Diskussion:Hochofen/Archiv/2004
Diskontinuierlicher Prozess?
Hallo Zusammen,
eine Frage zu dem Artikel: Ein Hochofen wird mit Erz, Koks und Zusätzen beschickt, angeblasen und schliesslich erfolgt der Abstich der Schlacke und des Roheisens. Danach beginnt alles von vorne.
Es handelt sich dann doch um einen diskontinuierlichen Prozess, oder?
Gruß pavelino
- Hallo pavelino, der Prozess ist kontinuierlich, nur das Beschicken und Entnehmen ist diskontinuierlich. Ein Hochofen geht nie aus! -- Stahlkocher 10:55, 3. Mai 2004 (CEST)
- Hallo Stahlkocher, Du hast recht der Ofen bleibt natürlich "heiss", aber der eigentlcieh Prozess der Eisenoxidreduktion wird doch unterbrochen und nach dem Befüllen durch das anblasen neu gestatet?
- Ich dachte, ein kontinuierlicher Prozess erfordert, dass die eigentlche Reaktion ununterbrochen weiterläuft. Ich mag mich irren. :)
- Danke für Deine Antwort!
Gruß pavelino
- Hallo pavelino, der Prozess wird nicht unterbrochen. Der Ofen wird nicht neu angeblasen. Es wird nur die Schmelze unten entnommen und ensprechend Möller oben wieder nachgefüllt. Der eigentliche Reduktionsvorgang bleibt davon unbetroffen. Der Ofen wird also auch nie wirklich entleert. Man könnte den Vorgang des Befüllens und Entnehmens auch kontinuerlich gestalten, hat dabei aber mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, ist also nicht sinnvoll. -- Stahlkocher 11:52, 3. Mai 2004 (CEST)
- Hi Stahlkocher, danke für die erhellende Erklärung. Ich bin nun völlig mit dem Artikel einverstanden. Hat mir gut gefallen! Gruß pavelino
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CO2
Ich glaub ehrlich gesagt nicht, dass im Hochofen primär viel CO2 entsteht: dazu ist es da drin zu heiß! > 1000°c entsteht bei Verbrennung von Kohlenstoff praktisch nur CO. mfg
Eid
- Darst du, es herrscht Glaubensfreiheit. Im Kopf des Hochofens, also bei ~500 °C entsteht CO2. Ebenso am Fuss des Ofens. In der Mitte gibt es daraus CO. Und aus dem wieder CO2. --Milou 20:14, 3. Mai 2004 (CEST)
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Aus Eisenwerk
Ein Hochofen ist durchschnittlich 30m hoch und hat einen kreisförmigen Durchmesser von bis zu 10 Meter. Er ist in Form eines Doppelkegels aus feuerfesten Schamottsteinen gemauert. Der obere Kegel, der Schacht ruhte im eisernen Tragring. Der untere Kegel - Rast genannt - wurde von oben her von der sogenannten Gicht beschickt und von unten beheizt. Der Schachtdurchmesser ist nach oben hin verengt, da die Beschichtung durch die steigende Temperatur expandiert, zur Rast hin verkleinert sich der Durchmesser wieder, da die Beschickung schmilzt und folglich kontrahiert. Der Ofen wird durch die Gicht beschickt. Dabei wird regelmäßig eine Schicht Koks mit einer Schicht Eisenerz beladen. Hinzu komen Zuschläge wie z.B.: Kalkstein, Dolomit, und Felsspat. Schließlich wird die unterste Koksschicht durch einblasen vorgewärmter Luft auf 700 - 800C° erhitzt und dann durch sauerstoffreiche Luft entzündet, so dass Koks verbrennt. Die Temperatur im unteren Bereich des Hochofens erreicht ca. 1600C°. Das heiße CO steigt in die überliegende Erzschicht auf und reduziert das Eisenoxid zum Metall: Die nächste Koksschicht verwandelt CO2 in CO. Das CO reduziert wiederum die darauffolgende Erzschicht usw. bis es in den oberen kühleren Schichten in CO2 und Kohlenstoff geteilt bzw. gelöst wird. Dr Schmelzpunkt des Eisens sinkt auf 1000 - 1200°C. Das reduzierte Eisen tropft nach unten und sammelt sich unter der leichteren Schlacke ab, die das Eisen somit auch gegen die oxidierende Gebläseluft schützt. Das am Oberrand des Ofens entweichende Gichtgas das hauptsächlich aus N und CO besteht, dient als allgemeine Energiequelle des Hüttenwerks. Das flüssige Roheisen wird im regelmäßigen Abständen abgestochen und enthält Beimengungen wir C, Si, Mn, etc. Das Endresultat des Hochofenprozesses ist flüssiges Roheisen, das bei langsamer Abkühlung zu grauem Roheisen, bei schneller Abkühlung zu weißen Roheisen wird. Die Schlacke kann zu Mörtel, oder Zement weiter verarbeitet werden. Hochöfen arbeiten im Dauerbetrieb. Das Rohmaterial, mit dem der Ofen beschickt wird, wird in Abständen von 10 bis 15 Minuten in kleinen Mengen in den Ofen gegeben. Schlacke wird etwa alle zwei Stunden entnommen. Zur Eisenentnahme wird der Hochofen etwa fünfmal am Tag angestochen. Beim Anstechen wird ein Tonpfropfen aus dem Stichloch knapp über dem Boden des Hochofens herausgeschlagen. Das geschmolzene Metall fließt über eine Tonrinne in einen mit Schamott ausgekleideten Behälter. Die zusammen mit dem Eisen abfließende Schlacke wird abgeschöpft, bevor sie den Behälter erreicht. Das Roheisen wird entweder in flüssiger Form oder in Form von gegossenen Roheisenblöcken zum Stahlwerk transportiert.
Ich hab das mal aus Eisenwerk weggeschnibbelt, da dort auch ein Hochofen erklärt wurde. Vielleicht kann nochmal einer Kreuzlesen ob man da sinnvoll etwas für den Hochofen extrahieren kann -- Stahlkocher 19:11, 18. Aug 2004 (CEST)
Ich fände eine Integration gut! Da finde ich z. B . ein paar Temperaturangaben, über die der Artikel sich ziemlich ausschweigt. Cosmo
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Bild aus Artikel in die Diskussion verschoben
Ich habe dieses Bild durch ein besseres im Artikel ersetzt. --Raymond 09:48, 31. Aug 2004 (CEST)
- Danke, meins war wirklich etwas duster. Kann das jetzt weg? -- Stahlkocher 19:20, 31. Aug 2004 (CEST)
- Im Prinzip schon. Wollte es halt nur nicht ungefragt löschen, da kann man besser Bildalternativen in der Diskussionsseite aufbewahren. Wenn Du nichts dagegen hast lösche ich es dann. ok? --Raymond 19:38, 31. Aug 2004 (CEST)
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