Diskussion:Flugtagunglück von Ramstein

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Trierischer Volksfreund, 11. September 1992

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Ein betroffenes Ehepaar schrieb folgenden Brief ( Auszug aus dem Buch Katastrophennachsorge) Sie verloren Ihren Sohn bei diesem Unglück Wir können und wollen nicht bestreiten, dass die Flugtagskatastrophe nun diese Summe von 23,2 Millionen Mark gekostet hat. Sie sehen diesen Betrag jedoch als Entschädigung an. Wir wollen klarstellen, der Untersuchungsausschuss befand: dass keine Nation weder die Deutschen noch die Amerikaner oder die Italiener Schuld an dieser Katastrophe hatten. Es war lediglich der Pilot und der ist tot und man kann ihn so nicht mehr zur Verantortung ziehen. Durch diese Tatsache wurde jede Entschädigung hinfällig. Es gab Schmerzengeld aber keine Mark Entschädigung für die Angehörigen der Toten.

Keine Entschädigung für Ramstein-Opfer Kanzleramtschef Steinmeier antwortet auf Wissing-Vorstoß ablehnend

BERLIN/RAMSTEIN (jüm). Die Bundesregierung lehnt eine Entschädigung der Opfer der Ramsteiner Flugtag- Katastrophe vom 28. August 1988 ab. Dies antwortete Frank-Walter Steinmeier, der Chef des Bundeskanzleramtes. auf einen Vorstoß des Südpflälzer FDP-Bundestagsabgeordneten Volker Wissing. "Das Unglück ist nach über 15Jahren juristisch, parlamentarisch und politisch umfassend aufgearbeitet worden", schreibt Steinmeier. "Mit Blick auf diesen zeitlichen Abstand zum Ereignis erscheint es seitens der Bundesregierung nicht geboten, das Themawieder aufzugreifen."Im Rahmen eines Vergleiches zwischen den Opfern und der Bundesregierung sei bereits eine materielle Wiedergutmachung von rund 15Millionen Euro geleistet worden. Wie berichtet, hatten mehrere Betroffene stellvertretend für etwa 100 Flugtag-Opfer und Hinterbliebene vor dem Landgericht Koblenz geklagt. Sie machten geltend, dass sie an psychischen Spätfolgen der Katastrophe leiden würden; Das Gericht lehnte Anfang September 2003 die Schmerzensgeld-Forderungen ab, weil sie verjährt seien. Daraufhin hatten die Betroffenen auf ein Entgegenkommen der Bundesregierung gehofft. Wissing kritisierte gestern die Steinmeier- Antwort: Den Hinweis auf Entschädigungszahlungen direkt im Anschluss an die Katastrophe könne er so nicht gelten lassen: "Spätfolgen zeichnen sich eben dadurch aus, dass sie erst später auftreten." Er sei enttäuscht, dass die Bundesregierung nicht einmal zu einer Geste bereit sei. "Leid lässt sich nicht in Geld aufwiegen, aber etwas Verständnis für die Opfer hätte auch der Bundesregierung gut zu Gesicht gestanden - und nichts gekostet." Wegen der geringen Erfolgsaussichten wollen die Ramstein-Opfer auch auf eine zunächst erwogene Klage vor einem US-Gericht verzichten. Darauf habe man sich bei einem Treffen verständigt, informierte Gesprächstherapeutin Sybille Jatzko, die eine Nachsorgegruppe betreut. Um alles aufzuarbeiten, wollen die Betroffenen nun eine Dokumentation erstellen, so Jatzko.

Im Jahre 1998 und 1999 haben 80 Ramstein Opfer und Hinterbliebene in einer Sammelklage auf Entschädigung für die erlittenen Spätschäden eingereicht. Gerhard Baum und Elmar Giemulla unterstützen diese Klage als Rechtsanwälte. Die Klage wurde 2003 abgelehnt mit der Begründung: Das Gericht kam nach einem Gutachten von Prof. Förster zum Schluss: Mithin steht für die Kammer fest, dass die posttraumatische Belastungsreaktion bereits 1988 in Fachkreisen bekannt war. Für einen Fachkundigen war es daher bereits vorhersehbar, dass bei den durch die Flugtagskatastrophe Geschädigten später auch posttraumatische Belastungsstörungen auftreten können. Die Verjährungsfrist wurde daher bereits bei allen Klägern spätestens Ende 1988 in Lauf gesetzt und endet falls durch Vergleichsverhandlungen gehemmt spätestens 1993. Es war eine Entscheidung, die große Enttäuschung bei den Klägern hervorgerufen hatte. So bekamen andere Hinterbliebene nach Unglücken großzügige Entschädigungen, je nach Fähigkeit eines Rechtsanwaltes, aber nicht nach festen Entschädigungsregeln. Diese Gutachten führen dazu, dass traumatisierte Menschen keine Chance haben, nach einem seelischen Trauma, in irgendeiner Form zur Ruhe zu kommen. Nach 13 Jahren Begutachtung und Verfolgung der Lebensläufe, kann eindeutig gesagt werden, dass diese Form der Begutachtung das Trauma von betroffenen Menschen aufrecht erhält. Damit ist diese bürokratische Vorgehensweise für traumatisierte Menschen eher schädlich, denn hilfreich. Viele uns bekannte Menschen haben auf ihre Rechte verzichtet, da sie sich nicht im Stande sahen, diese für sie erheblichen Belastungen durchzustehen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass viele Gutachter noch nicht im Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsreaktion (PTSD) fortgebildet sind, und damit die Symptomatik nicht richtig einordnen können. Erst jetzt laufen genauere Untersuchungen, die eindeutig eine Veränderung des Gehirnnetzwerkes belegen und damit PTSD einer körperlichen Folgeerkrankung gleichzusetzen ist, da das Gehirn ein Teil des Körpers ist. Ferner wird bei dieser Begutachtung immer mehr auf vorherbestehende eventuelle Beeinträchtigungen hingewiesen und damit die Entschädigung abgelehnt. Die Polizisten bekommen nicht einmal den Dienstunfall geschweige denn den qualifizierten Dienstunfall anerkannt, obwohl sie dieses Trauma in Verrichtung des Dienstes erlitten haben. Die Verjährungsfrist von 2 Jahren ist nicht zutreffend und muss auf dem Boden neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst werden.

Reste des bemängelten Absatzes

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Damit sie nicht verlorengehen:

15:46: Beginn der Löscharbeiten
15:48: Das erste US-amerikanische Rettungsfahrzeug trifft am Unglücksort ein
15:50: Offizielles Ende der Löscharbeiten
15:51–16:28: Innerhalb dieses Zeitraums treffen etwa 25 Rettungsfahrzeuge und acht Rettungshubschrauber (US, ADAC, SAR) an der Unglücksstelle ein.
16:35: Der Notarzt eines Rettungshubschraubers über Funk:

„Wir suchen ständig verbrannte Patienten, die uns von den US-Amerikanern aus der Hand gerissen werden und vollkommen unversorgt abtransportiert werden. Man hat uns gesagt, es wäre niemand mehr da.“

16:47: Zu diesem Zeitpunkt hatte die Rettungsleitstelle in Kaiserslautern keine Angaben über das Ausmaß des Unglücks, wie aus dem Funkverkehr ersichtlich ist:

„Ja, das ist das Problem. Wir wissen noch gar nicht, was da vorliegt, wie viele Verletzte und was da alles ist. Der Leitende Notarzt hat noch keine Rückmeldung gegeben. Er will sich erst ein Bild verschaffen.“

17:00: Etwa um diese Uhrzeit treffen am Unglücksort mehrere Notärzte mit Rettungshubschraubern ein. Diese dazu später:

„Bei dem Eintreffen etwa kurz nach 17:00 Uhr waren dort keine Verletzten mehr zu finden. Wir konnten sehen, dass die letzten Schwerverletzten in US-amerikanische Hubschrauber verladen wurden. Wir konnten noch einzelne Pritschenfahrzeuge sehen, auf denen Verletzte lagen, die abgefahren wurden. Nachdem es nicht gelang, einen Einsatzleiter bzw. einen Ansprechpartner zu finden […] haben wir uns auf eigene Initiative hin mit dem Rettungshubschrauber zum Johannis-Krankenhaus nach Landstuhl begeben. Auf mehrfaches Befragen verschiedener Einsatzkräfte, Sanitäter und Polizeibeamten konnte niemand einen Einsatzleiter nennen. Ich habe auch nach einem Leitenden Notarzt gefragt, um koordinierend in die Rettungsmaßnahme eingreifen zu können. Es gab keinen.“

18:05: Ein an den Rettungsmaßnahmen beteiligter Rettungshubschrauber landet am Landstuhl Regional Medical Center. Dazu der Notarzt später:

„Wir haben dort eine Vielzahl von schwerst verbrannten, schwer verletzten Patienten, die völlig unversorgt waren, vorgefunden. […] Als ich in Landstuhl landete, lagen Schwerstverbrannte unversorgt teilweise auf Bretterbohlen, und keinerlei Ärzte waren vor Ort. Nachdem ich eine Verletzte versorgt und der Krankenschwester, die mit uns geflogen war, zur Überwachung gegeben hatte, bin ich noch 10 Minuten auf dem Hubschrauberlandeplatz des Militärkrankenhauses umhergelaufen und habe mehrere Verletzte versorgt und zu keinem Zeitpunkt einen amerikanischen Kollegen getroffen.“

18:20: Abtransport der Leichen
18:30: Am Klinikum in Ludwigshafen kommt ein Bus mit Verletzten an. Ein Professor des Klinikums dazu später:

„In dem Bus befanden sich fünf Schwerstverletzte. Es war kein Arzt bei diesem Transport. Lediglich ein ortsunkundiger und des Deutschen nicht mächtiger Fahrer hatte offensichtlich eine Irrfahrt durch Ludwigshafen gemacht, bis er das Krankenhaus fand.“[1]

  1. Auszüge des Zeitablaufes aus dem Buch: „Katastrophen-Nachsorge - Am Beispiel der Aufarbeitung der Flugkatastrophe von Ramstein 1988“, Autoren: Hartmut Jatzko, Sybille Jatzko, Heiner Seidlitz, Verlag Stumpf & Kossendey 2. Auflage. 2001, ISBN 3-932750-54-3.

(privater) Unfalltod 2008

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Ist das für den Artikel relevant? Ich habs auskommentiert. Der Pilot starb als Mitglied des Breitling Teams, das hat nichts mit der Aeronautica Militare zu tun und somit auch kaum etwas mit Ramstein. Oder? Auf jeden Fall müsste meiner Meinung der Titel des Abschnitts angepasst werden; "Unfalltod 2008" scheint mir nichtssagend im Bezug auf das Lemma. Ich wählte "Privater", es gibt sicher noch andere Formulierungen, welche aussagekräftig sagen könnten, worum es geht.--Anidaat (Diskussion) 10:13, 20. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Gab es eigentlich keine Flugschreiber/Black Box?

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Ich bin kein Experte, deswegen frage ich. --81.20.127.109 14:54, 18. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Nicht vorgeschrieben für diesen Flugzeugtyp. 91.42.62.40 21:49, 11. Mär. 2024 (CET)Beantworten