Diskussion:Gottfried Traub
Kapp-Putsch
[Quelltext bearbeiten]Bitte Umstaende naeher ausfuehren und bei aktiver Teilnahme Kategorie:Teilnehmer am Kapp-Putsch ergaenzen. --67.246.16.225 20:28, 7. Dez. 2010 (CET)
- Kommentar beim "Sichten" des Beitrags: schon eine der angegebenen Literaturen (aktenreichskanzlei) bringt den Beleg und das sollte für die Kategorie:Teilnehmer am Kapp-Putsch reichen. Ob das Unterkapitel im Artikel selbst ausreichend ist, das ist eine andere Frage, die sich sich allerdings bei inhaltlicher und nicht bei formaler Überarbeitung stellt. Von mir aus kann hier auch ein "Überarbeiten-Baustein" gesetzt werden, da die angestrebte Position in einer Kapp-Regierung schon interessant ist. --Goesseln 17:31, 8. Dez. 2010 (CET)
- Zur Klärung betreff "angestrebte Position". Quelle: Willi Henrichs: Gottfried Traub (1869-1956). Liberaler Theologe und extremer Nationalprotestant. Spenner-Verlag, ISBN 3-933688-58-2. Kapitel: Teilnahme am Kapp-Putsch S.307 - 320
- S.308:
- "Als Anfang Februar 1920 Kapp ihn in seinem Büro besucht und ihn fragt, ob er an einem 'Umsturz'-Unternehmen gegen die jetzige Regierung sich beteiligen würde, lehnt Traub ... dies mit der Begründung ab: 'Als Abgeordneter der Deutschnationalen Partei könnte ich mich nicht an einem gewaltsamen Schritt beteiligen'. Hier wird erkennbar, daß er seine im Vorjahr eingenommene Position noch nicht aufgegeben hat. Im Verlauf des Gesprächs kommt Kapp auf die künftige Besetzung eines Kultusministeriums zu sprechen und will Traub für diesen Ministerposten gewinnen." Traub äußert jedoch Bedenken. ... ."
- S.309:
- "Traub befindet sich zu Beginn der entscheidenden Woche ... in Dortmund und feiert mit der Familie die Konfirmation des jüngsten Sohnes. Dabei plant man den Besuch der Familie in Berlin. Daraus ist zu ersehen, dass er an diesem Tage noch nicht ahnt, was in Berlin vor sich geht. Am folgenden Donnerstag kehrt er dorthin zurück und findet eine bereits zugespitzte Lage vor, über die ihn Schiele informiert, ..."
- S.311:
- Nach Beginn des Putsches: "Auf Kapps Frage, ob er bereit sei, das Kultusministerium zu führen, wiederholt Traub die in einer früheren Unterredung geäußerten Bedenken, worauf Kapp die Sache nicht weiterverfolgt, weil die Regierungsbildung erst in der folgenden Woche erfolgen soll. ... . In sozialistischen und demokratischen Zeitungen erscheint bereits eine Ministerliste: von Jagow als Innenminister, ... Traub als Kultusminister."
- --Smriti4L 01:10, 19. Jul. 2011 (CEST)
Gottfried Traub in der Auseinadersetzung um den Entzug der Lehrerlaubnis von Karl Saller im Frühjahr 1935
[Quelltext bearbeiten]Ich habe hier zwei Belege eingestellt und verlinkt, die auch Traub betreffen. Es geht um die Positionierung Gottfried Traubs in den Eisernen Blättern in der Auseinadersetzung um den Entzug der Lehrerlaubnis von Karl Saller im Frühjahr 1935. Traub stellte sich hier eindeutig gegen den Totalitätsanspruch der Partei über die Wissenschaft. Ich finde das gehört im WP-Artikel zu Traub erwähnt, weil es begreiflich macht, weshalb es 1939 zu einem Verbot der "Eiserne Blätter" kam. --Dinarsad 08:29, 22. Dez. 2011 (CET)
Vorläufer der Deutsche Christen
[Quelltext bearbeiten]Ich habe das Zitat zu dieser Frage entfernt. Es mag ja sein, dass Traub "in gewisser Hinsicht" als ein Vorläufer der Deutschen Christen bezeichnet werden kann. Der Beleg dafür ist aber völlig inakzeptabel. In welchem "Kirchenlexikon" soll das stehen? Es gibt Tausende, die da in Frage kommen könnten. --Dinarsad 23:58, 11. Jan. 2012 (CET)
- Mit der Quelle "Kirchenlexikon" war wahrscheinlich das Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon (BBKL) gemeint, das bis vor einiger Zeit noch online frei einsehbar war. Dem entspricht der Eintrag bei Weblinks: biographische Daten im Kirchenlexikon. Auch die Formulierung "in gewisser Hinsicht" steht im BBKL.
- Wie u.a. die folgenden Belege zeigen, war Traub gegen die Deutschen Christen. Belege (z.B.): "... nach 1933 nahm er (G.Traub) deutlich Stellung gegen die antichristlichen Strömungen im Nationalsozialismus und gegen die deutsch-christliche Bewegung ... " (Brinkmann,126) und aus einem Brief des Präses der evangelischen Kirche von Westfalen, D.Ernst Wilm, nach dem Zweiten Weltkrieg: "(G.Traub) hat in den Jahren des Kirchenkampfes in einer so dankenswerten und eindeutigen Haltung der Gefahr des Dritten Reichs mutig widerstanden und in Wort in Schrift öffentlich so Stellung genommen, daß wir ihm über das Grab hinaus dafür danken müssen." (Brinkmann,127)
- Die Entfernung des Zitats durch Dynarsad ist daher gerechtfertigt.
- Quelle: Ernst Brinkmann, Die evangelische Kirche im Dortmunder Raum in der Zeit von 1815-1945, Dortmund 1979
- -- Asangham 23:46, 24. Feb. 2012 (CET)
G.Traub als sozialliberaler Theologe
[Quelltext bearbeiten]Neuere Literatur zeigt Traubs Bedeutung als sozialliberaler Theologe vor dem Ersten Weltkrieg
[Quelltext bearbeiten]Erst in der Literatur ab ca. 1994, die sich ausführlicher mit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und auch mit den Quellen selbst aus dieser Zeit beschäftigt hat, wurde G.Traubs Bedeutung als sozialliberaler Theologe wiederentdeckt, wie z.B. bei Brakelmann, Friedrich, Hübinger, Jähnichen.
Mit dieser neueren Literatur zeigt sich nun ein differenzierteres und teilweise anderes Bild von G.Traub als in der älteren Literatur.
Z.B. erwähnt noch Wesseling in seiner Biographie im BBKL, die nach Inhalt und Literaturliste zu der älteren Literatur zu zählen ist, mit keinem Wort, daß Traub ein liberaler Theologe war und schreibt sogar charakteristischerweise, daß Traub gegen den Liberalismus eingestellt gewesen sei (WES).
In der neueren Literatur dagegen wird nun Traub als einer der führenden liberalen Theologen in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg dargestellt, z.B:
"Exemplarisch greife ich als Führungsfigur dieser sozialliberalen Gruppen den Pfarrer der Dortmunder Reinoldigemeinde heraus. Es handelt sich um den Pfarrer Lic. Gottfried Traub, ... " (BRA,RUH,13-14)
und ähnlich
"... , der bis 1914 im Ruhrgebiet zu den progressivsten sozialen Pfarrern gehört hat. Es ist der Dortmunder Pfarrer Lic. theol. Gottfried Traub, der sich als Theologe und Sozialethiker intensiv in die Grundprobleme der industriellen Arbeitswelt eingearbeitet hat, und seine Ergebnisse jeweils veröffentlicht hat." (BRA,FIB,2)
und
"Das daraufhin gebildete nationale Kommitee (für den Weltkongress 1910) versammelte die Elite des liberalen politischen und Vereinsprotestantismus: Karl Schrader als Kongreßpräsident ... , Otto Baumgarten, ... Friedrich Naumann, .. , Martin Rade, ... , Gottfried Traub" (HUE,256)
und
"... die beiden bedeutendsten politischen Redner des liberal-protestantischen Milieus, Friedrich Naumann und Gottfried Traub ..." (HUE,168) und (FRI,46)
und
"Nachdem sich Traub im Jahr 1911 mit dem Kölner Pfarrer Jatho solidarisierte, ... , kam es auch gegen Traub zu einem Disziplinarverfahren, das - sicherlich nicht zuletzt aufgrund der sozialpolitischen und konsequent liberalen Haltung Traubs in den Jahren zuvor - schließlich im Jahr 1912 ebenfalls mit der Entlassung aus dem Pfarrdienst endete." (JAE,GEC,99)
und
1912 wird G.Traub Direktor des liberalen "Bund Deutscher Protestanten" (HUE,69)
usw. .
Auch besonders Traubs Beitrag zur Ethik wurde erst in der neueren Literatur wiederendeckt:
"... Gottfried Traub, Ethik und Kapitalismus. Grundzüge einer Sozialethik, Heilbronn 1904, ... . Dieses Werk, das vor 1914 breit rezipiert, in der weiteren Wirkungsgeschichte jedoch weitgehend vergessen wurde, ist als erste evangelische Wirtschaftsethik unter den Bedingungen industrialisierter Gesellschaften zu würdigen." (JAE,WIR,56).
und
"Grundlegende wirtschaftethische Studien sind in der protestantischen Theologie erstmals von deutschsprachigen Theologen entwickelt worden, so von Gottfried Traub (Ethik und Kapitalismus, 1905) oder von Georg Wünsch (Evangelische Wirtschaftsethik, 1927). " (CHO,2)
und
"Traubs Buch 'Ethik und Kapitalismus' von 1904 ist das erste eines Theologen zu diesem Thema, ..., und hebt die protestantische Sozialreflexion auf eine neue Stufe" und "Auf dem Bremer Protestantentag von 1909 variierte Traub in einem beeindruckenden Vortrag über 'christliche und moderne Ethik' ... "(HUE,46)
und
Günter Brakelmann bezeichnet Traubs Buch als "ein erregendes Buch, das progressivste eines sozialliberalen Theologen aus der Vorkriegszeit" des Ersten Weltkriegs. (BRA,EVA,34), siehe auch (FRI,46)
usw.
In seinem Text "Man muss von der Arbeit und in der Arbeit leben können" - ein Zitat Traubs - schreibt G.Brakelmann nach der Darstellung von Traubs sozialliberaler Position:
"Eines dürfte klargeworden sein: Das Geschichtsklischee vom nur sozialreaktionären Protestantismus stimmt in keiner Weise, wenn man sich die Mühe macht, sich mit den Quellen zu beschäftigen. ... ." (BRA,FIB,2-4)
Das gilt damit auch für das Bild von Traub selbst, wie es teils in der älteren Literatur dargestellt wird, als auch in neuerer Literatur, soweit sie sich nur auf diese ältere Literatur bezieht (Halo-Effekt).
Auch die Zeit Traubs im Ersten Weltkrieg und Weimar erfordert entsprechend eine differenziertere Betrachtung.
Da der jetzige Stand der Biographie von G.Traub in der Wikipedia sich großenteils auf die älteren Quellen stützt, differenziert sich das Bild von G.Traub bei Einbeziehung der neueren Quellen.
Quellen zu den Zitaten:
BRA,EVA: Günter Brakelmann: Evangelische Sozialtheoretiker vor dem Problem der Gewerkschaften. In Frank von Auer/Franz Segbers (Hrsg): Sozialer Protestantismus und Gewerkschaftsbewegung. Kaiserreich - Weimarer Republik - Bundesrepublik Deutschland., Bund-Verlag, Köln 1994, ISBN 3-7663-2578-7, S. 17-38
BRA,FIB: Günter Brakelmann: "Man muss von der Arbeit und in der Arbeit leben können", Traditionslinien des sozialen Protestantismus. http://www.ekd.de/friedewald/images/FIB_01.pdf (abgerufen am: 24.02.2012 19:06), PDF-Datei 170 KB , S.2-4, aus: Frank von Auer, Franz Segbers (Hg.): Markt und Menschlichkeit. Kirchliche und gewerkschaftliche Beiträge zur Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft. Reinbek 1995, 67-79 (Verlag Rowohlt), ISBN 3-499-13690-2
BRA,RUH: Günter Brakelmann: Ruhrgebietsprotestantismus - eine Skizze über Vergangenheit und Gegenwart, S.13-14, http://www.kirche-im-ruhrgebiet.de/KIR/01 Ruhrgebietsprotestantismus.pdf(abgerufen am: 24.02.2012 19:07 ), PDF-Datei 270 KB , aus: Günter Brakelmann, Traugott Jähnichen, Norbert Friedrich (Hrsg.): Kirche im Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 1998 (2.Auflage), ISBN 3-88474-684-7
CHO: Kung Suk Choi: Auf dem Weg zu einer ökumenischen Wirtschaftsethik. Diss. 2009
FRI: Norbert Friedrich: Gottfried Traub - ein sozialliberaler Pfarrer in Dortmund. http://www.kirche-im-ruhrgebiet.de/KIR/0303 Gottfried Traub.pdf(abgerufen am: 05.03.2012 19:46), PDF-Datei 37 KB, aus: Günter Brakelmann, Traugott Jähnichen, Norbert Friedrich (Hrsg.): Kirche im Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 1998 (2.Auflage), ISBN 3-88474-684-7
HUE: Gangolf Hübinger: Kulturprotestantismus und Politik. Tübingen: Mohr 1994, ISBN 3-16-146139-8
JAE,GEC: Traugott Jähnichen in Helmut Geck (Hrsg.): Kirchenkreisgeschichte und große Politik. LIT 2006, ISBN 3-8258-9421-5
JAE,WIR: Traugott Jähnichen: Wirtschaftsethik. Kohlhammer Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-018291-2
WES: Klaus-Gunther Wesseling: Gottfried Traub. in BBKL (Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon) http://www.bbkl.de/t/traub_g.shtml (Stand 28.06.2010, jetzt online nicht mehr frei abrufbar)
-- Asangham (Diskussion) 22:08, 20. Mär. 2012 (CET)
-- Asangham (Diskussion) 11:21, 21. Mär. 2012 (CET)
Traub war Redner auf dem Hohen Meißner 1913.
[Quelltext bearbeiten]Aus Erster Freideutscher Jugendtag, abgerufen 26.3.2012:
"Die einleitende Rede des Festes hielt der 44-jährige Theologe und Abgeordnete der Deutschen Fortschrittspartei Gottfried Traub am Abend des 11. Oktober. In seiner Rede zur Jahrhundertfeier ging er auf die Ereignisse im Jahre 1813 anlässlich der Befreiungskriege gegen Napoleon ein. Er verglich den damaligen Idealismus und Wagemut wohlwollend mit dem Geist der vor ihn versammelten Freideutschen Jugend, mahnte aber den Patriotismus nicht für den eigenen oder politischen Nutzen zu missbrauchen. Dem gegenüber beschwor er Staatsbewusstsein und den Sinn für die Gemeinschaftlichkeit."
Quellenangabe: Winfried Mogge, Jürgen Reulecke: Hoher Meißner 1913 - Der Erste Freideutsche Jugendtag in Dokumenten, Deutungen und Bildern. Edition Archiv der deutschen Jugendbewegung. Bd 5. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1988. ISBN 3-8046-8723-7, S. 282-288
--Asangham (Diskussion) 00:51, 26. Mär. 2012 (CEST)
NPOV, angebliche Denunziation Dehn.
[Quelltext bearbeiten]In der jetzigen Version steht, Traub habe mit einem Zeitungsartikel Günther Dehn denunziiert (ohne Quellenangabe).
Die Bezeichnung "denunziieren" ist im normalen Sprachgebrauch extrem abwertend und unterstellt "niedrige persönliche Bewegründe" (siehe Duden "denunziieren" und das Sprichwort von Hoffmann von Fallersleben: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“)
Die Bezeichnung ist daher in einer Biographie kritisch, und besonders in der Wikipedia im Internet. Es besteht die Gefahr der Diffamierung, besonders, da sich auch weitere Literatur auf diese Aussage als Quelle beziehen wird. Die Bezeichnung sollte daher nur verwendet werden, wenn sehr sicher ist, daß es sich wirklich um eine Denunziation handelt. Da diese Sicherheit nie vollständig gegeben ist - woher weiß man sicher welches die Beweggründe eines Menschen waren - , ist es aus dem Grundsatz der Achtung jedes Menschen vielleicht besser, diese Bezeichnung in einer Biographie nicht zu verwenden.
Schon von daher ist eine Streichung dieser Aussage angebracht.
Zur Frage, ob es sich bei dem Zeitungsartikel von Traub um eine Denunziation handelte, so ist diese Frage aus oben genanntem Grund sicher nicht vollständig zu klären.
Eine Recherche, woher die Bezeichnung "Denunziation" stammt, zeigt einen Halo-Effekt, wo eine Literatur von der anderen diese Bezeichnung übernommen hat, ohne den fraglichen Zeitungsartikel von Traub dabei selbst zu kennen. (Er ist in den Literaturlisten oder Einzelnachweisen nicht enthalten und wurde demnach nicht selbst recherchiert.) Die Recherche zeigt als einen Ausgangspunkt für die Bezeichnung "Denunziation" die Erinnerungen von Dehn selbst (Günther Dehn, Die alte Zeit die vorigen Jahre, Kaiser Verlag, München 1962, S.260). Dehn selbst ist verständlicherweise in dieser Sache nicht neutral. Als ein anderer Ausgangspunkt zeigt sich Bizer (Ernst Bizer, Der Fall Dehn, 1957, in Wilhelm Schneemelcher, Festschrift für Günther Dehn 1957). Bizer schreibt, er möchte seine (Dehns Geschichte) noch einmal erzählen, weil er ... geschehenes Unrecht (Fall Dehn) als solches feststellen möchte. Er schreibt jedoch auch, daß seine Darstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann, da die Quellen weit verstreut und kaum mehr erreichbar sind (Bizer S.239). Dies kann ebenfalls nicht als neutrale Quelle gelten und auch Bizer und Dehn selbst scheint der Zeitungsartikel Traubs nicht vorgelegen zu haben.
Wie Dehn in seinen Erinnerungen schreibt, hat Traub sich bei ihm später für den Artikel entschuldigt, er sei ein Fehler gewesen, und Dehn hat diese Entschuldigung angenommen (siehe oben Dehn, ebenfalls S.260). Dies ist eher ein Anzeichen dafür, daß es sich um keine Denunziation gehandelt hat.
Da die Quellenlage also nicht neutral und unsicher ist, und auch nach der angenommenen Entschuldigung, halte ich es für notwendig, die Aussage mit der Denunziation zu streichen, um eine mögliche weitere Diffamierung Traubs durch diesen Artikel auszuschließen.
p.s.: siehe auch den obigen Abschnitt in der Diskussion: "Neuere Literatur ... " vom 21.März 2012.
--Asangham (Diskussion) 01:57, 26. Mär. 2012 (CEST)
"völkisch-radikal" unzutreffend
[Quelltext bearbeiten]In der jetzigen Version steht, Traub habe zum völkisch-radikalen Flügel der Partei gehört. (Eine Quelle dafür ist nicht erkennbar.)
Dagegen schreibt Willi Henrichs: "Traub hat geglaubt, er könne mit seiner moderaten antisemitischen Haltung den Einfluss der Völkisch-Radikalen innerhalb und außerhalb seiner Partei zurückdrängen, aber er hat deren Energie unterschätzt ... ."
Traub kann also selbst nicht zu den Völkisch-Radikalen innerhalb der Partei gehört haben.
Die Aussage, Traub habe zum völkisch-radikalen Flügel der Partei gehört, ist daher unzutreffend.
(Quelle: Willi Henrichs: Gottfried Traub (1869-1956), liberaler Theologe und extremer Nationalprotestant, Spenner-Verlag, 2001, ISBN 3-933688-58-2, S.303. Dieses Buch ist im Abschnitt Literatur schon angegeben.)
--Asangham (Diskussion) 02:00, 26. Mär. 2012 (CEST)
Korrektur. Unzutreffende Parteiangabe: Deutsche Fortschrittspartei.
[Quelltext bearbeiten]In der jetzigen (alten) Version heißt es: "Ursprünglich gehörte Traub zunächst der linksliberalen Deutschen Fortschrittspartei an, für die er 1913 in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt wurde."
Das ist nicht möglich. Die Deutsche Fortschrittspartei hat nur bis 1884 existiert. Also kann Traub nicht 1913 für sie in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt worden sein.
Mögliche Fehlerquelle: "1913–1918 MdPrA (Fortschrittspartei)" in Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik online. bei Traub, Gottfried (abgerufen am 12. April 2012).
Richtig ist : Fortschrittliche Volkspartei (FVP).
Quellen:
BIOARB-Weimar. Datenbank, G.Traub. (abgerufen am 12.April 2012). Anmerkung: Die Datenbank von BIORAB-Weimar enthält bei Gottfried Traub jedoch auch einige Fehler.
Norbert Friedrich: Gottfried Traub - ein sozialliberaler Pfarrer in Dortmund. (abgerufen am: 05.03.2012 19:46), PDF-Datei 37 KB, aus: Günter Brakelmann, Traugott Jähnichen, Norbert Friedrich (Hrsg.): Kirche im Ruhrgebiet. Klartext Verlag, Essen 1998 (2.Auflage), ISBN 3-88474-684-7
Gangolf Hübinger: Kulturprotestantismus und Politik. Tübingen: Mohr 1994, ISBN 3-16-146139-8 S.69
u.a.
-- Asangham (Diskussion) 23:36, 12. Apr. 2012 (CEST)
Neue Formulierung Politik: Erster Weltkrieg
[Quelltext bearbeiten]Neuer Text: Dann kam 1914 der Erste Weltkrieg. Die Innenpolitik und das Sozialliberale traten zurück. Es galt nun zuerst das Vaterland zu retten.
Quellen:
1. "In der Hilfe schrieb er (Naumann) über (Max) Webers Vortrag: 'Hat er nicht recht? Was nützt uns die beste Sozialpolitik, wenn die Kosaken kommen? Wer innere Politik treiben will, muß erst Volk, Vaterland und Grenzen sichern, er muß für nationale Macht sorgen.' ."
Quelle: Gerd Fesser: Friedrich Naumann (1860 - 1919). In: Bernd Heidenreich (Hrsg): Politische Theorien des 19.Jahrhunderts. Akademie Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-05-003682-6>. S.403
Dieses Argument hat auch Traub angenommen.
2. Für Traub, wie für alle Liberale galt:
"Die Liberalen wollten den Staat, in dem sie lebten, verändern. ... Seit August 1914 wollten Liberale jeglicher Couleur den Staat, in dem sie lebten, erst einmal erhalten, bevor sie ihn veränderten."
Quelle: Rüdiger vom Bruch: Naumann in seiner Zeit, de Gruyter, 2000, ISBN 3-11-016605-4, S.275
3. Traub und das 5.Gebot. Traubs Ablehnung des Pazifismus.
"Traub hält in der Berliner Philharmonie einen Vortrag über das Thema 'Moses Mendelssohn, der Philsosoph und Theologe' ". Mendelssohn hat die Hebräische Bibel ins Deutsche übersetzt, und gibt die Stelle Exodus 20, 13 mit "Du sollst nicht morden" und nicht wie üblich "Du sollst nicht töten" wieder. Mendelssohn verherrlicht dabei nicht den Krieg. "Traub begründet seine Ablehnung des Pazifismus damit, indem er Mendelssohns Argumente sich zu eigen macht." Quelle: Willi Henrichs: Gottfried Traub. S.35 (siehe Literaturliste).
Damit waren für Traub Befreiungs- und Verteidigungskriege gerechtfertigt, wie. z.B. die Befreiungskriege gegen Napoleon 1813.
-- Asangham (Diskussion) 00:18, 13. Apr. 2012 (CEST)
Neue Gliederung
[Quelltext bearbeiten]In der momentanen Version (28.Apr.2012) ist ein Bruch. Auf 1914 folgt unvermittelt die Zeit nach dem Kapp-Putsch 1920:
"1914 verlieh ihm die Theologische Fakultät der Universität Zürich die Ehrendoktorwürde.
Nach dem Kapp-Putsch ... ."
Die Zeit dazwischen wird in den späteren Unterkapiteln Politik und Kapp-Putsch beschrieben.
Um den Bruch aufzuheben, nehme ich daher eine Neugliederung vor. Dabei lehne ich mich an die Gliederung an, die Gottfried Traub in der Zeitafel seiner Erinnerungen verwendet hat. (Gottfried Traub: Erinnerungen. Stuttgart 1998.) Das Unterkapitel "Kapp-Putsch" hebe ich dabei auch wieder auf und gliedere den Text ein. Siehe auch Abschnitt Kapp-Putsch am Anfang der Diskussion.