Diskussion:Fürstentum Lüneburg

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von M.Birklein in Abschnitt Review 2007
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Review 2007

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Der Artikel wurde im im letzten Jahr von mir erstellt und soll in den nächsten Monaten überarbeitet und erweitert werden. Da ich der einzige bin der sich mit diesem Thema beschäftigt, und es bis jezt keinerlei Rückmeldungen zur Artikelqualität gab, wäre vor einer weiteren Erweiterung ein Feedback zur aktuellen Artikelfassung für mich hilfreich. Wichtig wäre für mich vor allem eine Beurteilung der sprachlichen Qualität und der Verständlichkeit. Weiterhin stellt sich für mich die Frage welche Bereiche im Artikel noch fehlen und, um wenigstens in Grundzügen alle wichtigen Bereiche behandelt zu haben, noch ergänzt werden sollten. Tönjes Disk. Bew. 16:59, 10. Mai 2007 (CEST)Beantworten

@Tönjes Hallo!
ich denke auch, der Artikel sollte grundlegend überarbeitet werden. Weite Teile doppeln sich. Interessant wären m.E. Angaben (sofern erhältlich) zu Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft (Lüneburg - Salzhandel) oder Kultur.
--M.Birklein (Diskussion) 10:28, 18. Apr. 2023 (CEST)Beantworten
sorry, jetzt sehe ich, es ist alles enthalten, wurde mir nur zunächst nicht angezeigt. Meine Wiki-App spinnt derzeit.
Einige Doppelungen (insbesondere im Bereich Geographie) sind allerdings doch vorhanden.
--M.Birklein (Diskussion) 10:37, 18. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

Einige Anmerkungen von mir:

  • Der Artikel ist schon recht ausführlich. Wenn er noch erweitert werden soll, könnten Redundanzen entstehen, so etwa zum Lüneburger Erbfolgekrieg. Ich halte es eher für sinnvoll, die Verweise auf die Spezialartikel stärker herauszustellen.
  • Sinnvoll dürfte es sein, den Geschichtsteil stärker aufzulockern. Der Leser wird von der Fülle an Fakten ziemlich überschlagen. Insbesondere die zahlreichen Erbteilungen der Welfen werden selbst für mich, der ich mich damit auch mal beschäftigt habe, kaum lesbar dargestellt. Der Abschnitt "Mittleres Haus Lüneburg" sollte stärker untergliedert werden. Die Erbteilungen sollten einfacher dargestellt werden. Entweder hier dann kürzen oder wesentlich ausführlicher, damit mehr Platz für Erläuterungen bleibt.
  • Die Herrscherliste am Ende der Artikel finde ich unnötig. Teilweise ist sie ja auch redundant zum Text, nur dass das dort nicht so übersichtlich ist (siehe vorgenannten Punkt).
  • Du schreibst oben "dass alle Fürsten der verschiedenen Linien den Titel des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg führten." Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die korrekte Bezeichnung "Herzog zu Braunschweig-Lüneburg" war.

Soviel erstmal von mir. Ich habe durchaus den Artikel mit Interesse verfolgt, da ich ja auch Artikel über welfische Fürstentümer geschrieben habe. Dabei hatte ich ähnliche Probleme, wie ich sie hier moniert habe. Von daher würde es mich auch für meine Artikel interessieren, wie man die genannten Probleme elegant lösen kann. --Alkibiades 21:20, 10. Mai 2007 (CEST)Beantworten


Erst einmal Danke für deine schnelle und ausführliche Antwort. Zu den einzelnden Punkten:

  • Die Frage inwieweit eine Erweiterung des Geschichtsteils Sinn machen würde, oder ob hierdurch nicht vielmehr Redunanzen entstehen würden, stellte ich mir auch. Wichtig wäre wohl aber eine ausführlichere Darstellung struktureller Aspekte, insbesondere die Herrschafts- und Verwaltungsstruktur müsste ausführlich dargestellt werden. Eine Neustruktierung des Geschichtsteils wäre zudem wohl aus den von dir genannten Gründen sinnvoll. Das grosse Problem in der Darstellung der Geschichte sowohl der welfischen Fürstentümer als auch insbesondere die des braunschweig-lüneburgischem Gesamtherzogtums ist sicherlich die Darstellung der zahlreichen Teilungen. Zu überlegen wäre hier ob ein eigener Artikel Die welfischen Teilungen im Mittelalter sinnvoll wäre. In diesem könnte ausführlich auf die insgesamt 12 Teilungen eingegangen, und idealerweise durch Illustrationen anschaulich dargstellt werden. Die Frage wäre hier allerdings ob ein solches spezielles Thema lemmatauglich wäre.
  • Die Herrscherliste ist wohl wirklich redunant zum Artikelinhalt. Zu überlegen wäre hier ob eine Auslagerung in eine Liste der Herrscher des Fürstentums Lüneburg Sinn machen würde. An sich finde ich eine übersichtliche Darstellung welcher Herrscher von wann bis wann regiert hat, in einer Liste vielleicht um weitere Punkte ergänzt, schon sinnvoll.
  • Bezüglich der Titulierung überfragst du mich ehrlich gesagt. Die Herzöge werden in der Literatur recht wahllos, so schien es mir bis jetzt, mal als Herzöge von... und mal als Herzöge zu... bezeichnet. Eine Darstellung über die offiziell korrekte Titulierung hab ich noch nirgends gelesen, würde mich aber in jedem Fall interessieren.

Gruss Tönjes Disk. Bew. 22:08, 10. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Lüneburger Sate

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50.000 Mark löt – Was ist das? --Schubbay (Diskussion) 22:44, 3. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

Genaugenommen müsste es 50.000 (lüneburgische) Mark lötigen Silbers heißen, d.h. 50.000 x (die Gewichtseinheit, die der lüneburgischen Mark entspricht) an lötigen Silber. Lötig bezeichnet den Feingehalt des Silbers. In der Literatur zur Sate wird beim Kaufpreis durchgängig von 50.000 Mark löt gesprochen. Gruß Tönjes 23:10, 3. Okt. 2013 (CEST)Beantworten

KALP-Kandidatur 8. bis 18. Dezember 2014 (Ergebnis: vorerst lesenswert)

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Das Fürstentum Lüneburg war ein reichsunmittelbares Territorium der Welfen im Heiligen Römischen Reich auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen.

Die Anlage des Artikels war vor knapp 8 Jahren mein erster Edit hier, seitdem habe ich ihn immer wieder überarbeitet und erweitert. Inzwischen ist er in einem Zustand, in dem ich ihn gerne hier kandidieren lassen möchte. Kritik / Lob / Anregungen etc. sind natürlich sehr erwünscht. Tönjes 16:38, 8. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Inhaltlich aus meiner (laienhaften) Sicht exzellent, formell habe ich eine Sache anzumerken: Mich stören in den Einzelnachweisen die Einleitung dieser mit „Zur Geschichte…“ – anhand der Position sollte klar sein, worauf sich der Nachweis bezieht, so ist es für mich nur unübersichtlich; zudem fehlt bei einzelnen Büchern eine genaue Seitenangabe, obwohl an anderer Stelle aus dem gleichen Buch auf eine spezifische Seite referenziert wird. Wenn das behoben wird, gerne exzellent, bis dahin Lesenswert--Filterkaffee (Diskussion) 11:08, 9. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Ich bin mit keiner der hier üblichen Varianten der Belegung wirklich glücklich, auch mit der in diesem Artikel nicht. Ich halte sie aber doch für die beste Möglichkeit genau anzugeben welche Information ich genau belegen wollte. Es ergibt sich halt leider nicht immer von selbst. Sollte es irgendwann einmal verbindliche Standards für die Belegung geben, ändere ich das liebend gerne in all meinen Artikeln. Zu den fehlenden Seitengaben: Mir ist selbst gerade nicht ganz klar, warum die teilweise fehlen, sollte nicht sein. Ich werde das in den nächsten Tagen durchgehen, muss mir dafür aber erst einmal die jeweiligen Bücher besorgen. Da der Artikel ja über einen sehr langen Zeitraum entstanden ist und ich die Literatur zum Teil geliehen hatte, wird das ein paar Tage dauern. Vielen Dank aber schon einmal für dein Lob. Tönjes 18:05, 9. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Erst einmal ohne Wertung: Vielen Dank für die „Zurs“, bitte beibehalten. Leider scheinen viele Benutzer der Auffassung zu sein, dass unsere Leser Gedankenleser sind und ihnen daher immer völlig klar ist, worauf sich die Fußnote jeweils genau bezieht. -- Carbidfischer Kaffee? 20:24, 9. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Bei den EN habe ich leider das Problem dass ich momentan keine Möglichkeit habe die Bücher für die EN 33/37/69/71/72 einzusehen. Warum ich die Seiten damals nicht angegeben habe, verstehe ich selber gerade nicht und es ärgert mich auch. Leider fiel mir das vor der Kandidatur nicht auf, sonst hätte ich diese wohl verschoben. Ich werde im Januar das nächste Mal wieder nach Hamburg fahren, dann kann ich mir die Bücher noch einmal ausleihen und die Seitenzahlen nachtragen. Da die Literatur selbst ja aber korrekt angegeben ist und sich wohl höchstwahrscheinlich auch niemand beschwert hätte, wenn ich die entsprechenden EN ganz weggelassen hätte, finde ich den Status Quo für einige Wochen aber auch in Ordnung. Tönjes 16:41, 13. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten verbessert, sehr gut bebildert und umfangreich.-- ··· DISK. 20:35, 10. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Lesenswert Ich halte den Artikel für fachlich richtig, ausreichend belegt (auch wenn Doppelreferenzen eher unüblich sein dürften), überwiegend ausführlich in der Darstellung und über weite Strecken gut verständlich ohne dass es langweilig wird. Was mir nicht so gut gefällt ist der Abschnitt über die Verwaltungsstrukturen. Da hätte ich mir aktuellere Literatur (evt. von Thomas Vogtherr ?) und klarere Ausführungen gewünscht. Ansonsten echt gut geworden. Lieben Gruß--Zweedorf22 (Diskussion) 18:38, 15. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Vielen Dank für dein Votum. Die Doppelreferenzen sind aus meiner Sicht zwangsläufig da notwendig, wo sich nicht alle Informationen mit einer Literaturangabe belegen lassen. Aktuelle Literatur zur Verwaltungsgeschichte existiert leider keine. Da diese sich auch von Fürstentum zu Fürstentum teils deutlich unterschied, muss es sich auch um Literatur handeln, die explizit auf die Situation im Lüneburger Fürstentum eingeht. Und da bleiben dann im wesentlichen nur die Dissertation von Krieg. Was meinst du mit klareren Ausführungen? Gruß Tönjes 18:58, 15. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Was Zweedorf wohl meint ist, dass es unüblich ist in Geschichte Mehrfachanmerkungen zu setzen. [56][57][58]. Gewöhnlich setzt man eine Fußnote und schreibt dort alle relevaten Literaturangaben und /oder Erläuterungen rein WP:EN#Zusammenfassung mehrerer Einzelnachweise in einer Belegangabe. Auch wenn wikipedianer leider dazu neigen für jede Literaturangabe immer wieder eine neue ref zu setzen. Außerhalb von wikipedia ist das in der hist. Fachliteratur jedenfalls völlig unüblich. Im MINT-Bereich mag das außerhalb von wikipedia anders gehandhabt werden. Interessiert in diesem Fall aber nicht. Bei Seitenzahlen S. X–Y, hier: S. 5 wird "hier" übrigens kleingeschrieben. Ich versuche mir den Artikel auch noch inhaltlich anzuschauen. --Armin (Diskussion) 19:27, 15. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Ja das meinte ich. - Zur klareren Darstellung der lokalen Verwaltungsstrukturen: Wir haben es hier mit der Besonderheit eines mehrfachen Wandels auf der meiner Meinung nach mittleren, deiner Ansicht nach unteren Verwaltungsebene zu tun. Es würde sich also aufdrängen zunächst die Gogerichte zu nennen, zu definieren und zu subsumieren, dann den Wandel und die Motive dafür anzusprechen, anschliessend die Vogteien zu nennen, zu definieren und zu subsumieren und dann Unterschiede und Gemeinsamkeiten herauszustellen. Dann folgt der Wandel von den Vogteien zur Amtsverwaltung, wieder nennen, definieren und subsumieren, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausstellen. Schließlich könnten noch regionale Besonderheite und zeitliche Verzögerungen in der Umsetzung angesprochen werden. Das scheint vom Ansatz ja auch dein Plan der Darstellung gewesen zu sein. Bei den Gogerichten fehlt dann aber schon die Definition, bei den Vogteien Definition und Subsumtion. Die Ämter sind komplett, man gewinnt aber den Eindruck als habe die Vogtei nur einen neuen Namen bekommen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten werden nur ansatzweise angesprochen. Du musst ja nicht gleich eine wissenschaftliche Abhandlung daraus machen, aber wir beobachten hier zwei grundlegende Reformen in knapp 450 Jahren, da will man als Leser schon mal an die Hand genommen und vom Verfasser gedanklich geführt werden. --Zweedorf22 (Diskussion) 22:59, 15. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Von der blossen Existenz und den grundlegenden Aufgaben abgesehen existieren keine gesicherten Erkenntnisse über die Gogerichte. Weder über ihre Entstehung, noch über ihre genauen Organisationsformen. Wittich z.B. führt die Gogerichte auf altsächsische Gerichte zurück, während Schubert sie für Neugründungen des 12. Jahrhunderts hält, die in Folge der Auflösungen der Villikationen errichtet wurden. In einem separaten Artikel zu Gogerichten könnte man einiges über dieses Frage schreiben. Schlussendlich ist dies aber alles hoch spekulativ und bietet dem an dem Fürstentum interessierten Leser nur einen geringen Mehrwert. Selbiges gilt für die spätmittelalterlichen Vogteien. Erst mit der Herausbildung der Ämterverfassung im 16. Jahrhundert sind die Überlieferungen so zahlreich, dass ein genaues Bild der Aufgaben und Organisationsformen gezeichnet werden kann. Die Beschreibung der lokalen/regionalen Verwaltungsstrukturen dieser Zeit muss zwangsläufig vage bleiben. Mir sind einige Artikel in der WP negativ aufgefallen, in denen der Eindruck vermittelt wird, es hätte im Mittelalter / frühen Neuzeit Verwaltungsstrukturen mit klaren Kompetenzabgrenzungen und klaren Zuständigkeiten gegeben - weder gab es diese, noch würden die Überlieferungen in der Regel ausreichen um so ein klares Bild zu zeichnen. Die Liste der Ämter und Vogteien im Fürstentum Lüneburg gibt wesentlich ausführlicher wieder, wie unterschiedlich die Entwicklung in den einzelnen Ämtern ablief und wie schwierig selbst bis in die Neuzeit die genaue Abgrenzung der Zuständigkeiten blieb. Der Absatz im Artikel „Fürstentum Lüneburg“ kann diese Entwicklung nur sehr oberflächlich aufzeigen - alles andere würde m. E. den Rahmen sprengen. Tönjes 00:16, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Zu den Gogerichten im Fürstentum muss sich doch zumindest eine nach dem heutigen Forschungsstand anerkannte Beschreibung finden lassen. Vielleicht hier:
  • Goding und Gogericht in Holstein und Niedersachsen Laur, Wolfgang. (1994) - In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte: Germanistische Abteilung Bd. 111 (1994) S. 536-549
  • Freigericht und Gogericht: Die Herausbildung des welfischen Territorialstaats und die Entstehung des grossen Freien bei Hannover Boetticher, Manfred von. (1992) - In: Hannoversche Geschichtsblätter NF Bd. 46 (1992) S. 1-9.
--Zweedorf22 (Diskussion) 11:25, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Die Artikel werde ich mir ausleihen, danke für den Hinweis. Die Referenzen habe ich inzwischen auch zusammengefasst. Tönjes 16:13, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Danke für die Änderungen. --Armin (Diskussion) 00:25, 17. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Schöner Artikel Lesenswert - für exzellent müssten Wirtschaftsgeschichte und politische Geschichte noch besser verzahnt werden. Sätze wie z.B. "Heinrichs Regentschaft war geprägt von der desolaten Finanzlage des Fürstentums" werfen die "Warum-Frage" auf? Haben die so viele nutzlose Fehden geführt oder das Geld nur so verprasst? Interessant wäre das Verhältnis der Einnahmen der Stadt Lüneburg (vor allem durch die Saline) im Vergleich zum Etat des Fürstentums. --HelgeRieder (Diskussion) 21:34, 16. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Exzellent, als etwas Vorschuss auf den weiteren Ausbau, der ja bisher kontinuierlich erfolgt. Richtig gut geworden, ansonsten siehe Zweedorf22. Mach weiter so! --Alma (Diskussion) 06:36, 17. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Vielen Dank euch beiden für eure Voten. Tönjes 17:25, 17. Dez. 2014 (CET)Beantworten
Mit 3x Lesenswert und 2x Exzellent ist der Artikel in dieser Version (vorerst) als lesenswert ausgezeichnet.
Nach der Einarbeitung bzw. Nachbesserung zu den Anmerkungen und Hinweisen, haben mehrere Votanten das Potential für
eine Exzellent-Auszeichnung betont, also am Ball bleiben und viel Erfolg beim nächsten Anlauf.
Auswertung erfolgt zum jetzigen Zeitpunkt gemäß Reglement und der Ankündidgung des Autors, sich erst im Jan. 2015
nochmals der im Artikel genannten bzw. zusätzlich angemerkter Literatur zu widmen.
Übertragen von KALP durch --Krib (Diskussion) 14:02, 18. Dez. 2014 (CET)Beantworten

Frieden von Celle 1679

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Der oben angegebene Friedensabschluss von 1679 zwischen Schweden und Frankreich wird an anderen Stellen gelegentlich erwähnt (z.B. hier [1] sowie [2]). Letztere Quelle erwähnt aber, dass das Amt Thedinghausen "an die Braunschweiger/Lüneburger Herzöge" abgetreten wurde. In diesem Artikel steht aber, dass Lüneburg zu diesem Zeitpunkt unabhängig von Braunschweig war. Kann jemand etwas Licht hier spenden? Vielen Dank. --TraceyR (Diskussion) 18:02, 4. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Sie berühren einen Punkt, der leider in diversen Veröffentlichungen nicht richtig dargestellt wird. Seit August 1235 gab es das "Herzogtum Braunschweig-Lüneburg". Dieses wurde aus denjenigen Eigengütern der Welfen gebildet, die Heinrich dem Löwen nach seinem Sturz als Herzog von Sachsen (1180) 1181 von Kaiser Friedrich I. zurückgegeben worden waren. Diese Eigengüter unterstanden aber von demselben Jahre an der Herzogsgewalt der Askanier, an die auch der Titel "Herzog von Sachsen" überging. Diese "fremde" Herzogsgewalt über ihre Eigengüter, die um Braunschweig und Lüneburg konzentriert waren, wurde aber von den Welfen nie anerkannt, andererseits konnten auch die Askanier ihre Ansprüche aus der Belehnung von 1181 in diesen Landstrichen nie durchsetzen. 1235 übertrug der Welfe Otto das Kind diese Eigengüter auf Kaiser Friedrich II. und erhielt sie von diesem als Reichslehen ("Herzogtum B.-L.") zurück. Damit war verbunden, dass sie nun auch formell aus dem Herzogtum Sachsen ausschieden.

Dieses neue Herzogtum Br.-L. wurde in der Folgezeit durch Erbteilungen in der welfischen Familie immer wieder anders aufgeteilt, wozu jedesmal die Zustimmung des jeweiligen Kaisers eingeholt werden musste. Reichsrechtlich blieb jedoch das Gesamtherzogtum bis zum Ende der Monarchie erhalten. Selbst der letzte Herzog von Braunschweig, Ernst August (reg. 1913-1918), nannte sich auf den damaligen Reichsmünzen immer noch "Herzog zu Braunschweig und Lüneburg", obwohl die lüneburgischen und hannoverschen Teile des Herzogtums 1866 an Preußen gefallen waren und auch vorher schon etwa Hannover erst Kurfürstentum und danach sogar Königreich geworden war. All das hat nichts daran geändert, dass das Gesamtherzogtum (lehnsrechtlich) bis 1918 weiter bestand.

Die einzelnen Teile bzw. Linien dieses Gesamtherzogtums werden normalerweise als Fürstentümer bezeichnet, also in diesem Falle Fürstentum Lüneburg (Teil des Herzogtums Br.-L.), allerdings bezeichnen einzelne Autoren auch dieses Fürstentum Lüneburg als "Herzogtum Lüneburg". Das ist nicht total falsch, da ja über dieses ein Herzog regierte, der zuerst in Lüneburg saß, später (endgültig ab 1433) in Celle. Jedenfalls gab es grundsätzlich in dem Gesamtherzogtum infolge der Teilungen mehrere regierende Herzöge (u. a. in Wolfenbüttel, Calenberg, Grubenhagen, Göttingen, Celle). Deren legitime Abkömmlinge, ob regierend oder nicht, nannten sich ebenfalls "Herzöge zu Br.-L."

Winsenensis --93.192.209.6 10:56, 20. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Das Herzogtum hatte auch formal nur bis 1806 Bestand. Mit dem Ende des HRR und der Abdankung von Franz II. hörten auch alle lehnrechtlichen Bindungen auf (die zu diesem Zeitpunkt ja eh jede Bedeutung verloren hatten). Das Königreich Hannover und das Herzogtum Braunschweig wurden dann auf dem Wiener Kongress als Nachfolgestaaten gegründet. Dies gilt nicht nur für das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, sondern für alle ehemaligen Fürstentümer des HRR. Dass die Welfen auch nach 1806 den Herzogstitel führten sagt nichts aus - bis heute nennen sie sich so.
Die Literatur geht auf diese Frage (bis wann hat das Herzogtum bzw. haben die einzelnen Fürstentümer genau existiert) kaum ein. Von einem angenommenen Fortbestand im 19. Jahrhundert habe ich bis jetzt allerdings noch nie etwas gelesen.
Ansonsten vielen Dank für Ihre Anmerkungen und einen lieben Gruß Tönjes 17:29, 20. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Sie haben Recht, also faktisch nur bis 1806, formell wohl länger. Herzog Wilhelm nannte sich 1875 und 1876 und Herzog Ernst August 1915 "Herzog zu Braunschweig und Lüneburg", und zwar nicht nur "privat", sondern auf den damaligen Reichsmünzen, also hochoffiziell und mit Billigung der Hohenzollern bzw. des Kaisers, der ja damals als König von Preußen das seit 1705 vereinte Hannover-Lüneburg in Besitz hatte. Auf einigen Münzen von 1915 fehlt allerdings das "und Lüneburg". Von 1800 bis zur Reichsgründung gibt es jede Menge Münzen aus Braunschweig, auf denen sich der jeweilige Herzog durchgehend "Herzog zu Braunschweig und Lüneburg" nennt, so als ob es die Auflösung des HRR und den Wiener Kongress gar nicht gegeben hätte. Das gilt auch für Hannover, wo anschließend an den Titel "König von Großbritannien (und Irland) und Hannover" stets noch der Br.-L. Herzogstitel erscheint, allerdings nur bis 1830. Unter Wihelm IV. (1830-1837) ist letzterer schon oft weggelassen. Immerhin gibt es ein 2 1/2 - Talerstück von 1837, das den Titel noch aufweist. Ab Ernst August (1837) fällt er dann regelmäßig weg. Siehe etwa die Abbildungen in Arnold-Küthmann-Steinhilber, Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute, 10. Aufl. Battenberg Augsburg 1990. Es ist wohl einfach so, dass die Welfen offiziell nicht auf den Titel verzichtet haben, schon um alter Rechte nicht verlustig zu gehen und neue Rechte, die sich wesentlich aus diesen alten herleiteten, nicht in Frage stellen zu lassen. Das ist ja in der Geschichte immer wieder vorgekommen. Es fällt im übrigen schwer zu glauben, dass bei dieser Sachlage (Nennung des Herzogstitels von Br.-L. sowohl auf Braunschweiger als auf Hannoverschen Münzen zu den genannten Zeiten) das Führen dieses Titels etwa wegen offizieller Aufhebung des genannten Herzogtums ohne rechtliche Grundlage gewesen sein soll.

Zum Ende des Lehnsrecht siehe etwa Brockhaus, 16. Aufl. Bd. 7 (1955) p. 146: "Die Aufhebung der Lehen ist dann in Deutschland zum Teil im 19. Jahrh. durch Allodifizierung und Beseitigung des Obereigentums der Landesherrn erfolgt, zum Teil erst 1918 (Weimarer Reichsverf. von 1919, Art. 155) durch verschiedene Gesetze der Länder und des Reichs, zuletzt noch durch das Kontrollratsgesetz 45 vom 20.2.1947."

Winsenensis --87.164.122.78 10:24, 22. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Winsen

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Ich habe verschiedene Anmerkungen zu Ihrem Artikel. 1. Die Schlacht von 1388 fand bei Winsen an der Aller statt, nicht zu verwechseln mit Winsen an der Luhe. 2. Die Franziskanerkonvente (in Lüneburg, Celle und Winsen) unterstanden keinem Bischof, sondern wie alle Konvente dieses Ordens (und auch anderer Orden) direkt dem Papst. Die Hierarchie war: Papst, Generalminister, Provinzialminister, Guardian (des einzelnen Klosters). 3. Sie schreiben: "Kaiserliche Truppen zerstörten 1626 Walsrode, plünderten Clenze und brannten das Schloss in Winsen nieder, dänische Truppen brandschatzten im selben Jahr 30 Dörfer rund um Winsen." Das ist so falsch. Richtig ist, dass der regierende Celler Herzog Christian d. Ä. sich vom protestantischen Bündnis ferngehalten hatte und mit dem ligistischen General Tilly auf bestem Fuße stand, weshalb er sich den Zorn seines Verwandten und (seit April 1625) Führers der protestantischen Allianz im niedersächsischen Reichskreis, König Christians IV. von Dänemark, zugezogen hatte. Der in kaiserlichen Diensten stehende Bruder des Celler Herzogs, Georg, hatte seit April 1627 in Winsen (Luhe) und anderen Orten an der Elbe kaiserliches Militär stationiert, das zusammen mit Landestruppen und der wehrpflichtigen Bürgerschaft die Stadt verteidigen sollte. Daher wurde Winsen am 02.07.1627 (neuer Zeitrechnung) von den Dänen und abtrünnigen ehemaligen Gefolgsleuten des Celler Herzogs, die mit der kaiserfreundlichen Politik desselben nicht einverstanden waren, angegriffen. Da die protestantischen Bürger offenbar nicht daran dachten, gegen ihre Glaubensbrüder Krieg zu führen, verließen sie nach kurzer Zeit ihre Stellungen auf den Wällen. Daher drangen die Dänen in die Stadt ein, griffen aber das Schloss NICHT an, wo die Landestruppen stationiert waren, und wurden noch in der Nacht wieder vertrieben (oder zogen sich von selbst zurück). Ca. 25 Häuser brannten in der Stadt ab, weiterhin eine große Anzahl von Dörfern der Umgebung. Literatur: J. O. Opel, der niedersächsisch-dänische Krieg, 2. Band (Magdeburg 1878) und lokale Quellen.

Winsenensis --93.192.207.253 10:40, 26. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für Ihre Anmerkungen. Winsen habe ich jetzt verlinkt, damit sollte eine Verwechslung ausgeschlossen sein. Die Aussage zur Zugehörigkeit der Franziskanerkonvente habe ich geändert, mit der Zuordnung hatte ich einen Fehler gemacht. Sie liegen zwar auf dem Territorium der Bistümer, sind diesen aber nicht unterstellt. Den Satz zum 30-jährigen Krieg habe ich vorerst herausgenommen. Ich muss mir erst einmal die Literatur besorgen, dass kann allerdings einige Wochen dauern. Gruß Tönjes 15:16, 28. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Noch zu den Franziskanerklöstern: Die Klöster in Celle und Winsen wurden von Herzog Friedrich d. Ä. gestiftet (1452 und 1477) und gehörten von Beginn an dem Ordenszweig der Observanten (Reformbewegung) an, während das Lüneburger Franziskanerkloster schon seit ca. 1250 bestand und erst 1489 reformiert wurde. Vgl. die Monographie zum Winsener Kloster: Klahn, Jürgen, Wilfried Mertens, Quellentexte zum Winsener Franziskanerkloster. Winsener Schriften Band 16. Herausgegeben vom Heimat- und Museumverein Winsen (Luhe) und Umgebung e. V. 2013. Die Klöster in Winsen und Celle wurden 1528 aufgehoben, das in Lüneburg 1530 geschlossen.

Winsenensis --93.192.214.137 20:51, 28. Apr. 2015 (CEST)Beantworten

Münzgeschichte

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Zur Münzgeschichte würde ich sicher noch erwähnen, dass im nördlichen Teil des Fürstentums mit Lüneburg und den Städten an der Elbe nicht die Groschenwährung, sondern die lübische Schillingwährung galt. Die Lüneburger Münze hat nie einen einzigen Groschen geprägt! Vgl. Mader, Herbert, Die Münzen der Stadt Lüneburg 1293-1777. Bremer Beiträge zur Münz- und Geldgeschichte. Bände 7.1 und 7.2, Bremer Numismatische Gesellschaft 2012. 1622 wurde sogar der alte, schwere Schilling des 16. Jhs. wieder eingeführt (32 ß = 1 Reichstaler, während in Lübeck, Hamburg usw. fortan 48 ß = 1 Reichstaler galt). Ca. 1690 wurde diese lüneburgische "Sonderwährung" endgültig abgeschafft. Daher gibt es im Fst. Lüneburg im 16. und 17. Jh. Schillinge und Groschen nebeneinander, mit den entsprechenden Pfennigen (1 ß = 12 d, 1 ggr = 12 "gute" d, also 1 gd = 4/3 d), bei einem sonst "einheitlichen" Fürstentum schon eine gewisse Absonderlichkeit. Der Grund dürfte gewesen sein, dass die Stadt Lüneburg als lange Zeit einzige Münzstätte des Landes das Privileg hatte, zum Lübischen Währungsgebiet zu gehören und seit dem 14. Jh. von den Herzögen praktisch unabhängig war, sich also in die Münzpolitik nicht hineinreden ließ, obwohl der gesamte Süden des Fürstentums zum Groschengebiet gehörte. Die Winsener Münze wurde 1618/19 gegründet und prägte Schillinge und Groschen nebeneinander. 1627 hört man letztmalig von ihr. Die "guten", d. h. vom Groschen abgeleiteten Pfennige (aus Kupfer) wurden Februar bis Juni 1622 in Celle geprägt, vorher seit August 1620 in Winsen. Die Winsener guten Pfennige waren jedoch nicht fälschungssicher, daher 1622 die technisch besseren Prägungen in Celle. Mit dem Lüneburger Kreistag im Juni 1622 wurde dann die Kupferprägung im gesamten Reichskreis Niedersachsen verboten. Auch Pfennige (Dreier usw.) mussten hinfort wieder aus Silber mit vorgeschriebener Legierung geprägt werden. Die Celler Münze sollte man in diesem Zusammenhang überhaupt nicht hervorheben, da sie 1622 nur etwa 3 Monate lange und dann erst wieder 1673-1705 existiert hat. Literatur: Diverse, u. a. Max von Bahrfeldt, Beiträge zur Münzgeschichte der Lüneburgischen Lande im ersten Drittel des XVII. Jahrhunderts. Wien 1893

Winsenensis --93.230.28.204 09:24, 18. Mai 2015 (CEST)Beantworten