wohl auch ein, von Papousek abgelehntes, angeborenes Temperament, diskutiert. Sie spricht von erworben. Aus der Bindungstheorie wiederum weiß man, das es sehr wohl ein nicht post-natal erworbenes Temperament gibt, welches, zumindest auf Bindungsrelevante Punkte kaum bis keine Auswirkungen hat.

Auch hast du die Passage über die Bindungstheorie herausgelöscht. Warum? Wenn es um Eltern-Kind-Interaktion geht, kommt man daran nicht vorbei. Es ist bewiesenermaßen besser responsiv auf das Kind zu reagieren. Das ist ein Wichtiger Bereich, vor allem wenn es um die spätere, bei Schreikindern häufig belastete Eltern-Kind-Beziehung geht. -- Widescreen ® 00:46, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Passage hatte ich herausgenommen, weil sie keinen spezifischen Zusammenhang zu Schreibabys erläuterte. Daß die frühkindliche Bindung wichtig für die spätere Eltern-Kind-Beziehung ist, bezweifle ich nicht. Nur bräuchten wir eine Quelle, die z.B. einen spezifischen Zusammenhang zwischen Bindungsstil und exzessivem Schreien aufstellt. Ansonsten wäre es unsere Theoriebildung. Wir können aber gerne einen Link zu Bindungstheorie setzen.
Ursachen: Umstritten können wir meinetwegen auch schreiben, kein Problem. Das diskutierte Temperament kann auch hinein, habe ich auch schon in verschiedenen Quellen gelesen. Ist halt auch sehr allgemein und geht ein wenig in Richtung Extremausprägung normaler Eigenschaften. Daß soziale Faktoren den Säugling mittelbar beeinflussen können, kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich glaube nicht, daß das Faktum Hartz IV allein für eine Krankheit verantwortlich ist, sondern alles, was damit zusammenhängt. Da aber Schreikinder in allen sozialen Schichten gefunden werden, ist dieser Erklärungsansatz allein tatsächlich nicht ausreichend. Nur: wenn extrem viele Belastungsfaktoren vorliegen, können die Eltern sicher nicht so verständnisvoll reagieren wie bei Abwesenheit dieser Faktoren. Ich bin mir gerade allerdings nicht sicher, ob wir nicht aneinander vorbeireden. --Mesenchym 01:50, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Angela: ich würde das Pucken und die Schreiambulanzen dann morgen eingliedern, falls aber Du das machen willst: nur zu! --Mesenchym 02:01, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Mesenchym: wir schauen einfach, wer als erster Zeit dafür hat. ;-) Bin gerade recht busy, aber vielleicht schaffes ich es heute abend. Angela 08:29, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

So, jetzt ein paar Anmerkungen von mir:

  1. "Zur Diagnostik einer Dreimonatskolik gehört neben dem Ausschluss anderer Erkrankungen" finde ich unpassend, der Laie liest statt "Dreimonatskolik" einfach nur "Kolik" und kapiert nichts mehr. Ich ändere es mal.
  2. Auch im weiteren Text lese ich immer wieder Dreimonatskolik. Ich halte das für ungeschickt, weil es eine Kolik suggeriert, die ja in den wenigsten Fällen Ursache des Schreiens ist. Können wir vielleicht den Gebrauch dieser Bezeichnung auf die Einleitung beschränken, oder es höchstens dort verwenden, wenn es tatsächlich um verdauungsrelevante Themen geht? Ich habe hier jetzt noch nichts geändert, weil ich mir nicht sicher bin, was ich stattdessen schreiben soll. Ich würde wohl einfach "Schreibaby" sagen, aber das ist euch vermutlich zu "salopp"?
  3. Ich habe bei Diagnose eine Aufzählung draus gemacht. Finde ich übersichtlicher.
  4. Zählt ein Schreiverhalten, das über 3 Monate hinausgeht, wirklich allein schon deshalb als schwerere Störung, die mit Psychotherapie zu behandeln ist? Meiner hat nämlich 4-5 Monate geschrien, und ich behaupte mal, bei uns wäre einfach nur eine Beratung angebracht gewesen. Siehe Bei schwereren Störungen, etwa... Ich mache jetzt mal "sechs" draus, aber wenn "drei" erwiesenermaßen richtig ist, müßt ihr das halt wieder zurückändern.
  5. An hydrolisiert habe ich rumgebastelt, weil ich es nicht Laientauglich fand - es gibt zu viele Eltern, die das mit HA verwechseln, oder die denken, dass sie ja eh stillen. Schaut mal, ob es so ok ist! Wenn ihr noch was daran ändern wollt, nur zu.

Ich schaue mal, ob ich heute noch Pucken reinkriege. Da ich aber zwischen 6 und 6:30 zwangsweise von zwei kleinen Rackern aus dem Schlaf gerissen werde, werde ich mich hier nicht so lange tummeln wie ihr. Angela 22:19, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Die Bezeichnung des Störungsbilds sollten wir tatsächlich so einheitlich wie möglich halten. Schreibaby wird wie gesagt in der Literatur nicht verwendet. Dreimonatskolik hingegen wird sehr häufig verwendet. (Häufig werden medizinische Ausdrücke aus historischen Gründen auch dann noch weiterverwendet, wenn die durch sie implizierte Pathophysiologie nicht mehr Lehrmeinung ist.) Ich denke, wir können uns auf exzessives Schreien einigen, oder?
Bezüglich des langen Satzes in der Diagnose: wenn wir den Artikel lesenswert bekommen wollen, sollten wir hier auf jeden Fall Fließtext haben. Ich werde mal versuchen, den langen Satz aufzulösen.
Drei oder sechs Monate: da muß ich auch nochmal in die Literatur gucken. --Mesenchym 23:20, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich habe jetzt Pucken drin, und Frieren. Frieren allerdings noch komplett ohne Referenzen. Ich fürchte, da finde ich auch nur die normalen Elternratgeber - findet ihr was besseres? Frieren ist wirklich ein reales Problem, die Eltern verlassen sich oft auf die Schlafsäcke, in Verbindung mit den SIDS-Hinweisen.

3 oder 6 Monate: wir sagen ja, dass das Schreien nach 3-6 Monaten aufhört. Ich glaube nicht, dass wir dann sagen können, dass nach 3 Monaten eine Psychotherapie fällig ist, nur weil dieses Kind eben etwas länger braucht. Aber danke, dass Du nochmal nachschauen willst.

Die "kurze" Auszeit hatte ich rausgenommen, weil die Primärperson auch mal eine ECHTE Auszeit braucht, sprich mal zwei Stunden Seele baumeln lassen, während der Partner oder ein Babysitter sich ums Kind kümmert. Natürlich nicht 2 Stunden Kind alleine lassen! Aber ich wollte der Bezugsperson schon gerne mehr als eine "kurze" Auszeit zugestehen, die betroffenen Mütter stehen wirklich unter einem starken Druck. Vielleicht könnte man das noch umformulieren?

Excessives Schreien: darauf können wir uns einigen, liest sich nur manchmal etwas holperig, aber wenn Du das umformulierst, klingt es bestimmt besser.

Langer Satz: Deine Umformulierung gefällt mir viel besser als der ursprüngliche Bandwurm!

Gute Nacht! Angela 23:42, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten

(dazwischenquetsch nach BK) Ja, auch weil es so holprig klingt, hatte ich teilweise Dreimonatskolik verwendet. Danke für das Einfügen der Infos zum Pucken. Den Satz mit der Gebärmutter werde ich allerdings herausnehmen, da das zu spekulativ ist (wir könnten schreiben, daß Hebammen glauben, daß Pucken wirkt, weil...; aber das würde meines Erachtens den Artikel von der gut referenzierten Basis entfernen, die wir jetzt erreicht haben). Genau dasselbe Problem stellt sich auch (wie Du es schon bemerkst) mit dem Zusammenhang zum Frieren: ich habe bisher in wissenschaftlichen Publikationen auch noch nichts darüber gelesen. Gruß und gute Nacht! --Mesenchym 23:55, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hi, die Referenzen stehen da nicht zum Spaß. Wenn ich in den Text drei Monate schreibe, wird das in den u. a. Quellen so verzeichnet sein. -- Widescreen ® 23:52, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Hier ist die entsprechende Passage aus den Leitlinien der KJP:
„Eltern-Säuglings- und Kleinkind-Psychotherapie
  • Bei längerdauernden, mehr als 3 Monate bestehenden Regulationsstörungen, die anfangen, pervasiv auf andere Interaktionskontexte überzugreifen
  • Bei offensichtlich dysfunktionalen, maladaptiven Interaktionsmustern
  • Bei deutlichen Belastungen oder Störungen der Eltern-Kind-Beziehungen“
Eine alleinige Beschränkung auf die Dauer der Störung (obs nun 12 oder 14 Wochen sind) wäre auch nicht sinnvoll. --Mesenchym 00:04, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

So, ich habe im Abschnitt zum Pucken noch die einzelnen Studien etwas erläutert und das Ganze in ein eigenes Kapitel verlagert. Hoffe, es ist ok so. --Mesenchym 01:14, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

@Mesenchym: hast Du ganz prima gemacht! Danke! Jetzt steht da aber noch Bei schwereren Störungen, etwa wenn das Schreien über das Alter von drei Monaten hinaus geht, oder wenn das Schreien des Kindes mit psychosozialen oder biographischen Belastungen der Eltern verbunden ist, oder wenn etwa eine Postnatale Depression vorliegt, sowie wenn die Interpretation des kindlichen Verhaltens deutlich verzerrt ist, ist eine begleitende Eltern-Kind-Psychotherapie indiziert. Die drei Monate kann man finde ich nicht so stehen lassen, denn es gehört ja auch dazu, dass diese "pervasiv auf andere Interaktionskontexte übergreifen" - was auch immer das bedeutet. Ich würde es ja gerne selber ausbessern, aber das müßte mir erst mal jemand laienverständlich übersetzen... :-/

Ich habe jetzt mal einen weiteren Vorschlag zum Thema Frieren eingestellt. Ich verstehe Dein Problem mit den fehlenden Referenzen, aber wer sollte eine Studie über frierende Säuglinge machen...? Das ist einfach etwas, was man in der Realität unter Schreibabys relativ häufig beobachtet, und es wäre super, wenn die betroffenen Eltern hier den nötigen Tipp irgendwie vorfinden könnten. Ein großes Problem dabei sind die SIDS-Ratgeber: die Eltern prüfen nun die Temperatur des Babys zwischen den Schulterblättern. Dort ist es aber noch warm genug - während es gleichzeitig echte Eisbeine hat. Das wird nur oft nicht bemerkt, das Kind wird mit Schlafsack beruhigt/gefüttert, wärmt sich dadurch auf, beruhigt sich, wird wieder hingelegt ... und kühlt bald wieder aus. Eigentlich ist es ja schon fast so etwas wie Allgemeinwissen: wenn man friert, dann schläft man schlecht. Ich füge mal einen Vorschlag ein, falls es wirklich gar nicht geht, müssen wir es halt wieder rausnehmen. Angela 11:38, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Frieren: mit diesem Kompromiß wäre ich gerade so einverstanden. Hart an der Grenze. Problem ist einfach, daß wir Ratgeberliteratur als Quelle vermeiden sollten (weil dort wirklich alles drinstehen kann und aufgrund der kommerziellen Implikationen) und andererseits solches Alltagswissen kaum in wissenschaftliche Publikationen mit eingeht. Wenn Widescreen dagegen ist, kann ich das gut verstehen. --Mesenchym 14:29, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Fertig?

Pucken in das übergeordnete Kapitel einzuordnen, finde ich auch in Ordnung. Widescreen scheint dem Kompromiß zum Frieren ebenfalls zugestimmt zu haben. Wollen wir den Artikel jetzt zum Lemma Exzessives Schreien im Säuglingsalter verschieben? (Schön wäre es, wenn wir noch die Versionsgeschichte des alten Artikels mitnehmen könnten; weißt Du vielleicht, ob das möglich ist, Widescreen?) --Mesenchym 15:22, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das mit dem Frieren ist ok, obwohl es wirklich sehr weit hergeholt ist. Schlafen soll schreien reduzieren, Frieren kann, wenn die Eltern wirklich gar keine Ahnung von Säuglingspflege haben, die Schlafphase verlängern. Hier denke ich ist das eher in einem eigenen Artikel über Säuglingspflege sinnvoll. Das ist ungefähr so, als würde dort stehen, man solle Kinder nicht in der Disko schlafen legen. Ich habe ja generell nix dagegen Wissen über Säuglingspflege zu verbreiten, aber vielleicht denkt ihr noch einmal darüber nach, ob das hier wirklich so angebracht ist.
(Bearbeitungskonflikt) Den Absatz über das Pucken habe ich mal wieder gekürzt. Er ist so kurz, dass ein eigenes Kapitel nicht angebracht ist. Auch denke ich, das dem Pucken damit genüge getan wird. -- Widescreen ® 15:25, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hierfür gibt es soweit ich weiß nur eine Möglichkeit: Man fügt, per Copy & Paste die Versionsgeschichte am Ende des Artikels in den neuen Artikel ein, und löscht hinterher alles wieder. Schau aber auch mal in Hilfe:Artikel verschieben nach. -- Widescreen ® 15:30, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hilfe:Artikel zusammenführen
Oh je, das ist mir grade ein wenig zu kompliziert. Können wir gerne einfach per Copy und Paste machen. --Mesenchym 15:42, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Ich mache schon. -- Widescreen ® 15:57, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Danke schön. Ich war gerade dabei, die Indikationen zur Psychotherapie zu erläutern. Füge ich jetzt in den Artikel ein. Schau Dir mal an, ob das so ok ist. --Mesenchym 16:15, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Es steht halt in den Leitlinien, und die sind schließlich der Weisheit letzter Schluss :-). Aber im Ernst, die Lizenzsache scheint ja auch in Ordnung zu sein. Ich würde mir gerne noch etwas Zeit erbeten, bevor wir den Artikel tatsächlich als Lesenswertkandidaten einstellen. Aber ins Review könnte er schon. Gruß -- Widescreen ® 21:37, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Klar, an einigen Stellen kann der Artikel noch Feinschliff vertragen. Nimm Dir soviel Zeit wie notwendig und sag Bescheid, wann wir mit der Lesenswert-Kandidatur anfangen können. Ich werde noch einige Kleinigkeiten umschreiben und den Artikel dann schonmal ins Review stellen. --Mesenchym 18:41, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Mesenchym: kannst Du Dir nochmal "Auch das Vorliegen von Interaktionsmustern, die auf eine Fehlanpassung auf das Störungsbild schließen lassen (etwa Interaktionen, die das Schreien und die Überforderung der Eltern aufrechterhalten und verstärken) sowie bei deutlichen Belastungen und Störungen der Eltern-Kind-Beziehungen ist eine Psychotherapie angezeigt." anschauen und den Satz noch ein wenig entwurschteln? Bin nämlich unfähig, ihn zu verstehen... ;-) Aber insgesamt möchte ich Dir ein großes Lob aussprechen, bin echt beeindruckt von den allermeisten Deiner Änderungen. Danke! Angela 08:38, 29. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Danke schön, das hört man gern. Den langen Satz versuche ich verständlicher zu machen. Auch die HA-Milch werde ich noch etwas erläutern, da wohl die meisten mit der Bezeichnung erstmal nicht viel anfangen können. --Mesenchym 18:41, 3. Mär. 2008 (CET)Beantworten

To Do-Liste für Review

Bitte ergänzen/kommentieren:

  • Erneute pubmed-/Literaturrecherche (hat sich in der Zwischenzeit was getan?)
  • Stilistische Überarbeitung (z.B. unnötige Redundanzen reduzieren, flüssigere Sätze formulieren)
  • Studien zum Rauchen kürzen (grenzt an Theorieetablierung)
  • Studie zur Wirkung von Tees herausnehmen (dito, Studie war sehr klein)

Gruß, --Mesenchym 01:16, 10. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Herausgenommen

Ich habe diesen Satz einmal herausgenommen, er ist ratgeberhaft, und vor allem unbelegt: Von Hebammen wird auch häufig darauf hingewiesen, nach dem Aufwachen des Babys die Temperatur an dessen Unterschenkeln zu prüfen, um Frieren als Grund für verfrühtes Aufwachen auszuschließen. Gruß -- Widescreen ® 11:32, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ok. --Mesenchym 03:23, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Review diskussion

Da diskutieren ja Spass macht:

Kann man denn eigentlich eine Störung der Eltern-Kind-Beziehung als ursächlich ansehen. Also aus psychologischer Sicht würde ich sagen: ja, kann man. Zumindest in Fällen die Psychotherapiebedürftig sind. Ich habe nur aus NPOV-Gründen bislang geschwiegen. Auch sollte man deutlicher herausstellen, dass ein andauern des Schreiens über den dritten Lebensmonat hinaus, eine deutliche Komplikation darstellt. -- Widescreen ® 23:41, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Oh oh. Na gut: die Regulationsstörungen sind in der Leitlinie ja deskriptiv definiert und enthalten sich einer ätiologischen Aussage. Von daher finde ich es wenig sinnvoll zu sagen: die Störung ist Ursache der Störung. Oder meinst Du eine andere Störung der Eltern-Kind-Beziehung, die der Regulationsstörung zugrundeliegt? Ich habe das Buch von Papousek nicht gelesen; macht sie dort genauere Angaben? Ansonsten finde ich die Darstellung organischer und psychosozialer Theorien im Artikel eigentlich recht ausgewogen.
„Auch sollte man deutlicher herausstellen, dass ein andauern des Schreiens über den dritten Lebensmonat hinaus, eine deutliche Komplikation darstellt.“ Wenn Du dazu gute Literatur hast, gern. --Mesenchym 03:23, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Es wird sogar teilweise als eigenständige Störung dargestellt: Unterscheidung von

  • Frühkindlicher Regulationsstörung mit exzessivem Schreien innerhalb der ersten 3 Lebensmonate, meist selbstlimitierend („3-Monatskoliken“) und
  • Persistierendem exzessivem Schreien über den 3.Lebensmonat hinaus

Ich bin mir nicht sicher, ob dies eine verbreitete Ansicht ist? -- Widescreen ® 17:38, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Exzessives Schreien und pränataler Stress

Als Vorschlag/Anregung für eine weitere Ergänzung des Artikels: In Untersuchungen wurde einen Einfluss der pränatalen Stressbelastung auf das Temperament des Kindes mit 3 und 6 Monaten und auf die mütterliche Wahrnehmung des kindlichen Temperamentes festgestellt.(Auswirkungen pränataler Stressbelastung auf die Verhaltensregulation des Kindes Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vorgelegt von Anja Stephanie Riecker aus Olching, 2006.[17]). --Carolin 00:05, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Es gibt noch eine publizierte Arbeit über den Zusammenhang von pränatalem Stress der Mutter und exzessivem Schreien: PMID 18091087. Daraus die conclusion: „In conclusion, stress and emotional problems during pregnancy increase the chances of having an excessively crying baby. Women with multiple antenatal risk factors are at particular risk.“ Ich würde vorschlagen, diese Arbeit statt der Dissertation zu verwenden, da Dissertationen von sehr unterschiedlicher Qualität sein können. Wär das ok? --Mesenchym 16:24, 25. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Sicher ist diese Arbeit von Interesse. Die Dissertation weist auf einen weiteren Aspekt hin, der in PMID 18091087 nicht angesprochen wird: "Die Gruppe der pränatal höher gestressten Frauen schätzten ihre Kinder als deutlich schwieriger (irritierbarer, motorisch aktiver, leichter erregbar, negativer im Affekt) im Temperament ein als die Frauen der pränatal weniger belasteten Gruppe. Es konnten dem gegenüber jedoch keine Zusammenhänge zwischen der Verhaltensregulation des Kindes in der Laborsituation und der pränatalen Stressbelastung gefunden werden." Der womöglich größere Effekt zeigt sich also in der Wahrnehmung der Mütter (über die Wahrnehmung der Väter ist nichts ausgesagt). Weiteres zu "beobachteter Verhaltensprobleme" und die Wahrnehmung von Müttern steht z.B. auch hier (Rolf Oerter u.a.: Klinische Entwicklungspsychologie: Ein Lehrbuch BeltzPVU, 1999, ISBN 3621274197, S. 359): "Lehtonen et al. [...] zeigen, dass Kolikschreien zwar über die ersten Monate hinweg relativ persistent sein kann und dennoch die Prognose bezüglich späterer beobachteter Verhaltensprobleme, Mutter-Kind-Interaktion oder Beziehungsprobleme gut ist, d.h. sich nicht oder nur wenig von Nicht-Kolik-Kindern unterscheidet. Negative Auswirkungen zeigen sich auf die Wahrnehmung von Müttern bzgl. Verhaltensproblemen, schwierigem Temperament und Familienstress (Reihä et al., 1996)." Hier geeignet zwischen der Wahrnehmung von Problemen und einer "objektivierten" Beobachtung von Problemverhalten zu unterscheiden ist sicher schwierig. Mir scheint auch, dass die Forschungslage zu komplex/uneinheitlich ist, als dass man den ganzen Themenkomplex sinnvoll in den Artikel setzen könnte. Allerdings wäre es sehr wohl sinnvoll, nachzuprüfen, was in der PMID 18091087 Veröffentlichung genau mit "the chances of having an excessively crying baby" gemeint ist: ob das Chancenverhältnis gemäß der elterlichen Aussagen ermittelt wurde oder über beobachtetes Verhalten - und dies entsprechend im Artikel zu erwähnen.
Also kurz gesagt: wenn wir uns auf die erwähnte PMID 18091087 Arbeit beschränken wollen, ist es zumindest sinnvoll, dazu zu schreiben (soweit diese Veröffentlichung das hergibt), ob die Ergebnisse auf Basis elterlicher Aussagen oder auf Basis von beobachtetem Kindsverhalten (oder beidem) ermittelt wurden. Wär das so recht? --Carolin 19:29, 26. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich tendiere immer mehr dazu tatsächlich irgendwelche konkreten Aussagen darüber zu vermeiden, da noch nicht ausreichende Daten vorliegen, und vage von einem "könnte" zu sprechen. Allerdings scheint es tatsächlich so zu sein, dass Regulationsstörungen insgesamt tatsächlich negative Auswirkungen haben. -- Widescreen ® 12:08, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Evidenzbasierte Scheiße

Hallo Mesenchym, ich weiß, ihr seid gerade bei der Diskussion, in wie weit evidenzbasierte Daten in Artikel einfließen sollten? Oder ob sie gar die Artikel prägen sollten, im Sinne von Leitlinien. Ich bin strikt dagegen, da ich EBM auf psychotherapeutische Prozess- und Ergebnisfoschung für nicht anwendbar halte. Hierfür sind die Messmethoden viel zu unsicher und die Studienlage oft unklar. Kennst Du PMID 18303940? Das ist, so finde ich ein sehr deutlicher Beleg dafür, dass mit EBM eher vorsichtig umzugehen ist. Es ist zu erwarten, dass es eben solches unveröffentlichte Material auch im Bereich der Psychotherapie gibt. Insgesamt bescheinigt Fonagy [18] der EBM Sichtweise gravierende Lücken bspw. bei Depression und die Verleugnung von Hinweisen, die auf bspw. die Notwendigkeit von längeren Therapiemaßnahmen hinweisen. Aus diesem Grund bin ich eigentlich dafür die Wirksamkeit von Maßnahmen nur indirekt in Artikel einfließen zu lassen. -- Widescreen ® 19:37, 4. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor: es sollen nicht ausschließlich Aussagen, die auf EBM beruhen, in die Artikel aufgenommen werden. Wir richten uns vielmehr nach der Fachliteratur: wenn dort Aussagen zur Wirksamkeit einer Maßnahme im Sinne der EBM gemacht werden, sollten wir das auf jeden Fall übernehmen. Wenn z.B. in einer Arbeit über verschiedene Maßnahmen im Sinne der EBM referiert wird, ist das eine gute Quelle, die wir benutzen sollten. Das bedeutet aber nicht, dass dann z.B. schlecht evaluierte Maßnahmen nicht in den Artikel kommen, sondern eben mit dem Hinweis, dass sie schlecht evaluiert sind. Die Leitlinie der DGKJP ist ja selber im Rahmen der EBM zu sehen und macht explizite Angaben über die Wirksamkeit der jeweiligen Maßnahmen. Ansonsten: der Publikationsbias, auf den Du mit der Kirsch-Studie anspielst, ist ja nichts Neues und muß natürlich immer berücksichtigt werden. Er ist ja auch kein spezifisches Problem der EBM, sondern betrifft auch andere Formen der Evaluation von Studien. --Mesenchym 20:49, 4. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Es gibt Lehrbücher, die sind generell mit EBM vollgepakt. Auch die Leitlinien bestehen hauptsächlich aus einer EBM Darstellung. Man kann so etwas schon als Quelle verwenden, dennoch würde ich eine etwas differenzierte Darstellung bevorzugen. -- Widescreen ® 21:58, 4. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was diese Seitenhiebe auf EBM jetzt sollen. Die Leitlinie ist doch eine Super-Quelle, die auch weniger gut evidenzbasierte Maßnahmen nennt; damit können sie doch im Artikel genannt werden? --Mesenchym 22:13, 4. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich würde halt nur zur Vorsicht mahnen. Ich kenne auch ganz andere Leitlinien. Auch hier kommt es darauf an, wer sie verfasst hat. Was beispielsweise ist mit der Gesprächspsychotherapie. Die wird in keiner Leitlinie genannt, obwohl sie teilweise auch evaluiert ist. Und selbst wenn, ist dies kein Grund sie generell auszuschließen. Das ist mir in sehr vielen Störungsartikeln aufgefallen. Ich achte auch nicht immer darauf, dennoch ist dies keine enzyklopädische Arbeit. -- Widescreen ® 22:22, 4. Jan. 2009 (CET) Ich habe den EBM-Disclaimer mal heraus genommen. Es genügt, denke ich, wenn die Begriffe allgemein gehalten werden. Verhaltensmaßnahmen aber nach hinten. -- Widescreen ® 23:48, 5. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ich bin mit beiden Änderungen nicht einverstanden. Zu den Leitlinien: natürlich kann jede Therapierichtung ihre Empfehlungen in „Leitlinien“ zusammenfassen. Das besondere dieser Leitlinie ist aber, dass sie bei AWMF erschienen ist, einer anerkannten Arbeitsgemeinschaft zur Ausarbeitung von Leitlinien. Zur EBM: ich kenne die Vorbehalte vieler Psychoanalytiker gegenüber der EBM. Diese Position stellt jedoch eine Minderheitenposition dar und darf gemäß WP:NPOV nicht die Gestaltung des Artikels bestimmen. Zur Reihenfolge der therapeutischen Maßnahmen: die Verhaltensmaßnahmen sollten zu Beginn genannt werden, da sie fast in jedem Falle empfohlen werden, während die Psychotherapie schwereren Fällen vorbehalten bleibt. --Mesenchym 16:50, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ist auch eine Überlegung wert. Ich dachte, wir machen das mal streng EBMmäßig. Wenn Du möchstest, kannst Du das aber gerne wieder an den Anfang stellen. -- Widescreen ® 01:42, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ok, mach ich dann morgen, heute komm ich zu nichts mehr... --Mesenchym 01:58, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Weitere Unklarheiten

Exzessives Schreien ist das Symptom eine ansonsten gesunden Säuglings? Das schließt m.M.n. logisch aus, dass er bspw. eine Kuhmilchintolleranz hat. Vielleicht schaust Du Dir das noch mal an. -- Widescreen ® 13:45, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Meinst Du den Einleitungssatz? Bei mir steht da: „Als Exzessives Schreien im Säuglingsalter wird das Verhalten eines ansonsten gesunden Säuglings bezeichnet“. Hm? --Mesenchym 16:59, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ja, aber wenn er sonst gesund ist, außer zu schreien, dann kann er doch auch keine Flatulenzen haben bspw. Diese sind ja ebenfalls nicht "gesund". Das schreien ist also nicht notwendigerweise die einzige "Abwesenheit von Gesundheit. Vielleicht etwas philosophisch? Könnte aber zu Unklarheiten in der Leserschaft führen. -- Widescreen ® 17:23, 6. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Ah ok, hatte wohl ein Brett vorm Kopf. Ich habs mal umformuliert. So besser? --Mesenchym 21:16, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Noch ein Vorschlag, was hältst Du davon? -- Widescreen ® 23:10, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Hatte ich auch zuerst überlegt, dann fand ich es etwas ungenau. Aber ist schon ok so. --Mesenchym 01:34, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Hauptsache es ist erst mal richtig. Ich glaube das war noch meine Schreien ist ausschließlich eine Regulationsstörungsversion. -- Widescreen ® 01:43, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten

„Ich glaube das war noch meine Schreien ist ausschließlich eine Regulationsstörungsversion.“ lol, Selbstironie rules... Gruß, --Mesenchym 01:58, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten

ebm disclaimer

"Hinsichtlich der Wirksamkeit der angegebenen therapeutischen Maßnahmen im Sinne der evidenzbasierten Medizin merken die Autoren der Leitlinie an, dass für etliche der genannten Interventionen noch keine gesicherten Aussagen gemacht werden könnten, da zahlreiche durchgeführte Studien nicht die hierfür erforderlichen qualitativen Kriterien erfüllten.<ref name="awmf"/>"

Steht folgende Textstelle in den Leitlinien gegenüber:

"Die in die Reviews einbezogenen Metaanalysen schließen zahlreiche Studien mangels ausreichender qualitativer Kriterien aus. Deshalb können über etliche, mitunter auch viel versprechende Interventionsformen noch keine gesicherten Aussagen gemacht werden. Der große Forschungsbedarf, gerade was die Wirksamkeit differenzieller therapeutischer Verfahren bei spezifischen Regulationsstörungen angeht, wird damit nur zu evident."

Gruß -- Widescreen ® 11:15, 10. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Mein Vorschlag

Die generelle Wirksamkeit der Psychotherapie von frühen Regulationsstörungen ist belegt.<ref name="awmf"/><ref>Daniel Stern (1998): „Die Mutterschaftskonstellation: Eine vergleichende Darstellung verschiedener Formen der Mutter-Kind-Psychotherapie“ Stuttgart, Klett-Cotta</ref><ref name="Dornes2000"/> Neben den anerkannten psychotherapeutischen Verfahren, der Verhaltenstherapie und der Psychoanalyse, wird auch auf die Bedeutung einer systemisch−familientherapeutischen Sichtweise hingewiesen.<ref name="awmf"/><ref>Beitrag zur Qualitätssicherung in Sozialpädiatrischen Zentren der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ)</ref> Schwierigkeiten bei der Evaluation ergeben sich durch die hohen Spontanremissionen, also das entwicklungsbedingte verschwinden der Symptomatik mit zunehmenden Alter.<ref name="Dornes2000"/><ref>P. Fonagy (1998): Prevention, the apporaopriate target of infant psychotherapy. Infant Mental Health Journal. 19, 124–150</ref> Für einige vielversprechende Verfahren steht ein Wirksamkeitsnachweis bislang allerdings noch aus. Dies zeigt einen hohen Forschungsbedarf an. <ref name="awmf"/>

Review vom 21.12.–10.2.2009

Bei diesem Phänomen – umgangssprachlich werden die betroffenen Babys häufig als Schreibabys bezeichnet – handelt es sich um ein häufiges Störungsbild, dessen Ursache weitgehend ungeklärt ist. Benutzer:Widescreen und ich haben den Artikel nach intensiven Diskussionen neu gestaltet. Der Benutzer:Der Lange hatte bereits in der Vergangenheit zwei leider (für mich etwas unverständlich) erfolglose KLA-Kandidaturen in die Wege geleitet (nachzulesen im Diskussionsarchiv). Wir freuen uns über Lob und natürlich sind auch kritische Anmerkungen erwünscht! Gruß, --Mesenchym 16:11, 21. Dez. 2008 (CET) PS: ich setze auch auf der Reviewseite für die Sozialwissenschaften einen link hierher.Beantworten

Sorry, ich denke da auch an Exzessive Inkontinenz im mittleren Mannesalter und halte den Artikel weitgehend für einen Ratgeber (WP:WWNI Punkt 9). Und es wird wohl schwer diesen Artikel so zu schreiben, dass nicht das Lemma selbst unrettbar zum Ratgeber mutiert. Ein neutraler und enzyklopädischer Standpunkt stellt hier zunächst die Schwierigkeiten einer begrifflichen und inhaltlichen Abgrenzbarkeit fest. Dann natürlich noch radikal kürzen auf etwa der doppelten Länge der aktuellen Einleitung. Und immer im Auge behalten: Hier geht es um ein schwer abgrenz- und klassifizierbares Verhalten mit ungeklärter Ursache und ebenso fragwürdiger Therapie. Gesichertes Wissen gibt es bei dem Lemma nur über die Unsicherheit des Phänomenes und das Nichtwissen der Beteiligten und davon ist nur sehr wenig enzyklopädiewürdig. Vermutlich kann das deshalb nie ein - nach WP-Massstäben "lesenswerter" Artikel - werden. --Gamma (HG) 17:15, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Da bin ich eigentlich anderer Ansicht. Auch über Krebs weiß man letztendlich wenig. Trotzdem kann man darüber tolle und wissenschaftliche Artikel schreiben. Ob man nun viel weiß über das Thema oder wenig ist vom Standpunkt des Betrachters aus zu sehen. Aber so geht es doch in allen Themen. Auch Ratgeberhaftes finde ich eher selten. -- Widescreen ® 17:30, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ack Widescreen. Die Ursache vieler Krankheiten ist unbekannt, trotzdem gibt es viel Literatur dazu, die wir verwenden können. Ratgeberhafte stellen bitte konkret benennen, dann können die umformuliert werden. --Mesenchym 17:32, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten


Eigentlich halte ich mich von Medizinthemen fern. Wo mich aber aber schon mal interessiert hat, was man zu diesem Thema überhaupt sagen kann, hier auch gleich ein schneller Durchlauf:

  • Einleitung
    • Hier und im weiteren Verlauf wird immer wieder von "Störungsbild" gesprochen. Schön dass hier keine Überflüssig Fachsprache eingebaut wird, aber ist dann das Thema ein medizinisches Syndrom und nicht ein Kern- oder Leitsymptom wie es weiter unten heißt? Das ist dann Terminologisch doch ein wenig unscharf.
    • Die Häufigkeit wird von 8-29 auf 5-30 gerundet. Das stellt keine Vereinfachung dar, sondern scheint willkürlich.
    • Dass Koliken als unbewiesene Ursache angenommen werden, wird im weiteren Verlauf des Textes nicht ausgesagt, sondern nur das solche Koliken nicht nachweisbar sind.
    • Dass psychosoziale Faktoren dabei häufig vorliegen, wird im Abschnitt zu den Ursachen ebenfalls nicht ausgesagt und auch nicht aufgezeigt dass sie erwiesen ursächlich sind.
  • Definition ...
    • die Verhaltensauffälligkeit des Säuglings ist Teil einer Symptomkonstellation, zu der auch eine beeinträchtigte Beziehung zwischen Kind und Eltern und eine Überforderungssituation der Eltern gerechnet werden. - Diese Aussage vermittelt eine Gewissheit über Ursachen der Störung, die anderen Stellen im Text widerspricht (Ursache unklar). Oder ist das etwas, das als gesichert angesehen werden muss?
  • Häufigkeit, Verlauf und Symptomatik
    • Wie kommt eine solch dramatische Streuung von 8-29% zustande? (das ist ja fast schon absurd)
    • Ganz formal ist es ziemlich seltsam von Symptomatik eines Leitsymptoms (einer Anpassungsstörung) zu sprechen.
    • entsprechend dem Rückgang der normalen Schreiphasen - Davon hat man bisher nichts erfahren. ein Hinweis auf die spätere Erläuterung wäre sinnvoll.
    • Wie ist das mit dem Blähbauch? Das ist ja wohl der Ansatz für die Bezeichnung als Kolik, obwohl nicht ausgesagt wird, wie diese Bezeichnung wirklich entstanden ist.
    • Bei etwa 4 % der Kinder oder der "Schreikinder"?
    • Ist es wichtig von Hautkolorit zu sprechen oder darf man auch ganz einfach Hautfarbe sagen?
    • Der ganze folgende Satz ist halbwegs redundant rotes Hautkolorit - hochroter Kopf, Erhöhung der Muskulaturspannung - mit erhöhter Muskelspannung angewinkelt. Könnte man das nicht in Einem formulieren?
  • Diagnose
    • Wichtig ist ein ausführliches Patientengespräch, ... - sagt wer? Das klingt etwas Wie ein "How-to".
    • in den entsprechenden Leitlinien zum Störungsbild - das es sowas gibt war bis hierhin unbekannt bzw. müsste man aus der Referenz ableiten. Sowas scheint mir doch so wichtig, dass das auch im Text ausgeführt werden darf.
    • Verhaltensbeobachtung wird genannt und beschrieben, was dabei aber herauskommen kann bleibt unklar.
  • Normales und exzessives Schreiverhalten
    • unabhängig von der Frage der Normalität als ein Symptom - das schein ein wenig widersprüchlich. Wenn es sich um normales Verhalten handelt, ist es per Definition kein Symptom. Hier sollte wohl eher von "Faktor" o. Ä. gesprochen werden.
    • basalen Bedürfnisse nach Nahrung oder Nähe - dürfen es auch „Grundbedürfnisse“ oder „grundlegende“ sein? gibt es nicht noch mehr als die zwei genannten?
  • Psychische und soziale Faktoren - der ganze Absatz erweckt den Anschein von Erklärungshoheit. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist aber überhaupt nicht ausgeschlossen, dass nichts davon ursächlich für das exzessive Schreien ist. Es sollte auch hier klar gestellt werden, dass dies nur mögliche (vielleicht weithin akzeptierte) Ansätze sind.
    • Die Ärztin Mechthild Papousek spricht ... - wo?
    • Mimik im Blickkontakt - kann man Mimik ohne Blickkontakt als Kommunikation (im deutschen Sinn) bezeichnen?
    • In den Familien finden sich organische Belastungsfaktoren - Das kann man so nicht sagen. Wenn eine organische Krankheit eines anderen Familienmitglieds vorliegt, dann kann das nur wiederum als psychosoziale Belastung auf den Säugling zurückwirken. Wie sollte daraus eine organische Belastung des Kindes folgen?
    • psychischen Störung der Mutter - warum nicht auch der Väter?
    • am Ende geht es etwas Schlag auf Schlag. Die Unterschiede der Ansätze der Psychoanalytischen und Verhaltenstherpeutischen Erklärungen sollten nicht nur verlinkt werden.
  • Organische Faktoren
    • So konnte ... ein statistischer Zusammenhang (Korrelation) ... [nachgewiesen werden] - in welcher Größenordnung? Gilt dafür auch die Referenz am Ende des Absatzes?
  • Therapie ...
    • Hier wieder Anflüge von how-to (es soll ...)
    • Bewertung der Therapeutischen Ansätze. Haben diese überhaupt eine nachweisbare Wirkung auf die Dauer und Heftigkeit der Erkrankung?
  • Beratung - hier gewinnt man den Eindruck die Ursachen wären doch klar. Wie könnte man sonst so eindeutige Vorschläge machen?
    • ... sind wirksame Mittel zur Behandlung - Fortsetzung des voran Genannten. Wer behauptet das? Wie zeigt sich diesea Wirksamkeit?
    • gemeinsame Dialoge - nonverbale Dialoge?
    • ermöglichen den Eltern sehr anschaulich - ist zwar intuitiv nachvollziehbar, sollte aber doch belegt werden.
    • In einem solchen Fall ist es wichtig ... - warum?
    • Pucken ist zwar verlinkt könnte aber auch einen erklärenden Halbsatz vertragen.
  • Diät - Die Kuhmilchfrage ist m. E. viel kürzer aussagbar. Auch hier wieder ein wenig How-to
  • Jugendhilfe
    • Leibliche Eltern-Pflegeeltern-Kind - ?
  • Literatur - das einzige angegebene Buch wird nirgendwo als Einzelbeleg genutzt bzw. anscheinend zwei mal in de englischen Fassung. Wie kommt das?
  • Insgesamt kommt für mich irgendwie raus, dass am Leiden des Kindes im Grunde nichts zu machen ist, sondern mehr die Belastung der Eltern behandelt wird (was dann natürlich auch dem Kind nutzt). Das sollte dann irgendwo noch mal deutlich ausgesprochen werden oder diesem (meinem) Missverständnis vorgebeugt werden.

Ich hoffe es nützt.--WerWil 22:09, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Oh wow, vielen Dank für dieses ausführliche review! (das meine ich ehrlich, auch wenn Dus aufgrund unserer letzten unerfreulichen Begegnung vielleicht nicht glauben magst) Ich werds mal Schritt für Schritt im Text durchgehen und klare Verbesserungen gleich umsetzen. Einige Unklarheiten können vielleicht auch hier geklärt werden. Gruß, --Mesenchym 22:24, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nimm es als Friedensangebot. Allerdings werde ich möglichen konfliktträchtigen Missverständnissen weiterhin aus dem Wege gehen und eine Entflechtung der Interessen beizubehalten versuchen.--WerWil 22:31, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Das Friedensangebot nehm ich gern an. Mir tun die damaligen Vorgänge leid. Umso mehr freue ich mich über dieses Angebot und Dein review. --Mesenchym 03:34, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Korrektes Review! -- Widescreen ® 23:01, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Erstmal Gratulation Euch beiden zu dem gelungenen Artikel - Lediglich der Abschnitt "Diät" erscheint mir mißverständlich formuliert "Hinweise, die den Verdacht auf eine Kuhmilchallergie begründen, sind beispielsweise schleimig-blutige Durchfälle, Erbrechen und Austrocknung. " - das kann auch Kuhmilchallergie, aber auch alles möglich andere sein! - und dann versteh ich nicht, daß entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten die Kollegen "Reinhold Kerbl, Ronald Kurz und Reinhard Roos" namentlich genannt werden. Mein Vorschlag, nehmt den Inhalt des Abschnittes "Diät" z.B. in "Organische Faktoren" rein, denn irgendwie paßt der nicht wirklich an der Stelle rein (es geht darin ja dort eigentlich nur um Kuhmilchallergie). Viele Grüße Redlinux···RM 17:15, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Vielen Dank für das Lob erstmal! Gruß -- Widescreen ® 17:59, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Danke auch! Ich nehme die Nennung von Reinhold Kerbl usw dann mal wieder heraus. Den Abschnitt zur Kuhmilchallergie sollten wir vielleicht weiter kürzen und tatsächlich nach oben verschieben. Gruß, --Mesenchym 20:05, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Das hielte ich tatsächlich auch für sinnvoll - but by the way, was ich evtl. noch vorschlagen würde einzufügen ist das (postoperative) Durchgangssyndrom, gerade nach mehrtägigen Beatmungszeiten oder Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (muß aber nicht sein, ist ja wohl auch nicht von allgemeinem Interesse, da zu speziell - wobei ich allerdings die im entsprechenden Hauptartikel genannte Rückbildungszeit als zu kurz einstufe und von einem über Monate bis Jahre verlaufenden Prozeß ausgehe, der sich asymptotisch dem "Normalen" annähert.). Viele Grüße Redlinux···RM 10:02, 28. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Hm? Ich glaub dieses Posting sollte woanders stehen? Gruß, --Mesenchym 01:32, 30. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nö, aber Du hast damit die Frage beantwortet (es gibt dazu also schlichtweg keinen Bezug in der Literatur - und damit auch nichts, das im Artikel ergänzt werden könnte). Viele Grüße Redlinux···RM 07:36, 31. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Klasse Arbeit. Eine Frage am Rande: Unsere englischsprachigen Kollegen klassifizieren die Störung nach ICD10 als R10.4. Wie seht Ihr das? Grüße --Marvin 101 16:01, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Generell als Veraltet. Bezieht neuere Wissenschaft gar nicht mit ein. Der Artikel könnte hier so auch vor noch drei vier Jahren gestanden haben. Das ist ein relativ neues Forschungsgebiet. So etwa seit acht Jahren ist die Welle aus den angelsächsischen Ländern zu uns herübergeschwappt en:Zero To Three. Eigentlich verwunderlich, dass es dort keinen neueren Artikel gibt. Aber in USA herrscht gerade die Debatte, ob auch exzessives Schreien nicht ein völlig normales verhalten sei. Gruß 10:30, 9. Jan. 2009 (CET)

Viel Text sowohl im Artikel als auch hier. All dem entnehme ich: Nichts genaues weiß man nicht, noch nicht mal ob es überhaupt eine Krankheit ist oder ob es sie überhaupt gibt. Dementsprechend verschwurbelt ist alles andere. Ich weiß, als Autor hört man das nicht gern, aber das beste wäre doch auf drei vier Sätze einkürzen, (kurze Definition: a la ...ist ein seit 1998 in Mode gekommenes Syndrom, dessen Existenz mehr angenommen als bewiesen ist...) anstatt nervöse Eltern mit so einem verquasten Ratgeberartikel in die Hysterie zu trieben. --Decius 00:11, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Man weiß bei vielen Krankheiten nicht, woher sie kommen. Dieses Syndrom aber wird aber auch in der gängigen neueren Fachliteratur beschrieben. Man weiß halt auch eine Menge darüber zu schreiben, allerdings nichts genaues. Wie so oft. Unwissenschaftlich wäre es allerdings dieses Syndrom als klare Angelegenheit zu beschreiben. Das in der Behandlung auch Verhaltensmaßnahmen beschrieben werden, ist nur konsequent, da sie halt Teil der Behandlung sind. Anders lässt sich das nicht darstellen. Ehrlich gesagt, macht mich dieses Ständige Herumreiten auf dem Punkt, nichts genaues weiß man nicht, ein wenig sauer. In der Physik beispielsweise werden derart umstrittene Theorien hier in epischer Breite dargelegt, dass ich hier eigentlich nur eine Benachteiligung psychologischer Themen erkennen kann. Vielleicht irre ich mich, aber es erscheint mir so, als wenn psychologische Themen sowohl in den Löschkandidaten als auch hier unter einem Generalverdacht stehen würde, nicht plausibel oder gar relevant zu sein. Hingegen wird eine viel umstrittenere Theorie, bspw. die Stringtheorie hier groß ausgebreitet. Wenn ich meinem Laienverständnis beim Harald Lesch gucken vertrauen darf, schüttelt der überwiegende Teil der Astronomen den Kopf, wenn die Stringtheorie als Anwärter auf eine einheitliche Theorie der Fundamentalkräfte gewertet wird. Ebenso könnte man Physiker fragen, ob sie es schriftlich geben, auf ihre Integrität als Wissenschaftler, das sie den Ursprung des Universums mit 100%iger Sicherheit auf den Urknall zurückführen können. Ich denke auch hier würden sie eher zurückhaltend reagieren. Nichts ist glasklar und sicher in den Wissenschaften. Nichts Genaues weiß man nicht. Nur eine fehlende Kenntnis der entsprechenden Literatur zum Thema Entwicklungspsychologie können einem zu derart abwertenden und unwissenden Beiträgen verleiten. -- Widescreen ® 06:29, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten
Ich bin auch gegen halbgewalkte physikalische Theorien, nur durchschaue ich da Dichtung, Wahrheit und Wunschvortstellung noch weniger. Psychologische Themen werden tatsächlich besonders kritisch gesehen, weil wir Leser uns unserer Psyche bewusst sind, mithin ein Vorverständnis mitbringen und intuitiv nicht selten feststellen müssen, dass in Psycho-Artikeln haarsträubender Unsinn und wirres Zeug an der Tagesordnung sind. Zu diesem Artikel noch mal: Ich kenne bzw. kannte Babies, na ja und viele von denen brüllen viel, nach Geschmack ihrer Eltern zu viel, und nicht selten auch ohne ersichtlichen Grund. Wenn man liebevoll mit den Kleinkindern umgeht, Windeln wechselt, Nahrung verabreicht hört das ständige Brüllen irgendwann auch wieder auf, ohne die Kinder mit Medikamenten zu traktieren. Das ist doch der Kern der Sache. Das ausufernde Gelaber unter selbst gewähltem Lemma über eine vielleicht nur theoretisch vorhandene Sache macht mich eher misstrauisch, weil der Text nicht plausibel wirkt, der Wahrheitsgehalt für mich nicht überprüfbar ist. Insofern verfehlt er den Zweck eines Enzyklopädiebeitrags, allgemein verständlich über gesicherte Fakten bzw. allg. anerkannte Theorien zu informieren. Aber vermutlich hat es wenig Zweck, darüber zu klagen, der Autor scheint ja mit Herzblut am Babygebrüll zu hängen und Löschwünschen eher reserviert gegenüberzustehen. (Babygebrüll wäre doch auch ein hübsches Lemma, oder?) --Decius 10:47, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Ja, ich weiß jetzt gar nicht wo ich da eigentlich anfangen soll? Im Alltagsverständnis sind alle Menschen gerne Psychologen, und scheinen immer zu wissen, woran denn ein Problem, vorzugsweise bei anderen, fest zu machen ist. Welche Schnippchen uns unser Psyche allein schon in der Wahrnehmung spielen kann, ist für viele Menschen kaum zu durchschauen. In der Alltagspsychologie liegt Dichtung und Wahrheit tatsächlich nahe beieinander. Psychologische Themen sind oft schwer verständlich. Zum Artikel: Wenn die Sache so einfach wäre (Nahrung und Windeln), würden kaum so viele Babys ständig schreien?! Windeln wechseln und Nahrung verabreichen reicht offensichtlich nicht aus. Seit über 100 Jahren ist die Psychologie den ersten Lebensjahr immer näher auf die Spur gekommen, bis sie jetzt klare Aussagen über die unglaublich sensiblen, aber heute gut empirisch zu untersuchenden Vorgänge machen kann. Ich kenne oder kannte Babys ist da wirklich etwas wenig Interesse an dem Thema. Das ständige Brüllen hört spätestens dann auf, wenn die Kinder sich eine eigene Wohnung gesucht haben! Bei vielen Säuglingen, und dies macht die Sache zu einem äußerst komplexen Thema, persistiert das Schreien über den dritten Monat hinaus. Das bedeutet, das diese Kinder von ihrer zweiten Lebenswoche bis zum sechsten Monat am Tag mehr als Drei Stunden schreien. Von sechs bis zehn Stunden Wachheit am Tag. Das Lemma ist keineswegs selbst gewählt, sondern die gängige wissenschaftliche Bezeichnung. Es ist klares Lehrbuchwissen, was hier verbreitet wird. Das weiß man natürlich nicht, wenn man sich nicht die Mühe macht, ein psychiatrisch/psychotherapeutisches Lehrbuch in die Hand zu nehmen. Der Wahrheitsgehalt ist selbstverständlich durch die überzählig vorhandenen Quellen überprüfbar. Man muss sich halt auch die Mühe machen, sie zu überprüfen. Auch ist der Wahrheitsgehalt für Dich nicht überprüfbar, da Du scheinbar Dein alltägliches Verständnis über die wissenschaftliche Herangehensweise des Artikels setzt. Aber da bist Du keineswegs der einzige. Darum mache ich Dir auch keinen Vorwurf. Es ist lediglich die allgemeine Sichtweise, die mich hier stört. Es ist bezeichnend, dass viele Reviewer insbesondere um psychopathologische Themen einen weiten Bogen machen. -- Widescreen ® 11:22, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Unstillbar

Hi. Da draußen im WIKIPEDIA-Artikel über exzessives Schreien im Säuglingsalter steht derzeit, gleich in der Einleitung, drin, daß es quasi Säuglinge gibt, die unter unstillbaren, dauerhaften Schrei- und Unruheattacken leiden. Wieso sind die denn unstillbar, die dauerhaften Schrei- und Unruheattacken, unter denen die laut WIKIPEDIA leiden? Und: Sind die wirklich unstillbar? fz JaHn 00:54, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Hallo Jahn, natürlich kann man sie mit einem Kissen oder einem Hammer umgehend ausschalten, aber das scheint vielen keine gängige Methode zu sein :-). -- Widescreen ® 10:11, 6. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Auf n Arm nehmen. Hilft meistens. fz JaHn 20:23, 6. Feb. 2009 (CET) Mal im ernst, wenn normale Beruhigungshilfen nichts nutzen, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. -- Widescreen ® 07:11, 7. Feb. 2009 (CET)Beantworten

„Normale Beruhigungshilfen“ ... interessantes Konstrukt. Welcher Hausarzt wird seinen Kunden bzw Kundinnen reinen Wein einschenken? fz JaHn 22:26, 10. Feb. 2009 (CET)Beantworten

Gute Prognose??

Hallo Carolin, ich bin mir nicht sicher, dass das Exzessive Schreien eine gute Prognose besitzt. Woher hast Du den Satz? -- Widescreen ® 13:04, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Hi Widescreen, wie hier angegeben habe ich den Satz aus einer kurz vorangehenden Version. Da die betreffende Änderung als Kleine Änderung markiert war, gehe ich in diesem Fall davon aus, dass die Änderung nicht als grundlegende Textänderung, sondern als bloße kleine Änderung, z.B. als Verbesserung der Lesbarkeit, gedacht war und die Entfernung eines wesentlichen Textteils nicht beabsichtigt war.
Dass die Ausage somit unbelegt dasteht steht außer Zweifel (Ähnliches wurde bereits früher auf dieser Disk diskutiert, und ich hatte daraufhin selbst den Baustein für "ohne Beleg" wegen dieses Satzteils eingesetzt), und wenn jemand den Satzteil wegen Zweifel an der Aussage explizit löscht erhebe ich keinen Einwand (ich habe hierzu selbst noch keine abschließende Meinung), es sollte aber dann als wesentliche Änderung markiert sein, damit diese Änderung dann auch die Aufmerksamkeit der am Thema Interessierten hat, ggf. diskutiert wird und ggf. in Form einer klareren, medizinisch nachprüfbaren Aussage - mit Beleg(en) - in den Artikel eingebracht werden könnte. Kurzum: ich erhebe keinerlei Einwand, wenn jemand (Du, oder jemand anders) den Textteil explizit löscht. Die Änderung sollte nur nicht, wie es nun inmitten all der wirklichen Verbesserungen des Wortlauts in den letzten Edits geschah, ganz unbemerkt aus der Versionsgeschichte verschwinden. --Carolin 13:45, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ah, verstehe. Also ich habe da nur meine paradigmatische Meinung. Wie die Sicht aus anderen theoretischen Bezügen ist, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Werde mal ein wenig nachlesen, wie sich das ganze verhält. Vielleicht kann man das ja noch ausbauen. -- Widescreen ® 13:51, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Auch ich möchte gern nochmal die mir verfügbare Literatur nachlesen und sehen, in wie weit ich daraus etwas Schlüssiges entnehmen kann. Bin allerdings in letzter Zeit ziemlich beschäftigt, und da dieses Thema umfangreich ist kann ich noch nicht vorhersagen, ob/wann ich überhaupt dazu komme... --Carolin 16:56, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ich habe etwas: "Prognostisch sind die Störungen trotz ihres nicht selten dramatischen Verlaufs in der Mehrzahl der Fälle harmlos (…). Unter ungünstigen Bedingungen multipler Risikobelastungen und maladaptiver Interaktionsmuster können Störungen jedoch persistieren, und es kommt nicht nur zu langfristigen Gefährdungen der Eltern-Kind-Beziehung, sondern auch zu erhöhten Risiken in Bezug auf expansive und intoversive Verehaltensstörungen." (G. Esser (Hg.) (2002): Lehrbuch der Klinischen Psychologie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters. Stuttgart. Damit könnte ich leben. Ist aber auch schon sieben Jahre alt. Gruß -- Widescreen ® 17:09, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Ich hab das schon durchaus absichtlich entfernt - an der Stelle stiftet dieser Halbsatz naemlich mehr Verwirrung als er nutzt. Zur Begründung fuer den Leser, warum das Medikament nicht empfohlen wird, reichen die Nebenwirkungen aus (mag sein, dass es noch viel mehr Argumente gibt, wir muessen sie aber ja nicht alle bringen, sondern eines, das man nachvollziehen kann, reicht). Logisch platziert gehoerte das Argument der guten Prognose vor alle Behandlungsmaßnahmen bzw. sinnvoll platziert in die allgemeine Symptombeschreibung, aber nicht unter ferner liefen zu einem von zwei beschriebenen Medikamenten. Ich werde das daher an dieser Stelle wieder entfernen, es sei jedem unbenommen, es mit Literaturangabe an sinnvollerer Stelle wieder einzubauen. --Elian Φ 17:29, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Stimmt, eine gute Prognose ist auch kein Grund, aktuelles Leid nicht auch mit Medikamenten zu lindern. Nach dem Motto: 'Haste Gelitten'. Aber eine gute prognostische Einschätzung sollte schon Teil des Artikels sein. Eben nicht unbedingt in diesem Abschnitt. -- Widescreen ® 17:32, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Es stimmt, dass die Aussage nicht "unter ferner liefen" an diese Stelle gehörte. Mit der Feststellung von 2002 komme ich auch gut klar, sofern nicht spätere oder fundiertere Studien dagegen stehen. Wobei eine verständliche Formulierung davon nicht ganz einfach zu finden ist. --Carolin 18:00, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Verständlichkeit

Nachdem ich grad die Reviewdiskussion gelesen hab, in der der Artikelgegenstand gegen den Vorwurf der Trivialität verteidigt werden musste, hab ich ein bißchen schlechtes Gewissen, wenn ich jetzt hier aus der anderen Richtung schieße: Ich fand den Artikel extrem anstrengend zu lesen. Und nachdem das ein Thema ist, das Leute in der Regel nicht aus rein theoretischer Neugier aufrufen, sondern weil sie ein konkretes Problem haben, sollte Verständlichkeit und eine klare Sprache hier oberste Priorität haben. Als Beispiele ein paar Sätze aus dem Artikel, für die ich einen Dolmetscher brauche:

  • Hierbei unterstützen sie den Säugling dabei, seine selbstregulatorischen Fähigkeiten zu entwickeln und auf den Entwicklungsstand bezogene Einschränkungen dieser Fähigkeit auszugleichen.
  • Verhaltenstherapeutische Erklärungsmodelle vermuten als Ursache von Regulationsstörungen bei Säuglingen das Entstehen von negativer Wechselseitigkeit (Interaktion) in den sozialen Austauschprozessen zwischen Eltern und Kind.
  • Psychoanalytisch begründete Behandlungsansätze gehen davon aus, dass die Interaktion der Eltern mit dem Kind durch eine Klärung der projektiven Bedeutungszuschreibungen gegenüber dem Kind verbessert werden können. Dabei können auch die lebensgeschichtlichen Erfahrungen der Eltern miteinbezogen werden.

Deshalb an die Autoren des Artikels die Bitte: Versucht die Fachsprache zu reduzieren, beschreibt Sachverhalte in einfacher, anschaulicher Sprache, die auch Eltern mit Hauptschulabschluss (und anderen sozialen, psychischen etc. Belastungsfaktoren) verstehen. --Elian Φ 22:15, 6. Mär. 2009 (CET)Beantworten


Aus dem Artikel[19]: Vermehrt wird auf die subjektive Belastung der Säuglinge und Eltern als Kriterium für die Bestimmung des Krankheitswertes verwiesen. - kann das jemand bitte klarer formulieren oder hier schreiben, was gemeint ist? Was ist ein Krankheitswert? Wer verweist? Seit wann "vermehrt"? Am besten der originale Autor, der auch Zugang zur Quellenangabe hat (die hab ich mal nicht mit entfernt, da ich annahm, dass sie sich auch auf die Sätze davor bezieht). --Elian Φ 18:20, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Den Satz verstehe ich so, dass Ärzte bei der Beurteilung, ob eine behandlungsbedürftige Situation vorliegt, auch z.B. das erkennbare Leid des Säuglings oder der Eltern mit berücksichtigen. Wenn also z.B. Eltern verzweifelt oder deutlich gestresst sind, wird demnach stärker zu einer Behandlung geraten als wenn Eltern sagen, dass sie selbst und allem Anschein nach das Baby in ihrer Lebensqualität nicht allzusehr beeinträchtigt werden.
Ich sehe mich an dieser Stelle zur Kritik genötigt, dass ich diese Änderung nicht befürworte. Hier geht im Interesse vordergründiger Verständlichkeit meines Erachtens der Inhalt verloren:
  • Im Satz "Durch Schreien signalisiert der Säugling vielfach, dass er Hunger oder Schmerzen hat, ihm unwohl ist, oder er Zuwendung braucht." kann man das Wort "vielfach" zwar durch "beispielsweise" ersetzen; ein Füllwort ist es aber nicht: Lässt man das Wort weg, sieht es wie eine vollständige Erklärung aus. Oder sollen alle anderen Schreigründe (z.B. Angst?) allgemein unter "unwohl" zusammengefasst sein?
  • "Ein Merkmal exzessiven Schreiens hingegen ist die Unstillbarkeit der Schreiattacken." So formuliert, steht eine "Unstillbarkeit" als Tatsache da. Viel besser war m.E. die vorige Version "Neben der Dreierregel wird insbesondere die Unstillbarkeit der Schreiattacken als charakteristisches Merkmal betont."
Ich bitte Elian, dies zu bedenken und ggf. eine vielleicht weniger verständlich scheinende, aber vertraubarere Formulierung zu nehmen, ggf. durch Teilrevert. --Carolin 18:34, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten
ad 1) Könnte man so verstehen. Hast du Zugang zur Quelle? Ist dann aber noch die Frage, ob das nicht eher an eine Stelle später im Text gehört statt zur Definition.
ad 2) zum satz mit den Signalen: hast du recht, hab ich geändert.
ad 3) Ist es denn keine Tatsache? Las sich fuer mich jetzt erstmal so, auch wenn es etwas verklausuliert formuliert war. Wenn es nur eine Vermutung oder Annahme ist, müsste das deutlicher herausgestellt werden als in dem Satz, der vorher da stand. --Elian Φ 19:15, 7. Mär. 2009 (CET)Beantworten
ad 1) Wegen der subjektiven Belastung:
Die Referenzen zum Satz "Vermehrt wird auf die subjektive Belastung der Säuglinge und Eltern als Kriterium für die Bestimmung des Krankheitswertes verwiesen.(Martin Herman, Audrey Le: The Crying Infant. In: Emerg Med Clin N Am. 25 (2007) 1137–1159. PMID 17950139), (Michael J. Lentze, Jürgen Schaub, Franz J. Schulte (Hrsg.): Pädiatrie. Springer, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-71895-6)" habe ich mir jetzt genauer angesehen. In der ersten Referenz (Herman et al) finde ich: "Many parents may feel that their child is in pain because of the inconsolability and characteristic posture adopted by these infants consisting of drawing up their legs, furrowing their brows, and screaming." und "No one approach works consistently for every infant. The process of trial and error may be discouraging and frustrating for both the parents and their health care providers. In treating patients with colic, it is perhaps just as important to offer support to the parents as it is to find ways to assuage the infant’s crying." Das wäre aber nur eine ungefähre Ähnlichkeit mit dem Satz zur subjektiven Belastung.... Die zweite Referenz (Lentze et al) liegt mir z.Zt. nicht vor. Übrigens habe ich die Einfügung des Aspekts der subjektiven Belastung in der Versionsgeschichte hier gefunden: in der ältesten Version sowie in folgenden Versionsunterschieden: [20], [21]. Da jeder dieser Edits von Widescreen stammt, sprichst Du ihn am besten persönlich dazu an (sofern er diese Disk nicht ohnehin bemerkt).
ad 3) Wegen "Unstillbarkeit":
Ich meine das mit Tatsache oder nicht ganz einfach-pragmatisch, man könnte aber auch grundlegend-philosophisch dazu sagen: Unstillbarkeit ist ja nicht 100%ig sicher. Simples Beispiel: kommt z.B. bei einer völlig erschöpften Mutter und ihrem unaufhaltsam schreienden Baby eine ausgeruhte und erfahrene Großmutter, ein geduldiger und sensibler Vater oder eine Hebamme hinzu, nimmt das Baby in den Arm, strahlt dabei Ruhe und Wärme aus und schafft es womöglich, das Kind abzulenken, dann kann es sein (kann, muss aber nicht), dass es plötzlich nicht mehr schreit - zumindest für ein paar Augenblicke. Das heißt, ob ein Baby wirklich unstillbar ist, lässt sich ja prinzipiell nicht beweisen. (Plötzlich denke ich an Jahn´s Kommentar im Abschnitt #Unstillbar auf dieser Seite.) Die Formulierung "XXX wird als charakteristisches Merkmal betont" hebt hervor, dass es zur Zeit so gesehen wird, mehr nicht.
Gruß, --Carolin 12:43, 8. Mär. 2009 (CET)Beantworten

@Elian: danke für die Verbesserungen. Ich habe jetzt nicht die ganze Diskussion durchgelesen, aber die etwas strittigen Punkte sehe ich ähnlich wie Carolin. Wichtigstes Definitionskriterium ist die Dreierregel; die Unstillbarkeit ist charakteristisch, aber nicht zu jedem Zeitpunkt vorhanden. Der Hinweis auf die vermehrte Bedeutung der subjektiven Belastung der Eltern und des Babys für den Krankheitswert findet sich tatsächlich nicht in den als Beleg angegebenen Quellen (ich habe es mir angewöhnt, die Belege meist ans Ende eines Absatzes zu stellen, sofern es sich nicht um wirklich strittige Punkte handelt). Die Information stammt ursprünglich von Widescreen und findet sich in verschiedenen Arbeiten von Papousek wieder. Ich denke, sie ist wichtig und sollte etwas verständlicher wieder erwähnt werden. Ich schreib mal morgen was rein. Gruß, --Mesenchym 03:33, 10. Mär. 2009 (CET)Beantworten

@All: Die subjektive Belastung sollte sich in verschiedenen Quellen finden lassen. Ich schaue noch einmal nach, und werde es in den nächsten Tagen verbessern. Auch die unverständlichen Sätze werde ich mir noch einmal zur Brust nehmen - in den nächsten Tagen. Gruß (nicht signierter Beitrag von Widescreen (Diskussion | Beiträge) )
Ich war schneller. ;-) --Mesenchym 01:48, 12. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Durch die Summe der letzten Änderungen ist der Text verständlicher geworden und zugleich ist nichts vom Inhalt verloren gegangen. Iterative Verbesserungen, ohne jegliche Editwars - Schulterklopfen für alle Beteiligten. --Carolin 16:36, 14. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Einheitliche Zitierweise

  • Die Quellenangaben unter Einzelnachweise sind nicht einheitlich. Vgl. WP:L.
  1. Vornamen ausschreiben, Vorname vor Nachname
  2. Titel in Kursivdruck
  3. In: Zeitschrift in Kursivdruck, Jahrgang, Nummer
  4. dann erst Jahreszahl, ohne Monatsangabe (steckt ja in der Nummer drin)
  5. Seitenzahl
  • Zeitschriften einheitlich entweder in Kurzfom alle ohne Punkt oder alles mit Punkt
  • Wenn "Volltext online" verwendet wird, dann einheitlich bei allen Online-Links
  • Verlinkung auf PubMed finde ich persönlich etwas ungewöhnlich, die Abstracts sind ja auch auf den Internetseiten der Zeitschriften zu finden. Falls sich jemand den Artikel kaufen will, sofern sie nicht frei verfügbar sind, muss man ja auch dorthingehn und nicht zu Pubmed.

Viel Erfolg bei der Kandidatur! --EnduroLM 20:09, 2. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Erfolgreiche Lesenswert-Kandidatur vom 2. bis 9. Juni 2009

Als Exzessives Schreien im Säuglingsalter wird das Verhalten eines Säuglings bezeichnet, der an unstillbaren, dauerhaften Schrei- und Unruheattacken leidet.

Anm.: Dieses Störungsbild ist eine klar definierte Krankheit in der Psychiatrie und Psychopathologie und wird in vielen Lehrbüchern, Leitlinien und Fachartikeln unter dieser Bezeichnung behandelt. Anm. 2: Diesen Artikel habe ich zusammen mit Mesenchym und vielen anderen bearbeitet. -- Widescreen ® 19:12, 2. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Neutral Als einer der Hauptautoren. -- Widescreen ® 19:12, 2. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Laien- und Opfer-pro  ;-) Beademung 14:38, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Ebenfalls Laienpro (allerdings kein Opferpro ;-) ). Artikel ist gut lesbar geschrieben und ordentlich belegt, IMHO lesenswert. --Leithian Keine Panik! Handtuch? 15:20, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

  • Laien-Pro:Für ein Opfer bin ich zwar noch deutlich zu jung, dennoch halte ich den Artikel in dieser Form für lesenswert. Mich würde noch interessieren, ob das exzessive Schreien bei den betroffenen Personen irgendwelche Auswirkungen auf das spätere Leben mit sich bringt, das ändert aber nichts an meinem Gesamteindruck.--Äbäläfuchs 18:17, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Ja, Tinnitus für den Papa :( -- Gruss Beademung 18:38, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Äbäläfuchs: Das ist leider noch nicht ganz raus. Darum im Artikel auch sehr vage gehalten. -- Widescreen ® 19:08, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Heisst das, dass das zur Zeit erst gerade erforscht wird?--Äbäläfuchs 19:11, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Ja, es gibt auch Ergebnisse, aber die sind sich uneinig. Scheinbar gibt es eine relativ harmlose Form, aber auch eine sehr schwere. Insbesondere dann, wenn das Schreien eine nachhaltige Störung der Eltern-KInd Beziehung nach sich gezogen hat. Aber auch bei diesen Ergebnissen ist nicht klar, ob die späteren Auffälligkeiten auf das Schreien zurückzuführen sind. Letztendlich sollte man sich Hilfe holen, sobald Kinder Anzeichen von psychischen Störungen zeigen, etwa Aggression oder emotionale Verstimmung, Ängste. Egal ob sie nun Schreikinder waren oder nicht. -- Widescreen ® 19:16, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für die Information. --Verhaltengestörtes Schreikind 19:20, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Tja, ist so, wie es ist. Nicht anders. -- Widescreen ® 22:03, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro und zwar als Experte, hervorragender Artikel zu einem schwierigen Thema und angenehm neutral formuliert, erwähnenswert ist dabei auch noch die hervorragende Literatur, die die sehr gut ausgewählt wurde! Gratuliere --Amygdala77 19:20, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Ist ja kein Artikel, sondern Buch zum Thema, der Begriff Lemma greift hier zu kurz :-) Gut geschrieben, in meinen Augen fast schon zu ausführlich. -- hg6996 22:31, 3. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Eine reife Leistung, verhaltenstherapeutische, psychoanalytische, familientherapeutische und somatische Perspektiven ausgewogen zu beschreiben. Gibt es keine Hinweise auf pränatale oder genetische Faktoren? --GetümΨ 12:06, 4. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro, weil sehr angenehm laienverstaendlich geschrieben. Aber folgende Anmerkungen:

  • ich reibe mich ein wenig an der Laktoseintoleranz: Mein Bauchgefuehl sagt, dass die Lakoseintoleranz zuviel Gewicht hat, wenn man bedenkt, dass Kuhmilch nicht in den Ernaehrungsplan von Saeuglingen < 3 Monaten gehoert.
  • Ausserdem ist hier die Grenze zwischen Differentialdiagnose und Ursachen#organische Faktoren verwaschen: Da Exzessives Schreien nach ICD kein eigenes Krankheitsbild ist, sondern - wie ja der Artikel sagt - Symptom verschiedener Ursachen sein kann, duerften groessere Teile aus Diagnose in Ursachen besser aufgehoben sein? Gruss schomynv 23:31, 4. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Sehr schön, klar lesenswert. Ein paar Fragen/Anregungen: (1) Ein Artikel zu Morris Wessel wäre doch eine schöne Abrundung, wenn es in Richtung grün geht. [22] (2) Warum keine ICD-Klassifizierung (Ende Absatz Definition und Klassifikation), obwohl en:Baby colic damit aufmacht? (Ja, ich habe die Fußnote gesehen.) Ist das nur ein Wikifanten-Artefakt unser en:WP-Kollegen, oder sehen das die angloamerikanischen Mediziner anders? (3) Da der Wirkstoff Dicyclomin ein Rotlink ist, wäre es hilfreich, in Klammern die gängigen Handelsnamen zu nennen, nicht jeder Leser hat die Rote Liste. (4) Der Artikel stützt sich im Kinderpsychiatrie-Teil stark auf Papoušek, was sicher OK ist. Gibt es dennoch keine andere weiterführende Literatur, vielleicht aus eher kinderärztlicher Sicht? --Minderbinder 23:39, 4. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Erst mal Danke für das viele Lob! Zu den Fragen:
  • Es gibt, soweit ich das noch in Erinnerung habe keine genetischen Hinweise. Was aber viel diskutiert wird, ist Stress während der Schwangerschaft, vor allem in der Paarbeziehung. Dies gilt aber für alle Regulationsstörungen, nicht alleine für das Schreien.
  • Die Laktoseintoleranz wird aber als eines der körperlichen Ursachen genannt. So genau habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht. Das war eher Mesenchyms Part. Aber es erscheint mir logisch. Vielleicht ist diese Ursache auch auf Unwissenheit der Eltern zurückzuführen.
  • Mit der Diagnose bin ich mir auch nicht sicher. Das liegt aber wohl daran, dass dies auch medizinische nicht eindeutig ist. Es ist aber so, dass das Schreien als Symptom einer grundsätzlichen Beziehungsstörung gesehen wird. Selten ist diese Störung aber auch auf verschiedene ebenfalls unklare körperliche Ursachen zurückzuführen. Die Diagnose aber wiederum relativ klar ist: 3Std. 3Tg/Wo. 3Wo. lang. Die beiden Ebenen vermischen sich auch, da das Schreien als körperliche Ursache auch die Beziehungsebene betreffen kann und das Schreien zu einer Störung auf diesem Gebiet führt.
  • ICD Es gibt keine Ziffer für Regulationsstörungen. In den unterschiedlichen Ländern, hauptsächlich BRD und Amiland sowie unter den unterschiedlichen Fachrichtungen länderübergreifend herrscht eine gewisse Uneinigkeit, was das Syndrom angeht. So ist wohl in machen Lehrbüchern Pädiatrie noch zu lesen, dass das Schreien auf Koliken zurückzuführen ist. In psychiatrischen wiederum, ist das Hauptaugenmerk auf die Regulationsstörung gelegt. Im Englischsprachigen Raum gibt es gar ein eigenes Manual für psychische Krankheiten 0-3. In der ersten Ausgabe war Schreien noch enthalten, in der zweiten wurde das gestrichen, da die Prävalenzraten teilweise zu hoch waren. In den unterschiedlichen Disziplinen und theoretischen Richtungen ist die Störung eigentlich relativ klar als psychische oder Beziehungsregulationsstörung beschrieben. In BRD sogar in den Leitlinien.
  • Mesenchym hat damals einige Artikel von Pädiatern gefunden. Aber eigene Lehrbücher über dieses Phänomen aus pädiatrischer Sicht sind mir unbekannt. Was sollte man auch beschreiben? Ich habe mich sehr an der theoretischen Sicht orientiert, da diese auch maßgeblich für die Behandlung und Forschung sind. Das Koliken hauptsächlich für das Schreien verantwortlich ist, ist Wikiphantismus :-) -- Widescreen ® 00:08, 5. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
  • Pro Ich wette, viele Eltern (und solche, die es noch werden wollen) sind froh, wenn sie den Artikel lesen. So viele Infos muss man sich normalerweise mühsam zusammensuchen.--Weneg 17:06, 5. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
  • Laien-Pro nachdem ich die vielen Pros meine Neugier geweckt haben. Ein gut lesbarer, verständlicher Medizin-Artikel, alleine das ist schon eine Auszeichnung wert. Die übrigen Kriterien wie Strukturiertheit, Quellen etc. sind ebenso erfüllt. --Cup of Coffee 20:56, 5. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Neutral Ich hätte aus physiologischer Sicht eine Frage: extensives Schreien führt zu einer respiratorischen Alkalose. Eine Tetanie auf Grund des sinkenden freien Kalziums ist die Folge. Dieses Symptom wurde im Artikel -so glaube ich zumindest- als "Erhöhung der Muskulaturspannung" umschrieben!? Nun würde mich wunder nehmen, wie stark die Alkalose durch extensives Schreien ansteigen kann. Muss in schlimmen Fällen nebst den Ursachen auch diese Phänomen ärztlich behandelt werden? Grüsse -Pimbura 11:24, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Sorry, zu den medizinischen Sachen kann ich Dir leider nix erzählen. Ich denke aber, dass auch die Folgen des Schreien behandelt werden müssen. Ich habe aber noch nie von derartigen Komplikationen gehört. Ist bestimmt unbefriedigend. Wenn es Dich näher interessiert, frag doch mal auf der WP:RM nach. Gruß -- Widescreen ® 18:53, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Hi Widescreen! Danke für deine Antwort! Ich werde bei Gelegenheit meinen Prof fragen. Gruss --Pimbura 15:33, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Fragen gibt es irgendeine Statistik die belegt, dass es eine Rolle spielt ob und mit was eine Therapie sei es psychologisch oder anders irgendwas im Vergleich zu unbehandelt bewirkt? Wenn ich das so lese sieht es nach nix-genaues-weis-man-nicht aus und die Ursache/Therapie wird nach dem Muster: verhaften sie die üblichen Verdächtigen gestellt. Eine "Überforderung der Mutter oder beider Eltern im Umgang mit dem „schwierigen“ Säugling" ist natürlich reich sachlich immer gegeben, erst recht wenn das Kind 3 Monate durchschreit. Wer ist eigentlich der Patient mit dem das "Patientengespräch" geführt wird. Und gibt es - sowas spukt durch meinen Hinterkopf - eine Häufung dieser Störung im Zusammenhang mit dem Geschlecht des Kindes? Der für betroffene Eltern wichtigste Satz: "Bei der überwiegenden Mehrzahl der Säuglinge bildet sich das Störungsbild nach drei bis sechs Monaten zurück" ist ein wenig versteckt. Die Fälle im Bekanntenkreis die ich mitbekommen habe waren nach genau 3 Monaten über Nacht keine Fälle mehr.--Elektrofisch 19:42, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Ja es gibt Wirksamkeitsnachweise. Ja Psa. Therapien und VT wirken gleich gut. Allerdings wirkt Psa. schneller. Auch die Ursachen, welche dargestellt wurden, sind belegt. Auch die Kommunikation zw. Säugling und Mutter ist relativ gut erforscht. Das Patientengespräch wird mit der Mutter geführt. Es gibt allerdings auch eine Psa. Schule, nach F. Dolto, welche in der Therapie mit den Kindern gesprochen hat. Mit erstaunlichem Erfolg. Das ist allerdings schon 20 - 30 Jahre her. Es gibt keine Hinweise, dass es Geschlechtsunterschiede gibt. Das sich das Schreien zurückbildet, ist entwicklungsbedingt. Allerdings besagt das noch nicht, dass deswegen die Störung weg wäre. Oftmals zeigen Schreikinder auch später Bindungsstörungen oder sonstige Auffälligkeiten. Diese Zusammenhänge sind aber noch schlecht belegt. Es gibt aber auch Fälle, in denen das Schreien andauert. Bis zum 6. Mon. Dann ist es aber auch wirklich weg. -- Widescreen ® 20:05, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

  • Kontra Ist zweifellos besser geworden nach meiner letzten Kritik. Bei Diagnose und Therapie kann man noch etwas kürzen; das hier ist kein Ratgeber für Genervte, in dem jede Alternativen und Eventualitäten Platz haben, sondern ein Text zur Darstellung von gesichertem Wissen. Das Contra kommt aber daher, weil die gelobte Laienverständlichkeit eher wie eine unproffessionelle Darstellung wirkt, was durch das fast völlig Fehlen von qualifizierten Seitenangaben in den Einzelnachweisen verstärkt wird. Wesentlich wäre einfach ein Hinweis, dass es kaum Forschung über die physiologischen Zusammenhänge auf diesem Gebiet gibt. Dann kann man sich auch die aus den Fingern gesaugte "Ausschlussdiagnose" sparen. --Gamma γ 22:08, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Zitate aus der Einleitung: Hinsichtlich der Ursache des exzessiven Schreiens bestehen mehrere Vermutungen, von denen keine allgemein akzeptiert ist. Mit anderen Worten: Nichts ist gesichert.
Zur Diagnostik gehört neben dem Ausschluss anderer Erkrankungen auch das Erfassen von psychosozialen Belastungsfaktoren, die in den Familien von Schreibabys häufig anzutreffen sind. Damit steht auch die Diagnostik auf wackligen Beinen. Wenn Kind viel brüllt und man nicht weiß warum, dann nennt man es eben so wie im Lemma.
Die therapeutisch wichtigsten Maßnahmen bestehen in der Aufklärung der Eltern sowie der Anleitung zu einer verständnisvollen Eltern-Kind-Interaktion. Nimmt man den Artikel Therapie ernst, dann ist diese das Einwirken des Arztes auf den Patienten und nicht auf Dritte, sei es auch die Mutti. Es kann ja auch keine seriöse Therapie geben, da wie der Artikel selbst sagt, die Ursachen der Störung (wenn es denn überhaupt eine ist) unbekannt sind. Das, was über die Therapie gesagt wird, hat mithin so viel Wert wie Weihrauch abbrennen gegen den Pesthauch im Mittelalter.
- WP:KPA - Kontra --Decius 22:57, 7. Jun. 2009 (CEST) @Gamma: Ich schreibe hier für Personen, die keine Ahnung haben. Darum auch einfach. Wenn es Dir nur darum geht, einen möglichst professionell klingenden Text zu schreiben, verfehlst Du den Sinn dieser Enzyklopädie. Der Artikel ist auch kein Ratgeber, sondern zeigt auf, wie man diese Krankheit behandeln kann. @Decius: Äh?! -- Widescreen ® 23:12, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Artikel ist in dieser Version lesenswert mit 12Pro, 1 Neutral und 2 Kontra. --Kauk0r 00:20, 9. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Die Kontra-Stimmen bemängeln nichts, was nach WP:KrLA gegen eine Auszeichnung spricht. --Kauk0r 00:20, 9. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Dange! -- Widescreen ® 00:23, 9. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Wortwahl nicht gut

Die Beschreibung zweier Richtungen der Medizin finde ich unkorrekt. Unter dem Punkt "Ursache" steht:

"Eine häufige alternativmedizinische Auffassung ... ...Jedoch ist innerhalb der wissenschaftlichen Medizin..."

Dies impliziert, die sog. Alternativmedizin sei keine Wissenschaft. Alternativmedizin heißt sie ja meinem Verständnis nach, weil sie eine Alternative zu der 'üblichen'/vorherrschenden Medizin darstellt, welcher für gewöhnlich der Name "Schulmedizin" gegeben wird.

Ich warte dann mal evtl. Kommentare hierzu ab, bevor ich etwas ändere. -- Hardyg 1. November 2007 (nicht mit einer genauen Zeitangabe versehener Beitrag von 217.85.216.61 (Diskussion | Beiträge) 12:06, 1. Nov. 2007 (CET)) Beantworten

Nachtrag 4. November:
Vielleicht habe ich auch nur die Formulierung mißverstanden. Vielleicht wird die wissenschaftliche Medizin dort gar nicht der alternativen Medizin gegenübergestellt. (nicht signierter Beitrag von Hardyg (Diskussion | Beiträge) 00:37, 4. Nov. 2007 (CET)) Beantworten

Abschnitte Epidemiologie und Symptome

Ich würde vorschlagen, diese beiden Abschnitte zusammenzufassen, um Redundanzen einzusparen. Textvorschlag:

Häufigkeit, Verlauf und Symptomatik

Abhängig von der jeweiligen Studie sind 8–29 % aller gesunden Säuglinge von exzessivem Schreien betroffen.[1] Die anfallsartigen, unstillbaren Schrei- und Unruheepisoden beginnen meist um die zweite Lebenswoche und nehmen etwa bis zur sechsten Lebenswoche an Intensität und Häufigkeit zu. In der Regel bildet sich die Symptomatik danach – entsprechend dem Rückgang der normalen Schreiphasen – bis zum Ende des dritten Lebensmonats weitgehend zurück. Bei etwa 4 % bleibt sie bis zum sechsten Monat bestehen, in seltenen Fällen auch länger. Exzessives Schreien gilt bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren als ein Risikofaktor für die Entwicklung weiterer Verhaltensauffälligkeiten im späteren Kindesalter.[2]

Das Schreien tritt gehäuft in den Abendstunden auf; häufig ist bei kurzen Tagschlafphasen (die meist weniger als 30 Minuten dauern) eine gegen die Abendstunden zunehmende Übermüdung und Überreizung des Säuglings zu beobachten. Ein weiteres eventuell assoziiertes Symptom ist ein geblähter Bauch, ein hochrotes Hautkolorit und eine Erhöhung der Muskulaturspannung. Dabei läuft das Gesicht des Säuglings rot an, der Rumpf wird nach hinten überstreckt und Arme und Beine mit erhöhter Muskelspannung angewinkelt. Beruhigungshilfen wie das Abdunkeln des Zimmers, Schnuller und Spieluhren zeigen keine Wirkung.<ref name="awmf"/>

  1. N. von Hofacker et. Al.: Rätsel der Säuglingskoliken. In: Monatsschrift Kinderheilkunde 1999; 147:244-253
  2. Martin Dornes (2000): Die emotionale Welt des Kindes. Frankfurt a. M. Fischer

Ist das ok so? --Mesenchym 15:02, 20. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich finde alle Änderungen sehr gut. Werde auch noch mal sehen, was ich tun kann. Gruß -- Widescreen ® 16:43, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Freut mich :-) --Mesenchym 16:56, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Schön wäre es auch, wenn wir noch ein paar passende Bilder in den Artikel "pressen" könnten. -- Widescreen ® 17:44, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Kompliment für die Änderungen seit November, ich stimme zu, dass sie sehr gut sind. Ein Textteil, der schon vorher im Artikel stand, sticht aber immer noch als besonders markant und bedeutungsvoll hervor: "Exzessives Schreien gilt bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren als ein Risikofaktor für die Entwicklung weiterer Verhaltensauffälligkeiten im späteren Kindesalter.<ref name="Dornes2000">Martin Dornes: ''Die emotionale Welt des Kindes.'' 5. Auflage. Fischer, Frankfurt a. M., 2000. ISBN 978-3-5961-4715-1</ref>". Ich kann mir vorstellen, dass diese doch recht vage Andeutung betroffene Eltern in Unruhe versetzt und verunsichert, statt wirklich zu informieren. Wenn es jemandem möglich wäre, da größere Klarheit hereinzubringen, wärs gut. --Carolin 18:11, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ist schwer, die Sache verhält sich schon so. Was würdest Du denn geändert haben wollen? -- Widescreen ® 18:52, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Idealerweise ungefähr so: "So wiesen Studien der Universität XXX nach, dass bei vorliegenden weiteren Risikofaktoren X und Y liegt ein um N % erhöhtes Risiko für eine spätere Z vorliegt<ref>...</ref>. Zudem wurde ein um M % erhöhtes Risiko für ZZ aufgezeigt, wenn ZZZ. Hierbei konnte ein/kein Kausalzusammenhang aufgezeigt werden. In diesem Zusammenhang Maßnahmen ZZZZ wurden von XXXX als zusätzliche Maßnahme der Vorbeugung empfohlen. Das Risiko für ZZZZZZ oder ZZZZZZZZ ist hingegen nach bisherigem Kenntnisstand nicht erhöht." Gibt es Details, die man in dieser Form einbringen kann? --Carolin 20:32, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ja, es können Störungen der emotionalen und sozialen Entwicklung (Laucht, 2004), von Lern und Aufmerksamkeitsstörungen (Wolke, 2002), von chronischen Schlaf- und Essstörungen und von Bindungs- undBeziehungsstörungen auftreten. Aber ich halte eine derartige Darstellung eigentlich für noch "beängstigender" oder. Obwohl man es schon darstellen könnte.-- Widescreen ® 21:07, 21. Dez. 2008 (CET)Beantworten
@Widescreen: meinst Du diese beiden Arbeiten: Wolke: PMID 12042542 und Becker + Laucht: PMID 15513573? Ich hab jetzt nur die abstracts gelesen: in der Arbeit von Wolke konnte tatsächlich ein Zusammenhang von Regulationsstörungen mit späterer Hyperaktivität und Schulproblemen gefunden werden; in der Arbeit von Becker und Laucht war dieser Zusammenhang jedoch nicht mehr signifikant. Jetzt müßte man nochmal gucken, obs ne Subgruppenanalyse für die Schreibabys gibt. Kennst Du noch weitere Arbeiten?
@Carolin: danke für das Lob! Die Hauptarbeit fand schon früher in diesem Jahr statt. Die umfangreichen Diskussionen dazu findest Du im Archiv. Gruß, --Mesenchym 22:32, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ja, die Arbeiten meinte ich. Wobei die von Laucht ja meint, dass familiäre Probleme eher zu ADHS usw. beitragen als Regulationsstörungen. Bei der Wolke Studie geht es doch um Schreikinder. -- Widescreen ® 22:50, 22. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Mit der Subgruppenanalyse meinte ich nur die Arbeit von Becker. Ich fände es tatsächlich auch besser, diese Stelle zu konkretisieren. So fragt sich der Leser tatsächlich: „so? was kann denn da passieren?“ --Mesenchym 03:23, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Wegen einer Konkretisierung: dem Leser drängt sich ja geradezu die Frage auf, ob (und in wie weit) sich Risiken für die spätere Entwicklung statistisch anders erklären lassen könnten. Beispielsweise ist bekannt, es "können auch Probleme der Mutter (Kindbett-Depressionen, Krankheit, etc.), wie auch Probleme im sozialen Umfeld (Drogenmißbrauch, Beziehungsprobleme, etc.) und natürlich gesundheitliche Probleme den Säugling zum Schreien bringen" ([23], wenn auch ohne Bibliografie oder Referenzen). Es ist sicher nicht abwegig, dass gerade viel schreiende Babys häufig noch ganz andere soziale oder medizinische Probleme haben. Hat man denn tatsächlich "alle" derartigen Einflussfaktoren herausgerechnet bzw. in den Untersuchungen sicher gestellt, dass in der Stichprobe nicht "mehr" solche Probleme vorlagen als in der jeweiligen Kontrollgruppe?

Im konkreten Fall, auf Eltern eines "Schreibaby" bezogen, könnte die Fragestellung diejenige sein: wenn keine Drogen genommen wurden, wenn das Kind niemals misshandelt oder gar geschüttelt wird, wenn keine Kindbettdepression vorlag, wenn der Kinderarzt keine weiteren gesundheitlichen Probleme beim Kind feststellen kann, wenn die Eltern ihre eventuellen Beziehungsprobleme untereinander in den Griff bekommen und sie z.B. Hilfe dafür bekommen, um die Eltern-Kind-Beziehung zu verbessern, hat das Kind dann immer noch eine schlechtere Prognose für die weitere Entwicklung (und wenn ja, warum)? In diesem Sinne wären Details von Interesse, sofern die bisher durchgeführten Untersuchungen solche Details liefern. --Carolin 22:45, 23. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Sehr interessante Fragen. Leider ist die Forschungslage recht dünn, um sie mit abschließender Sicherheit zu beantworten. Ich hab leider bisher nur die abstracts dieser Arbeiten und versuche erstmal die Volltexte zu bekommen. Dann können wir hinsichtlich der genauen Formulierung weitersehen. Soll ich Dir eine Kopie schicken? --Mesenchym 16:24, 25. Dez. 2008 (CET)Beantworten
@Carolin: Wenn alle Risikofaktoren wegfallen, wird das Risiko allgemein eine psychische Störung zu entwickeln allgemein viel niedriger Risikofaktor (Soziologie). Zumeist treten beim wegfall der Risikofaktoren dann protektive Faktoren auf Schutzfaktor. Das gilt praktisch für alle psych. Krankheiten, ist aber denke ich zu speziell für dieses Thema. Genauere Untersuchungen stehen noch aus. Aber man kann wohl auch noch nicht dramatische von undramatischen Schreikindern unterscheiden. Das erscheint mir als viel größeres Problem zu sein, worauf man vielleicht noch eingehen muss. -- Widescreen ® 16:34, 25. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Gern, dann helfe ich mit bei der Formulierung.--Carolin 03:18, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Widescreen, die Frage bleibt ja, ob ein erhöhtes Risiko auch dann besteht, wenn die übrigen Risikofaktoren herausgerechnet werden bzw. wenn eine repräsentative Stichprobe untersucht würde, bei dem die (übrigen) Risikofaktoren ungefähr genauso hoch sind wie in der allgemeinen Bevölkerung. Das ist aber methodisch nicht einfach, zumal man "übrige Risikofaktoren" erst einmal definieren und dann entsprechend bei den Einzelpersonen feststellen müsste, dies aber schwierig sein kann (z.B. Feststellung gesundheitlicher/psychosozialer Probleme und z.B. Dunkelfeld bei Kindesmisshandlung). Deshalb stallt sich die Frage, ob/inwieweit sich der auf das e. S. bezogene Risikofaktor als Indikator für weitere (womöglich versteckte) Risikofaktoren zu interpretieren ist und inwieweit sein Einfluss darüber hinaus geht.
Natürlich, wenn alle (übrigen) Risikofaktoren wegfallen, verringert sich das Risiko. Das scheint in der Tat zu speziell oder allgemein für diesen Artikel zu sein (man könnte eventuell, wie Du es hier getan hast, in einem Nebensatz auf die entsprechenden Artikel verlinken).
Eine Unterscheidung nach Ausmaß des Schreiens könnte in der Tat interessant sein. --Carolin 03:18, 27. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ich trage mal einige Stellen aus der Literatur zu dem Thema Exzessives Schreien als Risikofaktor zusammen:

Results: Children with prolonged crying (but not those with colic only) had an adjusted mean IQ that was 9 points lower than the control group. Their performance and verbal IQ scores were 9.2 and 6.7 points lower than the control group, respectively. The prolonged crying group also had significantly poorer fine motor abilities compared with the control group. Colic had no effect on cognitive development. Conclusions: Excessive, uncontrolled crying that persists beyond 3 months of age in infants without other signs of neurological damage may be a marker for cognitive deficits during childhood. Such infants need to be examined and followed up more intensively. [Aus: Rao et al. (2004)]

Das frühe exzessive Schreien ist normalerweise selbstlimitierend. Besteht allerdings eine Risikokonstellation, und sind die Eltern wenig belastbar, führen die Probleme rasch zu Eskalation und persistieren über den dritten Monat hinaus. Dann treten häufig auch anhaltende Regulationsprobleme in anderen Bereichen auf. Langfristig zeigen erste prospektive Daten [8, 13], dass das Risiko von Störungen des Sozialverhaltens, von ADHS und emotionalen Entwicklungsstörungen des späteren Kindesalters bei diesen Kindern erhöht ist. [Aus: Papousek (2005)]

The effects of infantile colic on the family can be prolonged. In a study designed to assess the long-term effects of infants with colic on the family, Räihä et al47 found that families with infants who had severe colic, at one-year assessment, had more difficulties in communication, more unresolved conflicts, more dissatisfaction, and less empathy than families in the control group of non-colicky infants and infants with moderate colic. However, when these children were seen again at three years of age, the family dynamics

seemed to have normalised.48 Rautava et al46 followed 338 colicky infants for three years. Families of previously colicky infants were shown to be more dissatisfied with the arrangements of daily family responsibilities and with the amount of both leisure time and shared activities they were able to have. Children in the colic group had more sleeping problems and an increase in the frequency of temper tantrums than the control group. It was also found that fewer parents in the severe colic group than in the other groups had decided to have another child. Canivet et al49 followed up on 50 formerly colicky infants and 102 controls at four years of age and evaluated their behaviour, temperament, eating and sleeping habits, psychosomatic complaints, number of hospital admissions, growth and family characteristics. There were no significant differences between the two groups in most of the parameters studied. However, ex-colicky children displayed more negative emotions according to the temperament scale. They also had more negative moods during meals times with more

complaints of stomach aches. [Aus: Leung (2004)]

Ich könnte morgen einen Formulierungsvorschlag für unseren Artikel machen; wenn jemand schneller als ich ist, bin ich darüber natürlich nicht traurig :-) Gruß, --Mesenchym 21:40, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten
Ich habe noch eine Studie:A. Desantis et. al. (2004): colic and fussing in infancy, and sensory processing at 3 to 8 years af age. Infant Mental Health Journal. 25: 522-539. Find ich aber nicht bei Pub-Med. Gruß -- Widescreen ® 12:31, 9. Jan. 2009 (CET)Beantworten