Diskussion:Gottes Sohn ist kommen
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Rabanus Flavus in Abschnitt Textversionen
Unverständlich
[Quelltext bearbeiten]- „Eingangs wird das adventliche Kommen dieses Herrn in Armut auf die „Erden“ das des Befreiers und Lösers geschildert.“
Ich kann nicht behaupten, dass ich diesen Satz grammatikalisch verstehen würde. Was will der Autor uns damit sagen? --FordPrefect42 (Diskussion) 18:28, 1. Nov. 2014 (CET)
Textversionen
[Quelltext bearbeiten]Die beiden nebeneinander gestellten Liedtexte haben außer den allgemeinsten Glaubensaussagen nichts gemeinsam. Sie stehen definitiv nicht in einem Vorlage-Bearbeitung-Verhältnis. Die diesbezüglichen Aussagen des Artikels widerlegt der Augenschein. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:53, 7. Dez. 2017 (CET)
- So, des Rätsels Lösung ist schon gefunden. Grundlage des Liedes ist nicht Menschenkind, merk eben, sondern das im 1544-er Gesangbuch unmittelbar folgende, zur selben Melodie gesungene Gottes Sohn ist kommen (Digitalisat). Der Unsinn steht hier nun seit Jahren geschrieben und keinem fällt es auf. --Rabanus Flavus (Diskussion) 21:28, 7. Dez. 2017 (CET)
- Korrigiert --Rabanus Flavus (Diskussion) 22:11, 7. Dez. 2017 (CET)
- In der Liederkunde ist das Lied übrigens durchaus als "Kurzform des Liedes Menschenkind, merck eben" bezeichnet. Bin mir noch unschlüssig, ob ich diese Aussage sinnvoll finden soll, aber jedenfalls gibt es Hymnologen, die diese Auffassung vertreten. – Die Autorenfrage gibt mir im Moment noch Rätsel auf. In der Liederkunde steht, das Lied sei erstmals in der von Johann Horn verantworteten 1544er Auflage des Gesangbuchs der Böhmischen Brüder erschienen, werde aber dennoch Michael Weiße zugeschrieben. Unter "Literatur" steht hier im Artikel die 1531er Auflage, was ja nur Sinn macht, wenn das Lied dort schon steht. Das 1531er Gesangbuch scheint nicht online verfügbar, hat Jemand Zugriff auf den Reprint OCLC 604002783/OCLC 247806388/OCLC 915865475? --FordPrefect42 (Diskussion) 12:55, 8. Dez. 2017 (CET)
- Vor 1544 gibt es nur eine Geschichte der Melodie mit verschiedenen Texten, dem lateinischen Ave hierarchia, dem deutschen Menschenkind und offenbar auch tschechischen. - Die Auflistung des 1531er-Gesangbuchs hier im Artikel unter Literatur kommt offenbar daher, dass dieses Gesangbuch in der Liederkunde als "Quelle" (für die Melodie) aufgeführt ist. - Menschenkind war vielleicht die Motivation unseres Dichters, dasselbe Thema besser zu bedichten (mit derselben Melodie), was ihm auch gelungen ist - mehr nicht. --Rabanus Flavus (Diskussion) 13:28, 8. Dez. 2017 (CET)
- Ja, ich deute das ebenso. Ich werde trotzdem mal einen Blick in die angeführte Literatur werfen, weil mich interessiert, wie die Verbindung mit Michael Weiße begründet wird. Ich tippe mal, dass von der Melodieverwendung unsauber auf das Lied insgesamt zurückgeschlossen wird. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:53, 8. Dez. 2017 (CET)
- Martin Rößler bringt aus stilistischen Gründen einen interessanten Aspekt zur Autorenfrage der zusätzlichen Lieder der 1544er Ausgabe ins Spiel, wenn auch auf eingestandenermaßen denkbar dürrer Basis. Er argumentiert, „Jan Roh selbst wird als Verfasser kaum in Frage kommen, wenn er in der Vorrede über Michael Weiße und das frühere Gesangbuch sagt: … Weil er aber in deutscher Sprach viel geschickter war denn ich, vertraute ich zuletzt ihm das ganz und gar, vermeinende, er würde dies (wie er dann genug fein anfing) ohn mich also verbringen. […]“ Und weiter: „Es spricht viel dafür, dass diese neu dazugekommenen Lieder aus dem Nachlass von Michael Weiße stammen, die er in den verbliebenen drei Jahren bis zu seinem Tod verfasst oder gesammelt hat. Wenn diese Schlussfolgerung gewisser wäre, dürften wir einigen beliebten Liedern seinen Namen beifügen; sie passen nahtlos in seinen Personalstil: Gottes Sohn ist kommen (EG 5), …“ Martin Rößler: Liedermacher im Gesangbuch. 2001, ISBN 3-7668-3695-1, S. 252. --FordPrefect42 (Diskussion) 19:29, 11. Dez. 2017 (CET)
- Danke! Als plausible Hypothese sollte das auf jeden Fall in den Artikel. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:58, 11. Dez. 2017 (CET)
- Done. Bin mir allerdings bei nochmaligem Lesen nicht mehr ganz sicher, was genau Rößlers Anlass für den Zweifel an Horns Autorschaft ist – die poetische Unterlegenheit oder die theologischen Differenzen mit Weiße. Horns Sprache ist schwer zu lesen. --FordPrefect42 (Diskussion) 15:02, 14. Dez. 2017 (CET)
- Jedenfalls ist die Darstellung knapp und klar - danke! --Rabanus Flavus (Diskussion) 16:18, 14. Dez. 2017 (CET)
- Done. Bin mir allerdings bei nochmaligem Lesen nicht mehr ganz sicher, was genau Rößlers Anlass für den Zweifel an Horns Autorschaft ist – die poetische Unterlegenheit oder die theologischen Differenzen mit Weiße. Horns Sprache ist schwer zu lesen. --FordPrefect42 (Diskussion) 15:02, 14. Dez. 2017 (CET)
- Danke! Als plausible Hypothese sollte das auf jeden Fall in den Artikel. --Rabanus Flavus (Diskussion) 20:58, 11. Dez. 2017 (CET)
- Martin Rößler bringt aus stilistischen Gründen einen interessanten Aspekt zur Autorenfrage der zusätzlichen Lieder der 1544er Ausgabe ins Spiel, wenn auch auf eingestandenermaßen denkbar dürrer Basis. Er argumentiert, „Jan Roh selbst wird als Verfasser kaum in Frage kommen, wenn er in der Vorrede über Michael Weiße und das frühere Gesangbuch sagt: … Weil er aber in deutscher Sprach viel geschickter war denn ich, vertraute ich zuletzt ihm das ganz und gar, vermeinende, er würde dies (wie er dann genug fein anfing) ohn mich also verbringen. […]“ Und weiter: „Es spricht viel dafür, dass diese neu dazugekommenen Lieder aus dem Nachlass von Michael Weiße stammen, die er in den verbliebenen drei Jahren bis zu seinem Tod verfasst oder gesammelt hat. Wenn diese Schlussfolgerung gewisser wäre, dürften wir einigen beliebten Liedern seinen Namen beifügen; sie passen nahtlos in seinen Personalstil: Gottes Sohn ist kommen (EG 5), …“ Martin Rößler: Liedermacher im Gesangbuch. 2001, ISBN 3-7668-3695-1, S. 252. --FordPrefect42 (Diskussion) 19:29, 11. Dez. 2017 (CET)
- Ja, ich deute das ebenso. Ich werde trotzdem mal einen Blick in die angeführte Literatur werfen, weil mich interessiert, wie die Verbindung mit Michael Weiße begründet wird. Ich tippe mal, dass von der Melodieverwendung unsauber auf das Lied insgesamt zurückgeschlossen wird. --FordPrefect42 (Diskussion) 13:53, 8. Dez. 2017 (CET)
- Vor 1544 gibt es nur eine Geschichte der Melodie mit verschiedenen Texten, dem lateinischen Ave hierarchia, dem deutschen Menschenkind und offenbar auch tschechischen. - Die Auflistung des 1531er-Gesangbuchs hier im Artikel unter Literatur kommt offenbar daher, dass dieses Gesangbuch in der Liederkunde als "Quelle" (für die Melodie) aufgeführt ist. - Menschenkind war vielleicht die Motivation unseres Dichters, dasselbe Thema besser zu bedichten (mit derselben Melodie), was ihm auch gelungen ist - mehr nicht. --Rabanus Flavus (Diskussion) 13:28, 8. Dez. 2017 (CET)
- In der Liederkunde ist das Lied übrigens durchaus als "Kurzform des Liedes Menschenkind, merck eben" bezeichnet. Bin mir noch unschlüssig, ob ich diese Aussage sinnvoll finden soll, aber jedenfalls gibt es Hymnologen, die diese Auffassung vertreten. – Die Autorenfrage gibt mir im Moment noch Rätsel auf. In der Liederkunde steht, das Lied sei erstmals in der von Johann Horn verantworteten 1544er Auflage des Gesangbuchs der Böhmischen Brüder erschienen, werde aber dennoch Michael Weiße zugeschrieben. Unter "Literatur" steht hier im Artikel die 1531er Auflage, was ja nur Sinn macht, wenn das Lied dort schon steht. Das 1531er Gesangbuch scheint nicht online verfügbar, hat Jemand Zugriff auf den Reprint OCLC 604002783/OCLC 247806388/OCLC 915865475? --FordPrefect42 (Diskussion) 12:55, 8. Dez. 2017 (CET)
- Korrigiert --Rabanus Flavus (Diskussion) 22:11, 7. Dez. 2017 (CET)