Diskussion:Gliederfüßer
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Zum Abschnitt "Körpergröße"
[Quelltext bearbeiten]A) FRAGEN:
1. Für die Behauptung, wachsende Körpergröße erhöhe das Risiko, Prädatoren zum Opfer zu fallen, ist so nicht nachzuvollziehen. Einige Mäusearten fressen (laut Wikipedia) Insekten, eine Vogelspinne aber frisst (weil sie größer und stärker ist) eine Maus. Die angeführte Überlegung erscheint waghalsig; Quelle?
2. Die Logik des Satzes "Möglicherweise ist es einfach so, dass durch das Vorhandensein der Wirbeltiere eine Vergrößerung keine ökologischen Vorteile mehr bietet, weil der zur Verfügung stehende Nischenraum bereits gefüllt ist. " hätter zur Voraussetzung, dass Wirbeltiere zumindest in diesen ökologischen Nischen bereits länger existieren als Gliederfüßer. Das kommt mir etwas fragwürdig vor; gibt es hierfür (zum Beispiel fossile) Hinweise?
B) ANMERKUNGEN
1. Myelinisierung und damit die Möglichkeit der saltatorischen Erreigungsleitung erhöhen die Geschwindigkeit der Impulsfortleitung in Nervenzellen (siehe z.B. wikipedia-Artikel "saltatorische Erreigungsleitung"). Impulsraten kodieren eher die Intensität des fortgeleiteten Reizes. Die vorgefundene Sprechweise "Übertragungsrate" ist insoweit missverständlich und durch "Übertragungsgeschwindigkeit" ersetzt.
2. Betrifft Limitierung der Körpergröße durch Tracheenatmung: Aus dem Abstract der angegebenen Originialliteratur geht hervor, dass bei Zunahme der Körpergröße insgesamt der Tracheendurchmessers in den Beinen der Tiere besonders deutlich zunimmt. Die vorgefundene Sprechweises "Engstelle" legt die Vorstellung nahe, dass die Beine der Gliederfüßer von vorneherein gegenüber denen anderer Taxa "eng" wären; das ist nicht sinnentsprechend, daher verändert. - Die gezogene Schlussfolgerung ist auch nicht der Quelle zu entnehmen, sondern offenkundig ein Gedanke der/des Artikelautorin(-s); die Position der Quelleneinfügung ist entsprechend verändert. --Psychironiker 10:22, 18. Nov. 2011 (CET)
- Der von mir eingefügte Zusammenhang zwischen Körpergröße und Prädation ist vielleicht verkürzt dargestellt und dadurch verunklart. Das Argument geht so: Um bei etwa gleichem Lebenszyklus (z.B. bei klimatischer Begrenzung auf 1 Jahr) groß zu werden, muss die Wachstumsrate ansteigen. Eine höhere Wachstumsrate bedingt höheren Energiebedarf. Um den zu decken, muss ein Tier sich mehr bewegen, länger aktiv sein und generell größere Risiken eingehen. Quelle für eine solche Argumentation wäre z.B. Lima, S. and Dill, L.M. (1990) Behavioral decision made under the risk of predation: a review and prospectus. Can. J. Zool. 68: 619–640.-- Meloe 18:15, 18. Nov. 2011 (CET)
- Zum "Nischenraum": Es geht darum, dass die Konkurrenz der Wirbeltiere eine Vergrößerung des Arthropoden-Bauplans möglicherweise effektiv verhindert, d.h. das trotz aller genannten Beschränkungen eine Größenzunahme sehr wohl möglich wäre, wenn sie ökologisch lohnend wäre. Dazu müssen die Vertebraten nicht zwingend früher groß gewesen sein (sie waren es nicht). Mir ging es darum, warum Arthropoden heute nicht größer werden. Die Existenz von palaezoischen Riesenarthropoden zeigt ja, dass eine Vergrößerung zumindest im Prinzip möglich wäre. Die These findet sich allerdings äußerst selten in primären Quellen. Eine tatsächliche Prädation von Wirbeltieren (meist Fröschen) durch Arthropoden findet offensichtlich nicht eben häufig, aber durchaus regelmäßig statt (review in S. McCormick & G.A. Polis(1982): Arthropods that prey on vertebrates. Biological Reviews, 57: 29–58. doi:10.1111/j.1469-185X.1982.tb00363.x). Zur Prädation und Konkurrenz im Paläozoikum gibt es eine altehrwürdige Quelle von A.S.Romer (http://www.sciencemag.org/content/78/2015/114.full.pdf}, Romers These ist stark umstritten, wird allerdings auch in modernen Arbeiten z.T. verteidigt. Dass die Größe von Arthropoden durch Konkurrenzausschluss nach oben begrenzt ist, wird aber zugegebenermaßen häufiger in populären und allgemeinen Quellen vertreten.-- Meloe 22:40, 18. Nov. 2011 (CET)
- sehr interessant, danke für die Quellenangaben. mfg --Regiomontanus (Diskussion) 00:30, 19. Nov. 2011 (CET)
Im Artikel Pancrustacea wird die Hypothese immer noch als umstritten dargestellt, obwohl sie anscheinend bereits 2010 weithin akzeptiert war und mittlerweile Stand der Forschung zu sein scheint (siehe diesen Artikel). Kann sich jemand Berufeneres darum kümmern? --Florian Blaschke (Diskussion) 19:47, 1. Feb. 2020 (CET)