Diskussion:Geldmarkt

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von 213.162.65.110 in Abschnitt Angebot und Nachfrage?
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Unklarheit: Kauf und Verkauf von Geld

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Mir ist nach der Lektüre noch nicht wirklich klar, was genau am Geldmarkt geschieht.

Hilfreich könnten Beispiele sein.

Warum kauft ein Unternehmen dort Geld? Das hat es doch eh schon, sonst könnte es nicht kaufen. Was ist der genaue Sinn?

Ein paar Absätze in diese Richtung würden dem Artikel glaub ich gut tun. 145.253.100.163

Die Formulierung, dass Geld am Geldmarkt gekauft oder verkauft wird ist tatsächlich etwas unglücklich. Das Geld wird geliehen, falls vom Kapitalnehmer eine genügende Bonität und Liquidität nachgewiesen wird, so dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einer Rückzahlung nach der vereinbarten Frist gerechnet werden kann. Der vereinbarte Zins kann als Preis für die Geldleihe betrachtet werden. Das Geld wird aber in dem Sinne nicht gekauft, es muss ja am Fälligkeitstermin zurückbezahlt werden. Ich passe die Formulierung mal entsprechend an. Gruss --ollio 22:42, 15. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Sehr simpel gehaltenes Beispiel: Bank 1 verleiht Geld im Rahmen eines Darlehens an Firma A zu einem Zinssatz von 2% incl. Marge über Euribor und refinanziert dieses Darlehen durch einen eigenen Kredit an dem Geldmarkt zu einem niedrigeren Zins. Somit wurde die Bonität der Firma A transformiert und die Bank verdient daran entsprechende Transformationsprovision (Differenz der Zinsen)(nicht signierter Beitrag von 85.177.167.212 (Diskussion) )

Eingeschränkte Sichtweise

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Der Artikel impliziert, dass nur Zentralbankgeld (ZBG) über Geldmärkte koordiniert werden:

>>> Eine Geschäftsbank (GB) leiht kurzfristig ihr Sichtgutguthaben bei der ZB, einer anderen GB, die einen kurzfritigen Bedarf nach ZBG hat.

Dieser Mechanismus stimmt ja auch, weil die GBs alle Buchungen bezüglich ihrer Passiva aufgrund der wirtschaftlichen Aktivitäten der Nichtbanken (NB) über den Geldmarkt nur Glattstellen müssen. Der Artikel addressiert Geldmärkte i.e.S., z.B. Fed Funds Rate für US$ Einlagen (Overnight Lending).

I.w.S. (und in Wirklichkeit) werden auf Geldmärkte der Großteil aller Terminguthaben i.w.S. gehandelt, was der M2-Defintion i.w.S. entspricht, d.h. ZBG plus alle kurzfristigen Terminguthaben. Daher sind auch Finanzinstrumente dem Geldmarkt zuzordnen, die andere Zwecke verfolgen, aber das Kriterium erfüllen schnell liquidierbar zu sein (Das "Geld" i.e.S. hat die höchste Liquidität), z.B. Commercial Papers bzgl. NBs, Kündigungsgeld, usw. Eigentlich ist das Volumen des Geldmarktes das M2 Aggregat, wobei o.g. Geldmarktmechanismus i.e.S. gesondert berechnet werden muss (Ist ja Teil des M1!).

Dem Leser eines Artikels über Geldmärkte muss klar sein, dass "Geld" ein abstrakter Begriff ist, der im Grunde alle Objekte erfasst, die die Kriterien a) liquiditätsnahes Zahlungs- & Tauschmittel (M2), b) Wertaufbewahrung (M2) und c) Recheneinheit, erfüllt. Daher kann selbst OPEC-Öl als "Geld" betrachtet werden: a) akzeptiertes liquiditäsnahes Zahlungsmittel, b) Vermögemsgegenstand (z.B. Convience für Produktion), und c) Barrel als Recheneinheit. (Sarkastisch: Raten Sie mal warum die USA den Irak überfallen hat, bestimmt nicht wg. irgendwelcher Geheimwaffen = PR-Ente). Man muss aber hier eine Grenze ziehen, weil Geldmärkte M2 (Zahlungsmittel) und nicht M3 (Wertaufgbewahrung) Charakter haben.

Schalgen Sie doch einfach mal bei Issing's Einführungslektüren über Geldtheorie aus den 80er Jahren nach - So gewaltig viel ändert sich in diesem Bereich nicht... außer die Namen der Finanzinstrumente...

Hoppla, kleiner Wortfehler

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Geld i.e.S. ist Zentral- und Geschäftsbankgeld.

Geld i.w.S. sind liquiditätsnahe "Geldsubstitute" ==> Siehe Termingeld, und M2 Defintion.

Akteure

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"Handelnde Akteure auf dem Geldmarkt sind die Zentralbank, Kreditinstitute, Finanzintermediäre und große Industrieunternehmen." Fehlen da nicht ein paar Akteuere? Der Staat (Kassenkredite, Bundesschatzanweisungen etc.). Privatanleger, die ihr Guthaben auf Spar- und Tagesgeld- und Termingeldkonten halten. --Carl B aus W (Diskussion) 10:06, 21. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Hallo @Carl B aus W: Die sind durch meine Änderungen jetzt alle drin. Deine Definition ist völlig unwissenschaftlich: Einerseits ist sie unvollständig, weil sie nur die Geldanlage erfasst (was passiert hiermit? Das ist aber auch Bestandteil des Geldmarkts). Andererseits wird in der VWL jeder Markt und jeder Teilmarkt als Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage definiert, beim Geldmarkt sind das Geldangebot und Geldnachfrage. Deshalb habe ich die fehlerhafte Definition revertiert.--Wowo2008 (Diskussion) 10:08, 29. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Die Definition, dass auf dem X-Markt, Angebot von und Nachfrage nach X aufeinandertreffen, ist banalerweise richtig. Es sei aber die Frage erlaubt, ob das WP:OMA hilft, zu verstehen, was denn nun der Geldmarkt ist. Die Abgrenzung zum Kapitalmarkt ist das wesentliche und gehört m.E. in die WP:Einleitung.
Die Annahme, dass Angebot und Nachfrage gegeben sind und sich durch deren Aufeinandertreffen ein Preis (hier:Geldmarktzins) bildet, ist schon nicht mehr so richtig. Der Preis erzeugt immer auch Rückwirkungen auf Angebot und Nachfrage. Hübsches Beispiel vom Geldmarkt: EZB setzt den Geldmarktzins ins Negative und schon verschwindet Angebot vom Geldmarkt, weil die Banken lieber Bargeld im Tresor horten, als es zu Negativzinsen anzubieten. --Carl B aus W (Diskussion) 14:13, 29. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Wenn die Definition banal sein sollte, stellt sich die OMA-Tauglichkeit nicht. Zudem sind die Begriffe Geldangebot/Geldnachfrage selbsterklärend, so dass die definitionsbezogene OMA-Tauglichkeit ohnehin nicht beeinträchtigt ist. Beim Negativzins gerät Dir etwas durcheinander: Wenn die Banken „lieber Bargeld im Tresor horten“, ist dieses Bargeld Teil ihres Kassenbestandes und steht somit als Geldangebot zur Kreditgewährung (Geldnachfrage) zur Verfügung, bei der der Kreditzins kein Negativzins ist (wegen der über dem Negativzins liegenden Kreditmarge). Finden sich trotz niedrigem Zinsniveau keine Kreditnehmer, so liegt das an der (auch im Negativzins zum Ausdruck kommenden) expansiven Geldpolitik der EZB, die zur keynes‘schen Liquiditätsfalle geführt hat. Auf der Seite des Geldangebots dürfte bei Negativzins überhaupt kein Zentralbankgeld vorhanden sein, stattdessen ist es mehr als reichlich vorhanden. Wirkung zeigt eben stets nur eine restriktive Geldpolitik („am Seil ziehen“), „am Seil schieben“ (expansive Geldpolitik) funktioniert meist nicht. Mit dem Negativzins lässt sich deshalb die reguläre Preisbildung auf dem Geldmarkt nicht erklären. Die Abgrenzung zum Kapitalmarkt erscheint noch an prominenter Stelle.--Wowo2008 (Diskussion) 10:45, 30. Jan. 2018 (CET)Beantworten

In die Einleitung gehört das Entscheidende, was den Geldmarkt ausmacht: die Kurzfristigkeit und damit die Abgrenzung zum Kapitalmarkt. Die Begriffe "Geldangebot" und "Geldnachfrage" sind im Übrigen nicht selbsterklärend, wie man daran erkennt, dass der Artikel langatmige Erklärungen dazu liefert. --Carl B aus W (Diskussion) 17:25, 30. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Die Kurzfristigkeit habe ich in die Definition aufgenommen. Langatmige Erklärungen sind das zu Geldangebot/Geldnachfrage nicht, sie konkretisieren lediglich die Vorstellungen, die jedermann von Geldangebot/Geldnachfrage ohnehin haben kann.--Wowo2008 (Diskussion) 09:58, 2. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Die Kurzfristigkeit ist jetzt in der Einleitung drin, das ist schön.
Kommen wir mal zurück zu den Akteuren. Bei Allgemeines lese ich jetzt: "Als Marktteilnehmer fungieren die Zentralbanken (Geldangebot), Kreditinstitute und andere Finanzintermediäre, Großunternehmen aus dem Nichtbankensektor oder der Staat mit seinen Untergliederungen (öffentliche Verwaltung, Staatsunternehmen, Kommunalunternehmen) (Geldnachfrage)."
Da wundert man sich, dass der einzige Anbieter die Zentralbank sein soll und alle anderen würden nur Nachfrage produzieren. So käme nie ein Geschäft zwischen zwei Banken zustande.
Außer den Großunternehmen fehlt der gesamte private Nicht-Banken-Sektor, Transaktionen werden nur von Geldhändlern und nur in Millionenbeträgen abgeschlossen. An dieser Stelle merkt man, dass der Artikel unter "Geldmarkt" nur den Handel zwischen den großen Marktteilnehmern verstehen möchte. Das ist eine Definition von "Geldmarkt", aber nicht die einzig mögliche.
Es gibt Quellen, die einen Unterschied machen zwischen dem Geldmarkt im engeren Sinne (Liquiditätsausgleich zwischen Banken u. EZB) und dem Geldmarkt im weiteren Sinne (kurzfristige Geldausleihungen zwischen jeglichen Wirtschaftssubjekten):
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/geldmarkt.html
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/159960/geldmarkt
Ich plädiere dafür, dass der hiesige Artikel sich nicht auf den Interbankenhandel beschränken möge, sondern beide Definitionen behandeln sollte und als i-Tüpfelchen vielleicht noch die Wechselwirkungen zwischen dem Interbankenhandel und dem Publikum.
--Carl B aus W (Diskussion) 13:59, 2. Feb. 2018 (CET)Beantworten

„Schön“ ist das nicht, denn die Definitionsbestandteile Geldangebot und Geldnachfrage implizieren bereits Kurzfristigkeit, so dass die Definition auch tautologische Elemente enthält, die wissenschaftlich gerade noch vertretbar sind. Insbesondere Geldangebot und Geldnachfrage sind makroökonomische Begriffe, die mit Deiner (hier unbrauchbaren betrieblichen) Sichtweise kollidieren. Im Artikel wird das Geldangebot erläutert, es muss geschaffen („produziert“) werden. Das geschieht durch die Zentralbank (Erhöhung des Bargeldumlaufs sowie Ankauf/Beleihung von Wertpapieren: Zentralbankgeld) sowie durch die Geschäftsbanken (aktive Giralgeldschöpfung). „Nachfrage produzieren“ ist falsch, nur Geldangebot wird „produziert“, Geldnachfrage wird wirksam. „Ein Geschäft zwischen zwei Banken“ kommt im Interbankenhandel zustande, der ebenfalls als Marktteilnehmer erwähnt ist. „Der gesamte private Nicht-Banken-Sektor“: Der Anleger ist stets Geldnachfrager bei Kreditinstituten nach Finanzprodukten, die er mit Geld bezahlt, das zuvor von den Geldanbietern geschaffen wurde. Hier genau liegt Dein grober Denkfehler. Somit wird die Geldnachfrage des Anlegers bei Kreditinstituten wirksam und ist damit im Artikel implizit enthalten. Um diesen erweiterten Geldmarktbegriff deutlicher werden zu lassen, werde ich noch einen Satz einbauen. Das „i-Tüpfelchen“ kommt im Abschnitt „Funktionen von Geldmärkten“ ausreichend zum Ausdruck, die Interdependenzen sind im Artikel Interbankenhandel von mir beschrieben und gehören thematisch nicht in den Artikel Geldmarkt.--Wowo2008 (Diskussion) 09:26, 7. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Angebot und Nachfrage?

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Dass auf dem Geldmarkt Angebot und Nachfrage den Zins bestimmen ist größtenteils falsch. Vielmehr wird der Geldmarktzins durch die Leitzinssetzung der Zentralbank dominiert. Diese bedient alle Kreditwünsche der Teilnehmer zu den von ihr gesetzten Bedingungen (Zinssteuerung durch die Zentralbank). Die Nachfrage richtet sich also nach den Zinsen und nicht umgekehrt.[1] Geld ist keine knappe Ware wie etwa Kartoffeln. Geld kann durch Kreditverträge erzeugt werden. Die Bedingungen (den Zins) setzt größtenteils die Behörde namens Zentralbank. Wo kämen wir sonst hin? --Rischmueller (Diskussion) 23:01, 19. Sep. 2022 (CEST)Beantworten

Beispiel (Kredit-)Geldnachfrage (adjusted loans) privater Sektoren des Euro-Raumes im Zeitraum 2019–April 2024.
+1: Rischmueller ist hier zuzustimmen - siehe auch nebenstehende Bilddatei. CGB --213.162.65.110 06:27, 30. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
  1. Deutsche Bundesbank, Monatsbericht April 2017, Die Rolle von Banken, Nichtbanken und Zentralbank im Geldschöpfungsprozess, Seite 26f