Diskussion:Gerechter Krieg

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Pastelfa in Abschnitt Richtiges Lemma?
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Orignenes zum Militärdienst christlicher Soldaten?

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"Origenes griff dann Ciceros Unterscheidung des gerechten vom ungerechten Krieg auf (Contra Celsum IV, 82; VIII, 73) und erlaubte den Christen grundsätzlich den Militärdienst."

Es ist schon richtig, dass man aus den Textstellen der Contra Celsum IV, 82; VIII, 73, den gerechten Krieg ableiten kann, was jedoch nicht bedeutet, dass einem Christen der Militärdienst nun grundsätzlich erlaubt wäre. Ja, spätestens ab den 170er Jahren n. Chr. gibt es Belege für christliche Soldaten in der römischen Armee, was von der Kirche teilweise stillschweigend toleriert wird, aber keinesfalls im Sinn des Origenes ist. Denn wie bei Tertullian ist zwar der Krieg als solcher nicht geächtet, aber Christen sollen nicht physisch am Kampf teilnehemen, sondern durch das Gebet für den Sieg der römsichen Soldaten und des Kaisers bitten. Das ist schon ein Unterschied.

„Wir kämpfen sogar mehr für den Kaiser; und wenn wir auch nicht mit ihm ins Feld ziehen, sobald die Not es fordert, so ziehen wir doch für ihn zu Felde, indem wir ein besonderes Kriegsheer der Frömmigkeit durch die an die Gottheit gerichteten Fürbitten zusammenbringen.“ Orig. c. Cel. 8, 73.

Siehe dazu z. B.: A. Harnack, der eindeutig ausschließt, dass Origenes den Christen einen Soldatenstand erlaubt und auch W. Geerlings stimmt jenem zu.

W. Geerlings, Die Stellung der vorkonstantinischen Kirche zum Militärdienst, in: G. Röwekamp (Hrsg.), Fussnoten zu Augustinus (Turnhout 2010), 363; A. Harnack, Militia Chrsiti. (Tübingen 1905; ND Darmstadt 1963), 70.

Ob man eine Kriegsführungs als gerecht bezeichnet hängt davon ab auf welcher Seite man steht

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Ob man eine Kriegsführung als gerecht bezeichnet, hängt davon ab, auf welcher Seite man steht. Mit ist kein Fall bekannt, wo eine Regierung einen Krieg begann, und zugleich öffentlich erklärte, ihr Krieg sei kein gerechter Krieg. Als nicht gerechter Krieg wird normalerweise nicht die eigene Kriegsführung, sondern vielmehr die Kriegsführung des Anderen bzw. des Gegners, bezeichnet. Von daher wird fast jeder Krieg von einigen Leuten als gerecht, und von anderen Leuten als ungerecht bezeichnet, abhängig davon, auf welcher Seite sie stehen. Vollkommen neutrale Institutionen gibt es zumindest bisher noch nicht, auch wenn es Ansätze und Versuche gibt, solche zu schaffen.--2003:E7:7F46:E701:8B0:3F:B77D:69B2 02:56, 13. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Hauptkriterien

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Bei den Hauptkriterien fehlt der Aspekt des ius post bellum, also die Frage nach der Nachkriegsordnung und Entschädigungen etc. --Knorkator1 (Diskussion) 18:19, 27. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Verteidigung

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„und damit das Recht zum Krieg außer Kraft gesetzt“ - warum wird an dieser Stelle ein jeglicher Verteidigungsfall einfach komplett ignoriert, als ob er gar nicht existieren könnte? --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 22:05, 23. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Richtiges Lemma?

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1. Zunächst muss ich sagen, dass es ein spannender Artikel mit wirklich vielen Infos ist.

2. Allerdings frage ich mich, ob das Lemma wirklich dazu passt. Es sollte doch bei "Gerechter Krieg" um das bellum iustum gehen, wobei es sich um einen eigenständigen Begriff handelt. Stattdessen erscheint mir der Beitrag vielmehr als eine Abhandlung über die Geschichte des Kriegsrecht aus abendländischer Sicht allgemein, bzw. der Frage nach der Legitimität von Krieg. Häufig beim lesen musste ich mich dabei fragen, was dies oder jenes nun mit dem Oberbegriff zu tun hat.

3. Darüber hinaus frage ich mich, ob der "gerechte Krieg" wirklich das Vorliegen von ius in bello und ius ad bellum voraussetzt. Vielleicht kann dazu noch eine Quelle gebracht werden, denn davon habe ich noch nicht gehört (bin aber auch kein Experte).

4. Dennoch sehr umfangreicher Artikel, was natürlich zu wertschätzen ist.

--Pastelfa (Diskussion) 11:29, 14. Jul. 2021 (CEST)Beantworten

Auf der englischen Artikelseite ist es scheinbar genau so, dort finden sich auch ein paar mehr Quellen. Aber mich macht stutzig, dass es zu dem Lemma gar nichts (nichtmal einen kurzen Artikel) auf MPEIPL gibt. Offenkundig geht es auch nicht um die originale bellum iustum Theorie (insbesondere von Thomas von Aquin), sondern um ein modernes Konzept. Aber handelt es sich dabei um ein philosophisches Konzept? Dann könnte man das vielleicht etwas verdeutlichen. Insbesondere um die Missverständnisse der Beiträge in der Diskussion oben zu vermeiden, nämlich dass es nicht darum geht, wann ein Krieg gerecht ist, sondern um ein philosophisches Konzept zur Frage der Legitimität von kriegerischen Handlungen. Ich bin aber auch ehrlich gesagt etwas mit meinem Latein am Ende und muss erst noch etwas weiter recherchieren. --Pastelfa (Diskussion) 11:56, 14. Jul. 2021 (CEST)Beantworten