Diskussion:Hans Joachim Kohnert
Lückenhaft
[Quelltext bearbeiten]Dieser wikipedi-Eintrag ist m. E. einseitig und parteiisch, weil er wesentliche Ereignisse in dem CV von Hans Joachim Kohnert ausläßt oder nur am Rande kaschiert erwähnt, die für eine Gesamtwürdigung der Person unerläßlich sind: So erlangte die fragliche Person traurige Berühmtheit als „Henker von BYDGOSZCZ (Bromberg)“. Er wurde „1935 Vorsitzender der faschistischen Organisation der deutschen Minderheit im polnischen Warthe-Gebiet, „Deutsche Vereinigung“ … Im Jahre 1938 begann Kohnert mit dem Aufbau der SS in diesen Gebieten Polens. Die Organisation existierte unter der Bezeichnung „Selbstschutz“ und wurde beim Überfall auf Polen gegen die polnische Armee und Bevölkerung eingesetzt. Der von Kohnert kommandierte „Selbstschutz“ ist für die Ermordung Tausender Bürger von Bromberg (Bydgoszcz) verantwortlich …. Für diese „Verdienste“ wurde Kohnert 1939 zum SS-Oberführer befördert und als Landesbauernführer im damaligen Gau Netze-Wartheland eingesetzt. Hitler dekorierte ihn mit dem „Goldenen Ehrenzeichen der NSDAP“ (s. ["Braunbuch: Diplomaten Ribbentrops im Auswärtigen Dienst, 1945 Kriegsverbrecher - 1965 Revanchistenführer", Bonn: 1968; 3. überarbeitete Auflage 2013]). Davon abgesehen, profitiert H.J. Kohnert anscheinend nach dem Polenfeldzug der dt. Wehrmacht in besonderem Maße von der Verteilung beschlagnahmter polnischen Güter. Im April 1940 wurde ihm das Gut Ostrowo für seine "Verdienste" übergeben: Um "Kohnerts Wunsch nach einer »bodenständigen Verwurzelung in seiner Heimat« zu genügen, stießen die Bestrebungen selbst beim Gauleiter Danzig Westpreußen, Albert Forster, auf Bedenken: »Ich finde es sehr eigenartig, dass in meinem Gau (…) beschlagnahmte polnische Güter verteilt werden.« Doch dann wurde ihm von SS-Führer Himmler übermittelt, er möge Kohnert »ein Gut zur Verfügung stellen (…). Dies soll als Gegenleistung des Reiches für seine Verdienste um das Deutschtum vor der Besetzung Polens darstellen.« Im April 1940 war es dann soweit. Der höhere SS- und Polizeiführer Warthegau teilte mit, »dass das Gut Ostrowo nunmehr freigemacht« sei, und man mag sich lieber nicht vorstellen, wie das vonstatten ging." ([Wilhelm & Matthias Lehnert (2009): Als Westpreußen freigemacht wurde. Jungle World Nr. 35, 27. August 2009]). Am 30. September 1944 wurde H.J. Kohnert wegen seiner Verdienste um die Steigerung der Agrarproduktion im Warthegau während der Kriegszeit das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz verliehen ([Litzmannstadter Zeitung, 1944 II pol Nr. 268] sowie [[http://www.wikiwand.com/de/Hans_Joachim_Kohnert|wikiwand.com, Hans Joachim Kohnert]]). Dr. Kohnert war außerdem möglicherweise während des 2. Weltkrieges tätig als SS-Obersturmbannführer im polnischen Getto Lodz (Litzmannstadt; [Getto-Chronik Lodz/Litzmannstadt], wo sein Name erwähnt wird; dies wäre noch zu überprüfen). Nach dem Studium an der Technischen Hochschule Danzig (1927-31) verfolgte H.K. eine Karriere im Hitler-Regime und wurde 1939 zum SS-Obersturmführer ernannt (SS Nr. 356 871; Obersturmbannführer entsprachen dem Rank des Oberstleutnants in der Wehrmacht) sowie zum Gauamtsleiter im Wartheland (NSDAP-Nr 7 848 301) ([[http://www.wikiwand.com/pl/Hans_Kohnert| wikiwand/Polen, Eintrag zu H.K.]]). gez. Dirk-Franz (17:11, 23. Mai 2015 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur) --DFK 16:53, 22. Jun. 2015 (CEST)
- ok, es gibt offensichtlich Lücken, obschon einige der von dir hier mit großer Emphase vorgetragenen Punkte (Goldenes Parteiabzeichen, Ritterkreuz) ja schon längst vermerkt sind.
- Dann muss mal jemand (oder du) sich daranmachen, die von dir genannten Probleme in reputabler Literatur nachzuschlagen, siehe WP:Lit, WP:BLG. Dir ist sicher klar, dass das Braunbuch allein dafür nicht reicht, aber die dort gegebenen Hinweise sind ja schonmal gut.
- Also, WP:Sei mutig! (aber nicht übermutig), melde dich mit einem Nickname an, suche dir einen WP:Mentor, und dann geht es (aller Anfang wird bös enden) schon fast los. Dieser Artikel steht bei einigen WP:Benutzern unter WP:Beobachtungsliste, da gibt es dann auch Hilfe oder auch Einspruch.
- --Goesseln (Diskussion) 17:21, 22. Jun. 2015 (CEST)
- Das Braunbuch war zwar ein Propagandainstrument der DDR, nach dem wiss. Stand der Erkenntnis aber mit einer "Irrtumsquote bei den Angaben deutlich unter einem Prozent gelegen". s. wikipedia-Eintrag zu Braunbuch. Die wenigen wiss. Publikationen, die es zur hier anstehenden Frage gibt, beziehen sich daher auch auf diese Quelle, wie z.B. Georges, Jérome (1991): LES MILICES D'AUTOPROTECTION DE LA COMMUNAUTÉ ALLEMANDE DE POMÉRÉLIE, POSNANIE ET SILÉSIE POLONAISE (1939-1940). Guerres mondiales et conflits contemporains, No. 163 (Juillet 1991), pp. 51-74 Published by: Presses Universitaires de France. Dirk-Franz, --DFK 00:52, 19. Nov. 2016 (CET)
Ich bin hier auf die Diskussionsseite gegangen, weil ich misstrauisch wurde, wie dieser "ehrenwerte" Nationalsozialist im Artikel dargestellt wird. Die sachliche Aufzählung von so und so vielen "Auszeichnungen" lässt ihn geradezu als braven Bürger erscheinen. Das kann aber niemals stimmen und die Hinweise von Dirk Franz belegen das auch. Ich glaube, es wird Zeit, dass jemand das von Dirk Franz Dargestellte einfügt. Es gibt sicher viel schwächere Quellen als das Braunbuch. Das muss als Angabe genügen. Wenn man das weglässt ensteht ein merkwürdig schiefes Bild eines scheinbar ganz "normalen" Menschen. Berndorf1 (Diskussion) 00:31, 9. Okt. 2020 (CEST)
Lücken im CV beseitigen
[Quelltext bearbeiten]Auf Grund der o.g. Diskussion wurden einige der geannten Lücken im CV von H.J. Kohnert durch eine detailliertere Darstellung der NS-Zeit ausgeräumt, was aber nicht ausschließt, dass noch weitere wesentliche Lücken bestehen, z.B. was den Entnazifizierungsprozess (1945-50) angeht, denen man nachgehen sollte. --DFK • (Diskussion) 23:11, 9. Okt. 2020 (CEST)