Diskussion:GV (Nervenkampfstoff)

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von HNIW in Abschnitt Toxizität der Enantiomere
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GP und GV sind hierher verlinkt. Dies sind jedoch nicht Einsatzmixturen von Soman, sondern eine Klasse phosphororganischer Kampfstoffe an sich, es handelt sich um sog. IVA ("Intermediary volatile agents", NKS 3. Generation), die die hohe Flüchtigkeit (--> Inhalationstoxizität) von G-Stoffen (NKS 1. Generation, wie Sarin, Soman, Tabun) mit der hoher Toxizität der V-Stoffen (NKS 2. Generation, wie VX, R-33, Vx, VS usw.) verbinden; ein Beispiel (das eigentliche "GV") ist hier aufgeführt: Col. Dr. Bajgar, J.:Some Toxic Chemicals as Potential Chemical Warfare Agents - The Threat for the Future?. Es handelt sich hier um Dialkylamidofluorophosphonate hoher Toxizität, nicht um taktischen Mixturen Nervenkampfstoffen 1. Generation.--84.163.123.174 20:51, 24. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Das müsste dann mal jemand im Artikel klarstellen. – Assistent 00:38, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Namen

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Nach dem Studium von Holleman/Wiberg meine ich, dass Fluoro- für eine ausgetauschte OH-Gruppe steht, während Fluor- beim Phosphoryl- nur ein H ersetzt – bei PubChem steht allerdings auch dieses O. – Assistent 00:06, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Soviel ich weiss, ist bei org. Verbindungen „fluor“ richtig. Im Englischen (also auch bei PubChem) heisst es dagegen „fluoro“. --Leyo 00:10, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Für die Organik hast du recht. Es heißt aber auf Dt. tatsächlich FluorOphosphoRsäure bzw. FluorphosphoNsäure, was das Gleiche ist. Es geht in der Anorganik um den Austausch von -OH vs. -H. Wahrscheinlich haben die Angelsachsen immer O, aber die Deutschsprachigen sind da etwas subtiler (weswegen ich u. a. auch Dt. als Chemie-Sprache beibehalten würde). Auch die Ester-Bezeichung im Dt. ist ja besser. – Assistent 00:19, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Danke, deine Erklärung klingt überzeugend. --Leyo 00:22, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Im Moment bin ich wirklich davon überzeugt, da es ja auch die Fluoroschwefelsäure vs. Fluorsulfonsäure u. a. gibt. Das hat System. – Kann man diese Diskussion zum VR-55-Artikel transferieren, damit andere das nachlesen können? – Assistent 00:29, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
Kannst du gerne machen (Copy/Paste mit Angabe der Herkunft). Ich mache Schluss für heute. --Leyo 00:31, 26. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

VR-55 und GV sind nicht dasselbe.

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Schon im Lemma wird aufgeführt, dass VR-55 eine sowjetische Bezeichnung für durch Polymere verdicktes Soman war ("Zähsoman"), was stimmt. Diese Bezeichnung bzw. Tarncode geht auf die Tarncode R-55, das in den sowjetischen Streitkräften für Soman (GD; Methylfluorphosphonsäurepinacolylester) stand, zurück. Alle Nervenkampfstoffe wurden innerhalb der sowj. Streitkräften mit solchen "R-xy"-Codes bezeichnet (bspw. R-35 für Sarin und R-33 für VR/S-(2-(N,N-Diethylamino)ethyl)-O-isobutylmethylthiophosphonat), genauso wie in der NATO mit den "G-" und "V-"Codes bezeichnet wurde.
GV, das im Chembox rechts aufgeführt ist, ist aber kein Soman! Es ist ein Nervenkampfstoff 3. Generation, eine Weiterentwicklung der 1. (G-Kampfstoffe) und 2. (V-Kampfstoffe) Generation; es verbindet die höhere Toxizität sowie Hautwirkung der V-Stoffe mit etwas höherer Flüchtigkeit und demzufolge höherer Inhalationsgiftwirkung sowie kurzerer Perzistenz/Seßhaftigkeit der G-Stoffe. Vermutlich wurde diese Kampfstoffklasse ("GV" bzw. "IVAs" -- Intermediary Volatile Agents) gezielt für offensive Zwecke entwickelt.
Ich denke, man sollte das (VR-55 = Zähsoman --> ins Soman einbauen; GV = IVA = hier behandeln) klarstellen.
Dazu weiterführende Literatur könnten z.B.
ISBN 3-7890-3124-0
Krause, J.: Chemische Waffen in der Militärdoktrin der Sowjetunion; Nomos-Verl.-Ges., 1993
sowie
ISBN 0-387-95076-1
Croddy, E.: Chemical and biological warfare, Springer, 2002
und anderes sein. Gruß, --Spiperon 11:11, 9. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Nach Diskussion in der Red. Chemie verschoben und damit gefixt. Danke! --Mabschaaf 08:24, 24. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Toxizität der Enantiomere

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Kann jemand etwas aussagen ob und wie stark sich die Enantiomeren (Chiralitätszentrum am P-Atom)in ihrer Toxizität unterscheiden ? -- 141.52.232.84 21:04, 23. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Sowohl bei Tabun als auch den Methanphosphonsäurestern (Sarin, Soman, VX) sind die Isomere mit S-Konfiguration am P-Atom deutlich giftiger als die R-Isomere. Die Toxizität der S-Isomere ist etwa 7-13mal höher als die der R-Isomere.(nicht signierter Beitrag von HNIW (Diskussion | Beiträge) 12:28, 9. Feb. 2019 (CET))Beantworten
@HNIW: Hast Du dazu eine Quelle?--Mabschaaf 17:43, 9. Feb. 2019 (CET)Beantworten

z.B. hier zu finden: Benschop, H. P.; De Jong, L. P. A.: Nerve agent stereoisomers: analysis, isolation and toxicology. In: Acc. Chem. Res. Band 21, Nr. 10, 1988, S. 368–374, doi:10.1021/ar00154a003 --HNIW (Diskussion) 17:40, 24. Feb. 2019 (CET)Beantworten