Diskussion:Investigativer Journalismus/Archiv/001

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Terrorismus-Berichterstattung nicht investigativ

Die folgenden Diskussionsbeiträge beziehen sich auf einen mittlerweile zurecht gelöschten Abschnitt aus einer frühen Fassung der hier zusammengeführten Artikel zum Thema. -- Justus Nussbaum 14:47, 29. Mai 2006 (CEST)

Ich bin ein wenig erstaunt darüber, hier zu lesen, daß die "Solidarität" der Presse nach dem 11. September als positives Beispiel für gute Pressearbeit dargestellt wird. Tatsächlich hat sich gezeigt, daß dies ganz und gar falsch war. Daß die Politik dies schamlos ausgenutzt hat und massiv versucht die Pressefreiheit auch weiterhin zu unterdrücken. Vor einigen Wochen wurde z.B. eine amerikanische Journalistin nach dreimonatiger Haft entlassen, weil sie sich weigerte einen Informanten der Kritik an der Bush-Regierung geäußert hatte, preiszugeben. Sie kam nur deshalb frei, weil der Informant sich selbst zu erkennen gab. Die Watergate-Affäre wäre nie aufgedeckt worden, wenn zur damaligen Zeit so ein Vorgehen gehen die Presse schon möglich gewesen wäre. (nicht signierter Beitrag von 80.142.96.224 (Diskussion) 10:39, 7. Dez. 2005 (CET))

Genau. Ich finde den ganzen Block komplett unsäglich. Zitat: "Es war erstrangiges Ziel geworden, der Weltbevölkerung das Vertrauen in die Sicherheit zurückzugeben. Nur so konnte der Puls der Wirtschaft international erhalten und wieder angeregt werden." - das geht gar nicht. Es hat mit einem NPV nichts zu tun. Sollte komplett gelöscht werden oder auf drei Zeilen reduziert und als Meinung kenntlich gemacht werden. --Pittigrilli 00:04, 22. Dez 2005 (CET)

Warum wurde der Artikel gelöscht?

Kein anderer Wirtschaftszweig war so betroffen wie der Luftfahrtsbereich, genau deshalb wurde der investigative Journalismus - freiwillig - regelrecht ausgesetzt, zumindest - und dies kann ich bestätigen - wenn es um Sicherheitsfragen ging, die die Luftfahrt zusätzlich in jener Zeit beeinträchtigt hätte. Die Einmaligkeit der vorliegenden Situation und darum ging es in diesem Artikel war, dass es zu einer freiwilligen "Selbstzensur" kam, die zwar durch die Weltpolitik gewünscht aber nicht rechtlich durchgesetzt werden konnte - aber dennoch von vielen Journalisten freiwillig umgesetzt wurde. Darunter waren auch viele Freie Journalisten. Natürlich gab es auch die Boulevard-Presse, die alles - was nur nach "Blut" roch, abgedruckt hat - aber wie wir heute wissen, war vieles falsch, weil es voreilig und ungeprüft damals veröffentlicht wurde.

Ich habe bezüglich des Artikels Nachforschungen angestellt, die tatsächlich Ähnliches in London und Madrid offen legten. In London wurden geplante Berichte zu Sicherheitsproblemen bei den U-Bahn-Schächten und in Madrid bei den Eisenbahngleisen von den Medien zurückgehalten. Genau wie bei den Luftfahrtgesellschaften hatten diese Berichte aber nichts mit Sicherheitsproblemen bei möglichen Terrorakten zu tun. Sie hätten allerdings dieselbe Wirkung in Öffentlichkeit gehabt!!!

In der Tat ist nach dem 11.09.2001 etwas Außergewöhnliches innerhalb der internationalen Medienlandschaft geschehen. Dass es sich hier um einen Sonderfall, bzw. um einen Spezialfall des negierten investigativen Journalismus handelte, scheint den beiden vorgenannten Verfassern nicht klar geworden sein.

Natürlich kann man darüber streiten, ob ein solch atypisches Handeln richtig ist, aber es ist dennoch - weltweit - geschehen. Das ist fakt. Irgendwann wird dieser wundersame Sachverhalt an einer Universität behandelt werden müssen, warum sollte der Verfasser oder die Verfasserin des Berichts dies nicht jetzt schon tun?

Hier geht es nämlich um die Frage, ob der Journalist aufgrund eigener Vorstellungen auf die Berichterstattung in einer Ausnahmesituation verzichten kann, wenn er für den Schaden, den seine Berichterstattung - für ihn sichtbar - anrichten wird, nicht die moralische Verantwortung übernehmen will.

Genau aus diesem Grund führt auch das obige Beispiel (Journalistin/Bush/Informant ... s.o.) in diesem Zusammenhang ins Leere, denn moralische Verpflichtung der Journalistin war es doch nach ihrer Entscheidung zur wahren Berichterstattung den Informanten schützen. Der Skandal ist daher erst in der zweiten Stufe entstanden, weil die Journalistin den Namen nicht preisgegeben hat und man mit Haft drohte und erst hier der Druck der Politik sichtbar wurde.

In diesem Fall aber - es handelt sich um einen Sonderfall (des Skandal-Journalismus ) - geht es, aber um die Veröffentlichung selbst, nämlich - ob diese überhaupt moralisch in einer Ausnahmesituation - obwohl sie wahr ist - vertretbar ist. Der Druck kam daher nicht von der Politik, sondern wird durch die Ethik und Moral des einzelnen Journalisten bestimmt. Und was nach dem 11.9 weltweit geschah, war einmalig, denn viele Journalisten verzichteten freiwillig auf die Berichterstattung, bzw. hielten sie zurück, ... was die zweite Verfasserin obigen Textes gänzlich übersehen hat.

Ich bin daher dafür, dass der Verfasser oder Verfasserin ihren Artikel, vielleicht nicht so lang, wieder einsetzen sollte, den Wikipedia braucht Neues!

Nur Mut - Kritik gehört dazu.

Dr. F. Seeger (nicht signierter Beitrag von 84.140.162.246 (Diskussion) 16:39, 3. Jan. 2006 (CET))

Ulrike Meinhof

Ulrike Meinhof kann man durchaus auch als "investigative Journalistin" bezeichnen. Und das war sie, bevor andere daran noch gar nicht dachten. Nebenbei: der Link auf "muckracker" verlinkt auf -diesen- Artikel. Wenig sinnvoll...<eg> (nicht signierter Beitrag von 80.136.179.235 (Diskussion) 10:34, 14. Mai 2006 (CEST))

Tach, sehr interessant! Das sollte bestimmt Schmutzaufwühler heissen, oder? (nicht signierter Beitrag von 84.185.209.192 (Diskussion) 16:31, 1. Jun. 2006 (CEST))

Arbeit am Begriff Investigativer Journalismus

Offenkundig ist in den deutschsprachigen Universitäten, aus deren Studenten und zwischenzeitlich erwerbslosen Absolventen sich bekanntlich die Mehrzahl der Wikipedia-de Autoren zusammensetzt, die Beachtung von begrifflicher Trennschärfe und sinnvoller Ein- bzw. Abgrenzung zwischen benachbarten Phänomenen nicht sehr hoch im Kurs. Oder die medienwissenschaftlichen oder politologischen Sachkundigen sind zu arbeitsüberlastet, um sich hier einzubringen und überlassen das Feld der Wikipedia den schlecht Qualifizierten, da es ja Arbeit ist, die nichts einbringt. Wie dem auch sei, handelt es sich hier tatsächlich um die Kategorie:Politischer Begriff? Das kann man vertreten, solange man es nicht auf einem Stammtischdiskussionsniveau meint, nämlich als Begriff politischer Bewertung. Die primär zugeordenete wissenschaftliche Disziplin ist zweifellos die Medienwissenschaft, die manchmal aus historischen Gründen wie an der Uni Dortmund auch Journalismuswissenschaft heißt.

Investigativer Journalismus ist die Königsdisziplin des Berufs als Reporter / Politischer Journalist. Wenn man sich klar macht, dass nur sehr wenige Berufsvertreter sich überhaupt ökonmomisch leisten können, zeitaufwendig und langfristig angelegt recherchierend zu arbeiten, dann fängt man erst an zu begreifen, warum heute Journalist und Investigativer Journalismus zwei eher verschiedene, auseinanderstrebende Sphären sind. Beruf und Ethos, Ideal und Wirklichkeit sind leider weiträumig verschiedene Welten gegenwärtig (bzw. waren es schon immer für die meisten).

Zwei falschen Annahmen muss entschieden entgegengetreten werden: Investigativer Journalismus ist nicht identisch mit dem meist pejorativ verwendeten Enthüllungsjournalismus und er hat nur in Randbereichen mit den Skandalen von Prominenten zu tun (z.B Michel Friedman und der osteurop. Frauenhandel)! Wäre auch nur eines von beiden Falschannahmen wahr, dann müsste man ausgerechnet die Schlagzeilen-Macher der Boulevard-Presse als Investigativer Journalismus adeln. Denn sie tun tagtäglich nichts anderes als Skandal schreien und enthüllen, wenn es auch meist nur um Medien-Nutzprominente a la Kübelböck und Christiansen geht. Wenn diese gut kommerziell verwertbare Praxis Investigativer Journalismus sein soll, nur weil die Bezeichnung Enthüllungsjournalismus nicht ganz unzutreffend verwendbar ist, dann hätten(!) wir weniger als Schülerzeitungsniveau in Wikipedia eingeführt. Wir müssen daher auch die leider zahlreichen schlecht Informierten unter den WP-Autoren auf begriffliche Sorgfalt verpflichten, die über den nachlässigen, mündlichen Alltagsgebrauch hinausweist. Abschließendes Statement: Investigativer Journalismus ist seriöses, langfristiges Recherchieren und Publizieren, das demokratiefeindliche Strukturen in Politik und Wirtschaft (z.B. Enron!) aufdeckt, nicht das Enthüllen von außerehelichen Seitensprüngen oder dergleichen! -- Justus Nussbaum 14:47, 29. Mai 2006 (CEST)

Sehr richtig, ich bin der Meinung man sollte zumindest (im Artikel) kenntlich machen, dass die Bezeichnung Enthüllungsjournalist nicht nur die abwertende deutsche Wortversion des IJ ist, sondern vielmehr fälschlicherweise damit gleichgesetzt wird. Sonst zieht man tatsächlich die wenigen Journalisten durch den Kakao, die nebenbei nachts noch als Ermittler arbeiten und damit anders als RTL-Reporter wissen, was sie in der Medienlandschaft bewirken (wollen). Ich kannte den Begriff IJ gar nicht so sehr und bin nur durch Zufall auf den Artikel geraten, nach Lesen der Einleitung dachte ich tatsächlich (da das alles nicht so mein Gebiet ist)Investigativer Journalismus IST Enthüllungsjournalismus! Und hab mich kurz geschämt, weil ich dann eben an den Abschaum von Pseudojournalisten (Bild,Bunte...) denken musste - und wenn man sich jetzt vorstellt man WÄRE solch ein investigativer Journalist und KÄME auf Wiki und LÄSE dies: Ich würd kotzen. Wobei, die sind glaubich ganz anderes gewöhnt.. Deswegen, schnell ändern!
--stephan händel-- (nicht signierter Beitrag von 84.185.209.192 (Diskussion) 17:09, 1. Jun. 2006 (CEST))

Ulrike Holler

wurde raus gekürzt, mit Verweis auf deren Diskussionsseite. Paßt natürlich schlecht hier unter die Vornamensvetterin - stimmt, da ist sie schon bürgerlicher. Trotzdem: in Zeiten immer angepaßterer Berichte fällt sie als Kritikerin auf. Das zu sein muß man sich leisten können, wie immer wieder einschlägig erkannt. Sattelunfeste Journalisten, frei und/oder labile Stellen etc. behindert zunehmend innerer Presseunfreiheit (immer weniger Stellen etc., vgl. die neue Studie von Weischenberg usw.). Ulrike Holler ist kontinuierlich immer wieder an bestimmten Themen, ohne investigativ eines stark womöglich in Buchform zu recherchieren - so (ganz provisorisch gesagt) - läßt sich das unterscheiden. Sie macht seit Jahrzehnten sehr viel Sozialberichterstattung, auch Sozialwissenschaftsjournalismus (Kinder, Arme, Asyl, Abschiebung, Schulunterrichtsausfall)... (nicht signierter Beitrag von Siebzehnwolkenfrei (Diskussion | Beiträge) 15:41, 13. Okt. 2006 (CEST))

Rechtliche Aspekte

Der Artikel zeigt isngesamt zu wenig Distanz. Es sollte unbedingt erwähnt werden, dass der investigative Journalismus sich oft hart an der Grenze zur Illegalität befindet oder diese schon überschreitet. Im Falle der Watergate-Affäre beispielsweise wurden Geheimdienstleute bestochen usw. Unter diesen Umständen ist es erstaunlich, dass die beiden Journalisten nicht selber unter Anklage gestellt wurden. Insbesondere hätten sie ihr Wissen den Polizeibehörden mitteilen müssen, statt unvermittelt damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Letztlich muss man auch die Möglichkeit bedenken, dass Journalisten nicht irrtumsfrei sind und die politischen Folgen einer selbstgestrickten Wahrheit furchtbar wären. Denn selbst schnell widerlegte Behauptungen können nicht nur Karrieren, sondern auch Familien und Menschenleben vernichten. Am Rande sei noch erwähnt, dass der Filmtitel "Die Unbestechlichen" zur Watergate-Affäre absolut lächerlich ist, da sie ja selbst Beamte schmierten und in der Hauptsache auf ihr berufliches Fortkommen bedacht waren.--80.141.214.190 13:52, 24. Jan. 2010 (CET)

Die Welt ist bekanntlich bunt, aber Ich wundere mich bei politisch sensiblen Themen wie diesem hier regelmäßig darüber, was für - aus meiner ganz persönlichen Sicht - völlig absurde Statements anonyme Menschen auf den Disku-Seiten posten. So auch bei diesem. Pittigrilli 17:35, 24. Jan. 2010 (CET)

Solange Du zugibst, dass es Deine ganz persönliche Sicht ist, habe ich damit kein Problem. Kannst Du mir auch verraten, was Dir so absurd erscheint? Da Du von "politisch heikel" sprichst, beschleicht mich das Gefühl, dass politische Überzeugungen Deine Reaktion maßgeblich beinflusst haben. Mein Eintrag stellte im Übrigen kein Statement, sondern eine mir naheliegend erscheinende Frage oder noch richtiger einen Denkanstoß/Ergänzungsvorschlag dar, da mir der Artikel sonst etwas zu einseitig erscheint.--80.141.223.214 20:14, 1. Apr. 2010 (CEST)

Artikel "Investigativer Journalismus“ überflüssig?

Ich halte diesen Artikel für überflüssig. Solange die meisten Journalisten einen Bogen um das machtvollste Korrektiv unserer Gesellschaft machen, die Justiz, gibt es keinen wirksamen investigativen Journalismus. Siehe dazu meine Ausführungen "Kontrollgewalt ..." unter http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Journalismus - Und selbst wenn es Journalisten gäbe, die mit offenem "rechten Auge" recherchieren wie der Rechtsjournalist JaCobi , wäre "Investigativer Journalismus" allenfalls ein Kapitel im Artikel "Journalismus". Kaum ein Journalist hat bis heute die Bedeutung der Juristen für unsere Gesellschaft erkannt. M. E. liegt das vor allem daran, daß ihnen das juristische Kompetenzmonopol zu schwierig erscheint. Weiß man, worum es geht, kann man auch das durchschauen und überblicken wie alles andere.

Solange aber bis heute kaum jemand "Gerechtigkeit" und "Wahrheit" so kurz und prägnant definieren kann, daß diese beiden für das Organisieren friedlicher Gesellschaften so wichtigen Faktoren auch oft genug Realität werden, gibt es kaum "aufspürenden, genauestens untersuchenden" Journalismus. Und diese Unmöglichkeit findet ihre Ursache darin, daß kaum jemand die Strukturen kennt, die vom Programm der Evolution vorgegeben sind ... (Nur die Menschenwelt mißachtet die. Alle anderen Kreaturen ordnen sich diesen Strukturen unter und sind deshalb auch relativ zufrieden, setzen ihr Recht des Stärkeren nur ein, um ihre Art zu erhalten und andere Lebewesen zu stabilisieren. Wir vernichten uns regelmäßig massenhaft, obwohl wir unsere Intelligenz auch einsetzen könnten, um das zu lassen.) (nicht signierter Beitrag von 217.252.135.38 (Diskussion) 21:38, 4. Mär. 2011 (CET))

Aufgabe des Journalismus ist, möglichst alle Mitglieder menschlicher Gemeinschaften mit den Informationen zu versorgen, die sie braucht, um sich friedlich organisieren zu können. In einer Gruppe von 100 Menschen ("100-Menschen-Dorf" z. B.) würde genügen, wenn ein Trommler durch die Straßen des Dorfes marschiert und die wichtigsten Botschaften allen zu Gehör bringt. Daß Journalisten zur öffentlichen Meinungsbildung beitragen, ist vielleicht schon ein bißchen zuviel Pflichterfüllung, denn Meinung sollte die Gesamtheit aller Individuen bilden, deren Meinungen dazu auch möglichst neutral und objektiv in den Medien aufbereitet, komprimiert, zusammengefaßt, strukturiert und transportabel gemacht werden müssen.

Daß der Journalismus gerne als vierte Gewalt im Staat bezeichnet wird, liegt an der weitverbreiteten menschlichen Unzulänglichkeit, viel zu wenig Hirn zu haben, um alle wahrnehmbaren Informationen speichern zu können. Das zwingt uns, ständig drastisch zu filtern, zu reduzieren und zu komprimieren. Journalismus, der bei dieser wesentlichen Aufgabe die einflußreichste Macht einer Gemeinschaft ausspart und nahezu unkontrolliert sich selbst überläßt, kann in meinen Augen allenfalls gehobene Unterhaltung bieten. Also gerade das nicht sein kann, was sehr wichtig wäre für unsere Gesellschaft und ihre eigentliche, vornehmlichste Aufgabe.

Juristen sind auch Menschen. Weil sie kaum kontrolliert werden, tun und lassen sie auch, was ihnen selbst bzw. noch Mächtigeren gefällt. Z. B. 45 Minuten für eine Verhandlung ansetzen, die bei korrekter Gewähr des rechtlichen Gehörs dreimal so lange dauern würde. Daß prozeßökonomische Gewohnheiten, die nicht mal durch §§ geregelt sind, eine weitaus effektivere Vorgehensweise vereiteln, die Beachtung aller Gesetze ermöglichen würden und Verhandlungen dann nicht mal halb so lange dauern würden, hier nur am Rand, denn immernoch können Juristen mit Vergleichen schnell und meist reklamationsfrei abrechnen. Was daraus entsteht, sichert dann dem üblichen Journalismus genug Stoff, aus dem Alpträume werden. Ist es deshalb so reizvoll für Journalisten, die Justiz nicht zu kontrollieren bzw. das vertrauensvoll ihren Kollegen mit Jurastudium zu überlassen ...? (nicht signierter Beitrag von 217.252.135.38 (Diskussion) 23:17, 4. Mär. 2011 (CET))

Journalisten als "Trommler" - Anmerkung zum 3. Absatz: Journalisten müssen in echten Demokratien, die nach Ansicht von Sozialpsychologen bis zu Gruppen von 150 "Menschentieren" (mit mehr Hirn ausgestatteten Kreaturen) relativ gewaltfrei und glücklich existieren könnten, ihre Botschaften nicht von einem Weisen oder einem Ältestenrat bekommen. Das, was sie trommelnd verbreiten sollten, damit nicht immerwieder "Vollversammlungen" einberufen werden müssen, könnten sie sich auch selbst zusammensuchen. Damit hätten sie eine ebenso verantwortungsvolle Aufgabe wie alle anderen der Gruppe. In "menschlichen Populationsexplosionen", die zwangsläufig dazu neigen, sich unmenschlich zu entwickeln, wenn entsprechende Kontrollen fehlen oder die Kontrolle Juristen überlassen wird, bekommen wir genau das, was zu dem führt, was wir eigentlich nicht wollen. - Das Internet ist eine Antwort auf diese Fehlentwicklungen. Aber auch das könnte bei uns mal von der Regierung abgeschaltet werden ... Entwickelt sich statt Verständnis für diese fast zwangsläufigen Entgleisungen überschäumende Wut bei vielen Menschen, die keine Chance hatten, sich ihren Frust vom Hals zu schaffen, könnten schnell üble, noch weniger kontrollierbare Zustände entstehen. Jedes Unrecht rächt sich (oft sehr ungerecht), wenn nicht rechtzeitig erkannt wird, was genau zu Unrecht führt. Eine Gesellschaft, die weder Gerechtigkeit noch Wahrheit so praktikabel definieren kann, daß beides mit erstaunlich wirksamen Wechselwirkungen funktionieren kann wie in der übrigen Welt, kann nur hoffen, daß sich die Segnungen des Internets schnell genug verbreiten, auch wenn damit viele konventionelle Journalisten neue Brötchengeber bekommen, sofern sie sich nicht gegen die Macht des Volkes stellen ... (nicht signierter Beitrag von 217.252.147.62 (Diskussion) 19:52, 5. Mär. 2011 (CET))

Michael Moore

In dem Kontext eher zweifelhaft. Moore ist weniger investigativ als manipulativ. Seine Filme/Bücher decken keine Missstände auf, sondern geben klar seine Meinung wieder die er als Doku oder Reportage verkleidet.(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag – siehe dazu Hilfe:Signatur – stammt von 89.246.120.35 (DiskussionBeiträge) 9:22, 11. Sep. 2008 (CEST))

Erstaunlicherweise lassen die meisten investigativen Journalisten ihre Vorurteile einfließen, bei manchen (wie Moore) fällt es nur mehr auf. --Harald Krichel 10:06, 11. Sep. 2008 (CEST)

Alfred Worm

Es erscheint fragwürdig, ob man tatsächlich Alfred Worm der Anfangs der siebziger Jahre, folglich vor 40 Jahren einen Krankenhausskandal aufdeckte, als jüngste Geschichte des Journalismus bezeichnen kann, ausser man betrachtet die Höhlenmalereien der Steinzeit als journalistische Aufzeichnungen.

Zu deutlich späteren Zeitpunkten waren in Österreich Magazine wie das FORVM Magazin (Herausgeber Günther Nenning und Gerhard Oberschlick) oder die bis heute erscheinende Unzensuriert (Herausgeber: Hans-Georg Peitl) aktiv.

Sicher, der investigative Journalismus hat sich weiter entwickelt und nicht einem jeden der Investigativen gelingt die Aufdeckung eines Grosskandals. Traurig allerdings ist, wenn man durch die Eintragung im Wikipedia den Eindruck gewinnt, investigativer Journalismus gehört nur den Dinosauriern.

Bitte Freunde bleibt zeitgerecht.

--KDimitrova 08:46, 28. Jan. 2009 (CET)

Erstens steht im Artikel "jüngere Geschichte" und nicht "jüngste Geschichte" wie von dir bemängelt, und damit sind die 1970er schon noch im Begriff drin. Zweitens wird dich keiner davon abhalten, sondern im Gegenteil sogar erfreut sein, wenn du weitere österreichische IJ aus jüngster Zeit in den Artikel einfügst. Viel Spaß dabei und Gruß von Pittigrilli 16:29, 28. Jan. 2009 (CET)