Diskussion:Hildegard von Bingen/Archiv/2008

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Bestattung

Im Artikel wird gesagt, dass Hildegard gestorben ist, und dass ihre Gebeine in der örtlichen Kirche sind. Aber wie sind sie dahin gekommen? Wurde sie direkt in der Kirche bestattet, wurde sie woanders bestattet und später überführt? -- Miles 15:58, 2. Jan. 2008 (CET)

ICE

Es gibt ein ICE der Hildegard von Bingen genannt wird. [1] --Biezl  21:53, 12. Jul. 2008 (CEST)

Möchtest du damit vorschlagen, die Information in den Artikel aufzunehmen? Dagegen spricht:
  • Fragliche Aktualität: Quelle ist 10 Jahre alt. Sonstige Internetquellen sind auch mindestens 5 Jahre alt.
  • Fragliche Relevanz: Keine Erwähnung von Zugnamen im Artikel ICE.
--Volmar 19:34, 14. Jul. 2008 (CEST)
Mir ist das eigentlich egal, ich wollte nur auf eine evtl. bestehende kleine Lücke hinweisen. MfG --Biezl  19:54, 14. Jul. 2008 (CEST)

Verhältnis Hildegard ./. Bernhard von Clairvaux

In der bisherigen Version des Artikels hieß es: Im Verlauf der Auseinandersetzungen um die Abspaltung ihrer Anhängerschaft suchte Hildegard Unterstützung bei Bernhard von Clairvaux, der jedoch Visionen skeptisch gegenüber stand und Hildegard in einem Brief vor Überheblichkeit warnte. Dies ist nach Ausweis des Briefwechsels, den ich eigens zitiert habe, unrichtig. --Bremond 16:47, 11. Nov. 2008 (CET)

Insgesamt finde ich den Artikel ziemlich gelungen und für die derzeitigen Wikipedia-Verhältnisse überdurchschnittlich gut!
Leider ist dies aber keine Verbesserung gewesen: Bernhard von Clairvaux war vielleicht wirklich nicht sehr begeistert, daß Hildegard ihm ihre Visionen zuschickte. Da also die erwartete euphorische Reaktion ausblieb und stattdessen eine sehr kurze und ablehnende Antwort kam, könnte sie dann einen ausführlichen Sermon um diese wenigen Sätze herumgeschrieben haben. Ich bitte zu beachten, daß veröffentlichte Briefwechsel durch den Herausgeber bearbeitet werden - und dieser Fall, wo das Schreiben andere übernehmen mußten, könnte sogar eine persönliche Rache an Bernhard gewesen sein, der Hildegard nicht die ihren Erwartungen entsprechende Beachtung zollte.
Gerade in der neueren Forschung - und hierbei wäre vor allem die Habilschrift von Michael Embach zu nennen (erschienen 2003) - wird die Hildegard-Rezeption stärker einbezogen und hierdurch werden auch durch genauere Datierungen einige mittelalterliche Quellen zu Zeugen einer frühen Rezeption, die oft an einer literarischen Selbststilisierung ansetzen, die die eigene Kanzlei Hildegards im Auftrag der Äbtissin bereits begonnen hat und die im Falle des Epistularium bereits zu ihren Lebzeiten fortgeführt wurde, ohne von ihr autorisiert zu sein. Dabei erweist sich vielleicht nicht nur die persönliche verpaßte Begegnung mit Bernhard, wie sie von Trithemius verbreitet wurde, als Fiktion. Das einzige, was sicher ist, ist die große Bedeutung, die Hildegard durch die angebliche Wertschätzung des Scivias durch Bernhard schnell erlangt hat (sowas war eine gängige Rechtfertigungsstrategie, denn Hildegards Schrift war für ihre Zeit und für ihren Stand etwas zu originell, um über die üblichen Referenzen zu Kirchenvätern gerechtfertigt zu werden).
Ich denke heute, wo wir "Hildegards Schriften" aus eigener Urteilskraft zu schätzen gelernt haben, können wir solche Fälschungen - mit Rücksicht auf die rückständigen Verhältnisse in der christlichen Zivilisation des Mittelalters - leicht nachsehen (seien sie nun von ihr oder von nachfolgenden Generationen verfertigt, um ihre Biographie aufzuwerten).

Literaturnachweis:

  • Michael Embach: Die Schriften Hildegards von Bingen: Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. In: "Erudiri Sapientiae" Bd. 4; Berlin: Akademie-Verlag 2003.
Vorschlag - für eine Einfügung nach dem Zitat mit der Fußnote:
"In der neueren Forschung wird darüber gestritten, ob dieses kurze Zitat, das wie ein höfliches Ausweichmanöver gelesen werden kann, nicht genauso fiktiv ist wie die Episode über den vergeblichen Besuch Bernhards in Rupertsberg, bei dem Hildegard leider nicht anwesend sein konnte. Jedenfalls hat seine Anerkennung - ob fiktiv oder nicht - sehr zur Anerkennung ihrer historischen Persönlichkeit beigetragen.<ref>Michael Embach: Die Schriften Hildegards von Bingen: Studien zu ihrer Überlieferung und Rezeption im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Habilitation Universität Trier, Berlin 2003 (Google-Buch)</ref>"

Bildhinweis

Datei:Bundesarchiv Bild 102-08405, Bingen, Prozession zum Hildegardesfest.jpg --Asthma und Co. 13:42, 27. Dez. 2008 (CET)