Diskussion:Filament (3D-Druck)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Tag von Suit in Abschnitt Werbung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Artikel „Filament (3D-Druck)“ wurde im September 2024 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 18.09.2024; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Werbung

[Quelltext bearbeiten]

Hallo Suit, vielleicht war meine Kritik in der Zusammenfassung etwas schroff formuliert, hierfür möchte ich mich entschuldigen. Meine Kritik bezieht sich auf folgende zwei Punkte:

  • Im Artikel steht: [...] werden Filamentreste und Fehldrucke systematisch von Endkonsumenten gesammelt und ohne den Einsatz von Hilfsstoffen zu neuem Filament verarbeitet. So wie es im Artikel steht, werden eben gerade keine Post-Consumer-Abfälle eingesammelt, sondern Pre-Consumer-Abfälle, d. h. das Material, das beim 3D-Druck übrig bleibt oder durch Fehldrucke entsteht, aber gerade eben nicht das gedruckte Produkt, also z. B. die Tasse, die ich aus dem 3D-Drucke heraus lasse, dann zehn, zwanzig Jahre lang benutze und anschließend ... ja, was? In den Abfall werfe! Oder sammelt die Firma solche Produkte nach zehn, zwanzig Jahren tatsächlich von den Kunden wieder ein und recycelt sie dann? Das (!) wäre ein vollständiger Cradle-to-Cradle-Ansatz! Aber nicht die Nutzung von Pre-Consumer-Abfällen.
  • Der zweite Punkt, und das verstehe ich unter "Werbe-Blabla": bei diesem weltweit einzigartigen Konzept. Genau das ist reine Marketingsprache. Jede Firma hat, soweit sie eigene Verfahren und Patente hat, weltweit einzigartige Konzepte (genau das macht ja ein Patent aus), m. E. ist diese Marketingsprache für einen enzyklopädischen Artikel unangemessen.

Gruß --Holder (Diskussion) 16:00, 18. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

No hard feelings - ich vermute eher, dass ich das im Artikel einfach schlecht formuliert habe. Ich hab so viel im Hirn, was den FDM-Druck Dunstkreis angeht, da kann es durchaus sein, dass hier etwas nicht vollständig erwähnt wurde - zumal ich auch einen Artikel über die Recycling Fabrik geschrieben habe, der noch in meinem BNR herumlungert. Ich bin dann durch Recherchen auf große Lücken in der Wikipedia gestoßen, die es zuerst zu füllen gilt. Hier kanns durchaus sein, dass etwas auf der Strecke geblieben ist.
Zu deinen beiden Punkten:
  • Das Unternehmen sammelt prinzipiell alles an Resten, Prä- und Post-Consumer-Abfälle. Naturgemäß fallen aber im "Produktionsprozess" beim 3D-Druck auch Abfälle an, die ebenfalls verwertet werden - auch beim Konsumenten. Der FDM-3D-Druck ist längste ein Breitenhobby und jeder der sich irgendwelchen Deko-Ramsch druckt und dabei Fehldrucke oder Stützmaterial erzeugt, ist hier schon im Post-Consumer-Bereich unterwegs. Auch wenn man zu Hause als Consumer Protypen druckt - passiert bei mir z.B. sehr viel, bis das finale Produkt fertig ist - geht einiges drauf bzw. es wird Abfall erzeugt. Oder eben wenn ich etwas gedruckt habe, es 6 Monate im Regal steht und ich mir dann denke: gefällt mir eigentlich nicht mehr, weg damit. Das sind alles Post-Consumer-Abfälle die gesammelt werden. Es spielt hier keine Rolle ob das Produkt 10 Minuten oder 10 Jahre genutzt wird. Beim PET-Rohstoffkreislauf werden die Getränkeflaschen auch oft nur für "1x austrinken" verwendet und dann weggeworfen ;)
  • Der zweite Punkt - Werbe-Bla-Bla - ja, auch das ist tatsächlich belegt so. Dieses Unternehmen ist (nach meinem Recherchestand) tatsächlich weltweit das einzige Unternehmen, dass das so macht. Dafür ist kein Patent oder kein Verfahren notwendig, sie machen ja nichts was irgendwie technisch großartig innovativ wäre. Sie schreddern Thermoplaste und extrudieren sie neu - der Punkt ist, sie sammeln das Zeug eben unter anderem vom Endkonsumenten wieder ein. Das allein ist kaum patentwürdig - aber es gibt hier niemanden der das sonst macht. Es finden sich am internationalen Markt zwar einige, die ein bisschen "Beifang" machen, aber die mischen halt deren paar Prozent Recyclinganteil mit ordentlich Virgin-Granulat oder nutzen ausschließlich sortenreine Industrieabfälle. Entsprechende Beispiele bei denen das so gehandhabt wird (z.B. Prusa Resarch oder QiTech) habe ich darüber ja auch genannt.
Kurzum: ich habe diese Formulierung nicht als Marketingsprache sondern als Faktenfeststellung verstanden - die Firma ist das einzige Unternehmen, aber eben nicht weil es eine patentierte Geheimtechnologie ist, sondern weil das Verfahren einfach fürchterlich kompliziert und teuer ist (unter anderem weil es noch keinen etablierten Rohstoffkreislauf gibt). Beim PET-Recycling war das damals auch so, bevor man den Flaschenpfand in Deutschland eingeführt hat, haben alle gemault, dass alles so viel teurer ist - heute ist es so, dass Recyling-PET-Flakes günstiger sind als Virgin-PET-Granulat. Jetzt wird halt Greenwashing betrieben, wenn man "100 % Recycling PET" auf die Getränkeflaschen betreibt, obwohl das eigentlich bedeutet, dass man kosten in der Herstellung spart.
Also bitte gerne um eine bessere Formulierung für das Ganze - mir ist nach dem "fachlichen" Rest bei diesem Abschnitt ein bisschen die Luft ausgegangen, hier ist es sehr schwierig noch viele und vor allem Belastbare Informationen zu finden, weil es eben sogut wie nichts gibt - mit Ausnahme einer Hand voll Unternehmen.
Nachdem (FDM-)3D-Druck immer populärer wird, bleibt zu hoffen, dass sich dieses innovative Vorreiterkonzept am Markt durchsetzt und ggf. bald breiter verfügbar ist. In gut 2 Monaten ist wieder die Formnext - da werden wir sehen, ob dieses Jahr vielleicht ein zweites Unternehmen in dieser Branche auf den Zug aufspringt. --suit 17:42, 18. Sep. 2024 (CEST)Beantworten