Diskussion:Hadrian (Kaiser)/Archiv/2
Gliederungsvorschlag für eine gründliche Neuaufbereitung
Zwar hat ist das Lemma seit seinen Anfängen 2002 beachtlich fortentwickelt und bebildert worden. Gegenüber anderen wichtigen Kaiserbiographien bleibt diejenige Hadrians – der die Weichen für ein „goldenes Zeitalter“ des Römischen Reiches noch einmal neu und am Ende erfolgreich gestellt hat – sowohl an Umfang als auch hinsichtlich einer nachgewiesenen Orientierung am Forschungsstand noch manches schuldig. Dabei möchte ich es nicht belassen, sondern bereite die gründliche Neuaufbereitung des Lemmas vor. Dabei werden wie immer die vorhandenen brauchbaren Anteile übernommen und in den neuen Rahmen eingepflegt werden. Dies gilt auch für die Gliederung, der ich künftig folgende Gestalt geben möchte:
1. Herkunft und Aufstieg
1.1. Iberische Wurzeln und Bindungen
1.2 Aufstieg unter Trajans Anleitung
1.3 Vielseitige Persönlichkeit
2. Hadrians Prinzipat
2.1. Herrschaftsantritt und außenpolitische Wende
2.2. Amtsausübung auf Feldern der Innenpolitik
2.3. Umgang mit Senat und Volk
2.4. Auseinandersetzung mit Judäa
3. Besondere Merkmale von Hadrians Herrschaft
3.1. Reisetätigkeit, Truppeninspektion und Grenzbefestigung
3.2. Erneuerer griechischen Selbstbewusstseins
3.3. Vergöttlichung des toten Gefährten Antinoos
3.4. Bautätigkeit
4. Lebensende und Nachfolgeregelung
5. Quellenproblematik
6. Vieldeutige Rezeption
-- Barnos -- 12:00, 20. Nov. 2011 (CET)
- Was heißt hier „Gefährte“? Antinoos war sein Liebhaber. --Φ 12:13, 20. Nov. 2011 (CET)
- Darauf wird zurückzukommen sein...
-- Barnos -- 12:31, 20. Nov. 2011 (CET)- „Gefährte“ ist Kitsch. --Φ 12:39, 20. Nov. 2011 (CET)
- Darauf wird zurückzukommen sein...
Den Hadrian hatte ich auch auf meiner to-do Liste, wohl aber erst gegen Ende des nächsten Jahres. Wenn es jemand anderes übernimmt, soll es mir gleich sein. Rezeption und Forschung bitte trennen und chronologisch vorgehen. Bei Umgang mit Senat wäre "Verhältnis zum Senat" bei Hadrian treffender. Bei der Literatur bitte die englische Ausgabe von Birley verarbeiten (besser: konsequent ausschlachten) und weniger die problematische deutsche Ausgabe. Ansonsten ist auch die aktuelle Trajan-Bio von Strobel nützlich. Für Rezeption ist Mortensen grundlegend. Mit den neuen Abschnitten Vieldeutige Rezeption und Quellenproblematik bin ich inhaltlich nicht glücklich. Hier geht leider doch einiges durcheinander. Aber gut, man freut sich ja immer, wenn sich überhaupt an den Artikeln qualitativ etwas tut. --Armin 14:17, 20. Nov. 2011 (CET)
- Moin Armin, wie Du unterdessen bemerkt hast, sind die Dinge einschließlich der Auswertung Mortensens zur Rezeption in Arbeit und können nun nach und nach abschnittweise ergänzt werden. Dabei sind Anregungen und kritisch-konstruktive Prüfung wie stets willkommen. Auf Dein durchaus besonderes Fußnotenausdünnungsprogramm wird bei kommender Gelegenheit gewiss ebenso noch zurückzukommen sein wie auf die Frage, wo bei diesem Lemma begrifflicher Kitsch sich abzeichnet.
Morgengrüße -- Barnos -- 07:33, 21. Nov. 2011 (CET)
- Mach mal lieber Barnos. Ich hatte jedenfalls schon längere Zeit großes Interesse den Artikel auf exzellent Stufe wie die anderen röm Kaiser zu bringen. Man hätte sich die Arbeit auch aufteilen können, z.B. ich Mortensen, du Birley englische Ausgabe...Aber du hast ja bereits mit Mortensen angefangen, dann möchte ich mich nun zurückhalten. Nach einer "gründlichen Neuaufbereitung" sollte der Artikel aber auch so aussehen wie Tiberius, Trajan oder Claudius bzw. auf exzellent Anspruch hingearbeitet werden. Sicherlich hilfreich sich an deren strukturellen Aufbau zu orientieren. --Armin 10:01, 21. Nov. 2011 (CET)
- Wie die Dinge nun liegen, bietet es sich an, dass ich damit fortfahre, die deutsche Birley-Ausgabe auszuwerten und falls nötig zu zitieren. Wer die englische Ausgabe zur Hand hat, kann ja in Zweifelsfällen gegenprüfen, sich dafür aber auch den ihm passenden Zeitpunkt aussuchen, Armin. Hinsichtlich dessen, was zu tun bleibt, wenn ich meinen jeweiligen Part erledigt habe, verlasse ich mich wie immer ganz auf die Kollegen. StefanC – salve Stefan! – ist ja auch bereits wieder bei der Arbeit.
Mit den besten Wünschen für frohes Schaffen -- Barnos -- 14:54, 21. Nov. 2011 (CET)
- Wie die Dinge nun liegen, bietet es sich an, dass ich damit fortfahre, die deutsche Birley-Ausgabe auszuwerten und falls nötig zu zitieren. Wer die englische Ausgabe zur Hand hat, kann ja in Zweifelsfällen gegenprüfen, sich dafür aber auch den ihm passenden Zeitpunkt aussuchen, Armin. Hinsichtlich dessen, was zu tun bleibt, wenn ich meinen jeweiligen Part erledigt habe, verlasse ich mich wie immer ganz auf die Kollegen. StefanC – salve Stefan! – ist ja auch bereits wieder bei der Arbeit.
Überarbeitete Einleitung
Die bisherige Einleitung habe ich nun mit Blick auf die begonnene Gesamtüberarbeitung des Artikels unter partieller Schwerpunktverschiebung überarbeitet und erweitert. Hadrians vordem an erster Stelle angeführte philosophische Ausrichtung, die dem Epikureismus kaum weniger nahe stand als der Stoa, habe ich als an dieser Stelle nicht vorrangig bedeutsam herausgenommen und sehe sie zur späteren Abhandlung vor. Im Vordergrund dieses Prinzipats steht dagegen die von Hadrian vollzogene Wende in der Außenpolitik und seine mit der Reisetätigkeit verbundene Förderung der Städte und Provinzen des Römischen Reiches, dem er so unter besonderer Berücksichtigung der griechischen Kultur einen neuen Zusammenhalt zu verschaffen suchte.
Den in die Endphase seiner Herrschaft fallenden jüdischen Aufstand habe ich ebenfalls vorerst nicht in der Einleitung belassen. Darüber wäre u. U. und bei entsprechender Gewichtung und möglicher Einpassung in den Gesamtzusammenhang noch einmal nachzudenken. Auch Antinoos, den ich der vermeintlichen Kitschproblematik wegen hier neutral (und nicht unwichtig) als Jüngling bezeichnet habe, und den von Hadrian für ihn kreierten Kult halte ich für bedeutsam genug, auch bereits in der Einleitung erwähnt zu werden. Schließlich schien mir auch die mit der letzten Adoptionsregelung vorgenommene Weichenstellung wichtig genug, hier Berücksichtigung zu finden.
Angenehmes Wochenende allerseits wünschend -- Barnos -- 12:39, 26. Nov. 2011 (CET)
Erläuterungen anlässlich der Fertigstellung des Großabschnitts „Herkunft und Aufstieg“
Entsprechend dem oben vorgestellten Modell einer neuen Gliederung des Lemmas habe ich nach Fertigstellung der drei Unterabschnitte zu „Herkunft und Aufstieg“: 1.1 „Iberische Wurzeln und Bindungen“, 1.2 „Aufstieg unter Trajans Anleitung“ und 1.3 „Vielseitige Persönlichkeit“ nunmehr eine vorläufige Gesamtanpassung der Artikelgliederung vorgenommen. Davon ist neuerlich auch der Quellen- und Rezeptionsteil betroffen. Denn dieser Neugliederungsansatz mag gut gemeint sein, überzeugt aber nicht. Sehr wohl kann und sollte die Quellenproblematik auch von den antiken Rezeptionsaspekten gesondert betrachtet werden. Der Begriff der Wirkungsgeschichte mag (statt Rezeption) gern beibehalten werden. (Die Darstellung der Quellenlage gehört dazu aber wiederum nicht; vielmehr baut die Wirkungsgeschichte auf der Quellenlage auf.) Hier wird man im Zuge weiterer Anreicherung auch noch zu zeitlichen Untergliederungsaspekten gelangen können. (Eine davon wiederum abgetrennte „Forschungsgeschichte“, das zeigt schon der Erstversuch, dürfte in unserem Rahmen allerdings fehlgehen.)
Den Einleitungssatz zu Hadrians ehrgeiziger Vielseitigkeit habe ich restauriert. Er ist durch die Inhalte im Artikelabschnitt 1.3: „Vielseitige Persönlichkeit“ unterdessen mehr als hinreichend gerechtfertigt und für die orientierende Synopse, als die unsre Artikeleinleitungen (nicht nur m. E.) zu konzipieren sind, unverzichtbar.
Hinsichtlich Form und Inhalt der Anmerkungen bitte ich auch im Lichte des unterdessen erweiterten Angebots über derartige Vorgehensweisen noch einmal konstruktiv nachzudenken: Es mag ja sein, dass als Anmerkung oder Fußnote bei einigen alles umstritten ist, was über einen bloßen Literaturbeleg hinausgeht. Das ist aber fernab jeder wissenschaftlichen Publikationspraxis und wäre als Regelsetzung (Konjunktiv: denn eine solche projektinterne Regel ist mir nicht bekannt) schon deshalb abzulehnen, weil solcher Interventionismus gerade diejenigen höchst erwünschten Mitarbeiter abzuschrecken geeignet ist, die mit inhaltlich gehaltvollen Anmerkungen zu arbeiten gewöhnt sind und dann hier vor den Kopf gestoßen würden.
Um eine unnötige Aufblähung der Artikelversionshistorie zu vermeiden und Zusatzarbeit zu begrenzen schlage ich vor, alle substanziellen inhaltlichen Änderungsvorstellungen hier vorab in der Diskussion prüfen zu lassen. Da mir das hauptsächlich benötigte Arbeitsmaterial derzeit zur Verfügung steht, lässt sich auf diese Weise vermutlich am ehesten eine zeitsparende Abklärung vornehmen.
Grüße in die Runde -- Barnos -- 16:09, 6. Dez. 2011 (CET)
- Warum fragst du eigentlich noch? Wenn du auf Korrekturhinweise eh unaufgeschlossen reagierst? Lieber Barnos,
- wir sind hier nicht in der wissenschaftlichen Publikationspraxis. Die Frage drängt sich zwangsläufig auf, was weitere Ausführungen zur Thematik in der Fußnote zu suchen haben. Der Leser "liest" Fußnoten nicht, sondern "springt" zu ihnen um eine Aussage aus dem Artikeltext nach zu prüfen.
- Der Satz Hadrian war vielseitig interessiert und zeigte auffallenden Ehrgeiz bei der Erprobung seiner Talente ist weiter nichtssagend. Interesse worin? Talente welche? Wenn, dann ergänze bitte wenigstens "interessiert in Kunst, Kultur oder sonstwas". * Die Einleitung sollte im besten Fall eine Synthese bilden - vergleichbar etwa mit der Schlussbetrachtung eines wissenschaftlichen Aufsatzes. In der Einleitung (= kurze Zusammenfassung) wird gefordert, dem Leser ein klareres Bild zu vermitteln, die vielen Fakten wird er in den folgenden Abschnitten schon lesen. Es geht darum, auf einer nächst höheren Ebene das Dargestellte zusammenzufassen. Versuche Kernaussagen zu formulieren. Das ist für einen hist. Lexikonartikel/Aufsatz in einer Fachzeitschrift oder gar Buch essentiell und nicht einfach zu bewerkstelligen. Und bitte nicht falsch auffassen, ich möchte nicht oberlehrerhaft wirken. Aber es geht darum das Optimum an Qualität zu erzielen.
- Wirkungsgeschichte sollte sauber getrennt werden, in Antikes Urteil/Bild, dann Rezeption (Kunst, Literatur, Musik) und Forschungsgeschichte) Schau dir andere exzellente Artikel zu den römischen Kaisern an. Damals hat sich nach langer Diskussion dieses Schema herausgeschält - aus meiner Sicht zu Recht.
- Außerdem wäre es besser die englischen Ausgaben von Opper und Birley zu verwenden. Die deutschen Ausgaben sind insbesondere hier, wie du sicherlich weißt, leider problematisch. --Armin 19:33, 6. Dez. 2011 (CET)
- Sollte ich gefragt haben, Armin? Warum eigentlich? Nein, es ist vielmehr so, dass ich bei Artikeln, für die ich eine grundlegende Überarbeitung vorsehe, immer dann auch einen Plan vorlege, wenn die eigentlich selbstverständliche Rücksichtnahme auf erbrachte Vorleistungen dazu anhält. Auf Korrekturvorschläge reagiere ich auch nicht unaufgeschlossen, sondern prüfe sie. Nach den o. a. Erfahrungen, die nicht Vorschläge, sondern fragwürdige Eingriffe betreffen, habe ich allerdings darum gebeten, substanzielle inhaltliche Änderungsvorstellungen gegenüber dem, was ich nun sukzessive als Überarbeitung vorlege, hier am passenden Ort zunächst einmal zur Diskussion zu stellen, damit Zusatzarbeit vermieden und die Artikelhistorie nicht unnötig aufgebläht wird. Zu den gelisteten Aussagen:
- „Der Leser“? Von dem scheinst Du eine unangebracht starre Vorstellung zu haben. Wikipedia-Artikel werden von Leuten mit höchst unterschiedlichen Voraussetzungen und Interessen genutzt. Was in Anmerkungen enthalten ist, wird die einen nicht oder nur mäßig, die anderen sehr wohl interessieren.
- Was im Einzelnen an Hadrians Vielseitigkeit hervorzuheben ist, steht im Gegensatz zu der allgemeinen Einschätzung, dass es sich dabei im Ganzen um eine charakteristische Eigenschaft handelt, gar nicht fest. Dein Anspruch, die Einleitung zu einem Wikipedia-Artikel solle „vergleichbar etwa mit der Schlussbetrachtung eines wissenschaftlichen Aufsatzes“ sein, überrascht ebenfalls einigermaßen. Eine Einleitung gibt die Einführung zum Thema, schafft Überblick und Ausblick auf das, was die Leser im Folgenden erwartet – unter Wikipedia-Bedingungen möglichst unkompliziert, damit die Lust am Weiterlesen dem weiten Kreis der fachlich Unvorbelasteten nicht gleich genommen wird. Das „Optimum an Qualität“ ist so oder so allerdings ein löbliches Ziel.
- Bei den Gliederungsüberlegungen zur Wirkungsgeschichte ist je nach Materiallage ein gewisses an Maß Flexibilität vorzusehen. Das Erscheinungsbild ist ja auch nicht etwa einheitlich: 1, 2, 3.
- In Sachen Birley / Opper siehe oben.
- -- Barnos -- 07:45, 7. Dez. 2011 (CET)
- Sollte ich gefragt haben, Armin? Warum eigentlich? Nein, es ist vielmehr so, dass ich bei Artikeln, für die ich eine grundlegende Überarbeitung vorsehe, immer dann auch einen Plan vorlege, wenn die eigentlich selbstverständliche Rücksichtnahme auf erbrachte Vorleistungen dazu anhält. Auf Korrekturvorschläge reagiere ich auch nicht unaufgeschlossen, sondern prüfe sie. Nach den o. a. Erfahrungen, die nicht Vorschläge, sondern fragwürdige Eingriffe betreffen, habe ich allerdings darum gebeten, substanzielle inhaltliche Änderungsvorstellungen gegenüber dem, was ich nun sukzessive als Überarbeitung vorlege, hier am passenden Ort zunächst einmal zur Diskussion zu stellen, damit Zusatzarbeit vermieden und die Artikelhistorie nicht unnötig aufgebläht wird. Zu den gelisteten Aussagen:
Überarbeitung
Im Zuge der laufenden Kandidatur habe ich den Artikel überarbeitet und etwas gestrafft (auch durch Entfernung von nicht unmittelbar zum Thema Gehörigem; es war Langatmigkeit beklagt worden). Dabei habe ich mich bemüht, den Stil des Hauptautors nicht zu verfälschen, aber auch den in der Kandidatur geäußerten Wünschen nach einer etwas moderneren Ausdrucksweise entgegenzukommen. Vor allem habe ich die vielen wörtlichen Zitate aus moderner Literatur in Inhaltsangaben umgewandelt und damit den diesbezüglich in Wikipedia erwünschten Stil eingeführt. Darin sehe ich auch eine Weichenstellung für eine allfällige künftige Exzellenzkandidatur, in der die wörtlichen Zitate sicherlich auf massiven Widerstand stoßen würden. Ein weiteres Anliegen war mir die Reduzierung der vielen immer wieder im Fließtext genannten Forschernamen, die ich großenteils auf die Fußnoten beschränkt habe. Insbesondere wo es (wie in den meisten Fällen) um unstrittige Sachverhalte geht, scheint mir die häufige Nennung der Namen einzelner Forscher, die dies und jenes konstatiert haben, im Fließtext die Lesbarkeit zu beeinträchtigen und für den Normalleser eher Ballast zu sein. Manche Entscheidung hätte besser dem Hauptautor überlassen bleiben sollen, doch in der problematischen Kandidatursituation ging es nicht anders. Die künftige Federführung soll wiederum Sache des Hauptautors sein. Nwabueze 01:30, 18. Mär. 2012 (CET)
- Danke von meiner Seite. Super gemacht. Für eine exzellent-Kandidatur würde ich aber auch die entsprechenden englischen Ausgaben, insbesondere die Auswertung des englischen Standardwerks von Birley erwarten. Fündling ist überrepräsentiert. Außerdem würde ich zum Jüdischen Aufstand oder zum Panhellenion (Christopher P. Jones: The Panhellenion. In: Chiron , Jg. 26 (1996), S. 29–56) auch den einen oder anderen Fachaufsatz erwarten (wie auch schon von Benutzer:Benowar zur Nachfolgereglung angesprochen). Den Artikel schaue ich mir, wenn dies geschehen ist, für exzellent auch nochmals genauer an. Bitte übernimm du die weitere Federführung. --Armin (Diskussion) 01:49, 18. Mär. 2012 (CET)
- Ich dachte an eine Exzellenzkandidatur in eher ferner Zukunft, bis dahin ist ja noch sehr viel zu tun, aber es konnte schon jetzt vorab eine Weichenstellung dafür erfolgen. Die Federführung kann ich sicher nicht übernehmen - erstens ist mir dieser gewaltige Brocken zu groß und zweitens sehe ich keinen Grund, dem bereits gut eingearbeiteten Hauptautor, dem der Artikel zu verdanken ist, die Sache aus der Hand zu nehmen. Nwabueze 02:18, 18. Mär. 2012 (CET)
Lesenswert-Kandidatur vom 13. März 2012 (erfolgreich)
Publius Aelius Hadrianus, Titulatur als Kaiser Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus (* 24. Januar 76 in Italica in der Nähe des heutigen Sevilla oder in Rom; † 10. Juli 138 in Baiae) war der vierzehnte römische Kaiser von 117 bis 138.
Könnte das Potential für eine Lesenswertauszeichnung haben (vor allem, wenn ich mir den "lesenswerten" Vespasian im Vergleich anschaue). Hauptautor ist Benutzer:Barnos. Exzellent ist der Artikel allerdings nicht und in solch einem Fall ist diese Seite doch ideal. Als Vorschlagender verbleibe ich mal neutral. --Armin (Diskussion) 23:11, 13. Mär. 2012 (CET)
Nach den ganzen Überarbeitungen insbesondere durch Nwabueze kann man nicht mehr von Potential für Lesenswert sprechen, sondern er ist ganz sicher -- LesenswertArmin (Diskussion) 00:29, 18. Mär. 2012 (CET)
- Ich würde vorsichtig sein beim Vergleich mit Vespasian der 2005 ausgezeichnet wurde und wohl heute nicht mehr durchkommen würde (5 Refs für den ganzen Artikel). MfG--Krib (Diskussion) 23:53, 13. Mär. 2012 (CET)
- Das ist mir schon klar mit den heutigen Maßstäben. Aber im Vergleich doch ungerecht. Wenn ein besserer Artikel keine Auszeichnung trägt und ein schwächer Artikel in derselben Kategorie (hier: röm. Kaiser) schon. Wie dem auch sei: Ich bin gespannt wie sich der Hadrian in der Kandidatur schlägt. Gruß --Armin (Diskussion) 00:19, 14. Mär. 2012 (CET)
- Nichts gegen den hier kandidierenden Artikel, wollt nur auf die Unzulänglichkeit bei deinem Vergleich hinweisen (der Kandidat soll ja nicht schlechter gemacht werden als er ist ;)...und wenn dir Mängel in anderen Artikeln auffallen, hier zur Abwahl einstellen.) MfG--Krib (Diskussion) 07:20, 14. Mär. 2012 (CET)
- Das ist mir schon klar mit den heutigen Maßstäben. Aber im Vergleich doch ungerecht. Wenn ein besserer Artikel keine Auszeichnung trägt und ein schwächer Artikel in derselben Kategorie (hier: röm. Kaiser) schon. Wie dem auch sei: Ich bin gespannt wie sich der Hadrian in der Kandidatur schlägt. Gruß --Armin (Diskussion) 00:19, 14. Mär. 2012 (CET)
Lesenswert - der Artikel hat durch die Überarbeitungen viel gewonnen und ist nun sicherlich lesenswert, danke an Barnos et al. An ein paar Stellen hätte man zwar m. E. etwas weniger euphorisch (so erschien es mir zumindest) über Hadrian schreiben können, das aber nur am Rande. Gewichtungen etc. sind ja immer eine Abwägung, zumindest hier erwähnenswert finde ich aber Timothy Barnes' These zur Nachfolgeregelung (Hadrian and Lucius Verus, in: Journal of Roman Studies 57, 1967, S. 65–79), wo weniger Marcus Aurelius als Favorit erscheint und der Blick mehr auf Verus gerichtet ist. Dennoch: eine umfassende und gut zu lesende Darstellung. Armin hat übrigens Recht: Vespasian, an dem ich damals geschrieben habe (in grauer Vor-Ref-Zeit), ist schlechter als Hadrian; aber wie Krib schon schrieb: andere Zeiten. Ich merke es mir mal für irgendwann vor, für die nächste Zeit habe ich noch anderes zu tun. --Benowar 01:44, 14. Mär. 2012 (CET)
Hallo,
sicherlich lesenswert. Lesenswert
Ich würde aber trotzdem ein paar Punkte angesprochen haben:
- Anführung von Nach Chr.
- In der Folge gelangte er auf den Statthalterposten in Niederpannonien (Stadthalterposten ??)
- Antinoos gehörte einige Zeit zum Hofstaat des Kaisers und begleitete ihn auf seinen Reisen, bis er unter nie geklärten Umständen im Nil ertrank. (Siehe unten) -> hier Link einbauen
- Nach offizieller Lesart erfuhr Hadrian am 9. August 117 von seiner Adoption durch Trajan und am 11. August von dessen Ableben. Möglicherweise waren beide Meldungen bereits in einem aus Selinus am 7. August abgeschickten Schreiben enthalten; jedenfalls ließ die zeitliche Staffelung der Bekanntgabe an die Soldaten aber Raum für die geordnete Ausrufung des bereits unter Annahme des Caesar-Titels adoptierten Hadrian zum Kaiser. (eindeutige und gesicherte Form einbauen)
- Langatmig
- Doppelnennung von Ereignissen, die innerhalb des Artikel unten erklärt werden.
- kürze Absetzte; mehr Auslagerungen
- Würdigung in Straßen und Gebäuden??
--Woelle ffm (Diskussion) 14:12, 14. Mär. 2012 (CET)
Der Artikel überzeugt mich sprachlich nicht immer, nach den Überarbeitungen Nwabuezes sind alle gen. Punkte nicht mehr zutreffend, deswegen verändere ich mein Votum. --Gruß LesenswertPolemos Diskussion 21:55, 17. Mär. 2012 (CET)
- Sprache: teils altertümelnd, teils schwammig, teils kompliziert z. B.
- konzentrierte sein Bemühen darauf, den als haltbar erkannten, verringerten Umfang des Reiches mit diplomatischen und militärischen Mitteln sowie durch Grenzbefestigungen
- Hadrian war der Spross eines römischen Geschlechts: Sohn wäre aktueller
- die dort Ansässigen erzeugten große Mengen an Korn und Wein: Menschen können kein Korn produzieren
- Hier ergab sich für Hadrian eine Rivalität um die Gunst Trajans gegenüber dem für ...
- Im nämlichen Jahr 100 gelangte Hadrian noch zur Quästur und damit in den Senat
- Er vollbrachte einige bemerkenswerte militärische Leistungen: Und welche, fragt sich der interessierte Leser?
- (Siehe unten): Ist das notwendig?
- geht Fündling aber von unglaubhaften Übertreibungen aus: Dass er niemanden brauchte, der ihm im usf.usf.: Eine unschöne und grammatikalisch sehr unübliche Reihung. Er geht, davon aus, dass?
- Vor seiner durch Krankheit verdüsterten letzten Lebensphase: Pathetisch.
- Neue Wege weisende Bautätigkeit: Wer weist was? Bautätigkeit tät es auch.
- Inhalt, z. B.
- Er wurde als Herrscher zum herausragenden Förderer der Einheit des Römischen Reiches: Eine massive Wertung, die nicht durch die SekLit in dem Maße gedeckt ist.
- Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur : Wie Nero, Domitian et al., also kein herausragendes Merkmal, das hier (über-) betont wird.
- Zu den hervorstechenden Merkmalen der Persönlichkeit des Kaisers und dieses Prinzipats zählen auch Hadrians intensive Trauer um den Jüngling Antinoos: Trauer als ein Merkmals des Prinzipats? Das ist eine nette Geschichte, doch geht recht weit an einem Regierungsmerkmal vorbei.
- Als Nerva bereits im Januar 98 überraschend starb: Das war nicht überraschend, sondern absehbar, als er als Zwischenlösung installiert wurde, war er bereits alt und krank.
- Seine exzellente Beherrschung der beiden Sprachen Latein und Griechisch: Exzellent wie jeder der senatores und principes?
- Zu seinen Betätigungsfeldern gehörten den Quellen nach u. a. das Singen, das Spielen eines Saiteninstruments, Malerei, Bildhauerei und Dichtkunst, aber auch Geometrie und Arithmetik, Heilkunde und Astronomie.: Wie jeder princeps.
- Den Quellen zufolge war Hadrian vermutlich bisexuell veranlagt.: Vermutlich. Ohne Quellenangabe eine Behauptung.
- Literatur: Recht sparsam und einseitig, in erster Linie wird Fündling rezipiert, Birley eher am Rande erwähnt. Einen fiktiven (!) Ich-Roman (!) unter Forschung zu subsumieren, ist kühn.Fox' Urteil ist entweder falsch oder falsch wiedergegeben, auch Kaiser vor ihm reisten durch den Osten und verschafften sich aus erster Hand ein Bild.
--Gruß Polemos Diskussion 20:02, 15. Mär. 2012 (CET)
Danke. Gutes Review. Jetzt weiß ich auch warum ich dich als SW-Juror haben wollte:-)) --Armin (Diskussion) 00:39, 16. Mär. 2012 (CET)
Einige Punkte, die mir aufgefallen sind, auch mit Bezug auf bereits oben Bemängeltes:
- Generell ist zu beachten, dass Hauptautor Barnos einen stärker literarisch ausgerichteten Stil pflegt, als es hier allgemein üblich ist, und dabei auch Formulierungen verwendet, die heute mancher als antiquiert empfinden mag. Das mag stellenweise korrekturbedürftig sein, aber man sollte die Kritik daran auch nicht übertreiben. Man sollte einem fähigen Hauptautor seinen Stil lassen und für gelegentliche stilistische Besonderheiten Toleranz aufbringen, soweit die Verständlichkeit darunter nicht leidet. Ein gewisses Ausmaß an stilistischer Vielfalt verträgt Wikipedia durchaus.
- Einleitung: Die Titulatur würde ich nicht hinter dem Namen nach Komma folgen lassen, sondern in die Klammer stecken (wie bei Tiberius), das sieht besser aus.
- Einleitung: Er wurde als Herrscher zum herausragenden Förderer der Einheit des Römischen Reiches - meines Erachtens sachlich vertretbar, aber da oben bemängelt, vielleicht besser etwas umzuformulieren: Er bemühte sich als Herrscher intensiv um die Festigung der Einheit des R. R.
- Einleitung: und zu wirtschaftlicher Blüte führte: diese Formulierung erscheint angreifbar, da sie den Eindruck erwecken kann, die Blüte sei unmittelbar und ausschließlich auf Maßnahmen des Kaisers zurückzuführen. Es sollte nur ausgedrückt werden, dass seine Maßnahmen Rahmenbedingungen schufen, die für die Blüte förderlich waren.
- Einleitung: Dabei gab er seit Beginn seines Prinzipats den von Trajan bis zum Schluss energisch verfolgten Kurs militärischer Expansion auf und konzentrierte sein Bemühen darauf, den als haltbar erkannten, verringerten Umfang des Reiches mit diplomatischen und militärischen Mitteln sowie durch Grenzbefestigungen – darunter den nach ihm benannten Hadrianswall – zu sichern. Statt "seit Beginn" besser "zu Beginn" - es handelt sich um eine einmalige Entscheidung. den als haltbar erkannten, verringerten Umfang des Reiches - der nicht sachkundige Leser versteht nicht, was mit "verringerter Umfang" gemeint ist; der entscheidende Punkt - dass Hadrian selbst die Verringerung beschlossen und durchgeführt hat - sollte hier explizit ausgesprochen werden.
- Einleitung: Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur halte ich im Gegensatz zu Polemos für korrekt. Die Tatsache, dass er nicht der einzige so denkende und handelnde Kaiser war, ändert nichts daran, dass es sich um ein nicht selbstverständliches und wichtiges Merkmal seines Prinzipats handelt, das sehr wohl in der Einleitung zu erwähnen und besonders hervorzuheben ist. Es geht um das in der Tat ungewöhnliche Ausmaß dieser Wertschätzung.
- Einleitung: Das von Hadrian zuletzt getroffene Adoptionsarrangement, das mit Antoninus Pius und Mark Aurel auf zwei Generationen ausgelegt war, ...: Unter dem Adoptionsarrangement kann sich der Leser, der den Artikel noch nicht gelesen hat, nichts vorstellen. Ich würde das daher straffen: Hadrians auf zwei Generationen ausgelegte Nachfolgeregelung ...
- Das von Polemos bemängelte "(siehe unten)" wird von manchen Autoren gern verwendet, ich halte es aber auch für eher unschön und jedenfalls entbehrlich.
- Vor seiner durch Krankheit verdüsterten letzten Lebensphase halte ich im Unterschied zu Polemos nicht für pathetisch (es wird nicht an irgendwelche Gefühle appelliert), sondern für eine sachliche Tatsachenfeststellung.
- dass die Trauer um Antinoos zu den Hauptmerkmalen nicht nur von Hadrians Leben, sondern des ganzen Prinzipats gehört habe, halte ich auch für übertrieben, da hat Polemos schon recht.
- Seine exzellente Beherrschung der beiden Sprachen Latein und Griechisch: Es geht nicht darum, ob das für einen Princeps normal oder ungewöhnlich war, sondern der Sachverhalt wird nur als solcher festgestellt und das ist in Ordnung. Allerdings weist Karl Christ darauf hin, dass das Latein des jungen Hadrian im Senat als ungepflegt empfunden wurde, das sollte vielleicht ausgewogenheitshalber nicht unerwähnt bleiben.
- dass zu seinen Betätigungsbereichen Musik, Malerei, Dichtung, Astronomie, Mathematik usw. gehörten, halte ich ungeachtet des Umstands, dass das für andere Kaiser auch gilt, durchaus für erwähnenswert. Selbstverständlich war es für einen Princeps nicht - schon Commodus' Interessen waren weit begrenzter und die manches späteren Princeps erst recht.
- die wörtlichen Zitate aus Sekundärliteratur würde ich in Inhaltswiedergaben umwandeln. Solche Zitate sollten sparsam eingesetzt werden und nur aus besonderem Anlass in Betracht kommen, wenn die Formulierungen ungewöhnlich prägnant und bedeutsam sind. Es sind ja keine Quellentexte, sondern "nur" Formulierungen der Meinungen einzelner Forscher, und die haben kein derartiges Gewicht, dass eine wörtliche Wiedergabe angesagt ist. So gross ist die Autorität dieser Autoren nicht.
- Dass die Kaiserwürde nach Trajans Tod auf Hadrian überging, war die logische Folge seines Werdegangs bis 117 würde ich weglassen - klingt nach einem vaticinium ex eventu. Gesamthaft wird im Artikel die Adoption durch Trajan - trotz Erwähnung der Problematik ihrer Bezeugung - als gesicherte Tatsache dargestellt. Das würde ich etwas abschwächen. Es gibt auch andere Einschätzungen (etwa Christ: Was im Sterbezimmer Trajans ... wirklich vor sich ging, wird sich nie mehr feststellen lassen. ... Es lässt sich nur so viel sagen, dass es die um den Sterbenden versammelten Persönlichkeiten ... in einer ebenso geschickten wie entschiedenen Regie verstanden haben, die Nachfolge Hadrians zu sichern. Beweisen lässt sich weder die Adoption noch das Gegenteil. Ein Rest von Verdacht ist freilich immer geblieben, nicht zuletzt deshalb, weil der einzige Hadrian nicht verbundene Zeuge jener letzten Stunden, der Kammerdiener Trajans, drei Tage nach seinem Herrn plötzlich verschied. Der Verdacht würde sich in erster Linie gegen den Gardepräfekten Attianus richten, und er muss sich verdichten, weil sich Attianus schon bald darauf als Spezialist in der Beseitigung von Anhängern auch nur potentieller Opposition auszeichnete.)
Ich bin gerne bereit, falls der Hauptautor einverstanden ist, einige Eingriffe in den Text vorzunehmen (als Vorschläge), um der in der bisherigen Debatte geäußerten Kritik entgegenzukommen bzw. analoger Kritik zu anderen Stellen vorzubeugen, ohne dass der unverkennbare Stil des Hauptautors dabei mehr als unbedingt nötig beeinträchtigt wird. Aber vielleicht möchte Kollege Barnos das lieber selbst tun. Nwabueze 16:49, 16. Mär. 2012 (CET)
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich teile bis auf den Kritikpunkt (Seine besondere Wertschätzung galt der griechischen Kultur) alle Punkte von Polemos ebenfalls. Die Sprache finde ich auch langatmig und antiquiert. Inhaltlich bin ich auch mit diversen Aspekten unglücklich(habe ich auch schon auf der Disku mal angesprochen). Allerdings ist der Artikel sehr stark ausgebaut worden und es steckt viel Arbeit drin, so dass man Meinungen zur Artikelqualität bzw. zur weiteren Verbesserung unbedingt einholen sollte. Außerdem wollte ich wissen, ob ich mit meiner Meinung alleine stehe oder nicht. Daher auch mein Neutral (und kein Lesenswert) als Vorschlagender. --Armin (Diskussion) 17:19, 16. Mär. 2012 (CET)
- Sorry, Armin, du identifizierst dich mit dem von dem Contra-Votum nicht zu trennenden „Review“ Polemos, äußerst dich zu den Pro-Voten (z.B. von Benowar) kaum und schreibst, du seist „neutral“? Dass ein Hauptautor kein Votum abgibt, sondern „neutral“ bleibt, ist Usus. Dass ein anderer den Artikel für eine Lesenswert-Kandidatur Vorschlagender, in diesem Fall du, dessen Auszeichnung nicht ausdrücklich befürwortet, ist unüblich, jedoch möglich. Dass aber der Vorschlagende immer wieder direkt und zwischen den Zeilen die angeblich mangelnde Qualität des von ihm vorgeschlagenen Artikels in den Raum stellt, halte ich für schlechten Stil. Dann hättest du den Artikel besser zum Review vorgeschlagen. Du willst doch, so hoffe ich, nicht dem Hauptautor Barnos beweisen, dass der Artikel nicht die Kriterien für eine Lesenswert-Auszeichnung erfüllen würde. -- Miraki (Diskussion) 17:38, 16. Mär. 2012 (CET)
- Ich wollte nur freundlich sein und mich für die kritische Durchsicht, die doch einiges an Zeit in Anspruch genommen hat, bedanken. Ich bin in der Tat unsicher, ob es für Lesenswert reicht (es ist ein ständiges hin und her bei mir), daher habe ich mich enthalten bzw. auf neutral gestellt und war an der Meinung anderer interessiert. Nach dem Polemos Votum kippt das Pendel bei mir wieder stärker zu keiner Auszeichnung. Im Review tut sich doch fast nichts. Außerdem liegt mir an einen qualitativ hochwertigen Artikel (möglichst exzellent Auszeichnung) insbesondere beim Hadrian sehr viel. Habe ich auf der Disku auch schon mal geschrieben. Ich verstehe nicht was daran so verwerflich sein soll? --Armin (Diskussion) 17:46, 16. Mär. 2012 (CET)
- Dass sich im Review wenig bis nichts tut (es gibt immer Ausnahmen), sehe ich ähnlich. Nun läuft auch die Kandidatur und man wird ja sehen, was am Ende dabei raus kommt. Barnos (als Hauptautor) war auch glaube ich nicht prinzipiell dagegen. --Benowar 18:35, 16. Mär. 2012 (CET)
- Ich wollte nur freundlich sein und mich für die kritische Durchsicht, die doch einiges an Zeit in Anspruch genommen hat, bedanken. Ich bin in der Tat unsicher, ob es für Lesenswert reicht (es ist ein ständiges hin und her bei mir), daher habe ich mich enthalten bzw. auf neutral gestellt und war an der Meinung anderer interessiert. Nach dem Polemos Votum kippt das Pendel bei mir wieder stärker zu keiner Auszeichnung. Im Review tut sich doch fast nichts. Außerdem liegt mir an einen qualitativ hochwertigen Artikel (möglichst exzellent Auszeichnung) insbesondere beim Hadrian sehr viel. Habe ich auf der Disku auch schon mal geschrieben. Ich verstehe nicht was daran so verwerflich sein soll? --Armin (Diskussion) 17:46, 16. Mär. 2012 (CET)
- Deine Feststellungen, Armin, erwecken erhebliche Zweifel daran, ob/inwieweit du überhaupt tatsächlich hinter der von dir initiierten Kandidatur stehst. Inzwischen habe ich auf der Diskussionsseite des Kollegen Barnos gelesen, dass er als Hauptautor von vornherein gar nicht beabsichtigt, sich zur Kandidatur zu äußern und während ihr im Artikel gewünschte Änderungen vorzunehmen, sondern erst nach Kandidaturende Änderungen, die er für verfehlt hält, rückgängig machen will. Da fragt sich, wie kann eine Kandidatur funktionieren, wenn der Vorschlagende selbst nicht wirklich von der Lesenswert-Qualität des Artikels überzeugt ist und der Hauptautor sich konsequent heraushält? Irgend jemand muss die Kandidatur ja vertreten und verteidigen. An deiner Stelle würde ich mich entweder voll hinter die Kandidatur stellen oder diese abbrechen.
- Wenn die Kandidatur fortgesetzt wird, werde ich Eingriffe in den Text vornehmen, um die Kritik von Polemos, insoweit sie mir berechtigt erscheint, aufzugreifen und auch eigene Kritikpunkte zu beheben. Das hat aber nur dann einen Sinn, wenn klar ist, dass der Initiator der Kandidatur wirklich hinter seinem Vorschlag steht und die Kandidatur verteidigt. Nwabueze 18:04, 16. Mär. 2012 (CET)
- Inzwischen habe ich auf der Diskussionsseite des Kollegen Barnos gelesen, dass er als Hauptautor von vornherein gar nicht beabsichtigt, sich zur Kandidatur zu äußern und während ihr im Artikel gewünschte Änderungen vorzunehmen, sondern erst nach Kandidaturende Änderungen, die er für verfehlt hält, rückgängig machen will. Ja richtig. Da ich das weiß, habe ich ihn auch nicht noch extra angeschrieben. Was soll das bringen, wenn ihn das Kandidaturverfahren eh nicht interessiert? Also mir geht es primär um die weitere Verbesserung des Artikels und das ist am besten durch eine Kandidatur möglich. Entsprechende Kriktikpunkte kann ich auch selbst umsetzen. In Römischer Kaiserzeit kenne ich mich mindestens genauso gut aus wie Benutzer:Barnos. Zu deinem anderen Punkt: Na ja Barnos gehört der Artikel nicht, da kann er wohl kaum am Artikel durchgeführte Verbesserungen rückgängig machen. Ja die Kandidatur soll natürlich fortgesetzt werden. --Armin (Diskussion) 18:23, 16. Mär. 2012 (CET)
- Zu Nwabuezes Anmerkungen klarstellend:
- Vor seiner durch Krankheit verdüsterten letzten Lebensphase halte ich im Unterschied zu Polemos nicht für pathetisch: Meinethalben auch emphatisch. Ohne dem hieße der Satz: In seinen letzten Lebensjahren war H. erkrankt o. ä.
- Seine exzellente Beherrschung der beiden Sprachen Latein und Griechisch: Es geht nicht darum, ob das für einen Princeps normal oder ungewöhnlich war, sondern der Sachverhalt wird nur als solcher festgestellt und das ist in Ordnung.: Nein, durch exzellent wird er herausgehoben und es impliziert/konnotiert, dass andere in seiner Position es nicht (so exzellent) konnten. Exzellent ist im Grunde ein Superlativ.
- Und zu Nwabuezes Vorschlag: Der Stil des Hauptautors (Barnos scheint mir zu einem erzählend-dramatischen zu neigen) ist m. E. das Hauptproblem. Das macht Barnos nicht zu einem schlechten Artikelverfasser und seine Art nicht zu einem Unding, wissenschaftlich gesehen geht es für mich jedoch nicht. Eine BA-Arbeit dieser Art würde ich zur Überarbeitung zurückgegeben, was impliziert, dass sie nicht schlecht ist, aber besser geht. --Gruß Polemos Diskussion 18:08, 16. Mär. 2012 (CET)
- Du meinst doch Nwabuezes Anmerkungen? --Armin (Diskussion) 18:26, 16. Mär. 2012 (CET)
- Ja. Wir sollten Zwischenüberschriften nutzen ... --Gruß Polemos Diskussion 18:47, 16. Mär. 2012 (CET)
- Der erzählende Stil des Hauptautors gefällt nicht jedem, aber die Kritik daran sollte auch nicht übertrieben werden. Der ebenfalls von Barnos stammende Artikel Sokrates wurde einstimmig für lesenswert befunden. Wenn sein Stil einer Auszeichnung dort nicht im Wege stand, sollte er auch hier kein unüberwindliches Hindernis darstellen. Allerdings muss man realistischerweise sehen, dass ein so geschriebener Artikel in einer Exzellenzkandidatur chancenlos wäre, weil sich dort gegen den Stil heftiger Widerstand erheben würde, der nur durch eine Neufassung des Artikels zu beseitigen wäre. Mit anderen Worten: hinsichtlich des Ziels Exzellenz steckt Hadrian in einer Sackgasse. Aber ein Lesenswert sollte im Bereich des Möglichen liegen. Ich werde, wie gesagt, in diesem Sinne Änderungen vornehmen mit dem Ziel, sowohl den Anliegen der Kritiker als auch denen des Hauptautors gerecht zu werden, soweit das möglich ist. Dabei sind insbesondere deine Anregungen aufzugreifen. Wie Benowar meine ich, dass unterschiedliche Ansichten über Stil- und Geschmacksfragen kein ausreichender Grund für ein Contra sind, wenn inhaltlich alles in Ordnung ist. Nwabueze 18:54, 16. Mär. 2012 (CET)
- Was in anderen Abstimmungen wie bewertet wurde, ist für diese - und im Besonderen meinen Kontra-Beitrag - bestenfalls sekundär. Im Wort lesenswert steckt sehr banal und basal lesen. Und wenn der Leser (in diesem Fall ich) beim Lesen das Gefühl hat, in einem wenig kritischen Buch der späten 20er zu stöbern, spricht das gegen lesens-wert. Darin eine Übertreibung zu sehen, mag Nwabuezes Wertung meiuner Kritik sein, suspendiert diese jedoch nicht. --Gruß Polemos Diskussion 19:07, 16. Mär. 2012 (CET)
- Ich habe deine Kritik nicht gesamthaft als übertrieben bezeichnet, sondern nur darauf hingewiesen, dass man es mit der stilistischen Kritik auch übertreiben kann und die Autoren einen gewissen stilistischen Spielraum brauchen. Inzwischen sind alle deine Kritikpunkte abgearbeitet. Nwabueze 00:50, 17. Mär. 2012 (CET)
- Was in anderen Abstimmungen wie bewertet wurde, ist für diese - und im Besonderen meinen Kontra-Beitrag - bestenfalls sekundär. Im Wort lesenswert steckt sehr banal und basal lesen. Und wenn der Leser (in diesem Fall ich) beim Lesen das Gefühl hat, in einem wenig kritischen Buch der späten 20er zu stöbern, spricht das gegen lesens-wert. Darin eine Übertreibung zu sehen, mag Nwabuezes Wertung meiuner Kritik sein, suspendiert diese jedoch nicht. --Gruß Polemos Diskussion 19:07, 16. Mär. 2012 (CET)
- Du meinst doch Nwabuezes Anmerkungen? --Armin (Diskussion) 18:26, 16. Mär. 2012 (CET)
- Und zu Nwabuezes Vorschlag: Der Stil des Hauptautors (Barnos scheint mir zu einem erzählend-dramatischen zu neigen) ist m. E. das Hauptproblem. Das macht Barnos nicht zu einem schlechten Artikelverfasser und seine Art nicht zu einem Unding, wissenschaftlich gesehen geht es für mich jedoch nicht. Eine BA-Arbeit dieser Art würde ich zur Überarbeitung zurückgegeben, was impliziert, dass sie nicht schlecht ist, aber besser geht. --Gruß Polemos Diskussion 18:08, 16. Mär. 2012 (CET)
Als Anmerkung zu Nwabueze oben und ganz allgemein: So wie ich Barnos verstanden habe, wollte er sich zur Kandidatur soweit nicht äußern und nachher nachbessern. Ich halte deine Vorschläge aber für sinnvoll und vielleicht solltest du ihn direkt auf seiner Disku ansprechen. Manche der Kritikpunkte von Polemos kann ich teilen, beim Stil ist es so eine Sache, da bin ich zurückhaltender als manch anderer hier, da dies auch ein Stück Geschmacksfrage ist. Ich hatte ja oben schon angedeutet, dass mehr Distanz m. E. wünschenswert gewesen wäre. Solange der Stil verständlich ist (einige Stellen fand ich auch nicht ganz glücklich und habe sie teils umgeschrieben) und nicht zu regelrechten POV-Urteilen führt, ist das wenigstens für mich nicht das zentrale Problem; hier in WP auch weniger als außerhalb, da der potentielle allgemeine Leser nicht zwingend ein Akademiker ist. Ich selbst würde hier und außerhalb so nicht schreiben, aber das ist eine persönliche Einstellung. Inhaltlich kann ich jedenfalls keine schwerwiegenden Mängel feststellen, aber ich bin auch zu Hadrian nicht in allen Aspekten so fest eingelesen. Notwendige Korrekturen sollten freilich vorgenommen werden. Die Nachfolgefrage habe ich oben angesprochen und ob man bei den Quellen Fündling oder bei manchen Bewertungen Mortensen immer zustimmen muss, ist auch eine andere Frage. Dass man zudem einen solchen Artikel immer anders schreiben würde, liegt eher in der Natur der Sache; wenn Armin, Nwabueze oder ich ihn geschrieben hätte, würde er anders aussehen. Das ändert aber nichts an meinem grundsätzlichen Votum oben - es geht hier schließlich um "lesenswert", nicht um "exzellent" (da wäre ich z. Z. auch nicht für). Schönes Wochenende an alle. --Benowar 18:13, 16. Mär. 2012 (CET)
- Dein „Gefühl“, Polemos, „in einem wenig kritischen Buch der späten 20er zu stöbern“, stößt sich an der Realität, dass a) die damaligen Werk anders verfasst waren und b) keine Rezeption von Literatur des 21. Jahrhunderts aufzuweisen hatte. Auch spielt es keine Rolle, ob du die Möglichkeit hast oder nicht, eine entsprechende studentische Arbeit wegen dringenden Verbesserungsbedarfs zurückzugeben. Wikipedia-Artikel basieren auf Wissenschaftlichkeit, sind aber keine Wissenschaft. Der hier zur Kandidatur stehende Artikel ist mit wissenschaftlicher Literatur, meist der 2000er-Jahre, dicht belegt. Er hat einen klar gegliederten Aufbau mit einer Einleitung, die einen guten Überblick gibt und das Rezeptionsverhalten des Lesers bei der Artikellektüre bis hin zu dem ansprechenden Schlusskapitel zu Quellen und Nachwirkung fördert. Zwar wirkt er stilistisch gelegentlich etwas überzogen, doch insgesamt nicht wirklich sperrig, sondern ist für ein breites Publikum – unsere Nutzer – gut lesbar geschrieben. Wenn man sich ein wenig eingelesen hat, bleibt man gerne dabei; das habe ich bei anderen mehr als 100.000 Bytes umfassenden Artikeln oft nicht so erlebt. Persönlich bin ich sogar der Auffassung, dass der Autor, trotz der zum Teil hier breitgetretenen stilistischen Besonderheiten im Vergleich zu anderen WP-Autoren und auch Studenten im Real Life zweifellos überdurchschnittlich gut schreibt. Ich sage das als jemand, der hier bei Wikipedia mit Barnos schon größere Auseinandersetzungen hatte und nicht auf seiner, wie man so unschön sagt, „Wellenlänge“ liegt. Der Artikel entspricht klar unseren Kriterien für lesenswert, das ist entscheidend. Könnten die von Nwabueze konstruktiv vorgetragenen Verbesserungsvorschläge realisiert werden, wäre er sogar exzellent. Jetzt -- LesenswertMiraki (Diskussion) 19:52, 16. Mär. 2012 (CET)
- Immerhin, Miraki, bin ich bescheiden genug, meine Meinung nicht pars pro tot für ein breites Publikum zu setzen. Was Du als überdurchschnittlich gut rezipierst, entlockt mir sowohl Verwunderung als auch die gegenteilige Meinung - weiterhin. --Gruß Polemos Diskussion 19:24, 17. Mär. 2012 (CET)
Pro für
Nee Miraki, der Artikel wäre auch bei Abarbeitung der Kritikpunkte, die (leider) sich derzeit schwerpunktmäßig fast nur auf die Einleitung beziehen, nicht exzellent. Die einschlägige englischsprachige Darstellung von Birley ist überhaupt nicht verarbeitet worden. Es sind vielfach von Opper und Birley die probematischen deutschsprachigen Übersetzungen herangezogen worden. Bei exzellent würde ich auch ein Veto deshalb einlegen. Ich muss von einem exzellenten Artikel erwarten, dass er den Forschungsstand so wiedergibt wie er auch tatsächlich ist. Birley ist nun mal das maßgebliche Werk. Bei lesenswert mag es (vielleicht) noch vertretbar sein, da mit Fündling eine andere fachwissenschaftliche Darstellung herangezogen worden ist. Und von anderen Kritikpunkten ist dann noch gar nicht die Rede. --Armin (Diskussion) 22:25, 16. Mär. 2012 (CET)
Die Zitate sollten, wenn irgendwie möglich verschwinden bzw. durch eigene Formulierungen ersetzt werden. Deshalb wirkt der Artikel auch langatmig. Warum ist so etwas beispielsweise als Zitat hervorgehoben? Es ist eine ganz banale Formulierung aus der Forschung. Sein Tod ereignete sich etwa um den Jahrestag von Osiris’ Ertrinken, wenn vielleicht auch nicht am selben Tag. Nach einer ägyptischen Überlieferung erlangten Personen, die im Nil ertranken, göttliche Ehren. Sicher hat Antinoos diese Tradition gekannt. Auf der anderen Seite war der Gedanke, mit seinem eigenen Leben das eines anderen zu retten, sowohl Griechen wie auch Römern gut bekannt Ich kann daher den Ausführungen von Nwabueze nur zustimmen: die wörtlichen Zitate aus Sekundärliteratur würde ich in Inhaltswiedergaben umwandeln. Solche Zitate sollten sparsam eingesetzt werden und nur aus besonderem Anlass in Betracht kommen, wenn die Formulierungen ungewöhnlich prägnant und bedeutsam sind. Es sind ja keine Quellentexte, sondern "nur" Formulierungen der Meinungen einzelner Forscher, und die haben kein derartiges Gewicht, dass eine wörtliche Wiedergabe angesagt ist. So gross ist die Autorität dieser Autoren nicht. --Armin (Diskussion) 23:52, 16. Mär. 2012 (CET)
Nach Beseitigung aller beanstandeten Mängel . LesenswertNwabueze 01:07, 18. Mär. 2012 (CET)
. -- LesenswertHans-Jürgen Hübner (Diskussion) 10:14, 22. Mär. 2012 (CET)
Der Artikel wurde auf KLA in dieser Version als Lesenswert gewählt. Glückwunsch an den/die Autor/en! --Avaholic 12:19, 22. Mär. 2012 (CET) Nachtrag: Einstimmig mit 6 und 0 Lesenswert gewählt, keine gravierenden Mängel vorhanden. -- ContraKrib (Diskussion) 13:10, 22. Mär. 2012 (CET)
Anmerkungen zur Revision nach der Lemma-Beförderung
Nachdem die Aktivitäten zur Anpassung des Artikels an wikipediaförmig-lesenswerte Standards abgeschlossen sein dürften, erlaube ich mir als Ersteller der Ausgangsfassung wie angekündigt die m. E. aus sach- und fachlicher Sicht gebotenen Nachjustierungen. Dies verbinde ich mit dem ausdrücklichen Dank an Nwabueze, der als guter Kenner und Moderator der Szene mit dem ihm eigenen Augenmaß auch hier Schlimmeres verhindert und in mancher Wendung den Text noch prägnanter gefasst hat.
Die Überführung einer altertümelnd-schwammig-komplizierten Sprache in ein gegenwartstaugliches Leseangebot und die Umschiffung sich womöglich aufdrängender peinlicher Assoziationen wie „Buch der späten 20er“ in ein wikipedia-taugliches Sprachgebilde scheint nach allgemeinem Zeugnis unterdessen geglückt. Auch der Initiator dieses Auftriebs ([1], [2], [3]) ist vielleicht letztlich auf seine Kosten gekommen. Meine Erwartung allerdings, dass weder Birley noch Opper an wichtiger Stelle in den englischen Originalfassungen zu anderen Ergebnissen kommen als in den nachgereichten deutschen Ausgaben, hat sich im Abgleich bestätigt. Oppers Originalband zur Ausstellung enthält dieselben Aussagen, die hernach für die deutsche Ausgabe wortwörtlich übertragen wurden (vorwiegend sogar auf den entsprechenden Seiten). Da Birley aus dem englischen Original seiner Hadrian-Darstellung von 1997 lediglich eine verkürzte deutsche Fassung herausgefiltert und nur stellenweise marginal abgeändert hat, steht, wie meine Prüfung ergeben hat, keine der angeführten Aussagen dazu im Gegensatz.
Zum Stil der neuen, online-enzyklopädischen Sachlichkeit gehört, wie nicht wenige der durchgeführten Änderungen erkennen lassen, die Ablösung von Zitaten durch Paraphrasen. Ich selbst bediene mich beider Möglichkeiten, wäge und entscheide zwischen ihnen als Autor, der die jeweilige Literatur und den Darstellungsgegenstand vor Augen hat, je nach Sachlage und eigenem Gutdünken. Die Vorstellung, dass Forschungspositionen oder Rezeptionsaspekte prinzipiell möglichst zitatfrei zu referieren seien, teile ich nicht. Denn dabei geschieht es leicht, dass bestimmte Positionen verkürzt, wenn nicht verfälscht wiedergegeben werden. Nicht selten ist die Paraphrase auch lediglich ein kaschiertes Zitat: weitestgehend der Wortlaut der Vorlage, nur eben nicht in Anführung gesetzt – m. E. nicht gerade redlich gegenüber dem Urheber! Grundlegend problematisch wird das Paraphrasieren zitierfähiger Forschungspositionen insbesondere, wenn eine profilierte individuelle Äußerung in der Paraphrase als Stand der Forschung erscheint oder dafür ausgegeben wird, ohne dass dieser Anspruch tatsächlich gerechtfertigt ist. Diese Gefahr liegt besonders nahe, wenn derartige Zitate ohne Kenntnis ihres Kontextes und der weiteren einschlägigen Literatur paraphrasiert und ohne explizite Erwähnung des Verfassers dergestalt in den Darstellungszusammenhang einbezogen werden. Ein so zustande kommender falscher Eindruck wird durch den bloßen Fußnotenbeleg nicht korrigiert.
- Zu den Einzelaspekten der Revision der Reihe nach
- Die verloren gegangene namentliche Erwähnung der Hadrian-Nachfolger Antoninus Pius und Mark Aurel in der Einleitung habe ich mit Blick auf die weichenstellende Funktion gerade dieses Adoptionsarrangements für die Zeit der Adoptivkaiser erneuert (Mark Aurel als Spross der Annii im Folgeabschnitt dafür entlinkt).
- „Hadrianus Afer, als möglicher Prokonsul der Provinz Achaea“: Diese Funktionsausübung ist nicht belegbar; sie wird von Fündling wie von Birley (S. 14: „That the child Hadrian could have accompanied his parents to Ephesus, Smyrna and other ancient opulent cities of the province Asia ist at least worth a thought. Childhood impressians are important and most people’s earliest memories go back to about the age of three or four. Even more enticing is the thought that Afer could easily have been proconsul of Achaia in the early 80s, when Hadrian would have been a boy of four or five.”) aber für denkbar gehalten.
- „Die in der Historia Augusta zur vita Hadriani (2,6) berichtete Begebenheit, der zufolge Hadrians Kutsche von Gefolgsleuten des Servianus überfallen und fahruntüchtig gemacht wurde, um zu verhindern, dass Hadrian als Erster Trajan über die Ausrufung zum Kaiser unterrichten könnte, weist Jörg Fündling jedoch als unglaubhaft zurück.“: Diese Sicht muss explizit Fündling zugeordnet werden; denn Birley beispielsweise übernimmt an dieser Stelle weiterhin die Darstellung der HA.
- „Alles in allem scheint Trajan durchaus gewillt gewesen zu sein, seinem Vetter spürbare, aber immer nur dosierte Vorrechte einzuräumen. Dennoch begann dieser zweifellos, eine Macht zu werden.“ Dieses Fündling-Zitat sollte bleiben, weil die in der Adoptionsproblematik kulminierende, bis zuletzt ambivalente Haltung Trajans bei der Förderung Hadrians als Thronerben darin verständlicher wird als bei anderen. Vergleichsweise blass und die Deutung verkürzend ist hier die Ersatzparaphrase: „Trajan verlieh Hadrian bedeutende Vorrechte und Befugnisse, die er aber immer dosierte.“
- „Dass die Kaiserwürde nach Trajans Tod auf Hadrian überging, war die logische Folge seines Werdegangs bis 117.“ Bei dieser wiedereinzusetzenden Aussage handelt es sich um ein für den gedanklichen Zusammenhang der Darstellung hilfreiches Bindeglied, das die Leser zudem auf den heute überwiegenden Forschungskonsens einstimmt. (Der Vaticinium-ex-eventu-Eindruck müsste folglich diesen Konsens aufs Korn nehmen.)
Für Hadrians Weg zum Prinzipat habe ich folglich nun die Leitüberschrift „Anbahnung und Übernahme der Herrschaft“ vorgesehen. - Trajans von Fündling deutlich herausgearbeitete zögerliche Haltung bei der Nachfolgeregelung war von doppelter Bedeutung für die weitere Entwicklung: Sie mutete jedem möglichen Nachfolger, auch dem relativ plausibelsten, eine instabile Übergangssituation zu; sie dürfte eben darum Hadrian bewogen haben, dieses Problem für die eigene Nachfolge möglichst auszuschließen. Deshalb habe ich den betreffenden Darstellungsabschnitt erneut mit Fündlings diesbezüglicher Problematisierung abgeschlossen: Indem Trajan den richtigen Zeitpunkt und Rahmen zur Bestimmung seines Nachfolgers verpasste, erschwerte er ihm den Amtsantritt beträchtlich: Es gab keine für die römische Öffentlichkeit eindeutige Anbahnung des Übergangs und praktisch keine Übergangsfrist, stattdessen in Anbetracht der Umstände des Herrscherwechsels begründbare Zweifel am rechtmäßigen Zustandekommen von Hadrians Prinzipat.[1]
- Als Sammelbezeichnung für die wichtigen Aspekte von Hadrians Herrschaft habe ich nun die Überschrift „Merkmale von Hadrians Prinzipat“ vorgesehen, denn die angesetzte Beschränkung auf „Schwerpunkte der Innen- und Militärpolitik“ engt das Feld nicht nur wegen des hier problematischen Terminus „Innenpolitik“ m. E. unpassend ein, sondern koppelt auch Hadrians Beziehung zu Antinoos und zu dem sich darauf gründenden Antinoos-Kult (durchaus ein besonderes Merkmal gerade dieser Herrschaft) sowie den jüdischen Aufstand unter Bar Kochba aus dem Gesamtzusammenhang der auf Hadrains Prinzipat bezogenen Hauptgeschehnisse aus.
- Der den lemmazentralen Großabschnitt „Merkmale von Hadrians Prinzipat“ einigende Sinnzusammenhang wiederum wird in vorangestellten Hinweisen deutlicher: eine zusätzliche Leserorientierung durch Ausblick auf, Einstimmung in und Überblick über die nachfolgenden Unterabschnitte – angemessener Leserservice, wie ich meine, für einen Artikel von insgesamt über 100 KB.
- Das Verhältnis Hadrians gegenüber dem Senat war einerseits von demonstrativer Ehrerbietung, andererseits von weiterer Zurückdrängung politisch-praktischer Zuständigkeit – wiederum nach augustäischem Vorbild – bestimmt: „Wertschätzung“ ist also diesbezüglich kein erhellendes Kriterium.
- Mit Blick auf die für den Überblick in „Merkmale von Hadrians Prinzipat“ verwendeten Aspekte ist die Reorganisation des Abschnitts „Reisetätigkeit, Truppeninspektion und Grenzbefestigung“ sachlogisch zu verbinden.
- Die jeweils prononcierten Aussagen von Opper und Mortensen zu den politischen Implikationen von Hadrians Philhellenismus sind zu erhalten und in ihrer Zuordnung im Fließtext zu verdeutlichen (siehe oben zum Paraphrasieren von Forschungspositionen, insbesondere, wenn eine zu berücksichtigende, profilierte individuelle Äußerung in der Paraphrase als Stand der Forschung erscheint oder dafür ausgegeben wird). Das Nämliche gilt für Fündlings Aussagen zu Funktion und Reichweite des Panhellenions und für Knells Einschätzung der historischen Bedeutung von Hadrians Bautätigkeit.
- Als Service für unvorbelastete Leser habe ich in der Überschrift zum Abschnitt über den Bar-Kochba-Aufstand wieder „Jüdischer Aufstand“ vorgesehen, damit schon im Inhaltsverzeichnis jedem klar wird, worum es sich dabei handelt. Die hinzugekommenen eingehenderen Aussagen zum diesbezüglichen Forschungsstand, die wohl eher zum vorhandenen und verlinkten Lemma gehören, sind wohl allenfalls als Anmerkung hier sinnvoll.
- „Lebensende und Nachfolgeregelung“ war und ist die passende Überschrift für den biographischen Schlussabschnitt, der die letzten Jahre Hadrians erfasst, und nicht etwa „Tod und Nachfolge“, denn davon ist darin am wenigsten die Rede. Wenn aber die mögliche Ursache von Krankheit und Tod aus der Anmerkung in den Fließtext befördert werden soll, dann wohl besser nicht so vage, wie es in „Einer Hypothese zufolge...“ der Fall ist.
Am Ende dieses Abschnitts sollte wiederum der Fließtext incl. Zitat deutlich erkennen lassen, dass hier eine spezifische Deutung Fündlings vorliegt. - Der zweite Abschnitt zur Quellenlage ist prägnanter ausführbar, sollte aber den regelmäßig anzutreffenden Hinweis enthalten, dass Marius Maximus mit seiner Sammlung von Kaiserbiographien offensichtlich da einsetzte, wo Sueton abbrach.
- Im Rezeptionsabschnitt zur Antike ist die Sicht Fündlings als die nach gegenwärtigem Stand maßgebliche hinreichend differenziert wiederzugeben (siehe auch unten).
- Für den Rezeptionsabschnitt, der Deutungen ab Mitte des 19. Jahrhunderts enthält, scheint mir „Neuere Forschung“ eher angemessen als „Moderne Forschung“. (Für nicht wenige sind wir heuer bereits mitten in der Postmoderne.)
- Die Einschätzung Mortensens ist, wo sie aus eigener Perspektive urteilt (und nicht nur den Forschungstenor referiert), wie andere auch möglichst originalgetreu wiederzugeben, incl. Zitat.
- Die Aussage „Anthony R. Birley]] legte 1999 mit Hadrian. The restless emperor die seither maßgebliche Darstellung der Ergebnisse der Hadrianforschung vor.“, ist (ganz abgesehen davon, dass die dafür in Anspruch genommene engl. Originalausgabe bereits 1997 erschienen ist) m. E. überzogen. Den vorläufigen Forschungsstand zu Hadrian repräsentiert seit 2006 der zweibändige Kommentar zur Vita Hadriani von Jörg Fündling, der alles bis dahin Erschienene souverän verarbeitet hat und wohl auf einige Zeit die Hadrian-Fundgrube schlechthin zur Verfügung stellt.
- Auch Birley sollte aber mit seinen Deutungsakzenten so authentisch wie möglich wiedergegeben werden. Hadrian als Wiedergänger des Perikles und das Athen des klassischen 5. Jahrhundert als nostalgisches Vorbild gehören dazu:
a) „The Greeks responded to Hadrian’s Panhellenic programme with rapture. As the literature of the age demonstrates, they were only to eager to relive their glorious past. They conferred on him the name Olympios, once given, half in jest, to Pericles, and also the epithet of the chief god of the Hellenes.” (S. 2)
b) „ It was evidently during his second stay in Greece as Emperor that Hadrian devised a new and grandiose programme. He would create a Hellenic commonwealth which would include all those poleis which could prove their authentic Hellenic origins. In other words, Hadrian was bringing the abortive programme of Pericles to fruitation. He would create a Panhellenion, an association of all the Hellenes, with its centre at Athens. […] Plutarch , who alone records the Congress decree of Pericles, also registers the fact that the Athenian statesman was called ‘Olympian’. Hadrian, the new Pericles – who was in addition completing the temple of Olympian Zeus – now himself assumed this name. […] At any rate, from the year 129 onwards he was regularly so named all over the Greek part of the empire: Hadrianos Sebastos Olympios, or, indeed, Hadrianos Sebastos Zeus Olympios – for some of the exuberant or sycophantic Greeks soon identified with Olympian Zeus.” (S. 219 f.)
c) „As for ’artific’ in Hadrians character, one might argue that in a sense he was acting out a kind of charade during his extended presence in the east – playing the part of a reborn Pericles and trying to recreate the world of the fifth century BC. (S. 306) - Zur populären Dimension der neueren Hadrian-Rezeption gehört nicht allein Yourcenar, sondern auch die (wohl jedenfalls einstweilen noch) erwähnenswerte Londoner Hadrian-Ausstellung von 2008 mit dem vorzüglich gestalteten Opper-Begleitband (eine Ausstellung als „Forschungshöhepunkt“ mutet allerdings eigenartig an und sollte allenfalls mit entsprechendem Beleg so qualifiziert werden). Als Sammelüberschrift für beide genannten Rezeptionsarten scheint mir „Außerfachliche Öffentlichkeit“ geeignet.
-- Barnos -- (Diskussion) 08:53, 12. Mai 2012 (CEST)
Einige Verschlimmbesserungen habe ich grad von dir entfernt (insbesondere im Jüdischen Aufstand). Du magst zwar der Hauptautor sein, für deine zitatlastigen Änderungen hat es aber keinen Konsens in KLA gegeben. Fündling ist im Artikel bereits überrepräsentiert, durch die Ausführungen in Zitatform wird der Eindruck noch verstärkt. Schau mal wer hier im Universitätsbetrieb als maßgebliche Literatur zitiert wird. Ein sehr guter Artikel hat schlichtweg aus den maßgeblichen englischsprachigen Ausgaben erstellt zu werden. Die deutsche Ausgabe müsste man dann in Klammern hinzufügen. Da Birley aus dem englischen Original seiner Hadrian-Darstellung von 1997 lediglich eine verkürzte deutsche Fassung herausgefiltert und nur stellenweise marginal abgeändert hat, steht, wie meine Prüfung ergeben hat, keine der angeführten Aussagen dazu im Gegensatz (Für Wissenschaftler und Studenten bleibt abgesehen von den vereinzelten neuen Literaturangaben die englische Originalausgabe das Referenzwerk, zumal das Original gut lesbar formuliert ist) Die Darstellung Birleys (Anthony R. Birley legte 1999 mit Hadrian. The restless emperor die seither maßgebliche Darstellung der Ergebnisse der Hadrianforschung vor. Deutlich wird Hadrians Bewunderung für den ersten Princeps Augustus und sein Bestreben, sich als zweiter Augustus zu präsentieren. Seine rastlosen Reisen machten Hadrian zum „sichtbarsten“ Kaiser, den das Römische Reich jemals hatte) habe ich an die Rezension zu der englischen Ausgabe von Birly in der HZ ausgerichtet (Michael Zahrnt, HZ 271 2000, S. 718–720), es gibt keinen Grund das wieder umzumodeln. --Armin (Diskussion) 09:46, 12. Mai 2012 (CEST)
Nur ganz kurz: Ich bin mir recht sicher (muss dies aber von außen beurteilen), dass geäußerte Kritik nicht darauf zielte, Barnos irgendwie zu beleidigen oder seine Arbeit, die er ganz offensichtlich in den Artikel gesteckt hast, zu diskreditieren. Ich fand auch nicht jede Kritik treffend, wie ich damals schon schrieb. Bei den Zitaten und der englischen Originallit (wenigstens bei Birley) sehe ich es doch ähnlich wie Armin: weniger ist oft besser und auch eher üblich, die Originalbelege sind bei Birley vorzuziehen. Es ist nun etwas spät, nach der Kandidatur alles aufzurollen, es ist vielleicht auch nicht so sinnvoll. Beim Stil habe ich bereits geschrieben, dass dies eine sehr persönliche Angelegenheit ist und man dies davon trennen sollte, ob sauber gearbeitet wurde. Letzteres traf soweit ich es sehen konnte zu, daher auch mein Pro damals. Das nur als kleine Randbemerkung meinerseits. Ich wünsche allen hier ein schönes restliches Wochenende. --Benowar 23:06, 12. Mai 2012 (CEST)
- Na ja es kann aber nicht sein, dass ein Artikel kandidiert dort Verbesserungen diskutiert und während der Kandidatur gemeinsam umgesetzt werden und der user mit dem meisten Bearbeitungen sich aus der gemeinschaftlichen Diskussion absichtlich raus hält und Wochen später hier eine umfangreiche Revison betreiben möchte. Mich würde von Herrn Barnos auch noch interessieren, wo ich denn als Inititator des "Auftriebs" auf "meine Kosten gekommen" sein soll? Beim Vorwurf von Eigennutz musste ich dann schon schmunzeln bis Kopfschütteln. Eher letzters war der Fall. Was bringt es mir ideell oder materiell für mein zukünftiges Leben/Karriere, dass der Hadrian in der deutschsprachigen wikipedia mit der Lesenswertauszeichnung geehrt worden ist? Habe ich davon etwas? Der Artikel ist duch meine Initiative ihn für KLA vorzuschlagen doch deutlich weiter gekommen. Das will doch wohl niemand in Abrede stellen. Die Artikel hier sind übrigens kein Selbstzweck. Wenn es Kritik von mehreren an Sprache und Inhalt gibt, muss der entsprechende Autor/Bearbeiter drauf reagieren und diese berücksichtigen/umsetzen. Aber in wp hat man es halt auch mit merkwürdigen Leuten zu tun. --Armin (Diskussion) 23:23, 12. Mai 2012 (CEST)
- Zu Benowar: Du warst es ja dankenswerterweise, der mich seinerzeit darauf hingewiesen hat, dass Armin diese Lesenswert-Kandidatur angeschoben hatte, vermutlich vor diesem ([4], [5], [6]) persönlichen Hintergrund. Aus meiner Antwort hast nicht nur Du gewiss entnommen, dass ich mich als Hauptautor zu den kandidaturbedingten Änderungen nach Abschluss der Maßnahme noch äußern und verhalten würde. Dies ist nun geschehen, und dabei habe ich meinerseits ausschließlich unter Gesichtspunkten der sachlichen und fachlichen Richtigkeit die mir nötig erscheinenden Korrekturen angebracht. Dafür nehme ich das Recht desjenigen in Anspruch, der unter den bisher sich zu Hadrian äußernden hiesigen Mitarbeitern am eingehendsten mit der grundlegenden Literatur befasst war. Jene zahlreichen sonstigen Änderungen, bei denen Geschmacks- und Stilfragen in den Vordergrund treten, habe ich wie vorgefunden belassen. Es sollte aber keinem seriösen Wikipedianer daran gelegen sein, Benowar, kandidaturbedingte sachliche und fachliche Schiefstände nur deshalb zu konservieren, weil ein Artikel in einer bestimmten Fassung einen WP-internen Status erlangt hat.
Sonntagsgrüße -- Barnos -- (Diskussion) 08:24, 13. Mai 2012 (CEST)
- Zu Benowar: Du warst es ja dankenswerterweise, der mich seinerzeit darauf hingewiesen hat, dass Armin diese Lesenswert-Kandidatur angeschoben hatte, vermutlich vor diesem ([4], [5], [6]) persönlichen Hintergrund. Aus meiner Antwort hast nicht nur Du gewiss entnommen, dass ich mich als Hauptautor zu den kandidaturbedingten Änderungen nach Abschluss der Maßnahme noch äußern und verhalten würde. Dies ist nun geschehen, und dabei habe ich meinerseits ausschließlich unter Gesichtspunkten der sachlichen und fachlichen Richtigkeit die mir nötig erscheinenden Korrekturen angebracht. Dafür nehme ich das Recht desjenigen in Anspruch, der unter den bisher sich zu Hadrian äußernden hiesigen Mitarbeitern am eingehendsten mit der grundlegenden Literatur befasst war. Jene zahlreichen sonstigen Änderungen, bei denen Geschmacks- und Stilfragen in den Vordergrund treten, habe ich wie vorgefunden belassen. Es sollte aber keinem seriösen Wikipedianer daran gelegen sein, Benowar, kandidaturbedingte sachliche und fachliche Schiefstände nur deshalb zu konservieren, weil ein Artikel in einer bestimmten Fassung einen WP-internen Status erlangt hat.
- Zu Armin: Nun sollte hinreichend Zeit gewesen sein, Dich zumindest mit den oben vorgelegten Argumenten etwas gründlicher zu befassen, Armin. Im dritten Abschnitt meiner Vorbemerkungen weise ich auf Probleme hin, die entstehen können (und die im Zuge der „Lesenswert“-Bemühungen teilweise entstanden sind), wenn Zitate ohne vorherige unmittelbare Auseinandersetzung mit der einschlägigen Literatur paraphrasiert werden. Manches von dem, was Nwabueze auch ohnedies vorgelegt hat, kann ich gut mittragen, anderes, das ich begründet geändert oder als Zitat zurückgeholt habe, nicht. An Deine Adresse, Armin, noch einmal der gesonderte Hinweis auf die Nummern (4, 11, 13, 16, 17, 18, 19, 20) der obigen Liste.
- Zu dem, was Du meintest ins Feld führen zu sollen: Es mag ja für eine erste Orientierung auch von Wikipedia-Bearbeitern gelegentlich sinnvoll sein, jene Einführungslektüre nicht außer Acht zu lassen, die den Studenten für ein Proseminar empfohlen wird. Bei dem von Dir verlinkten Proseminar könnte es tatsächlich zu einer nicht nur bibliothekstechnisch-logistischen Überforderung kommen, wollte man für alle Proseminarteilnehmer den über tausendseitigen zweibändigen Fündling-Kommentar zur Grundlage machen, der nun einmal – ich muss es für Dich anscheinend mehrfach wiederholen – den Stand der Forschung zu Hadrian umfassend und über Birley hinausweisend wiedergibt. Selbstverständlich ist auch Birley bei der Auseinandersetzung mit der Hadrian-Vita zu berücksichtigen (was ja auch meinerseits unverkennbar der Fall ist), aber doch vor allem mit jenen Deutungsaspekten, wie gesagt, die er selbst als gewichtig herausstreicht. Falls Du weiteren Diskussionsbedarf hast, lies Dich doch bitte erst einmal sorgfältig in die angegebene Literatur ein! Vielleicht bist Du dann ja in der Lage, zu den von mir angeführten Sachargumenten konkret Stellung zu nehmen.
- Was den Bar-Kochba-Aufstand betrifft (siehe oben noch einmal Nr. 12), kann bei existierendem gesonderten Lemma hier an Forschungsstand nur von Bedeutung sein, was einen engen Bezug zu Hadrian erkennen lässt. Alles andere bitte bevorzugt am passenden Ort!
Im Rezeptionsteil schließlich ist „Forschungsgeschichte“ für das Gebotene ein viel zu großes Wort, das ich nun durch „Neuere Deutungen“ ersetzt habe – angesichts dessen, dass vordem einstweilen nur von „Antike“ die Rede ist, wohl ein ganz brauchbarer Komparativ.
- Was den Bar-Kochba-Aufstand betrifft (siehe oben noch einmal Nr. 12), kann bei existierendem gesonderten Lemma hier an Forschungsstand nur von Bedeutung sein, was einen engen Bezug zu Hadrian erkennen lässt. Alles andere bitte bevorzugt am passenden Ort!
- Es handelt sich um eine wissenschaftliche Ausstellung und nicht um eine außerfachliche Öffentlichkeit. Ich habe die Information hier her: Den Höhepunkt der Forschungen zur Geschichte und dem Verständnis des Kaisers brachte die Austellung „Hadrian - Empire and Conflict“ 2008 in London, die zusammen mit der dazugehörigen Veröffentlichung von Th. Opper ... Daraus ist der Band von Opper hervor gegangen. Es ist also grade keine "außerfachliche Öffentlichkeit", wie du es im Artikel schildern möchtest
- bitte setze die Meinung von Weber mit seiner nationalsozialistischen „Blut- und Rassenlehre“ Deutung nicht nochmals als "neuere Deutung" in den Artikel zusammen mit moderne Darstellungen wie von Birley rein. Das ist schlicht Unfug.
- Im Abschnitt von jüdischen Aufstand hast du aus meiner Sicht auch verschlimmbessert. Natürlich müssen und sollen auch für Einzelaspekte die einschlägigen Spezialstudien verarbeitet werden
- die unpräzise Abschnittsüberschrift Lebensende und Nachfolgeregelung wurde nicht nur von mir kritisiert und ist weniger prägnant als Tod und Nachfolge. Vgl. auch Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel: Formuliere Überschriften kurz und prägnant und vermeide Wiederholungen
- Die Darstellung Birleys (Anthony R. Birley legte 1999 mit Hadrian. The restless emperor die seither maßgebliche Darstellung der Ergebnisse der Hadrianforschung vor. Deutlich wird Hadrians Bewunderung für den ersten Princeps Augustus und sein Bestreben, sich als zweiter Augustus zu präsentieren. Seine rastlosen Reisen machten Hadrian zum „sichtbarsten“ Kaiser, den das Römische Reich jemals hatte) habe ich an die Rezension zu der englischen Ausgabe von Birly in der HZ ausgerichtet (Michael Zahrnt, HZ 271 2000, S. 718–720), es gibt keinen Grund das wieder umzumodeln. Aus meiner Sicht ist deine Darstellung auch weniger prägnant.
- die Zitate waren mehrheitlich in KLA unerwünscht und sind von Nwabueze paraphrasiert worden. Sie nach einigen Wochen wieder im Alleingang einzufügen ohne sich an der Diskussion zu melden, hat nichts mit gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zu tun. Dass diese von Fündling sind, wird auch so durch die Fußnote deutlich. Ansonsten gilt auch WP:Zitate (mit Zitaten sparsam umgehen und in eigenen Worten formulieren)
- Falls Du weiteren Diskussionsbedarf hast, lies Dich doch bitte erst einmal sorgfältig in die angegebene Literatur ein! Vielleicht bist Du dann ja in der Lage, zu den von mir angeführten Sachargumenten konkret Stellung zu nehmen Du brauchst nicht mit mir zu reden wie mit einem kleinen Jungen.
- Ich bitte dich erst Konsens über die Änderungen/Fassung hier und ggf. mit den Diskussionsteilnehmern auf KLA herzustellen. --Armin (Diskussion) 10:19, 13. Mai 2012 (CEST)
- + 1: Ein Wikipedia-Artikel soll keine Blütenlese von Zitaten sein, die meisten wörtlichen Wiedergaben in Barnos' Version sind überflüssig. Armin P.s Formulierungen erscheinen auch mir deutlich prägnanter - eine echte Verbesserung des Artikels. Einen schönen Muttertag wünscht allen --Φ (Diskussion) 10:25, 13. Mai 2012 (CEST)
Die Beantwortung der Frage, in welchem Ausmaß wörtliche Zitate erwünscht sind, hängt davon ab, wie man die Vor- und Nachteile des Zitierens und des Paraphrasierens bzw. einer zusammenfassenden Darstellung einer Position in eigenen Worten gewichtet, ist also letztlich Ermessensfrage. Ich bin, aus dem bereits während der Kandidatur dargelegten Grund, für sparsamen Umgang mit wörtlichen Zitaten aus Forschungsliteratur, und das scheint mir hier im historischen Bereich ebenso wie auch allgemein in Wikipedia Mehrheitsmeinung zu sein. Daher ist damit zu rechnen, dass bei einer Exzellenzkandidatur die Zitate Anstoß erregen. Allerdings hat derjenige, der Zitate umwandelt, dabei die vom Kollegen Barnos oben angeführten Bedenken in jedem Einzelfall zu berücksichtigen, und es kann schon sein, dass ich bei meiner zwecks Rettung der Kandidatur eilig durchgeführten Umwandlungsaktion im einen oder anderen Fall einen zu beachtenden Aspekt übersehen habe. Zum obigen Haupteinwand: Grundlegend problematisch wird das Paraphrasieren zitierfähiger Forschungspositionen insbesondere, wenn eine profilierte individuelle Äußerung in der Paraphrase als Stand der Forschung erscheint oder dafür ausgegeben wird, ohne dass dieser Anspruch tatsächlich gerechtfertigt ist. Das ist zwar richtig, aber wenn statt dessen einfach nur wörtlich zitiert wird, bleibt für den Leser die Frage völlig offen, ob es sich bei dem zitierten Text um eine für die vorherrschende Forschungsmeinung repräsentative Aussage oder um eine Einzel- oder Minderheitsposition handelt, und darin sehe ich einen beträchtlichen Nachteil des wörtlichen Zitierens. Es kann dann der Eindruck einer nicht ausreichenden Verarbeitung des der Forschungsliteratur entnommenen Informationsmaterials entstehen. Der normale Leser, insbesondere der fachfremde, weiß nicht, wie er etwa eine wörtlich zitierte Äußerung Fündlings gewichten soll, und kann diesbezüglich Hilfestellung erwarten. Meine Meinung: Es sollte im Einzelfall überprüft werden, ob der Anspruch, die Äußerung Fündlings als aktuellen Forschungsstand zu präsentieren, tatsächlich gerechtfertigt ist. Ist dies der Fall, dann zusammenfassende Wiedergabe im Text und Nennung Fündlings (sowie ihm zustimmender Kollegen) nur in der Fußnote. Ist es nicht der Fall, dann Darstellung der vorherrschenden Forschungsmeinung (mit Kennzeichnung als solche) in eigenen Worten, und dahinter etwa "Fündling hingegen meint, dass ...". Im Fall der Kutsche beispielsweise könnte das heißen: Die in der Historia Augusta zur vita Hadriani (2,6) berichtete Begebenheit, der zufolge Hadrians Kutsche von Gefolgsleuten des Servianus überfallen und fahruntüchtig gemacht wurde, um zu verhindern, dass Hadrian als Erster Trajan über die Ausrufung zum Kaiser unterrichten könnte, wird in der Forschung meist als Tatsache behandelt; Jörg Fündling jedoch weist sie als unglaubhaft zurück. Falls Fündling in diesem Punkt detailliert und überzeugend argumentiert und die anderen nur den Bericht der HA kommentarlos akzeptieren, halte ich auch eine Formulierung für gerechtfertigt, die auf die Feststellung hinausläuft, dass Fündling der Nachweis der Richtigkeit seiner Auffassung geglückt ist. Nur zu schreiben "Fündling weist sie als unglaubhaft zurück" scheint mir zu wenig informativ. Das ist aber nur die von mir bevorzugte Darstellungsweise - man kann das anders sehen und werten, etwa indem man den Vorwurf der Theorieetablierung erhebt; es ist ja eine Gratwanderung. Es widerstrebt mir zutiefst, einem Hauptautor in solchen Fragen etwas aufzudrängen.
Zum "möglichen Prokonsul": dieser Ausdruck hatte mir sprachlich missfallen, und dass es sich nur um eine Hypothese handelt, scheint mir durch wird erwogen, dass ihn sein Vater [...] nach Griechenland mitgenommen haben könnte hinreichend klargestellt. Ich zweifle auch hinsichtlich Omatauglichkeit, dass die Oma auf Anhieb versteht, was unter einem "möglichen Prokonsul" zu verstehen ist. Vielleicht lässt sich der Umstand, dass dieses Prokonsulat nach Forschungsstand nicht erwiesen ist, etwas omatauglicher (wenn auch umständlicher) formulieren. Nwabueze 03:09, 14. Mai 2012 (CEST)
Nachtrag: Eine Großausstellung, die den Forschungsstand dokumentieren soll und von Fachleuten für eine fachfremde Öffentlichkeit veranstaltet wird, würde ich keinesfalls zusammen mit einer belletristischen Darstellung in einen gemeinsamen Abschnitt stecken, da Belletristik eine Rezeption sui generis ist und als solche von allem anderen zu trennen, ebenso wie auch antike Büsten und neuzeitliche Phantasieporträts besser nicht im selben Abschnitt behandelt werden, sondern die Büsten in einem Ikonographieabschnitt und die Phantasiedarstellungen - falls enzyklopädisch relevant - im Rezeptionsteil, Abschnitt bildende Kunst. Nwabueze 03:25, 14. Mai 2012 (CEST)
- Besten Dank für die Herstellung einer weiterführenden Diskussionsebene, Nwabueze: Es ist schon einiges gewonnen, wenn klargestellt ist, dass es nicht um „Blütenlese“ oder die B-Note für den künstlerischen Wert geht, sondern in erster Linie um sachliche und fachliche Richtigkeit:
- „Zum obigen Haupteinwand: Grundlegend problematisch wird das Paraphrasieren zitierfähiger Forschungspositionen insbesondere, wenn eine profilierte individuelle Äußerung in der Paraphrase als Stand der Forschung erscheint oder dafür ausgegeben wird, ohne dass dieser Anspruch tatsächlich gerechtfertigt ist. Das ist zwar richtig, aber wenn statt dessen einfach nur wörtlich zitiert wird, bleibt für den Leser die Frage völlig offen, ob es sich bei dem zitierten Text um eine für die vorherrschende Forschungsmeinung repräsentative Aussage oder um eine Einzel- oder Minderheitsposition handelt, und darin sehe ich einen beträchtlichen Nachteil des wörtlichen Zitierens.“
Meine Lesart für die Wikipedia dazu: Wenn es sich um den allgemein anerkannten Forschungsstand handelt, der von vielen gleichartig wiedergegeben wird, ist die Paraphrase das zu bevorzugende Mittel der Wahl. (Dazu werden dann gern auch verschiedene Belege angeführt.) Handelt es sich um den auch unter uns gern bemühten „neuesten/aktuellen“ Forschungsstand“, wird die Sache schon schwieriger, denn der kann zu einem bestimmten Aspekt vielleicht nur in der zuletzt erschienenen, bedeutenden Forschungspublikation zu finden sein. Da z. B. scheint es mir oft, dass man mit einem Zitat, das sich an den Wortlaut des Forschers hält, auf der sicheren Seite bleibt, weil andernfalls leicht die stille Wikipedia-Post abgeht. Gerade an vorderster „Forschungsfront“ ist ja aber auch der Nachweis der Originalität bei der Präsentation eigener Ergebnisse ein Gütekriterium. Wo solche Originalität sich abzeichnet, halte ich es für fair, redlich und nötig, sie differenziert zu erfassen und sie nicht, einem Zwang zur Paraphrase gehorchend, unterzubügeln. Egal übrigens ob Paraphrase oder Zitat: Auszugehen ist von der Ausrichtung am Forschungsstand. Betont hinzuweisen ist auf davon abweichende Positionen, ob in Fließtext oder Fußnote. - Der Verantwortung zu sortieren, was als allgemeiner Forschungsstand anzusehen ist und was eher eine Minderheits- oder eine originelle Einzelmeinung darstellt, müssen sich mindestens in Bereichen wie diesem alle Wikipedia-Autoren stellen. Ohne Einsichtnahme und Verarbeitung der grundlegenden Literatur kann dies seriös nicht geleistet werden. Wer sich aber eingelesen hat, ist auf eine allzu oberflächliche oder gar irreführende Rezensionsgläubigkeit nicht angewiesen, sondern urteilt erst und schreibt dann auch – machen wir uns nichts vor – unter dem Eindruck der so gewonnenen Einsichten. Das ist die gängige und als selbstverständlich zu akzeptierende Praxis (und die immerwährende Gratwanderung der Wikipedianer), wenn die nötigen Belege vorhanden sind und die Darstellung damit nachprüfbar und korrigierbar ist.
- „Falls Fündling in diesem Punkt detailliert und überzeugend argumentiert und die anderen nur den Bericht der HA kommentarlos akzeptieren, halte ich auch eine Formulierung für gerechtfertigt, die auf die Feststellung hinausläuft, dass Fündling der Nachweis der Richtigkeit seiner Auffassung geglückt ist.“
Zur in der HA berichteten Attacke der Servianus-Leute auf Hadrians Kutsche fällt Fündlings Widerspruch a.a.O. tatsächlich nicht nur detailliert, sondern m. E. auch überzeugend aus: eine das anzunehmende Spannungsverhältnis zwischen beiden ausmalende Phantasie, vielleicht auf der Basis von Elementen in Hadrians weitestgehend verloren gegangener Autobiographie. Die Widerlegung als solche scheint mir gerade angesichts der anderweitigen unkritischen Wiedergabe erwähnenswert – als eine demnach gar nicht stattgefundene Begebenheit jedoch nicht im Fließtext, sondern lediglich in der Fußnote, die man allerdings um Details der Widerlegung anreichern könnte. (Fündling repräsentiert hier wie übrigens an jeder anderen Stelle im Artikel, an der er erwähnt wird, für mich den gegenwärtigen Forschungsstand. Deshalb scheint es mir (siehe oben) nicht nötig, das gesondert hervorzuheben oder extra zu betonen, dass der Nachweis angesichts der vorgebrachten Argumente geglückt sei. (So lässt sich auch die Mobilisierung der bei manchen allfälligen WP:NPOV-Reflexe vermeiden.) - „...wird erwogen, dass ihn sein Vater, der Senator Publius Aelius Hadrianus Afer, als [möglicher] Prokonsul der Provinz Achaea im Kindesalter nach Griechenland mitgenommen haben könnte.“
Falls unspezifiziert erwogen wird, steht nicht der Prokonsul in Frage, sondern die Mitnahme Hadrians durch den dann vorauszusetzenden Prokonsul.
Ist möglicher Prokonsul sprachlich problematisch? Möglichkeiten gibt es auch in der Vergangenheit: Wenn es mögliche Vorfahren gibt, warum sollte es in diesem Sinne nicht auch den oder jenen möglichen Prokonsul geben. Falls einige Leser tatsächlich zunächst darüber stolpern sollten, müssten sie durch besagte Analogiebildung wohl doch auf den richtigen Dreh kommen. Mir jedenfalls ist noch nichts Besseres eingekommen. - In Sachen Yourcenar + Hadrian-Ausstellung 2008 (letztere mit unklarem Relevanz-Verfallsdatum) unter einem Dach „Außerfachliche Öffentlichkeit“ (o. Ä.) gebe ich folgende Gemeinsamkeit zu bedenken: Beide Hadrian-Darstellungen bauen auf ergiebigen Forschungsbemühungen auf (Birley wie Opper erweisen Yourcenar auch diesbezüglich Respekt) und sprechen ein breites Publikum an. Für die außerfachliche Öffentlichkeit waren und sind sie besonders wirksame Hadrian-Rezeptionsmedien.
- „Das ist aber nur die von mir bevorzugte Darstellungsweise - man kann das anders sehen und werten, etwa indem man den Vorwurf der Theorieetablierung erhebt; es ist ja eine Gratwanderung. Es widerstrebt mir zutiefst, einem Hauptautor in solchen Fragen etwas aufzudrängen.“
Das steht im Kontext der o. a. Fündling-Wiedergabe, zielt aber u. U. darüber hinaus: Mit vielen Deiner Zitatumwandlungen war und bin ich als umfänglich Eingelesener einverstanden, mit anderen aus den angeführten Gründen nicht. Gilt Deine Aussage dafür auch?
- „Zum obigen Haupteinwand: Grundlegend problematisch wird das Paraphrasieren zitierfähiger Forschungspositionen insbesondere, wenn eine profilierte individuelle Äußerung in der Paraphrase als Stand der Forschung erscheint oder dafür ausgegeben wird, ohne dass dieser Anspruch tatsächlich gerechtfertigt ist. Das ist zwar richtig, aber wenn statt dessen einfach nur wörtlich zitiert wird, bleibt für den Leser die Frage völlig offen, ob es sich bei dem zitierten Text um eine für die vorherrschende Forschungsmeinung repräsentative Aussage oder um eine Einzel- oder Minderheitsposition handelt, und darin sehe ich einen beträchtlichen Nachteil des wörtlichen Zitierens.“
- -- Barnos -- (Diskussion) 14:24, 14. Mai 2012 (CEST)
- Ja, Barnos, meine Aussage gilt nicht nur speziell für eine Einzelheit bei Fündling, sondern generell: Wenn es nicht um inhaltlich Fundamentales geht, sondern um Ermessensfragen, neige ich stark dazu, dem jeweiligen Hauptautor das letzte Wort zu lassen, auch wenn ich bei meiner Präferenz bleibe. Aber das ist nur meine persönliche Haltung und hier nicht maßgeblich. Die Argumente sind nun allseits ausführlich ausgetauscht und hoffentlich auch allseits gewürdigt. Worum es nun geht ist ihre Gewichtung, und gerade in diesem entscheidenden Punkt gehen hier die Meinungen weiterhin ziemlich weit auseinander. Die Problematik betrifft übrigens nicht nur die bereits angesprochenen Einzelpunkte, sondern reicht tiefer. Armin strebt zumindest mittelfristig eine Exzellenzkandidatur an und es ist klar, dass deren Vorbereitung nicht ohne weitere erhebliche Änderungen im Artikel abgehen wird. Du hingegen stehst Kandidaturen eher skeptisch gegenüber, weil du ganz im Gegensatz zu Armin von ihnen, wenn ich deine Position recht verstehe, eher verschlechternde Eingriffe in dein Konzept befürchtest als Verbesserungen erhoffst. In Anbetracht der schon jetzt bestehenden, anscheinend kaum behebbaren Meinungsverschiedenheiten ist absehbar, dass die Vorbereitung einer Exzellenzkandidatur, die in absehbarer Zukunft hier das Thema sein wird, zu einer Vielzahl neuer Konfliktpunkte führen wird, was in endlosen Streitigkeiten resultieren kann. Vorbeugen kann man dem wohl nur durch eine Grundsatzentscheidung darüber, wer federführend ist und bei nicht behebbaren Meinungsverschiedenheiten entscheidet. Gerade darüber wird natürlich auch nicht leicht ein Konsens erzielbar sein. Da ist guter Rat teuer, ich weiß im Moment keinen - möchte nur darauf hinweisen, dass die Grundsatzentscheidung auf jeden Fall auf die Tagesordnung kommen muss, besser früher als später. Nwabueze 02:50, 15. Mai 2012 (CEST)
Ich sehe das so wie du am (18:54, 16. Mär. 2012 (CET)) formuliert hast: Allerdings muss man realistischerweise sehen, dass ein so geschriebener Artikel in einer Exzellenzkandidatur chancenlos wäre, weil sich dort gegen den Stil heftiger Widerstand erheben würde, der nur durch eine Neufassung des Artikels zu beseitigen wäre. Mit anderen Worten: hinsichtlich des Ziels Exzellenz steckt Hadrian in einer Sackgasse. Aber ein Lesenswert sollte im Bereich des Möglichen liegen. Von großen Mühen im Hinblick auf eine Exzellent Kandidatur möchte ich daher auch Abstand nehmen. Wenigstens der nun Lesenswerte sollte aber nicht verschlimmbessert werden. --Armin (Diskussion) 07:15, 15. Mai 2012 (CEST)
Ich habe Deinen langen Sermon zumindest überflogen. Wenn du die "vorderste Forschungsfront" sowie "die sachliche und fachliche Richtigkeit" u.a. durch solche Aussagen verwirklicht siehst (siehe den Versionsunterschied um den es hier geht), dann müssen hier wohl alle Register gezogen werden (Klärung in der Redaktion Geschichte, VM usw). "Meine" Version ist sowohl sprachlich als auch inhaltlich klar die bessere. Ich verweise ansonsten erneut auf meine letzte Begründung von 10:19, 13. Mai 2012 (CEST). --Armin (Diskussion) 16:25, 14. Mai 2012 (CEST)
- Ein wenig verwundert sehe ich die Reverts der letzten Tagen, die in Umfang und Persistenz bemerkenswert sind. Insbesondere dieser und jener bringen den Artikel auf einen Stand, der nicht dem der KLA entsprach. Wollen wir nun in eine Abwahl gehen? --Gruß Polemos Diskussion 01:13, 15. Mai 2012 (CEST)
- Mir ist klar, Nwabueze, dass ich gegen die zweite Kandidatur dieses Artikels letztlich so wenig ausrichten kann wie gegen die Erstbeförderung. (Die wurde allerdings in mehr als grenzwertiger Weise angestoßen, was die guten Projektsitten betrifft, indem der Initiator sich über meine ihm bekannte Position unüblicherweise rücksichtslos hinwegsetzte und es nicht einmal für nötig hielt, mich über seinen Kandidaturvorstoß selbst zu informieren.) Du hast ja Deinen für Dich ebenfalls überraschend kommenden Einsatz auch von vornherein auf diese kaum vermeidliche Folge-Eventualität hin angelegt. Daraus ergibt sich im Grunde logisch, dass Dir auch die fernere Federführung überlassen würde (es ist ja auch sonst niemand in Sicht, der schon die Hand gehoben hätte und dem man das mit brauchbarem Ergebnis zutrauen dürfte).
- Vermutlich ist es so, dass Dir diese Rolle angesichts des Vorlaufs teilweise widerstrebt. Doch nicht nur deshalb möchte ich Dir das Angebot machen, dass wir die mittelfristige Federführung gemeinsam übernehmen, was nach den Erfahrungen aus der Erstellungszeit der Artikel zu Heraklit und Hans Blüher wohl recht gut möglich sein sollte. Die von Dir angesprochene Anschlusskandidatur könnte dann vielleicht im Herbst stattfinden, sodass Du für das Literaturstudium und wir für Abstimmungsprozesse ein Mindestmaß an Zeit hätten. (Die von mir erstellten bzw. autorisierten Artikelversionen vor und nach der Erstkandidatur werde ich auf meiner Benutzerseite dokumentieren. Unter diesen Voraussetzungen könnte Armin beim „Überfliegen“ bleiben, aus dem zur Sache nichts folgt, und Polemos sich den Abwahlantrag schenken.)
- Für ein solches Verfahren spricht aus meiner Sicht auch, dass es im Sinne der übergeordneten Langzeitperspektiven des Projekts Wikipedia sinnvoll ist, daran mitzuwirken, dass nicht die von einzelnen sorgfältig aufbereiteten Lemmata im Wege oktroyierter Artikelkandidaturen schlechthin gekapert werden.
-- Barnos -- (Diskussion) 08:24, 15. Mai 2012 (CEST)
- Für ein solches Verfahren spricht aus meiner Sicht auch, dass es im Sinne der übergeordneten Langzeitperspektiven des Projekts Wikipedia sinnvoll ist, daran mitzuwirken, dass nicht die von einzelnen sorgfältig aufbereiteten Lemmata im Wege oktroyierter Artikelkandidaturen schlechthin gekapert werden.
- Eine Exzellenzkandidatur wäre - wenn überhaupt - Armins Anliegen, nicht meines. Da er nun davon Abstand nimmt und du ohnehin nichts von Kandidaturen hältst, ist auch für mich das Thema damit erledigt. Ich kann mit dem Status quo gut leben. Die Federführung würde ich bei einer Gesamtüberarbeitung keinesfalls übernehmen, sondern allenfalls mitarbeiten. Am Rande ein Punkt der mich noch stört: In kaum einer anderen Zeitspanne der Antike, so Knell, habe die aufblühende Baukultur (...) An dieser Stelle taucht der Name Knell im Fließtext zum ersten Mal auf. Der Leser kann hier mit diesem Namen gar nichts anfangen, was ich unschön finde. Es berührt gewissermaßen symptomatisch die bereits erörterte Frage des Zitierens von Forschungsmeinungen. Es scheint mir im allgemeinen leserfreundlicher (gerade im Hinblick auf unser großenteils fachfremdes Zielpublikum), Namen einzelner Forscher nur in den Fußnoten zu nennen (von begründeten Ausnahmen abgesehen). Ich würde daher "so Knell" lieber entfernen (der Leser erfährt hier wiederum nicht, ob das nun eine Sondermeinung von Knell oder mehr oder weniger gesicherter Fakt und communis opinio ist). Oder falls der Hinweis auf Knell doch im Fließtext bleibt, müßte die Person dem Leser unbedingt bei der ersten Erwähnung vorgestellt werden, also etwa In kaum einer anderen Zeitspanne der Antike, so der Darmstädter Archäologe Heiner Knell, habe .... Nwabueze 11:38, 15. Mai 2012 (CEST)
- Danke für die Klarstellung in der Hauptsache, Nwabueze. – Was Knell betrifft, geht es um ein aus dem Überblick des Sachkenners im jüngsten Spezialwerk zum Thema geäußertes, ausgreifendes Urteil – m. E. sowohl erwähnenswert als auch dem Urheber namentlich zuzuordnen: im Zweifel also lieber in der letzteren von Dir angebotenen Variante, auch wenn eine Vorstellung in dieser Weise wohl kaum regelmäßig stattfinden muss und kann.
-- Barnos -- (Diskussion) 15:24, 15. Mai 2012 (CEST)
- Danke für die Klarstellung in der Hauptsache, Nwabueze. – Was Knell betrifft, geht es um ein aus dem Überblick des Sachkenners im jüngsten Spezialwerk zum Thema geäußertes, ausgreifendes Urteil – m. E. sowohl erwähnenswert als auch dem Urheber namentlich zuzuordnen: im Zweifel also lieber in der letzteren von Dir angebotenen Variante, auch wenn eine Vorstellung in dieser Weise wohl kaum regelmäßig stattfinden muss und kann.
Neue Forschungsergebnisse, veröffentlicht in Antike Welt 2/2013, S. 59–66, zeigen auf, dass der Tempel von Publius Quintilius Valens Varius errichtet und 117/118 n. Chr. seiner Frau und seiner Tochter geweiht wurde, die Ämter in Bezug zum Heiligtum der Artemis und dem damit verbundenen Fest inne hatten. Es war also kein Hadriantempel, wie hier angegeben. --Oltau ✉ 13:01, 7. Apr. 2013 (CEST)
- Jedenfalls handelt es sich um ein nach ihm benanntes architektonisches Zeitzeugnis; was es dazu näher auszuführen gibt, gehört in den verlinkten Artikel Hadrianstempel (Ephesos). -- Barnos (Post) 09:53, 5. Okt. 2020 (CEST)
Philhellenismus
Im Abschnitt Philhellenismus steht, dass die Wahl zum Archonten nach ihm nur einem anderen römischen Kaiser gelang: Gallienus. In der Liste der Archonten steht aber noch ein römischer Kaiser nach Hadrian: Commodus. --213.196.193.110 08:32, 1. Nov. 2014 (CET)
- Der Beleg für die Aussage ist unmittelbar angeführt; sollte dem anderes belegbewehrt entgegenstehen, wäre an eine Modifizierung zu denken. -- Barnos (Post) 09:53, 5. Okt. 2020 (CEST)
Hinweis auf Spekulation
Bedenken Sie bitte die öffentliche Verfügbarkeit der Quellen. Es bedeutet, dass jeder prüfen kann, was hier behauptet wird. Informationslücken wie die über leibliche Kinder des Hadrian müssen nicht spekulativ begründet werden. Historia Augusta ist kritisierbar, auch Ihnen bekannt. Absatz 4,5 des Buches über Hadrian ist in der lateinischen Fassung nicht gut überliefert. So spricht die eine Übersetzung von "Lustknaben" des Trajan (!), mit denen Hadrian verkehrt habe. Trajans Familie vergleichbar wirr, aber er wird in seinem Wikipedia-Artikel nicht als "homoerotisch orientiert" beschrieben, was mindestens konsequent wäre. Eine englische Übersetzung, ebenfalls zugänglich im Netz, sagt zu 4,5: "That he was bribing Trajan's freedmen and courting and corrupting his favourites all the while that he was in close attendance at court, was told and generally believed." Ferner wurde später im Buch (11,7) noch über Ehebrüche des Hadrian geschrieben, was im Wikipedia-Artikel ignoriert wird, aber eben das Gegenteil von dem besagt, was hier behauptet wird. Vorschlag: Unhaltbare Aussage einfach entfernen. Weitere Kritikpunkte sollen momentan nicht aufgezählt werden, aber es ist ratsam, sämtliche Daten nochmals anhand der (am ehesten) ursprünglichen Quellen zu prüfen. Grüße
Bei aller Liebe, es geht um die Formulierung: Jörg Fündling ist nicht der "der führende Fachmann für diese Quelle" = Historia Augusta. Er ist derjenige, der einen ausgezeichneten Kommentar zur vita Hadriani in der Historia Augusta geschrieben hat. (nicht signierter Beitrag von Blesa (Diskussion | Beiträge) 12:24, 4. Okt. 2020 (CEST))
- Zum einen ist für Trajan vor allem der unter einem eigenen Abschnitt stehende Antinoos einschlägig; zum anderen wird man zumindest im deutschsprachigen Raum, für den de-Wikipedia erstellt wird, nicht zögern, Fündling angesichts seines einschlägigen Kommentars – sofern man ihn einmal vor Augen hatte – die Rolle eines führenden Fachmanns der Hadrian-Forschung zuzusprechen. -- Barnos (Post) 09:53, 5. Okt. 2020 (CEST)