Diskussion:Glenn Gould
kurzer Spiegel-Artikel
[Quelltext bearbeiten]Hallo zusammen, habe gerade einen interessanten Spiegel-Artikel von 1968 gefunden: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46039937.html Vielleicht kann den ja jemand gebrauchen oder Informationen gut einbauen? ;) LG --82.83.255.155 23:22, 13. Apr. 2012 (CEST)
Zitate
[Quelltext bearbeiten]Auch hier möchte ich meinen Freund Seewolf grüßen und ihn fragen, warum er grundsätzlich Zitate von Schriftstellern aus Artikeln löscht, sie aber bei anderen Artikeln belässt? Bestimmte Vorlieben? Eine Frage des Geschmacks? Beste Grüße von--Berndpick 23:08, 16. Sep. 2009 (CEST)
Ich möchte zu Goulds Artikulation anmerken, dass diese bei seinen Beethoven-Einspielungen größtenteils sehr weich und geschmeidig ist ebenso wie bei seinen Brahms-Interpretationen (Intermezzi und Balladen). Damit komme ich auch gleich zu einer zweiten Anmerkung: Gould hat doch einige Werke der Romantik eingespielt, z.B. Brahms, Mendelssohn (einige "Lieder ohne Worte"), Schumann (ein Klavierquartett), Schubert (für die CBS) etc, die wohl nicht seinem Wesen zuwider liefen. Also bitte auf die vorschnellen Verallgemeinerungen und Urteile verzichten, die man bei Gould leider so oft erleben muss!
Ich werde den Artikel entsprechend ändern. --JensG 13:25, 6. Apr 2004 (CEST)
Aussprache?
[Quelltext bearbeiten]"Gohld" wie eglisch "gold" oder "guhld"?
- Könnte bitte jemand, der Ahnung davon hat, die Ausprache des Namens in dem Artikel in Lautschrift schreiben? --Romm 15:50, 1. Nov. 2009 (CET)
- von englischer Wikipedia Gould (surname) kopiert.--Mideal 13:55, 6. Okt. 2010 (CEST)
Klischees
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel enthält noch einige der üblichen unwahren Gould-Klischees, die durch eine genauere Darstellung relativiert werden müssten. Ich werde mich darum kümmern. --JensG 14:17, 6. Apr 2004 (CEST)
Formulierungen
[Quelltext bearbeiten]Bitte den Artikel nur editieren, wenn inhaltlich etwas Substantielles abzuändern ist, aber nicht, um die bisherigen soliden, einfachen, aber trotzdem exakten Formulierungen in Klugscheißermanier zu modifizieren! Ein besonders hochgestochenes Deutsch bringt keinen von uns weiter. --JensG 12:42, 31. Aug 2004 (CEST)
Erfolg der 2. Aufnahme der Goldberg-Variationen
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht, dass der Erfolg der 2. Aufnahme der Goldberg-Variationen den der 1. noch in den Schatten gestellt hat. Ich habe mal gehört, dass die 1. Aufnahme lange Zeit die meistverkaufte klassische Platte war. Entweder stimmt mein Hörensagen-Wissen nicht, oder man sollte vielleicht die Formulierung ändern. SG
- Ich habe die Erstfassung incl. dieser Formulierung geschrieben. Das stand in einer der Biographien, wahrscheinlich von Friedrich. Ich vermute mit "Erfolg" ist gemeint der anfängliche Abverkauf in den ersten Monaten, vielleicht 1-2 Jahren. Da ist natürlich auch zu beachten, daß Tonträger in den 50'ern ein ganz anderes Gut waren als in den 80'ern. Wenn ich persönlich Leute getroffen habe, die nur eine Version hatten, war es auch die späte. Ich denke also, der Passus ist gerechtfertigt. - 62.134.227.86 22:22, 10. Mai 2006 (CEST)
Tablettensucht
[Quelltext bearbeiten]Gould war zwar Zeit seines Lebens hypochondrisch veranlagt und führte wohl immer ein stattliches Tablettenarsenal mit sich, inklusive Aufputsch- und Beruhigungsmitteln, aber was nun tatsächlich den Schlaganfall verusrsacht hat, ist, so viel ich weiß, nicht letztlich geklärt (z.B. ernährte sich Gould in seinen letzten Lebensjahren in einer Weise, die jedem Arzt die Haare zu Berge stehen ließe, sehr ungesund und cholesterinreich). Ich habe deshalb die Tablettensucht bei der Todesursache entfernt, denke mir aber, dass die Hypochondrie trotzdem erwähnt werden sollte. Ich muss aber noch darüber nachdenken, wie man das genau anstellen sollte. --JensG 14:44, 7. Sep 2005 (CEST)
Mitsummen
[Quelltext bearbeiten]"Der […] leise, aber hörbar mitsummende Gould": v.A. im Wohltemperierten Klavier, insebesondere der digital remasterten Version, habe ich das Gefühl, dass Gould deutlich gegen die Melodie summt. Ich konnte die Linien nicht genau erkennen, aber ganz ofensichtlich summt Gould etwas anderes. Könnte sich jemand darum kümmern oder hier seine Interpretation schreiben? --5amsara 12:04, 17. Feb 2006 (CET)
- Ich kenne Goulds Bach-Aufnahmen schon lange und kann mit Bestimmtheit sagen, dass sein Mitsummen immer in direktem Zusammenhang zum gespielten Stück steht. Er summt aber nicht immer die oberste Stimme mit, sondern oft z.B. auch das Kontrasubjekt einer Fuge. Es ist dann vielleicht ein bisschen schwieriger, das, was er summt, in den Klavierstimmen wiederzufinden. Gould hat immer mitgesummt, wenn er das Gefühl hatte, das Klavier stoße in seinen Wiedergabemöglichkeiten an Grenzen. Das Summen ist eine Art Ausgleich für gewisse technische Schwächen, die das Klavier aufgrund seiner Konstruktion immer hat. --JensG 13:30, 9. Mär 2006 (CET)
- Vielen Dank, das war mir nicht bewusst/bekannt. Ich kann nicht beurteilen, in wie weit diese Information im Artikel enthalten sollte, gibt's dazu Meinungen? - 5amsara 13:45, 11.3.06 (CET)
- Ich finde, dass nicht der Eindruck entstehen darf, Gould hätte mit seinem Summen die technischen Schwächen des Klavieres aufgehoben. Gould hat mit seinem Summen die Aufnahmen nicht besser und seine Interpretationen nicht schlüssiger gemacht und ich glaube nicht, dass es das auch durch sein Summen erreichen wollte. Gould summt alles mögliche, vielleicht bei Fugen auch mal das Kontrasubjekt. Oft aber auch irgendetwas und das dann auch noch sehr unsauber und unschön. Er konnte einfach nicht anders. Genie und Wahnsinn liegen halt nahe bei einander. Ich kenne niemanden der ernsthaft behauptet, die Aufnahmen nicht lieber ohne sein Summen zu haben. Ich finde allerdings, dass diese so gut sind, dass man das Summen in Kauf nehmen kann. --Thornard, Diskussion, 23:25, 21. Mär 2006 (CET)
- Ich habe diese Aussage, dass er mit dem Summen Schwächen des Klaviers ausgleichen wollte, nicht aus der Luft gegriffen. Es gibt ein Interview mit Gould, in dem er genau das selbst sagt. Es geht hier nicht ums Glauben. Und nein, er summt nicht irgendetwas, sondern teilweise auch nur einzelne herausgegriffene Töne einer Melodie (kann man bei aufmerksamem Hören nachvollziehen). Wir wissen obendrein alle, dass er kein begnadeter Sänger war - er hat ja glücklicherweise auch Klavier gespielt... --JensG 22:52, 22. Mär 2006 (CET)
- Ich finde, dass nicht der Eindruck entstehen darf, Gould hätte mit seinem Summen die technischen Schwächen des Klavieres aufgehoben. Gould hat mit seinem Summen die Aufnahmen nicht besser und seine Interpretationen nicht schlüssiger gemacht und ich glaube nicht, dass es das auch durch sein Summen erreichen wollte. Gould summt alles mögliche, vielleicht bei Fugen auch mal das Kontrasubjekt. Oft aber auch irgendetwas und das dann auch noch sehr unsauber und unschön. Er konnte einfach nicht anders. Genie und Wahnsinn liegen halt nahe bei einander. Ich kenne niemanden der ernsthaft behauptet, die Aufnahmen nicht lieber ohne sein Summen zu haben. Ich finde allerdings, dass diese so gut sind, dass man das Summen in Kauf nehmen kann. --Thornard, Diskussion, 23:25, 21. Mär 2006 (CET)
- Vielen Dank, das war mir nicht bewusst/bekannt. Ich kann nicht beurteilen, in wie weit diese Information im Artikel enthalten sollte, gibt's dazu Meinungen? - 5amsara 13:45, 11.3.06 (CET)
Sein Produzent Andrew Kadzin bestätigt, dass er auch ähnliches betreff Mitsummen zu ihm gesagt hat.
- Schön das er das wollte! Hat er es denn auch geschaft? Meiner Meinung nach nicht. Hat Gould durch sein Summen etwas musikalisch Wertvolles geschaffen? Wird es mal Transkriptionen seiner Gesänge geben, und andere Pianisten die es nachsingen, weil auch sie die Schwächen des Instrumentes überwinden wollen? Auch das bezweifele ich. Der Kerl hat einfach einen Schaden gehabt, so geil seine Aufnahmen auch sind. --Thornard, Diskussion, 23:37, 22. Mär 2006 (CET)
- Man, man, man, die unschönen Begegnungen mit Menschen, die es drauf haben, die Bescheid wissen hat man am häufigsten hier, lieber Thornard--Berndpick 21:45, 16. Sep. 2009 (CEST)
- An Transkriptionen glaube ich nicht... Ich will mich auch nicht mit dir streiten. Das Summen ist ungewöhnlich und für die meisten Hörer störend. Es wird ja auch einfach nur ganz wertneutral im Artikel erwähnt - nicht mehr, nicht weniger. Darüberhinaus wollte ich eigentlich auch nur 5amsaras Frage beantworten. --JensG 09:58, 23. Mär 2006 (CET)
- Ich muss JensG beistimmen. Ich spiele selbst Klavier und summe oft gerne/automatisch mit. Das ist oft ein Prozess, der sich von selbst ergibt. Diees Summen ist tatsächlich ein Mittel, das Stück (für sich selbst) zu vertiefen und verfeinern. Und: ich behaupt _ernsthaft_, dass ich lieber Gould mit dem Summen haben will. Ich find das richtig so. Und einen Schaden hatte er auch nicht. Er war ein genialer Pianist, der leider oft von Leuten wie Thornard verkannt wurde, die von kontrapunktischer Musik keine Ahnung haben. --Benutzer:unbekannt 15:17, 7. Okt 2006 (CET)
- Schön das er das wollte! Hat er es denn auch geschaft? Meiner Meinung nach nicht. Hat Gould durch sein Summen etwas musikalisch Wertvolles geschaffen? Wird es mal Transkriptionen seiner Gesänge geben, und andere Pianisten die es nachsingen, weil auch sie die Schwächen des Instrumentes überwinden wollen? Auch das bezweifele ich. Der Kerl hat einfach einen Schaden gehabt, so geil seine Aufnahmen auch sind. --Thornard, Diskussion, 23:37, 22. Mär 2006 (CET)
ich finde das summen nicht störend sondern im gegenteil sehr wertvoll, da so glenn gould selbst/sein wesen und nicht nur seine musik auf der cd für immer eingebrannt ist und dies wiederum wichtig zum verstehen seiner interpretation ist
Ich möchte ja niemandes Apotheosen zerstören, aber Goulds eigene Aussagen zum `Mitsummen´ sind wohl eher auf den Aufnahmeprozess zu beziehen. Man sollte nicht meinen, dass er gut genug war um ohne Tonschnitt auszukommen. M.M. nach ist das Summen eher ein Zeichen eigener Unsicherheit und somit die Unzulänglichkeit nicht im Instrument, sondern im Summer zu suchen.--92.226.87.179 02:22, 21. Okt. 2012 (CEST)
Alte Musik
[Quelltext bearbeiten]Es sollte darauf hingewiesen werden, dass die Aufführungspraxis sich seit Gould schon ein Stückchen weiterentwickelt hat. Der Absatz über seine Interpretationen liest sich mal wieder so, als ob es nur eine romantische und dann Goulds mustergültige Wiedergabe Alter Musik gäbe, bestenfalls noch eine dogmatische ("akademischer Dünkel"). Das mag damals so gewesen sein. Tatsächlich ist Goulds sehr individualistische Interpretation aber heute auch für Verteidiger einer offenen und lebendigen Aufführungspraxis weitgehend überholt. Auch das unagogische Spiel von Barockmusik übrigens. Was ja nicht heißt, dass man seine Aufnahmen nicht mehr mit Vergnügen hören darf. Wollt's nur mal in die Runde werfen, bevor ich dementsprechend ergänze. --Feijoo 14:08, 12. Mär 2006 (CET)
- Ich habe gerade erst ein Interview mit Gustav Leonhardt gelesen, in dem er doch immer wieder betont, dass die historische Aufführungspraxis eigentlich überhaupt keine Aussagen treffen kann, weil einfach viel zu wenig über die damaligen Gepflogenheiten überliefert ist. Es ist fragwürdig, ob man sagen kann, Goulds Stil sei überholt. Gould hat niemals für sich reklamiert, eine Art von historischer Aufführungspraxis in seine Interpretationen einfließen zu lassen. Er hat zwar wohl eine Weile darüber nachgedacht (Experimente mit Cembali), aber war der Überzeugung, seine moderne Interpretation mit einem modernen Instrument (Steinway bzw. in späteren Jahren Yamaha) abliefern zu wollen. Also nichts mit historischer Aufführungspraxis. --JensG 20:35, 20. Mär 2006 (CET)
- Nachtrag: Ich habe gerade bemerkt, dass du, Feijoo, die Phrase "akademischer Dünkel" offenbar irgendwie missverstanden hast. Es geht mir überhaupt nicht darum, die historische Aufführungspraxis allgemein zu deklassieren (gibt ja sehr positive Beispiele). Die Formulierung bezieht sich vielmehr auf einen Vorwurf, der manchmal gegen Gould erhoben wird: Goulds Interpretationen sind ja hochgradig intellektuell geprägt und deshalb gibt es so manche Klaviermusikliebhaber, die Gould eine große Verkopftheit vorwerfen. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass, wenn man sich einmal wirklich auf Gould einlässt, sein Klavierspiel absolut natürlich und mitreissend wirken kann, vorausgesetzt man findet einen Zugang. --JensG 20:15, 21. Mär 2006 (CET)
- Das Klavier gilt ja bis heute gerade bei Bach'scher Musik für Tasteninstrument nicht als "veraltet", die Zahl diesbezüglicher Neueinspielungen ist weiter hoch. Insofern konkurriert Gould weiterhin nicht mit der Alte-Musik-Schule auf Cembali, sondern mit den anderen Klavierspielern. Bei diesen kommt mir meist ob der viel zu weichen, ja fast netten, Rokoko-artigen Artikulation das kalte Grausen. Jemand, der klanglich radikaler Bach auf dem Klavier gespielt hat als Gould ist mir jedenfalls bis heute nicht untergekommen (bestenfalls ich selbst als Gould-Epigone ;-)) ) - 62.134.227.86 22:28, 10. Mai 2006 (CEST)
- Nachtrag: Ich habe gerade bemerkt, dass du, Feijoo, die Phrase "akademischer Dünkel" offenbar irgendwie missverstanden hast. Es geht mir überhaupt nicht darum, die historische Aufführungspraxis allgemein zu deklassieren (gibt ja sehr positive Beispiele). Die Formulierung bezieht sich vielmehr auf einen Vorwurf, der manchmal gegen Gould erhoben wird: Goulds Interpretationen sind ja hochgradig intellektuell geprägt und deshalb gibt es so manche Klaviermusikliebhaber, die Gould eine große Verkopftheit vorwerfen. Ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass, wenn man sich einmal wirklich auf Gould einlässt, sein Klavierspiel absolut natürlich und mitreissend wirken kann, vorausgesetzt man findet einen Zugang. --JensG 20:15, 21. Mär 2006 (CET)
- Das Instrument heißt Pianoforte - Klaviere sind Cembali, Spinette und Orgeln auch.--139.30.128.37 10:09, 23. Okt. 2012 (CEST)
Abgeschlossene Lesenswertdiskussion (gescheitert)
[Quelltext bearbeiten]Glenn Herbert Gould (* 25. September 1932 in Toronto, Kanada; † 4. Oktober 1982 ebenda) war ein bedeutender kanadischer Pianist des 20. Jahrhunderts und zudem Komponist und Musikautor. Er ist vor allem für seine Bach-Aufnahmen bekannt.
- pro etwas kurz, für die lesenswerten aber vielleicht ausreichend. --Carroy 15:00, 15. Mai 2006 (CEST)
- leider
- Goulds Schriften gehören dennoch zum brillantesten, was über Musik geschrieben wurde...
- genießt heute noch ein einzigartiges Ansehen, insbesondere aufgrund seiner Bach-Aufnahmen mit den zwei legendären Einspielungen...
- Tatsächlich lag es Gould fern, in seinen Interpretationen romantische Effekte zu erzielen, wie es viele andere Pianisten (..) zu erreichen suchen
- und viele viele mehr können einfach nicht dem enzyklopädischen NPOV genügen. --Taxman Rating 15:10, 15. Mai 2006 (CEST)
Kontra. So sehr ich Gould auch verehre, Sätze wie
- contra Wegen ausgeprägtem POV. --Phrood 20:44, 15. Mai 2006 (CEST)
Boris Fernbacher 01:21, 16. Mai 2006 (CEST)
Kontra -- Reißt mich nicht vom Hocker. Zu viele Formulierungen, die wirken, als seine sie recht unreflektiert von Plattencovern übernommen. Dabei scheint manches auch fraglich (siehe die Anmerkungen von Taxman). Allzu tief schürft der Artikel dann doch nicht. Sätze wie -> "Er tat sich aber ebenso als Interpret der Werke Ludwig van Beethovens hervor, die in seinen Einspielungen mit großer Leidenschaft, teils jugendlich-ungestüm, teils nachdenklich-stimmungsvoll erklingen. Weiterhin gilt er als großer Schönberg-Interpret. Allerdings ist auch sein respektloses Verhältnis zu Mozart bekannt, das sich in einer heftig umstrittenen Gesamtaufnahme seiner Klaviersonaten niederschlug." bleiben zu sehr im beliebigen, und klingen irgendwie etwas zu sehr nach Konzertführer. GrußTja, das meiste als POV gerügte hat Benutzer:JensG hinzugefügt. Mein Original-Absatz aus der Artikel-Erstellung war weitaus kürzer und hat sich nicht mit langwierigen Verteidigungen von Goulds Aufnahmen beschäftigt. In einigen bemängelten Formulierungen kann ich jedoch auch gar kein POV erkennen, z.B. genießt heute noch ein einzigartiges Ansehen, insbesondere aufgrund seiner Bach-Aufnahmen mit den zwei legendären Einspielungen.... Amazon "Goldberg-Variationen" bester Treffer (Platz 3000, der zweitbeste relevante schon Platz 10.000) ist die 1981'er Gouldaufnahme. Letzte Woche Fernseher eingeschaltet, die x-te Wiederholung von Gould spielt Bach. Andere Pianisten haben tlw. auch viel Bach gespielt, aber damit bekannt ist nur einer geworden. - 62.134.227.177 17:09, 24. Mai 2006 (CEST)
Gould als Cembalospieler
[Quelltext bearbeiten]Glenn Gould hat auch Stücke auf dem Cembalo eingespielt, z.B. von Händel. Vielleicht könnte jemand dazu noch etwas schreiben, der sich etwas auskennt. Mir kommt gerade die erste Goldberg-Einspielung sehr Cembalo-kompatibel vor. Gruß --Visu 20:11, 24. Mai 2006 (CEST)
- Ja, das stimmt; das ist aber so wenig, daß man es getrost auch weglassen kann. Tatsächlich sind's nur 4 Suiten von Händel auf Platte und 4 Fugen aus dem Wohltemp. Clavier II für eine TV-Produktion, davon 3 aber nur in kurzen Auszügen. Ich habe auch noch in keinem Buch gelesen oder auf keinem Foto gesehen, daß Gould überhaupt selbst ein Cembalo besessen hätte. - 62.134.234.100 12:56, 25. Mai 2006 (CEST)M
Gould besass selbst kein Cembalo. Er lieh sein Cembalo, das er für die Einspielung benutzte, beim einem Chorleiter aus Toronto. Er war übrigens von der Aufnahme so begeistert, dass er sich überlegte das Volumen II der Kunst der Fuge auf diesem Cembalo einzuspielen.
Nach meiner Kenntnis der Literatur über Gould war die Einspielung der ersten vier großen Suiten von Händel auf dem Cembalo ein Notbehelf, weil Goulds Flügel beim Transport beschädigt worden war, der Termin im Aufnahmestudio feststand und Gould keinen anderen Flügel spielen wollte. (Yeni Cifci)
Marshall McLuhan
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel geht leider nicht auf Gould's persönliche Beziehungen zu dem ebenfalls in Toronto lebenden Marshall McLuhan ein, den er außerordentlich bewunderte. McLuhans Maxime "The Medium IS the Message" konsequent folgend, sah Gould sich selbst als Medium. Der Komponist, so argumentiert Gould, schreibt lediglich Pünktchen auf Papier. Alle sonstigen Instruktionen des Komponisten lehnt er ab. Der Performer allein ist laut Gould das Medium, das die Musik erst interpretiert und ihr Gehalt verleiht. - Offensichtlich erklärt diese Ansicht Goulds sehr vieles und sollte nicht ignoriert werden.
PS: Gibt es kein Foto von dem schönen Glenn-Gould-Denkmal in Toronto? --Dunnhaupt 21:56, 24. Jul 2006 (CEST)
Neutralität
[Quelltext bearbeiten]Insbesondere der Abschnitt "Goulds Interpretationen" ist zu fanlastig und enthält folgende nichtssagende, vage, unnötig blumige, zweifelhafte oder eindeutig falsche Formulierungen und Aussagen:
- "genießt heute noch ein einzigartiges Ansehen"
- "legendären Einspielungen"
- "nicht romantisierenden Standpunkt"
- "Es ist aber eine nicht den Tatsachen entsprechende - jedoch häufig angeführte - Behauptung, Goulds Klavierspiel sei unsensibel oder gar mechanisch."
- "bis ins letzte Detail durchdacht, stark von seinem Intellekt geprägt"
- "auf seine eigene, besondere Art tief empfindender Künstler"
- "Seine untraditionelle Spieltechnik...ermöglichte ihm diese technische Virtuosität"
- "einzigartige Technik"
- "wirken beispielsweise seine Bach-Interpretationen gerade durch ihre rhythmische Intensität für viele Hörer mitreißend"
- "teils jugendlich-ungestüm, teils nachdenklich-stimmungsvoll "
- "wenig populäre Musik zu spielen, wie z. B. die von Bach, die zwar zu allen Zeiten als Meilenstein abendländischer Kunst galt, aber lange Zeit wegen ihrer Komplexität kaum zu größerer Beliebtheit innerhalb breiter Hörerschichten gelangte"
- "lassen diese Hörspiele weit aus der Masse herausragen"
usw. Sämtliche dieser Aussagen sollten entfernt oder mit detaillierten Literaturangaben belegt werden, um den NPOV nicht grob zu verletzen. --Phrood 22:16, 22. Sep 2006 (CEST)
Ich habe den Abschnitt "Interpretationen" behutsam umformuliert, vielleicht noch nicht alle Steine des Anstoßes gefunden, aber ich denke, der Text ist, ohne um seine Aussageabsicht betrogen zu sein, jetzt etwas neutraler. Uka 23:57, 23. Okt. 2006 (CEST)
- Leider noch nicht neutral genug, Baustein bleibt daher drin. --Phrood 11:44, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Leider kein sehr hilfreicher Hinweis. Uka 23:57, 26. Okt. 2006 (CEST)
- Einige Formulierungen sind noch zu enthusiastisch ("legendären Einspielungen", "intellektuell anspruchsvollen", "tief empfindender Künstler", "einzigartige Technik", "großer Leidenschaft", "Komplexität" etc.), außerdem erscheinen viele Aussagen spekulativ. --Phrood 00:04, 27. Okt. 2006 (CEST)
- Danke. Schau mal das demnächst nochmal an. (Grundsätzlich erscheinen mir Audrücke wie "große Leidenschaft" und auch Bewertungen legitim, auch in einer Enzyklopädie. Glenn Gould - dessen Fan ich nicht bin - war halt eine Ausnahmepersönlichkeit, so etwas muß auch seinen sprachlichen Ausdruck finden dürfen. Aber es kommt dabei natürlich auf den konkreten Kontext und auf die Wirkungsabsicht solcher Formulierungen an.) Uka 00:11, 27. Okt. 2006 (CEST)
Ich finde den Stil auch unangemessen schwülstig, kann aber von inhaltlicher Seite keinen Verstoß gegen die Neutralität feststellen. Wenn jemand anerkanntermaßen Bach besser spielt als alle anderen, dann ist das halt so. Sonst wäre es ja auch ein Verstoß gegen die Neutralität, zu schreiben, China sei das bevölkerungsreichste Land der Erde. CQ 22:45, 19. Nov. 2006 (CET)
Ich finde den Absatz jetzt völlig in Ordnung. Es kommt zur Sprache, dass Gould umstritten war und ist, aber eben auch legendär. Und es kommt auch heraus, warum das so war. Viel mehr kann man doch nicht wollen. Im Gegensatz zu der entweder wirklich schwülstigen üblichen Klassik-Kritiker-Schreibe der Musikpresse oder den Abfeierungen der Werbung ist der Absatz sogar ziemlich gut. Dass man "Interpretation" nie 100% neutral beschreiben kann, ist klar, und ein reines "A sagt, B sagt" im Schulaufsatzstil kann es ja auch nicht sein. Der Neutralitätsbaustein ist hier m. E. nicht mehr nötig. --AndreasPraefcke ¿! 19:29, 25. Nov. 2006 (CET)
Den betreffenden Abschnitt habe ich noch einmal kritisch durchgesehen und kann nichts mehr entdecken, was noch dem Neutralitätsgebot widersprechen würde. Die Diskussion einer musikalischen Leistung kann nicht anders als subjektiv sein, sie kann auch nicht frei von Wertungen sein. Wenn jemand die 100 Meter in Rekordzeit läuft oder den Tennis-Grand-Slam gewinnt, sind das zählbare Leistungen. Qualität läßt sich dagegen nicht messen, sondern nur bewerten. Wenn eine Spielweise extrem polarisiert, muß dies gesagt und dargestellt werden dürfen. Die Gefahr von Einseitigkeit ist in diesem Text durch eine transparente Ausgewogenheit ausgeschlossen. Ich schließe mich AndreasPraefcke an. --Uka 20:53, 25. Nov. 2006 (CET)
Ich habe versucht, den Abschnitt neutraler zu gestalten, kann der Baustein jetzt raus? --89.149.194.143 01:28, 16. Dez. 2006 (CET)
- Ich denke, dass die Neutralität jetzt hergestellt ist und habe den Baustein entfernt. 128.197.11.30 16:02, 16. Dez. 2006 (CET)
Tipp
[Quelltext bearbeiten]schon gesehen? ekuah 21:37, 30. Jan. 2007 (CET)
- YouTube hat den Beitrag wegen URV gelöscht, Gmhofmann 08:57, 13. Mai 2007 (CEST)
Image Problem
[Quelltext bearbeiten]An image used on this page: Image:Glenn_Gould_1974.jpg will soon be deleted from Wikimedia Commons because it is not a free image. If your local wikipedia policy allows you to claim fair use of this image, you should make a local copy. A local copy has been made on English Wikipedia at en:Image:Glenn Gould in rehearsal, Toronto, 1974.jpg. Otherwise, you should try to find another free picture that shows the same subject. You can see the deletion discussion at Commons here. Sorry for using English language for this notice. Thank you! (from the Wikimedia Commons) 154.20.153.62 02:05, 14. Mai 2008 (CEST)
Neutralität des Artikels gefährdet
[Quelltext bearbeiten]Ich bitte darum, im Fließtext unbedingt auf Wertungen und Schlußfolgerrungen zu verzichten. Sie gefährden den NPOV!! Zudem strotzt der Artikel vor Infos, die unbelegt sind. Schwacher Artikel. Wo sind die Musik-Experten, die über die entsprechenden QA verfügen??? --88.67.19.46 12:41, 16. Mai 2010 (CEST)
Qualität/Sinn
[Quelltext bearbeiten]Schon der erste Abschnitt war in Hinsicht auf den Ausdruck und Grammatik voller Mängel, hab's korrigiert. Dort heißt es aber auch "... lebte er mit ... der Ehefrau des von Gould verehrten ... Lukas Foss ... in Toronto". Zuerst dachte ich, es wäre Foss' Witwe gewesen, aber nein, der war damals noch putzmunter und hat Gould um 27 Jahre überlebt - seltsame Art, jemanden seine Verehrung zu zeigen, oder? --Mideal 13:48, 6. Okt. 2010 (CEST)
Antippen ohne Anheben
[Quelltext bearbeiten]Interessant, noch nie gehört, wird auch von der Sache her sicher stimmen. Nur so wie es hier beschrieben ist, versteht man nichts. Was ist gemeint? Anheben? Abheben? Ich muss doch die Finger auf jeden Fall wieder soweit anheben, wie die Taste zurückkommt. Ist etwa abheben bzw nicht abheben gemeint? Aber dann könnte man keine Tasten wechseln und je Hand nur 5 immer gleiche Töne spielen. Das kanns ja eigentlich auch nicht sein, zumindest nicht grundsätzlich. Der nächste Satz ist so wie man ihn versteht teils unsinnig, teils widersinnig: "Auf diese Weise wurden die einzelnen Finger voneinander unabhängig, wodurch man ein Gefühl für den Druck an den Fingerspitzen bekommen sollte." Bei jeder Art des Tasteninstruments sind die Finger unabhängig, sonst wäre man beim Carillonspielen, wo man "mit den Fäusten" spielt. Diese per se existene Unabhängigkeit aller Finger voneinander bedingt aber nicht automatisch, dass die Fingerspitzen drucksensibler werden. Schade auch, dass man unter dem Artikel "Guerrero" nicht etwa mehr über diese Spieltechnik lesen kann - sondern schlicht gar nichts. --Jan2010 19:56, 26. Jun. 2011 (CEST)
- Erstmal Originaltext: "Die Schüler von Guerrero übten die Technik des Antippens der Klaviertasten, ohne dabei die Finger anzuheben. Auf diese Weise wurden die einzelnen Finger voneinander unabhängig, wodurch man ein Gefühl für den Druck an den Fingerspitzen bekommen sollte. Während seine Mitschüler nur einige Stücke mit der Übungstechnik der separaten Finger spielen konnten, bewältigte Gould damit die Stücke aller Schwierigkeitsgrade"
- Ich bin mir immer noch nicht sicher, wieweit es insgesamt wahr und nur extrem geschwurbelt ausgedrückt ist – oder ob es teilweise wirklich so falsch und schwachsinnig ist, wie es klingt. Beim Googeln stößt man entweder auf diesen WP-Link oder auf „Man sollte jeden einzelnen Ton des Stückes kontrollieren können, also musste man die Tasten, sozusagen, antippen.“ Anscheinend irgendeine schlechte Übersetzung, keine wirklich brauchbare Quelle. Im englischen WP heißt es: „with the object of pulling down on the keys rather than striking them from above – a central technical idea of his teacher, Alberto Guerrero”. Das klingt schon anders, demnach werden die Tasten “heruntergezogen” und nicht “von oben niedergeschlagen“. Habe es mal dahingehend geändert. Wer hat genauere Infos über die Mitschüler?! Erstmal gelöscht. Klingt auf den ersten Blick eigentlich etwas komisch, dass eine grundlegende Technik, die man erlernt hat, nicht generell anzuwenden ist. Wahrscheinlich ist da bei genau richtiger Formulierung auch wieder etwas anderes gemeint ??! --Jan2010 06:23, 16. Jul. 2011 (CEST)
- Das ist auch so einfach nicht richtig, sondern eher im Gegenteil. Das Tapping als Übung und Anschlagstechnik kenne ich selbst aus meiner Zeit am Klavier. Es geht darum, die Fingerspitzen zu sensibilisieren, indem der spielende Finger mit einem anderen Finger heruntergedrückt wird. Es soll dabei nicht das Gefühl entstehen, dass die Tasten von einer unsichtbaren Macht „heruntergezogen“ werden, sondern dass sie im Gegenteil hochgezogen werden, wobei das Zurückfedern der Taste die zentrale Rolle spielt. Es geht also mehr ums Loslassen der Taste. Das macht auch Sinn, was die Tondauern der einzelnen Töne betrifft, was sein Spiel besonders auszeichnet, und so wird das ansatzweise auch in der Quelle Genie und Leidenschaft von Ruth Watson Henderson dargestellt, hier ist der betreffende Ausschnitt: [1] bei Youtube (der ganze Film [2] bei Vimeo). Das Absetzen der Töne voneinander wird so plausibel. Wenn es keine Einsprüche gibt, ändere ich das demnächst. Etwas ungschickt formuliert: „Das musikalische Argument“. Aus welchem Grund der Nachname geändert wurde, sollte auch erwähnt werden.--༄U-ji (Diskussion) 21:19, 27. Jun. 2020 (CEST)
Chronologische Liste der Aufnahmen
[Quelltext bearbeiten]Hallo, ich habe mal damit begonnen, eine solche Liste zu erstellen. Als Vorlage dient mir das hier: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_recordings_by_Glenn_Gould und mein eigenes Glenn Gould-Archiv. Gibt es dazu Meinungen? --Gmhofmann (Diskussion) 16:36, 17. Aug. 2013 (CEST)
- Finde ich gut, sowas mal als Übersicht zu haben. Kann aber leider nichts beisteuern... (nicht signierter Beitrag von 62.157.49.73 (Diskussion) 20:05, 31. Aug. 2013 (CEST))
Ich wollte hier gerade fragen, ob die Liste der Aufnahmen nicht repariert werden könnte. Um Zeit zu sparen, schlage ich vor, die englische Liste einfach reinzukleben? Eine Tabelle auf Deutsch wäre natürlich schöner, aber wenn das nicht machbar ist ... oder, vielleicht statt Teilliste im Artikel einen Weblink auf einen neuen Artikel, der eine Kopie des englischen Artikels ist? Sieht sauberer aus und kann nach und nach übersetzt werden.--Geke (Diskussion) 13:33, 8. Jun. 2014 (CEST)
- Ich habe mal die Aufnahmen aus der englischen Wikipedia hier eingebaut, die Links dürften aber nicht funktionieren.Gmhofmann (Diskussion) 21:37, 6. Mär. 2017 (CET)
Hoppla, kaum schaue ich mal rein, kommt schon eine Frage auf! Ich lese gerade im englischen Artikel: "Following his first recording (of Berg's Piano sonata, Op. 1, on the Canadian Hallmark label, c. 1952), the pianist's first breakthrough success, Bach: The Goldberg Variations, was recorded in 1955."
Also: wieso steht diese erste Aufnahme nicht in der Liste? --Geke (Diskussion) 13:47, 8. Jun. 2014 (CEST)
- wenn du genau hinschaust, wurde die aufnahme 1955 gefertigt (recorded), aber 1956 publiziert. damals war das leben gemütlicher als heute.--Eisbaer44 (Diskussion) 16:10, 23. Sep. 2017 (CEST)
- Hab die Liste für die de-WP wikifiziert. Ob die Liste ausgelagert werden soll, wie jemand kommentiert hat, ist Geschmackssache. --Wikiwal (Diskussion) 19:52, 3. Mai 2019 (CEST)
Leben
[Quelltext bearbeiten]Also der zweite Absatz im Abschnitt "Leben" ist mir spontan aufgefallen. Ich kann es jetzt gerade nicht ausbessern aber es wirkt so als habe er direkt am Tag nach seinem Debüt in New York die Goldberg-Variationen eingespielt. Bei O. Friedrich[1] steht jedoch: "Zum erstenmal spielte er sie [die Goldberg-Variationen] außerhalb von Toronto, und zwar zwei Monate nach seinem New Yorker Debüt, anläßlich einer Versammlung des Morning Musical Club in der Technischen Hochschule Ottawa. Der einzige Bericht, den wir über dieses Ereignis besitzen, sind die Kommentare lokaler Kritiker [...]. Zu seiner ersten Aufnahme [...] kam Gould in diesem Juni des Jahres 1955 im Columbia-Studio an [...]." (S.69)[1]
Glen
[Quelltext bearbeiten]Nur ein Hinweis: Glen Gould schrieb seinen Vornamen lebenslang mit einem n, wie es in Kanada offenbar üblich ist. (Auch der kanadische Cembalist Glen Wilson schrieb sich so.) Siehe auch Michael Stegemann: Glenn Gould, Zweitausendeins Ausgabe S. 19). Sollte doch hier wenigstens notiert werden. Da diese Seite vermutlich höchst engagierte Nutzer aufweist, mach ich das lieber nicht selbst.--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 17:47, 8. Okt. 2019 (CEST)
Bedeutung der Person wird nicht ersichtlich
[Quelltext bearbeiten]“Er ist vor allem für seine Bach-Aufnahmen bekannt.“ steht in der Einleitung. Später Folgendes: “weniger populäre Musik wie die von Bach, die wegen ihrer Komplexität erst spät bei breiten Hörerschichten beliebt wurde. [...] nicht wie üblich durch interpretatorische Annäherungen an das populäre romantische Repertoire“ Es wird überhaupt nicht klar, was Gould eigentlich gemacht hat. Später wird Kritik an seiner Spielweise (mechanisch) und an extremen Tempowechseln bei einigen Aufnahmen zitiert, alles ohne Kontext.
Wer Stücke aus der Barockzeit = Generalbasszeitalter, die vor der Erfindung des Fortepianos komponiert wurden, dynamisch spielt, der spielt sie aus zeitgenössischer Sicht falsch. Geht nicht auf einem Cembalo, es spielt keine Rolle wie stark eine Taste angeschlagen wird. Der Ton, der herauskommt, ist der Gleiche. Lauter wird es, wenn mehrere Töne gleichzeitig angeschlagen werden und das war, was Komponisten zur Dynamikgestaltung nur nutzen konnten. Wenn Gould also Stücke völlig ohne Dynamik (Variation von Lautstärke, Staccato, Legato, etc.) gespielt hat, dann ist das so, wie es sich vom Cembalo gespielt anhört, nur eben mit Klavierklang. Und in Wahrheit ist es dynamisch und zwar mit der vom Komponisten vorgesehenen Dynamik. Dies als mechanisch zu kritisieren ist bei Stücken, die zur Zeit ihrer Komposition nur so klingen konnten, völlig verfehlte Kritik. Es ist, ganz im Gegenteil, zu kritisieren, in solche Stücke Dynamik hinein zu interpretieren. Die Komponisten kann man dazu heute nicht mehr befragen. Aber man weiß aus der Übergangszeit, dass bestimmte Komponisten viele ihrer früheren Stücke überhaupt nicht auf dem Fortepiano gespielt haben wollten. Gleiches gilt für Tempowechsel, die im Barock wesentlich extremer ausgeführt wurden. Gleiches gilt für Kritik an sehr schnellem Spiel. Natürlich konnten sämtliche Spieler vor der Einführung des Fortepiano wesentlich schneller spielen. Eine Spieltechnik, die nur rhythmisch präzise sein muss und keinerlei Anspruch an die Anschlagstechnik hinsichtlich Kraftkontrolle stellt, ist natürlich schneller.
Was Gould gemacht hat, war also überwiegend in einer Art Cembalo-Imitation auf dem (voller klingenden) Fortepiano Stücke so zu spielen, wie sie zudem im Barock möglicherweise gespielt wurden. Dass er das dermaßen kristallklar auch bei höchsten Geschwindigkeiten konnte, verdankte er seiner besonderen Technik. Es ist gut möglich, dass er der technisch beste Pianist aller (inklusiver zukünftiger) Zeiten ist.
Womit zu seinen Bach-Aufnahmen eher Folgendes zutrifft: Aus heutiger Sicht die besten aller Zeiten. Ggf. muss die Popularität von Bachs Musik, die im Artikel erwähnt wird mit seinem Namen direkt in Verbindung gebracht werden. Dass es Gould war, durch den Bach in breiteren Kreisen populär wurde. Meines Wissens nach ist das so gewesen. Das ist das Erste, was im Artikel nicht zum Ausdruck kommt.
Das zweite ist seine Klasse als Klavierspieler. Aus einem Ranking der 25 besten Klavierspieler aller Zeiten von classicfm.com nenne ich vier Platzierungen: 6. Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) 9. Glenn Gould (1932 - 1982) 14. Franz Liszt (1811 - 1886) 15. Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) Nun sind die Herren Liszt und Mozart die Superstars am Klavier zu ihrer jeweiligen Zeit, beides “Wunderkinder“, aber natürlich sind beide nicht in erster Linie Klavierspieler, sondern Komponisten. (Interessanterweise wurde Franz Liszt hauptsächlich von Salieri in Komposition unterrichtet. Und sowohl Beethoven als auch Mozart “studierten“, d.h. spielten und beschäftigten sich mit der Komposition von Johann Sebastian Bachs Klavierstücken, der als Schaffer von bestem Klavierlehrmaterial, das heute noch verwendet wird, und Mitwirkender bei der Erfindung des Pianoforte selber nicht im Ranking auftaucht.) Wie Ernst auch immer man ein solches Ranking nimmt - dass Glen Gould dort so platziert ist, ist natürlich Ernst gemeint.
Es ist ganz sicher missverstandene Neutralität, wenn in einem Artikel über Glenn Gould nicht bereits in der Einleitung die spielerische Klasse oder sein Einfluss klar benannt wird.
Es handelt sich möglicherweise um den technisch besten Klavierspieler aller Zeiten, zweifellos einen der einflussreichsten Pianisten des 20. Jahrhunderts und möglicherweise die Person, die alleine durch ihr Schaffen für eine nie dagewesene Popularität von Johann Sebastian Bach gesorgt hat. “Er ist vor allem für seine Bach-Aufnahmen bekannt.“ ist richtig. Was fehlt ist, dass es keine Besseren gibt, weder davor noch danach. Wenn er Opernsänger wäre, dann wäre er in einem Satz mit Namen wie Björling, Corelli, Pavarotti und Callas zu nennen. In deren Artikeln gibt es klare Aussagen zu ihrer Bedeutung. --2A02:8109:2C40:87C:5177:292E:6636:77D1 01:54, 2. Mär. 2024 (CET)