Diskussion:Hedwig Jung-Danielewicz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Nicola in Abschnitt Integration
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Artikel „Hedwig Jung-Danielewicz“ wurde im April 2019 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 22.05.2019; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Integration

[Quelltext bearbeiten]

Da Du Lutheraners Änderung rückgängig gemacht hast, möchte ich den Satz „Der aus Polen stammende Vater, ein Freidenker und Atheist, trennte sich und seine Familie bewusst von der jüdischen Tradition und bemühte sich um eine Integration in die deutsche Kultur.“ hier noch einmal zur Diskussion stellen. Meiner Meinung nach gehört der gesamte letzte Teil (Integration) gelöscht, über die Trennung von der jüdischen Tradition kann man geteilter Meinung sein, ich würde den aber auch löschen. Der Satz drückt eine Trennung zwischen der jüdischen Tradition und der deutschen Kultur aus, allein durch die Satzstellung, da trägt das "aus Polen stammend" nicht unbedingt zu einem anderen Leseverständnis bei. Aber selbst wenn man davon ausginge, dass jeder Leser damit direkt die Herkunft aus Polen in Beziehung bringt, ist die Frage, warum es diese Anmerkung geben muss? Weil er ein "guter" Ausländer (!) war, der sich "bemüht" hat? --AnnaS. (DISK) 13:25, 20. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Erstaunlich, was man in einen Satz alles hineininterpretieren kann.
Ich sehe den Zusammenhang ganz anders: Der Vater, aus Polen stammend, wollte sich offenbar sowohl von der jüdischen Tradition als auch von seiner polnischen Herkunft lösen - ich könnte dazu noch viel mehr schreiben, aber das würde imo zu weit führen. Resultat war indes, dass sich seine Kinder schwer damit taten, überhaupt Wurzeln zu haben, und Hedwig etwa sich ihr Leben lang einsam und heimatlos fühlte. So ist letztlich auch ihre spätere Religiosität zu erklären, die neben der übersteigerten Liebe zu ihrem Mann an Obsessivität grenzte - alles im Bemühen, "Wurzeln", "Heimat" oder "Geborgenheit" zu finden. Deshalb wäre sie ja auch lieber Ehefrau und Mutter geworden.
Diese Interpretation, der Vater Danielewicz würde als "guter Ausländer" dargestellt, der sich "bemüht" habe, ist sehr im Heute begründet, zumal das ja im Falle seiner Tochter auf verschiedenen Ebenen nicht wirklich gut ging. Er hat seinen Kindern offensichtlich etwas genommen (Herkunft, Glaube) und ihnen dafür nichts Neues gegeben, was besonders Hedwig zutiefst verunsichert hat. Ihre Schwester Käte, offenbar etwas resoluter als die hochsensible Hedwig veranlagt, hat das auf andere Weise bewältigt, indem sie Zionistin wurde und auswanderte.
Wirklich bemerkenswert finde ich hingegen, dass der Vater Freidenker war, eine eher unübliche Entwicklung für einen Juden, der aus dem Schtetl stammte. -- Nicola - kölsche Europäerin 13:35, 20. Apr. 2019 (CEST)Beantworten