Diskussion:Felswand „Tauchstein“
Naturdenkmal?
[Quelltext bearbeiten]Irgendwas kann hier nicht stimmen. In Naturdenkmal heißt es, ein Naturdenkmal ist "ein natürlich entstandenes Landschaftselement". Die Felswand am Tauchsteinsee ist aber offensichtlich nicht natürlich entstanden, sondern ergebnis anthropogener Eingriffe in Form eines Steinbruchs. 129.13.72.197 13:39, 24. Mai 2018 (CEST)
- Ich bin mir da auch nicht so so sicher, was eigentlich der Tauchstein genau ist. Das Geotop heißt „Felswand Tauchstein und aufg. Steinbruch S von Talheim“, was suggeriert, dass die „Felswand Tauchstein“ und der Steinbruch höchstens teilidentisch sind, d.h. die „Felswand Tauchstein“ könnte durchaus „ein natürlich entstandenes Landschaftselement“ sein, in das der Steinbruch hineingebaut worden ist. Wie sich das genau verhält, geht aus den spartanischen (und teilweise widersprüchlichen/inkorrekten; siehe unten) Beschreibungen in den Webquellen leider nicht hervor. Hier wäre das Studium von Primärliteratur vonnöten... --Gretarsson (Diskussion) 21:57, 24. Mai 2018 (CEST)
- P.S. Nachtrag: Die in der Digitalen Karte (war gestern umseitig schon indirekt verlinkt, hatte aber zumindest bei mir nicht gefunzt) von der LfU als Naturdenkmal ausgewiesene Fläche erstreckt sich nicht nur auf den See/Steinbruch, sondern auch auf den sich südlich anschließenden Steilhang am Ostufer der Schozach... --Gretarsson (Diskussion) 16:20, 25. Mai 2018 (CEST)
Kommentar zur Überarbeitung der geologischen Angaben
[Quelltext bearbeiten]Auf der Geotopseite des BW-Umweltministeriums zum Tauchstein, die in der vormaligen Version des Artikels offenbar als Quelle herangezogen worden ist, sind etliche Angaben fehlerhaft bzw. schlecht mit anderen Quellen in Übereinstimmung zu bringen. So wird darin behauptet, dass dort „eindruckvoll [sic!] die geologische Grenze zwischen Keuper und Muschelkalk“ aufgeschlossen sei, was sich weder anhand der Fotos des Steinbruches noch anhand der Geologischen Karte von BW 1:50.000 (http://maps.lgrb-bw.de/) im Abgleich mit den Luft-/Satellitenbildern auf GoogleEarth/Maps nachvollziehen lässt, aus denen hervorgeht, dass diese geologische Grenze weiter oben an den Hängen des Schozachtals verläuft.
Auf besagter UM-Geotopseite findet sich, in der Spalte rechts, ein Foto, in dessen Bildunterschrift es heißt: „Die große ehemalige Abbauwand des aufgelassenen Steinbruches im Schozachtal erschließt in ihrem oberen Teil den Grenzbereich Hauptmuschelkalk / Lettenkeuper“ (Anmerkung: Ohne den Aufschluss zu kennen gehe ich davon aus, dass besagte Grenze auf diesem Foto zwischen den gräulichen Schichten in der unteren Bildhälfte und den gelblichen Schichten in der oberen Bildhälfte verläuft, da neben dem Farbunterschied auch das Verwitterungsverhalten dieser beiden Schichtpakete deutlich anders zu sein scheint -- auf dem Foto in der Infobox des umseitigen Artikels ist ein derartiger Lithologiewechsel m.E. nirgends auszumachen). Das gleiche Foto findet sich als Abb. 135 (S. 283) in der LfU-Publikation Geotope im Regierungsbezirk Stuttgart (Karlsruhe, 2002) im Zusammenhang mit einer benachbarten Lokalität im Zabertal links des Neckars („Haldenrain“, GK-Koordinaten R 3508625, H 5436425, entspricht den geogr. Koordinaten 49°03′54″N, 9°07′01″E ), sodass unklar ist, ob da nicht zwei Lokalitäten verwechselt worden sind.
Des Weiteren heißt es auf besagter UM-Geotopseite, dass die Quellaustritte sich an der Grenzfläche zwischen Oberem Muschelkalk und Lettenkeuper befänden. Aber auf dem o.g. Foto liegt diese Grenzfläche, völlig unabhängig davon, ob das Foto die korrekte Lokalität zeigt, offensichtlich weit oben in der Wand, während der Geotopsteckbrief des LGRB von „flächenhafte[n] Kalktuffbildungen im unteren Teil der ehemaligen Abbauwand“ spricht. Auch ist auf der UM-Geotopseite im Bezug auf den Steinbruch S Talheim wörtlich von Schichten „fossilienreichen Oberen Muschelkalks (Trochitenkalk)“ die Rede, was angesichts der Nähe zum Kontakt zum Lettenkeuper als sehr unwahrscheinlich erscheint. Im LGRB-Steckbrief des Steinbruches heißt es nämlich: „Aufgeschlossen ist die Obere Hauptmuschelkalk-Formation (mo2)“, d.h. nicht „Trochitenkalk“, der untere Obere Muschelkalk (mo1), sondern „Ceratitenkalk“, der obere Obere Muschelkalk (mo2), seit einigen Jahren neu gegliedert in mehrere Formationen, deren stratigraphisch höchste, die Meißner-Formation (moM), in der Geologischen Karte von BW 1:50.000 im unmittelbaren Umfeld des Tauchsteinsees ausgewiesen ist. Ich halte deshalb die UM-Geotopseite in geologischer Hinsicht als Quelle für weitgehend unzuverlässig. Lediglich die bildsprachlich m.E. einwandfreie Formulierung „dicke Kalksinter-Tapeten“ habe ich im Artikel belassen bzw. wieder hineingenommen. --Gretarsson (Diskussion) 21:57, 24. Mai 2018 (CEST); nachträgl. bearb. 00:24, 25. Mai 2018 (CEST)