Diskussion:Johannes Haller/Archiv
Werkauswahl, Neuauflagen im Port-Verlag
Hallo Orik! Die Epochen der deutschen Geschichte, Deine Anmerkungen zu den Auflagen nach 1945. - Zu verantworten hat "diese Veränderungen" Kurt Port (1896-1979), der einen Ein-Mann-Verlag betrieb. Als Verleger aber sehr erfahren, denn von 1934-1946 war er Lektor, dann Verlagsleiter des Cotta Verlags in Stuttgart. Im Anschluss begründete er seinen Port-Verlag mit Sitz in Stuttgart und Urach, später in Esslingen. Ports Eigenbezeichnung, "wertidealistischer Philosoph", der eine, vor allem 1933/34, "heldische" Wertphilosophie vertrat. Er hat nach 1945 in seinem Umfeld behauptet, ein Gegner des NS gewesen zu sein - kann für die Jahre 1934f auch nicht ganz beiseite geschoben werden. Tatsache ist, der Port-Verlag war in einem kulturelitären, konservativen, religions- und kirchenkritischen Milieu angesiedelt. Seine eigenen Schriften, wie etwa "Sexdiktatur, Volksverdummung, Volksverführung, Volksvernichtung" (1971) gehören dazu. Was erst vor wenigen Jahren an eher entlegener Stelle notiert worden ist (Google-Vorschau möglich! Wolfgang Huber: Hans Alfred Grunsky - Kurt Hubers nächster Fachkollege, in: Elisabeth Kraus (Hrsg.): Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze, Teil 2, Mü. 2008, S. 389-412), Port war Begründer der "Arbeitsgruppe für Deutsche Philosophie und Weltanschauung im Kampfbund für Deutsche Kultur, Landesleitung Bayern" und schrieb auch wenigstens im September 1933 "ganz im Sinne" Alfred Rosenbergs im Völkischen Beobachter. Angeblich scheiterte seine Habilitation in München, so Ports Angabe, weil er Assistent von Richard Hönigswald war, der im September 1933 zwangspensioniert wurde. Mag sein, da bleiben aber noch viele Fragen offen. Port "zog" nach 1946 offensichtlich den bei Cotta verlegten Haller in seinen eigenen Verlag hinüber. Interessant wäre es, hier verlagsrechtliche, archivalische (Cotta-Archiv-Verlegung 1941, Dokumente, Vernichtung im 2. WK etc.) und sonstige Aspekte zu recherchieren. Port gab auch alle Papsttumbände Hallers in Neuauflage heraus. Als er Die Epochen..., Stuttgart und Urach, 1950 publizierte, dann mit dem editorischen Zusatz: "Neue, durchgesehene Ausgabe". Wer die durchgesehen hat, dürfte glasklar sein... Gruß, --Imbarock 10:54, 12. Mai 2011 (CEST)
Epochen der deutschen Geschichte
Es fehlt die Darstellung der Hallerschen Umarbeitung der Epochen im NS-Sinn. --Orik (Diskussion) 00:34, 28. Dez. 2014 (CET)
Review für Schreibwettbewerb
Wikipedia:Review/Schreibwettbewerb/Sektion4#Johannes Haller -- Miraki (Diskussion) 09:18, 18. Sep. 2016 (CEST)
Info:Fragen&Anmerkungen
Folgend ein paar Fragen&Anmerkungen anlässlich der Nominierung zum Schreibwettbewerb zur freien Verwendung – Reaktionen und Antworten sind weder unerwünscht noch erforderlich:
- „zum 1. April 1897“ habe Haller in Rom gekündigt und es „erfolgte im Sommer 1897 seine Habilitation“ an seiner neuen Stelle in Basel: ?
- Das Kapitel Herkunft und Jugend scheint mir etwas ungeordnet: zunächst Eltern, dann die Anekdote seiner Tochter und im nächsten Absatz zurück zu Amalia und den sieben Kindern, Haller eins davon, abschließend gleich 2* der Willen des Vaters in einer zusammenhängenden Angelegenheit.
inhaltlich: „machte zugleich ein Zusammenleben von Esten und Deutschen erforderlich“: ist da nicht eher mindestens Kooperation gemeint? - Unter Nachwirkung:
- „Haller entfaltete keine Nachwirkung wie Max Weber“. Wo kommt der Weber jetzt her? Gut, ist 1864 geboren, vielleicht der bedeutendste deutsche Geisteswissenschaftler ihrer Dekade oder Generation, ist aber kein Historiker und kommt im Artikel nirgends vor...
- „Die Mittelalterforschung erkannte,...“ dass die „Konsensuale Herrschaft“ das richtige Geschichtsverständnis ist, so in etwa. Das fällt mir immer wieder in WP-Artikeln auf, dass Formulierungen gewählt werden, als ob die jetzige Momentaufnahme des Wissens und seiner Interpretation der Weisheit letzter Schluss wäre oder zumindest der absolut richtige Weg endlich eingeschlagen. Dabei unterliegt jede Zeit ihren tabugeschützten Vorurteilen und den daraus resultierenden Wahrnehmungsverzerrungen etc. Nebenbei scheinen mir solche Wendungen mit WP:NPOV zu kollidieren.
- „damaligen[+]zeitgenössischen antijüdischen Vorurteilen“: das wirkt auf mich redundant sein.
- Die Gliederung sieht "irgendwie" nicht so richtig rund aus: Leben und Werk stark überbordend zu jenem und das dann in hömmele Kapitel ohne weitere Unterteilungen aufgegliedert; aber wenn der Inhalt dies so gebietet...
Genug jetzt. --Trollflöjten (Diskussion) 01:10, 14. Sep. 2016 (CEST)
- Punkte sollten erledigt sein. Danke für deine Rückmeldung. --Armin (Diskussion) 23:55, 27. Sep. 2016 (CEST)
Bosse
Im Artikel erwähnt wird ein Deutschbalte namens Heinrich Bosse. Der im Wikipedia-Artikel behandelte dürfte allerdings nicht gemeint sein, sondern eher GND 143556320. --Mai-Sachme (Diskussion) 18:05, 22. Sep. 2016 (CEST)
PS: Ist Bildungsverfall die Wortwahl Hallers? Falls ja, sind wohl Anführungszeichen angebracht, falls nein, sollte wohl besser vom vermeintlichen Bildungsverfall (oder so ähnlich) gesprochen werden. --Mai-Sachme (Diskussion) 18:09, 22. Sep. 2016 (CEST)
PPS: Im Satz Paul Fridolin Kehr schrieb Haller in einem Brief... sind mir Verfasser und Empfänger nicht restlos klar, plausibel wären im Kontext eigentlich beide möglichen Interpretationen. --Mai-Sachme (Diskussion) 18:21, 22. Sep. 2016 (CEST)
- Punkte sollten erledigt sein. Danke für deine Rückmeldung. --Armin (Diskussion) 23:55, 27. Sep. 2016 (CEST)
Aufzählung der wichtigsten Schriften
Bei seiner Überarbeitung hat Armin am 7. September die Liste der wichtigsten Schriften, Schriften (Auswahl) gelöscht.[1],[2] Stattdessen finden wir unter Schriften jetzt nur noch den Hinweis auf die kürzlich erschienene Biographie von Hasselhorn, die eine Bibliographie der Werke Hallers enthält. Diese Biographie kostet im Buchhandel 79,99 Euro. In normalen Stadtbibliotheken ist sie als Spezialwerk kaum zu finden, sondern nur in manchen Universitätsbibliotheken und einigen Landesbibliotheken. Ich finde es wenig benutzerfreundlich, die Auswahl der Schriften, die bei den wichtigsten Titeln, den Verlag, den Ort und das Erscheinungsdatum angeben sollte, einfach unter den Tisch fallen zu lassen. Nahezu kein Leser ist Historiker und hat leichten Zugang zu historischen Bibliotheken. Wir schreiben hier doch nicht für Historiker sondern für ein allgemeines Publikum. Eine Auswahl der Schriften würde den Gebrauchswert des Lemmas eminent erhöhen und sich wohl auch auch im Ergebnis des SW bemerkbar machen. (nicht signierter Beitrag von Orik (Diskussion | Beiträge) 23:09 Uhr, 14. Sept. 2016)
- Ja, die hatte ich auch gesucht. Bei Hermann Aubin ist es ebenso, bei Gerd Althoff finden sich die Schriften noch im Artikel. Der Opac der Regesta Imperii soll dafür hier wohl herhalten? Das finde ich auf den ersten Blick auch nicht sehr leserfreundlich, zumal dort im Opac von und über Haller ungeordnet scheint. --Trollflöjten (Diskussion) 01:10, 14. Sep. 2016 (CEST)
- Aus meiner Sicht gibt es gute Gründe auf Schriften in diesem konkreten Fall zu verzichten. a) ist die weitere Geschichte der Werke mit unterschiedlichen Auflagen und Anzahl von Bänden bei Haller sehr komplex b) ständig muss ich nachformatieren, weil wiederholt schlecht formatierte bis hinzu falsch zitierten Schriften in wikipedia ergänzt werden. Kostet viel Zeit und Kraft und bringt wenig an Qualität. Man kann sich auch über DNB und OPAC im Artikel einen Überblick über Hallers Schriften verschaffen. Übrigens kann man Bücher leihen. Man muss sie nicht kaufen und man muss auch kein Historiker sein um Zugriff auf Hasselhorns Studie zu bekommen. Der Vergleich zu Gerd Althoff passt deshalb schon nicht, da es dort kein Schriftenverzeichnis gibt. Aber gut, habe jetzt die wichtigsten Schriften ergänzt. Damit ist der Punkt erledigt. --Armin (Diskussion) 21:19, 30. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für die Liste. Jetzt ist der Leser jedenfalls insoweit im Bilde, dass er weiß, wann die Erstausgabe des Buches erschienen ist, wenn er die "Epochen der Geschichte" in seiner Bibliothek oder im Antiquariat vielleicht in der Ausgabe von 1943 findet. Als Buchhändler und Bibliothekar finde ich, dass Angaben über die Veröffentlichungen mit genauen bibliographischen Daten eines Autors zumindest in einer Auswahl immer in den Artikel gehören. Orik (Diskussion) 16:15, 12. Okt. 2016 (CEST)
- Aus meiner Sicht gibt es gute Gründe auf Schriften in diesem konkreten Fall zu verzichten. a) ist die weitere Geschichte der Werke mit unterschiedlichen Auflagen und Anzahl von Bänden bei Haller sehr komplex b) ständig muss ich nachformatieren, weil wiederholt schlecht formatierte bis hinzu falsch zitierten Schriften in wikipedia ergänzt werden. Kostet viel Zeit und Kraft und bringt wenig an Qualität. Man kann sich auch über DNB und OPAC im Artikel einen Überblick über Hallers Schriften verschaffen. Übrigens kann man Bücher leihen. Man muss sie nicht kaufen und man muss auch kein Historiker sein um Zugriff auf Hasselhorns Studie zu bekommen. Der Vergleich zu Gerd Althoff passt deshalb schon nicht, da es dort kein Schriftenverzeichnis gibt. Aber gut, habe jetzt die wichtigsten Schriften ergänzt. Damit ist der Punkt erledigt. --Armin (Diskussion) 21:19, 30. Sep. 2016 (CEST)
Textpassage „innere Emigration"
'Sorry, Armin, dass ich mich nicht rechtzeitig zum Review gemeldet habe, aber ich stecke in dem Thema nur punktuell drin und habe den Hasselhorn praktisch noch nicht gelesen Daher kann ich ein Review nicht leisten. Trotzem sei mir eine Anmerkung erlaubt: In Deinem Abschnitt „Forschung + Wissenschaftsbetrieb“ lese ich „Nach Benjamin Hasselhorn ging Haller in die innere Emigration (laut Text etwa Ende 1933) , indem er sich nicht mehr politischen Fragen, sondern wissenschaftlichen Aufgaben widmete“. Wie passt die Haltung der inneren Emigration zu den neu verfassten Abschnitten über die grandiosen Leistungen Hitlers in den Neuauflage der Epochen von 1933 bis 1939 oder auch danach. Auch die Wendepunkte der deutschen Geschichte dürften da etwas liefern. So lese ich in der Ausgabe 1941 ( Fassung 1934 mit eine zweiseitigen Nachwort von 1941) wie Deutschland „unter der mutigen, rasch zugreifenden und glückhaften Führung eines Mannes, der die Kraft zu Handeln aus seinem unerschütterlichen Glauben an deutsches Volk und Zukunft schöpft, die papiernen Fesseln abgestreift, mit denen Feindes Bosheit es für immer am Boden halten wollten“. Und dann wird von Haller die Reihe der Erfolge beschworen: „Österreich ...wieder vereinigt, Böhmen und Mähren ihm wieder eingegliedert, Memel...wieder zurückgegeben. Zu Boden geschlagen sind die alten Feinde in Ost und West, Polen und Frankreich, zertrümmert und vernichtet die russische Macht...und im Kampf mit England steht die Entscheidung kurz bevor.“ Kein Wort finde ich in diesen Büchern vom vernichteten Rechtsstaat, der Willkür, den KZS, den willkürlichen Morden, den mindestens 200 Toten des „Röhmputsches“, der Judenverfolgung und der Verfolgung von NS-Gegnern. Dass diese affirmativen Äußerungen zur NS-Politik sich mit einer inneren Emigration vereinbar sein sollen, kann ich nicht verstehen. Natürlich sind die Wendepunkte und die Epochen keine Forschung, aber hier äußert sich doch der Wissenschaftler zum Politikgeschehen. Man kann doch schlecht behaupten, dass einer im Grunde gegen Hitler gewesen sei, wenn er solche Elogen verfasst hat. Oder kann man eine Phase der inneren Emigration für die Zeit nach 1943 feststellen, als es an allen Fronten zurückging? Was sagt den Hasselhorn dazu genauer? Gruß Orik (Diskussion) 17:56, 12. Okt. 2016 (CEST)
- Ich zitiere mal die Kernaussagen von Hasselhorns Biographie: "Er wählte stattdessen eine Mischung aus Anpassung und "innerer Emigration", wobei er es sich nicht nehmen ließ, hier und da wider den Stachel zu löcken. In den Nationalsozialismus als Bewegung setzte er wie schon festgestellt, seit September 1932, spätestens seit Juni 1934 keinerlei Hoffnungen mehr, in Hitler als Politiker allerdings schon" (S. 226). Die Publikationen Hallers sieht Hasselhorn als "ein kompliziertes Ineinander von Ablehnung und Zustimmung, in dem der Nationalsozialismus weniger nach ideologischen als nach politischen Kriterien beurteilt wurde, was zu sehr ambivalenten Ergebnissen führte." (S. 229). Also keine Phase der inneren Emigration nach Hasselhorn in der Zeit nach 1943, sondern ab 1933/34. Immerhin erschien der erste Band seines Papsttums schon 1934. --Armin (Diskussion) 16:54, 13. Okt. 2016 (CEST)
Review 12. September bis 4. November 2016
Ich habe das Artikelreview zur Entwirrung von der allgemeinen Review- auf diese Sektionsseite übertragen. --Andropov (Diskussion) 00:56, 14. Sep. 2016 (CEST)
Johannes Haller (* 16. Oktober 1865 in Keinis; † 24. Dezember 1947 in Tübingen) war ein deutscher Historiker, der vor allem das Spätmittelalter erforschte. Als ordentlicher Professor für Mittlere Geschichte lehrte er an den Universitäten Marburg (1904), Gießen (1904–1913) und Tübingen (1913–1932).
Es sind hier und da noch ein paar Kleinigkeiten zu ergänzen. Ansonsten bitte ich um Rückmeldung bzw. sprachlich/inhaltliche Durchsicht. Ich pinge mal gleich die Leute an, die sich eher oder später eh melden werden. Benutzer:Assayer, Benutzer:Andropov, Benutzer:Tusculum, Benutzer:Benowar, Benutzer:Hans-Jürgen Hübner, Benutzer:Zweedorf22, Benutzer:SEM, Benutzer:Enzian44, Benutzer:Jossi2, Benutzer:Otberg, Benutzer:Nwabueze, Benutzer:Trollflöjten, Benutzer:Orik, Benutzer:JKS, Benutzer:Andim. Ideal wäre für mich angesichts der SW-Frist eine zeitnahe Rückmeldung:-) Bis einschließlich Sonntag bin ich überwiegend offline. --Armin (Diskussion) 15:19, 12. Sep. 2016 (CEST)
- Sorry, mir wird es dieses Jahr leider nicht zum Reviewn reichen, wünsche dir aber viel Erfolg mit dem Artikel! Viele Grüße,--SEM (Diskussion) 18:05, 13. Sep. 2016 (CEST)
- Ich habe den Artikel gerade vor allem formal und sprachlich durchgesehen und finde ihn mal wieder höchst profund und beeindruckend. Vor allem wird die Persönlichkeit zuweilen für eine Gelehrtenbiographie erstaunlich greifbar. Ein paar größere und einige kleinere Nachfragen habe ich noch. Zuerst die größeren:
- Mir leuchtet die Aufteilung zwischen Leben und Werk nicht ganz ein: Der Abschnitt Kriegspublizistik wirkt auf mich wie ein Fremdkörper im Leben, eigentlich ist das ja auch eine Form des Outputs und damit mE Werk-fähig. Durch dieses Einschieben des Abschnitts in die chronologische Lebensdarstellung kommt es zu einigen Dopplungen: Unterstützung der Dolchstoßlegende und Einstellen der Fachveröffentlichungen während des Krieges tauchen zweimal relativ dicht aufeinander auf (was durch ein Verschieben des Abschnitts weniger auffallen würde). Und dass die Berufung nach Tübingen 1913 erst im Abschnitt zur Weimarer Republik auftaucht, hat mich stutzen lassen.
- Auch der letzte Absatz vor dem NS-Kapitel wiederholt zwei Dinge von vorher, nämlich den Erfolg des Epochen-Werks und die Beliebtheit seiner Vorlesungen: dort einfach weglassen?
- Manche Passagen finde ich etwas aufzählend, etwa die Forschermeinungen zu seiner NS-Einstellung oder die Beschimpfungen seiner Kollegen: Ließe sich da nach der Literatur strukturieren oder ein Narrativ geben (bestimmte Gruppen zusammenfassen, nach Perspektiven oder Nähe oder Parallelen sortieren)?
- Den „Erbfeind Frankreich“ und überhaupt die deutsch-französischen Beziehungen, die in der Einleitung und bei Besprechung der Diss. als wichtig erwähnt werden, finde ich später im Artikel nicht prominent wieder bis auf die Besprechung der einen Monographie in seinem Spätwerk, die aber eher populärwissenschaftlich ist; überhaupt finde ich die Inhalte des wissenschaftlichen Outputs unterbelichtet gegenüber der Kriegs- und Populärpublizistik, was aber natürlich an der fehlenden Rezeption in neuerer Forschung liegen kann. Aber liefert der Artikel von Heribert Müller noch etwas mehr zu Hallers Frankreich-Bild?
- Einige Kleinigkeiten:
- „Seine Herkunft aus der protestantisch-aristokratischen Welt der Deutschbalten führte dazu, dass er zeitlebens Parlamentarismus und Demokratie skeptisch gegenüber stand“: Das führte dazu würde ich abschwächen, eher Deutschbalten hatte Einfluss darauf, dass er oder so.
- bei seiner Diss. habe ich mich gefragt, was genau er behandelt, ist es das Umfeld Holländischer Krieg (dafür spräche die Bedeutung Frankreichs darin)? Das fände ich interessant etwas auszuführen.
- Haller war laut Selbstaussage „in der Medizin strenger Antisemit“: ist das wiss. aufgearbeitet? Ein solches Zitat zu kontextualisieren ist schwierig, weil mir jedenfalls die Verwendung eines solchen Wortes in einem privaten Brief nicht klarmacht, ob sich daraus tatsächlich auf eine antisemitische Haltung folgern lässt; du arbeitest hier mit zwei Quellenbelegen Hallers, was streng genommen Original Research wäre. Gibt es dazu Stellungnahmen aus der Literatur?
- „Sein gutes Verhältnis zu Wackernagel endete im April 1900“: wird nicht weiter erklärt, deshalb ganz weglassen?
- „Ab Anfang 1904 kam es zu Differenzen zwischen Haller und den Marburger Kollegen.“ wird nicht weiter erklärt, weglassen oder weiter ausführen?
- „Nach Błażej Białkowski waren Hallers Lehrveranstaltungen Anfang der 1920er Jahre für baltische Studenten ein Auffangbecken für die NS-Ideologie“ > Was heißt das genau? bot ihnen ein Auffangbecken für ihre sich entwickelnde oder so?
- Warum erhielt Haller ausgerechnet die Ehrendoktorwürde der Juristen? Vielleicht sagt die Lit. dazu etwas?
- „Haller entfaltete keine Nachwirkung wie Max Weber“: Warum dieser Vergleich? Weber war ein herausragender Soziologe und eine der Gründergestalten seines Fachs, Haller doch eher ein traditioneller Historiker, ich sehe wenig Parallelen.
- Epochen ...: War die Erstausgabe 1922 oder 1923? Ist im Artikel unterschiedlich behandelt.
- „Seine Werke erlebten bis in die 1970er Jahre wiederholt Neuauflagen und prägten das Geschichtsbild von Forschung und Gesellschaft“: Kannst du „das Geschichtsbild“ spezifischer fassen? Vorher berichtest du ja von einer eher verhaltenen Rezeption; lässst sich genauer sagen, welche Gruppen sich auf ihn für welche Epochen bzw. Geschichtsbilder beriefen? Oder war es sein doch eigentlich diskreditiertes Epochen-Werk, das populär fortwirkte?
- Soweit erstmal, der Artikel ist natürlich schon auf einem extrem hohen Niveau, aber so ein paar Anfragen schaden ihm vielleicht nicht :) Viel Erfolg natürlich, --Andropov (Diskussion) 01:36, 14. Sep. 2016 (CEST)
Schaue ich mir gerne an und werde wie gehabt im Text ändern, wobei ich keine Schmerzen bei Reverts habe. Grundsätzliches aber dann hier. Lieben Gruß--Zweedorf22 (Diskussion) 10:53, 14. Sep. 2016 (CEST)
- Bildrechte
- vielleicht ist das ja nur ein frommer Wunsch: die Bildrechte sollten besser geklärt werden, bei dem Foto aus dem Jahr 1894 steht sogar der Fotograf Th. John, das ist offenbar c:Category:Theodor John. --Goesseln (Diskussion) 10:56, 14. Sep. 2016 (CEST)
Den Text habe ich in den letzten Stunden einem ersten Durchgang unterzogen. Sehr guter Eindruck. Das Zitat „Erbfeind der Deutschen Osten“ ist offenbar verunglückt. Ich sehe das übrigens nicht so, dass jede Anspielung ausgeführt werden muss. Dass Haller ein schwer zu ertragender Mensch war, zieht sich beispielsweise durch seine gesamte Biographie, da muss nicht jeder Streit und jede "Trennung" separat begründet werden (oder kann dies vielleicht auch nicht in jedem Falle). Lass Dich da nicht zu Weitschweifigkeiten animieren. Auch sind Formulierungen wie „protestantisch-aristokratische Welt der Deutschbalten“ (s.o.) doch in ihrer Akzentsetzung unverkennbar, eine antidemokratische Haltung lässt sich daraus leicht ableiten - alles andere wäre eine Ausnahme. Angesichts der Rezeption des Haller'schen Werkes und seines Lebenslaufes (!) leuchtet zudem die Aufteilung in Leben und Werk besonders klar ein - Wiederholungen, in möglichst geringem Maße natürlich, sind da unvermeidbar. Das gilt aber bei Wechseln zwischen Systematik und Chronologie genauso, was in vielen Artikeln sicherlich unumgänglich ist. Außerdem ist die Lektüre bereits jetzt sehr angenehm. Ob ein zweiter Durchgang in absehbarer Zeit gelingt, kann ich noch nicht sagen. Grüße, --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 12:25, 14. Sep. 2016 (CEST)
- @Hans-Jürgen Hübner: Nach mehrmaligem Lesen habe ich den Eindruck, dass du dich irgendwie auf die oben von mir angesprochenen Punkte beziehst und du mich irgendwie missverstanden hast; ich würde mich gern darüber austauschen, aber ich würde um Dekodierung deiner für mich kryptischen Formulierungen bitten. --Andropov (Diskussion) 22:08, 14. Sep. 2016 (CEST)
- Gern, sollten wir aber nicht hier tun. Auf Deiner Diskussionsseite? Gruß, --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 07:28, 15. Sep. 2016 (CEST)
Noch ein paar Kleinigkeiten:
-die mit EN versehene politische Charakterisierung er habe sich „mit der Weimarer Republik nie ganz abfinden“ können: Das ist inhaltlich doch reichlich untertrieben, ja falsch, an anderer Stelle steht treffend: „Haller lehnte die Weimarer Republik kategorisch ab“ und das gilt für ihn doch über die gesamte Dauer.
- ebenfalls mit EN versehen: „Die offene Ablehnung der Weimarer Republik kann jedoch nicht mit fehlender staatlicher Unterstützung (...)“: dass die Ablehnung daher resultieren könnte, nimmt doch niemand ernstlich an? Der paraphrasierte Autor beliebt doch eher einen auf zeitgenössische Zustimmung ausgerichteten Scherz zu wagen? Inhaltlich gänzlich verzichtbar, mE...
-„Nähe und Distanz“ ähnlich wie "nachhaltig" eher ein Modeausdruck, dazu noch mit psychologisierendem&pädagogisierendem Einschlag, der allein deswegen schon schwammig, diffus und doch mehr auf Personen bezogen wird, aber zu NS-Funktionären hatte er kaum Kontakt(?); eine starke Ambivalenz zeichnete ihn aus und vllt eine gewisse emotionale Wankelmütigkeit, nicht nur je nach Frontverlauf, sondern auch nach persönlicher Laune: Wenn er eher aus dem (deutschnationalen) Bauch heraus dachte, war er Nazi, dem dann aber immer wieder der Wissenschaftler in die Quere kam und der Wissenschaftler schlägt bei ihm doch in ungewöhnlich hohem Ausmaß immer wieder durch, für die damalige Zeit bei jemanden mit so unverhohlener und weitgehender Sympathie für die Nazis: so in etwa ist mein Bild von ihm exklusiv aus der Artikellektüre.
Wortklauberei&anderer Kleinstkram:
- Wittram habe "des letzten Teils unterschlagen", aber anscheinend hat er das von vornherein offen begründet (es gab Kritik): "unterschlagen" finde ich da unpassend und den Satz insgesamt eher redundant (vllt stattdessen einen Einschub wie: ,den Wittram noch ausgelassen hatte')
- „Dante, der neben Goethe zu seinen größten Vorbildern gehörte“: Vorbilder? sind ja eher Idole, Heroen, Objekte des Geniekults aus ganz anderen Zeiten&Berufen – wie sah er sich selbst: als Genie, epochaler Historiker...
- noch vor Kriegsende „Nachlasses Philipp zu Eulenburg-Hertefelds begonnen“, E-H erst 1921 verstorben
-„Ab 1903 verringerte sich der Kontakt“ zu Kehr, der vorher noch nicht aufgetaucht
Genug der Bytes. Herbstlicher Gruß zum Sonntag, --Trollflöjten (Diskussion) 23:01, 17. Sep. 2016 (CEST)
Notizen:
- Einige der bereits oben von anderen vermerkten Punkte sind auch mir aufgefallen: bei in der Medizin strenger Antisemit dürfte nicht allen Lesern klar sein, was man sich da unter spezifisch medizinischem Gesichtspunkt vorzustellen hat. Auch für das "Auffangbecken" würde ich mir eine informativere Ausdrucksweise wünschen (auch falls der Ausdruck von Białkowski selbst stammt). Bei „Erbfeind der Deutschen Osten“ handelt es sich in der Tat offensichtlich um einen Schreibfehler. Wie Andropov finde auch ich den Vergleich mit Weber etwas problematisch - zum einen weil Weber ein Extremfall ist und zum anderen, weil meines Erachtens - wenn man schon vergleichen will - eher ein Vergleich mit einem Mediävisten angebracht wäre.
- Seine Beziehungen zum NS-Regime ab 1933 waren durch Nähe und Distanz geprägt - Wer das in der Einleitung liest, muss bei diesem Oxymoron erst mal stutzen und wird sich dann sagen, dass diese seltsam wirkende Aussage wohl unten erläutert werden wird; ich würde es aber so nicht in der Einleitung stehen lassen, weil ich es in dieser Formulierung eher verwirrend als informativ finde.
- Haller galt vor allem als Spezialist der mittelalterlichen Papstgeschichte - da das sicherlich zutrifft und auf diesem Gebiet in der Tat seine Hauptstärke lag, würde ich schreiben: Haller war vor allem ...
- Dort gehörte der spätere Historiker Eduard Fueter zu seinen Schülern - ich würde "spätere" weglassen (klingt nach einem Fachwechsel), hätte kein Bedenken, jemand auch zu seiner Studentenzeit schon als Historiker zu bezeichnen und das Historikerdasein nicht erst schlagartig mit der Promotion beginnen zu lassen.
- Benjamin Hasselhorn kann leider nicht verlinkt werden, daher würde ich dem Leser bei der Ersterwähnung kurz mitteilen, wer das ist, sonst kann man ihn als Leser an dieser Stelle überhaupt nicht einordnen. Ebenso Ferdinand Werner.
- Unterschiedliche Beurteilungen des Sturzes Heinrichs des Löwen führten jedoch zum Abbruch ihres Briefkontaktes - eine mentalitäts- und wissenschaftsgeschichtlich interessante, aber erklärungsbedürftige Aussage. Als naiver fachfremder Leser würde man sich vorstellen, dass unterschiedliche Einschätzungen eines Vorgangs des 12. Jahrhunderts bei Historikern eher zu einem anregenden Meinungsaustausch als zum Abbruch des Kontakts führen müssten. Wenn das anders war, wären ein paar erklärende Worte zu dem bemerkenswerten Sachverhalt, der keinen besonders rationalen Eindruck macht, nützlich.
- Von Otto Riethmüller wurde er „zum politischen Erzieher ersten Ranges“ gewürdigt - scheint mir sprachlich missglückt, das Zitat sollte anders in den Satz eingebaut werden.
- Peter Schöttler hatte bereits in den 1990er Jahren eine Vielzahl an deutschen Historikern ausgemacht, die das NS-Regime in ihren Schriften bejubelten. Jürgen Elvert (2002) kam zum Schluss, dass sich etwa 40 Prozent der Historiker zur offenen Kooperation entschlossen, etwa die gleiche Zahl habe sich mit dem NS-System arrangiert und nur eine Minderheit habe eine „kritische Haltung gegenüber dem NS-System“ eingenommen. Diese ganz allgemeinen Aussagen sind vielleicht entbehrlich, da ohne direkten Bezug zum Thema Haller. Oder ein solcher Bezug könnte hergestellt werden, indem explizit gesagt wird (was wohl der Sinn der Passage ist), dass Haller in dieser Hinsicht zu einem sehr breiten Mainstream gehörte. Zuvor war von der These der Widerstandsfähigkeit der deutschen Historiker gegen nationalsozialistische Gleichschaltung die Rede gewesen, doch geht es in diesem Artikel nur um Hallers persönliche Widerstandsfähigkeit unabhängig davon, was andere taten oder unterließen. Daher würde ich hier etwas straffen.
- Haller dürfte heute in breiteren Kreisen vor allem oder sogar ausschließlich durch das große Werk Das Papsttum. Idee und Wirklichkeit bekannt sein. Mir fällt auf, dass dieses Werk im Fließtext nicht namentlich genannt und nur beiläufig behandelt wird. Das scheint mir etwas unverhältnismäßig in einem langen Artikel über den Mediävisten Haller, zumal wenn zugleich die Entwicklung seiner politischen Ansichten dermaßen detailliert ausgebreitet wird. Schließlich beruht der Löwenanteil seiner enzyklopädischen Relevanz auf seiner mediävistischen Leistung und nicht auf seinen Meinungen zur jeweils aktuellen politischen Lage. Ich würde Das Papsttum auch in der Einleitung nennen und im Fließtext ausführlicher würdigen, auch im Hinblick auf den Investiturstreit und besonders den Spätmittelalterschwerpunkt. Hasselhorn schreibt: Der Deutschbalte Johannes Haller gehört mit [...] und vor allem mit dem monumentalen Alterswerk „Das Papsttum. Idee und Wirklichkeit,“ Bd. I–III, Stuttgart, Berlin 1934–1945, zu den wichtigen deutschen Historikern seiner Generation. Nur knapp erwähnt wird im Artikel das konkurrierende Projekt von Seppelt; es würde interessieren, wie die ältere und die neuere Forschung Hallers Leistung gerade im Vergleich mit Seppelt beurteilt hat. Mir ist immer wieder aufgefallen, dass der Protestant Haller gewisse Aspekte der mittelalterlichen Papstgeschichte eindrücklich herausgearbeitet hat, die der Katholik Seppelt eher zurückhaltend behandelt. Vielleicht gibt es dazu wissenschaftsgeschichtliche Untersuchungen oder zumindest Hinweise von Rezensenten.
- Hasselhorn weist auf die glänzend geschriebenen Darstellungen Hallers hin (ein Urteil, das mir zumindest hinsichtlich der Papstgeschichte durchaus berechtigt vorkommt). Diesen Aspekt, die stilistische Qualität, würde ich nicht unerwähnt lassen, zumal er wohl wesentlich zum lange anhaltenden Erfolg beigetragen hat. Nwabueze 02:03, 20. Sep. 2016 (CEST)
Die folgenden Passagen sind mir unverständlich:
- In der Einleitung heißt es: In der Kriegspublizistik entfaltete er erheblichen Einfluss. Haller galt als Russlandexperte und Vertreter eines „Siegfriedens“. Auf wen hatte er erheblichen Einfluss, die Politik, die Militärführung oder die öffentliche Meinung ? Im Abschnitt über die Kriegspublizistik wird das bislang auch noch nicht hinreichend erklärt. In den Rezensionen zur Biographie von Benjamin Hasselhorn ist vergleichbar von Wirkungsmacht die Rede, aber nicht worauf. Oder ist etwas anderes gemeint ? Gehörte Haller in der Kriegspublizistik ab 1914 als Russlandexperte zu den prominentesten wissenschaftlichen Vertretern eines Siegfriedens ?
- Zur Lehrtätigkeit in Tübingen schreibst Du: Nach Błażej Białkowski waren Hallers Lehrveranstaltungen Anfang der 1920er Jahre für baltische Studenten ein Auffangbecken für die NS-Ideologie. Was wurde aufgefangen ? Die baltischen Studenten oder die NS-Ideologie ?
Zur Darstellung habe ich zwei grundsätzliche Anmerkungen:
- Im Abschnitt über Haller in der Zeit des Nationalsozialismus bekomme ich die Vielschichtigkeit seiner zustimmenden oder ablehnenden, sich teilweise überlagernden und wandelnden Einstellungen und Beziehungen zur Ideologie und zum NS-Staat ungefiltert als „volle Breitseite“. Das hätte ich gerne etwas strukturierter. Ein Anfang ist durch die Zweiteilung schon gemacht, aber ließe sich das gedanklich nicht noch weiter strukturieren ? Der Abschnitt lässt sich vielleicht dann auch etwas leichter lesen.
- Der Abschnitt über das Werk Hallers sollte mit seinem Hauptwerk beginnen.
Insgesamt - mal wieder - ein Qualitätsprodukt, das sowohl durch Inhalt als auch in der Form überzeugt.--Zweedorf22 (Diskussion) 12:22, 20. Sep. 2016 (CEST)
- @Armin P.: Hallo Armin, wieder einmal ein gelungener und sehr gut zu lesender Artikel aus deiner Feder! Chapeau! Ich habe ein paar Einzelnachweise zusammengfasst und die Zahl damit wieder unter 200 gedrückt. Viele Grüße --Jakob Gottfried (Diskussion) 18:47, 23. Sep. 2016 (CEST)
Danke für die Rückmeldungen!
- @ Benutzer:Zweedorf22 und Benutzer:Trollflöjten. Eure Kritikpunkte müssten jetzt abgearbeitet sein.
- @ Benutzer:Andropov, Gliederung ist umgebaut. Beim Judentum habe ich jetzt noch einen Verweis auf Hasselhorn eingefügt. Natürlich sind alle Zitate in der Biographie, die ja ausdrücklich auf der Briefedition aufbaut, anderer Fachliteratur und/ oder den Rezensionen (Folker Reichert) oder (Julian Führer) zu finden. Natürlich gebe ich dann die bequem zugängliche Briefedition an, prüfe die Aussagen nach und zitiere daher nicht aus zweiter Hand ("zitiert nach"). Ich wäre dir dankbar, wenn du dir den Artikel noch einmal ansehen könntest. Passt es jetzt?
- @ Benutzer:Nwabueze Punkte sollten erledigt sein. M.W. bietet nur Fuhrmann einen Vergleich der Papstgeschichtsschreibungen. Haller geht aber ideengeschichtlich vor, während Seppelt doch die gesamte Papstgeschichte erfassen will. Harald Zimmermann behandelt dann noch die Faszination der Papstgeschichte besonders bei Protestanten. Glaube aber, dass das für den Artikel über Haller wohl zu weit geht. Falls dir noch was auffällt, freue ich mich über Rückmeldungen. --Armin (Diskussion) 17:04, 26. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für aufwändigen Um- und Anbauten, ich finde, der Artikel hat dadurch nochmal gewonnen. Bin mit allem sehr einverstanden, auch mit dem Zitat (ich bin mir sicher, dass du gewissenhaft und genau arbeitest, sorry). Nur noch eine Frage zur Diss.: Du hast sicher Recht, dass sie kaum eine Rolle im späteren Leben spielt, aber schon den Untertitel Ein Beitrag zur Geschichte der Raubkriege Ludwigs XIV. finde ich bezeichnend, es geht also offenbar um die Reaktion auf die expansive Reunionspolitik Ludwigs XIV. Diesen Untertitel würde ich noch im Artikel erwähnen, damit man die Dissertation besser einordnen kann. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 18:51, 26. Sep. 2016 (CEST)
- Untertitel ist eingetragen. --Armin (Diskussion) 00:10, 30. Sep. 2016 (CEST)
- Danke für aufwändigen Um- und Anbauten, ich finde, der Artikel hat dadurch nochmal gewonnen. Bin mit allem sehr einverstanden, auch mit dem Zitat (ich bin mir sicher, dass du gewissenhaft und genau arbeitest, sorry). Nur noch eine Frage zur Diss.: Du hast sicher Recht, dass sie kaum eine Rolle im späteren Leben spielt, aber schon den Untertitel Ein Beitrag zur Geschichte der Raubkriege Ludwigs XIV. finde ich bezeichnend, es geht also offenbar um die Reaktion auf die expansive Reunionspolitik Ludwigs XIV. Diesen Untertitel würde ich noch im Artikel erwähnen, damit man die Dissertation besser einordnen kann. Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 18:51, 26. Sep. 2016 (CEST)
Benutzer:Miraki/SW 25 Geschichte
- Artikel Johannes Haller
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_Haller&oldid=158355277 Johannes Haller (Wettbewerbsversion)
Herausragende Überarbeitung und Ausarbeitung eines ursprünglich qualitativ schwach angelegten Artikels, der hauptsächlich aus dem Schriftenverzeichnis bestand. Mustergültige Einleitung, welche das Wesentliche treffend zusammenfasst und beim Leser Anknüpfungspunkte schafft bzw. eine kognitive Struktur fördert, den anspruchsvollen Gesamttext gut erfassen zu können. Übersichtliche Darstellung der Quellen/Literatur sowie genau angemessene Belegdichte – mit Belegen aus wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Folgende Anmerkungen (geordnet nach Kapiteln) schmälern den überaus positiven Eindruck nicht grundlegend, sondern zeigen nur, was man trotz des sehr hohen Niveaus des Artikels noch anmerken kann:
- - Gelegentliche Wiederholungen von Satzanfängen wie „Mit … Mit“ (Einleitung) oder „Nach Hans-Erich Volkmann“ und zwei Sätze später wieder Nach „Hans-Erich Volkmann“ (Kap. Auswanderung, Studienjahre)
- - „Unterschiedliche Beurteilungen des Sturzes Heinrichs des Löwen führten jedoch zum Abbruch ihres Briefkontaktes“ (Kap. Gießener Jahre) – der Leser fragt sich etwas ratlos, welche?
- - „Haller trat bis zum Frühjahr 1918 für einen Siegfrieden ein“ (Kap. Tübinger Jahre) – „trat ein“ scheint eine eher beschönigende Formulierung.
- - „Er stellte einen Bildungsverfall durch die schon vor den Ersten Weltkrieg durchgeführten Schulreformen fest“ (Kap. Tübinger Jahre) – Meinung als Fakt formuliert.
- - „Nach dem Attentat von 20. Juli 1944 Haller befürchtete eine politische Verschiebung des Regimes nach links“. (Kap. Verhältnis zum NS-Regime/Publizistik und Briefe) – War eine Verschiebung nach rechts denn denkbar?
- - „Innere Emigration“ (Kap. Forschung und Wissenschaftsbetrieb)
- - „Zwischen April und August 1945 musste er zweimal die Einquartierung französischer Soldaten in seinem Haus erdulden“ (Kap. Letzte Lebensjahre) – „erdulden“ als geeignete Formulierung?
- - Die kompromisslose Position eines antirussischen Siegfriedens wird im Kapitel „Tätigkeit als Kriegspublizist“ sehr deutlich, u.a. durch die Darstellung des Antagonismus zu Friedrich Meinecke und dem folgenden Zerwürfnis mit diesem. Auch hier wie an mehreren anderen Stellen (etwa der „inneren Emigration“) wird die tendenziell unkritische Position des Biografen Hasselhorst deutlich, wenn dieser wiedergegeben wird mit: „Für Benjamin Hasselhorn jedoch gehörte er zu den Moderaten im Lager der Siegfriedenspartei. Er sei für einen gütlichen Ausgleich im Westen eingetreten und habe lediglich(!, Miraki) im Osten größere Gebietserweiterungen befürwortet“.
- - Sehr knappe Darstellung seines (Best-)Sellers „Epochen der deutschen Geschichte“ (Zwischen kollegialer Marginalität und öffentlicher Zentralität)
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Review/Schreibwettbewerb/Sektion4#Johannes_Haller Die Hinweise dort wurden bis zuletzt weitgehend umgesetzt.
Vorschlag Sektionsranking, da sehr guter Gesamteindruck und auch die kritisch angemerkten Textstellen durch die reputable Biografie Hasselhorns seriös belegt : Vorderer Platz: 1.
Übertragen von mir. Einverständnis liegt vor. --Armin (Diskussion) 17:58, 7. Nov. 2016 (CET)
Kandidatur vom 07. 11. 2016 - 27. 11. 2016
Johannes Haller (* 16. Oktober 1865 in Keinis, Russisches Kaiserreich; † 24. Dezember 1947 in Tübingen) war ein deutscher Historiker, der vor allem das Spätmittelalter erforschte. Als ordentlicher Professor für Mittlere Geschichte lehrte er an den Universitäten Marburg (1904), Gießen (1904–1913) und Tübingen (1913–1932).
Belegte den ersten Platz in der Sektion IV Geschichte beim 25. SW. Kritikpunkte im monatelangen Review habe ich umgesetzt. Als Hauptautor ohne Votum. --Armin (Diskussion) 23:30, 7. Nov. 2016 (CET)
- Für mich eindeutig exzellent: Ein facettenreiches, sensibles und profundes Porträt einer schwierigen Person in schwierigen Zeiten, wie immer bei dir mit glänzender Stoff-Auswertung und -Beherrschung. Die persönlichen und historischen Umstände finde ich diesmal besonders gut eingefangen, das vielfältige Werk sehr gut beleuchtet (nur Frankreich könnte mE ausführlicher sein). Einziger Änderungsvorschlag: Die Formulierung „glaube zumindest Friedrich Barbarossa … unterstellen zu können“ würde ich ändern, etwa „glaubte zumindest bei Friedrich Barbarossa … ausmachen/nachweisen/zugrundelegen zu können“. Herzlichen Dank für den herausragenden Artikel! --Andropov (Diskussion) 00:03, 8. Nov. 2016 (CET)
- Ist geändert. Erledigt. Danke für deine Reviewleistung, Andropov. --Armin (Diskussion) 00:10, 8. Nov. 2016 (CET)
. Wie schon bei meinem Review als Juror des Schreibwettbewerbs: Herausragende Überarbeitung und Ausarbeitung eines ursprünglich qualitativ schwach angelegten Artikels, der hauptsächlich aus dem Schriftenverzeichnis bestand. Mustergültige Einleitung, welche das Wesentliche treffend zusammenfasst und beim Leser Anknüpfungspunkte schafft bzw. eine kognitive Struktur fördert, den anspruchsvollen Gesamttext gut erfassen zu können. Übersichtliche Darstellung der Quellen/Literatur sowie genau angemessene Belegdichte – mit Belegen aus wissenschaftlicher Sekundärliteratur. Für mich ein ganz klar exzellenter Artikel. Auch Detail-Anmerkungen des Reviews wurden umgehend abgearbeitet: Exzellent[3]. Herzlichen Dank für diese erneut vorzügliche Arbeit! -- Miraki (Diskussion) 07:12, 8. Nov. 2016 (CET)
sehr ausführliche Biographie über einen mir nicht bekannt Person .... -- ExzellentVielen Dank und Grüße Woelle ffm (Diskussion) 13:54, 8. Nov. 2016 (CET)
M.E. (auch Juror des Schreibwettbewerbs) ein exzellenter Artikel, der mir auch als früherem Leser (in Schulzeiten ~1960) von Hallers "Epochen..." hochinteressant war. -- Exzellentjbn (Diskussion) 16:30, 8. Nov. 2016 (CET)
Verfolge die Entfaltung des Beitrages schon des längeren: wieder mal ein sehr schönes Stück. -- ExzellentHans-Jürgen Hübner (Diskussion) 10:38, 11. Nov. 2016 (CET)
Eine weitere Qualitätsarbeit aus Armins Artikelschmiede. Besonders gut hat mir auch beim wiederholten Lesen der Abschnitt über die „Prägung des Mittelalterbildes der Deutschen“ gefallen. Ansonsten ist neben der umfassenden Abhandlung von Leben und Werk wieder einmal die distanzierte und ausgewogene Darstellung positiv hervorzuheben, weil bei einer derart intensiven Beschäftigung mit einem Thema immer die Gefahr besteht, sich ab einem bestimmten Punkt von der eigenen Meinung leiten zu lassen.-- ExzellentZweedorf22 (Diskussion) 11:06, 11. Nov. 2016 (CET)
, wobei die Abrundungen seit Beginn des Reviews nochmals einen erwähnenswerten Fortschritt gebracht haben. Aufgefallen ist mir der Ausdruck "Outsider", der in Anführungszeichen steht und damit wie ein wörtliches Zitat von Haller aussieht - hat sich Haller wirklich dieses für damalige Gepflogenheiten eher ungewöhnlichen Anglizismus bedient? ExzellentNwabueze 18:12, 12. Nov. 2016 (CET)
- Ja, aber ich schlage es nächste Woche vorsichtshalber auch noch einmal in der Briefedition selbst nach. --Armin (Diskussion) 18:17, 12. Nov. 2016 (CET)
Nach gestriger Lektüre fiel mir nichts ein, was es groß zu meckern gäbe. Der Aspekt der Papstgeschichte hätte man vielleicht noch weiter ausbauen können, aber das sind alles Details, die man sich immer herauspicken kann. Ein schöner und lesenswerter Artikel, dafür auch an dieser Stelle ein Dank an Armin. -- ExzellentBenowar 11:51, 13. Nov. 2016 (CET)
Der berüchtigte "Exzellenz-Klüngel", aber da kann man nichts machen: Ich habe den Artikel zu Beginn des SW-Reviews gelesen und wenn auch "damals" noch kleinere Mängel bestanden, standen die Weichen schon auf Exzellenz. Zwischenzeitlich gab es einige Nachbesserungen, stehen oben sachkundig scheinende Exzellenz-Begründungen und habe ich die letzten Monate zahlreiche andere ausgezeichnete Artikel oft desselben Autors gelesen. Folglich kann ich wohl guten Gewissens ohne neuerliche Rundum-Lektüre beistimmen. -- ExzellentTrollflöjten αω 15:35, 15. Nov. 2016 (CET)
-- ExzellentGripweed (Diskussion) 22:48, 16. Nov. 2016 (CET)
Armin (Diskussion) 00:10, 17. Nov. 2016 (CET)
Info: Auch wenn innerhalb von zehn Tagen zehn exzellent-Voten zusammen gekommen sind und damit vorzeitig ausgewertet werden könnte, bitte noch ein par Tage stehen lassen. Ich will noch ein paar Kleinigkeiten am Artikel ausbessern. --Mit zehn Voten und keinem anderen Votum wird der Artikel als Exzellent ausgezeichnet. ExzellentTönjes 11:22, 27. Nov. 2016 (CET)
Wandel?
Der behauptete Wandel (von rassisch/herkunftsmäßig überlegen zu national/rassistisch) erschliesst sich nicht.Guter Artikel..--Wikiseidank (Diskussion) 09:27, 24. Dez. 2017 (CET)
- Wo wird dort das denn behauptet? So kann man dir weder vernünftig antworten noch den Artikel verbessern. Im Artikel wird von einem Wandel von aristokratisch fühlenden und national-sozial wählenden Liberalen zu einem konservativen Deutschnationalen gesprochen. In Basel und Rom eher noch liberale Ansichten. Durch den Ersten Weltkrieg kommt es dann zu einer "Verhärtung" der Ansichten. --Armin (Diskussion) 10:25, 24. Dez. 2017 (CET)
National-sozialer Liberaler ?
(zur Zeit des Kaiserreichs). Was soll denn das sein, was hat er denn gewählt ? Die NSLDP ? Der Ausdruck kommt einem ungewöhnlich bis schräg vor. --88.217.126.178 12:17, 24. Dez. 2017 (CET)
- Antwort kann man hier nachlesen. --Armin (Diskussion) 12:22, 24. Dez. 2017 (CET)
- Quelle wirft wiederum die Frage auf, was ein katholisch (!)-konservativer Kurs des RK von Bülow gewesen sein soll... --129.187.244.19 12:50, 27. Dez. 2017 (CET)
In der Kürze liegt die Würze!
Der sicherlich allen Ansprüchen einer Seminararbeit usw. entsprechende Artikel sollte auf ein lexikalisches Maß reduziert werden. Hätte Haller sich auch nur ansatzweise so weitschweifig ausgelassen, wären seine stets auf den entscheidenden Punkt hin formulierten "Epochen der deutschen Geschichte" nicht die klassische Darstellung geworden, als die sie noch heute unbedingt lesenswert sind. Dabei sollte man nicht das Vorwort der List-Ausgabe von 1967 überlesen: Es wurde im November 1922 verfaßt. (nicht signierter Beitrag von 46.93.26.213 (Diskussion) 15:30, 20. September 2018 (CEST))
- Dem einen Leser ist dieses zu lang geraten und jenes zu kurz. Recht machen kann man es niemals allen. Wer nur einen Überblick haben will, liest die Einleitung als Artikelzusammenfassung. Und bitte unterschreibe dein Geschreibsel zukünftig. --Armin (Diskussion) 15:35, 20. Sep. 2018 (CEST)
- Eigentlich hätte der dritte Satz genügt. Der vierte ist unangebrachte Polemik. (nicht signierter Beitrag von 46.93.26.213 (Diskussion) 09:31, 22. September 2018)
- Tja, so ist das. Mit der Polemik habe ich nicht angefangen. Auf wenig sachdienliche Kritik (um das Wort Polemik im Ausgangsbeitrag zu vermeiden) kann man wenig gescheit antworten oder etwas davon umsetzen. Was ist das "lexikalische Maß"? Wer entscheidet darüber? Auch in gedruckten Enzyklopädien gibt es sehr lange Artikel. Oder soll ich auf diese Fassung zurücksetzen? [4] Der Artikel sei weitschweifig und das ohne konkret an einer Stelle festzumachen. Eine Seminiararbeit ist kein Wikipedia Artikel und ein Wikipedia Artikel ist keine Seminararbeit. Wenn man das eine kann, kann man noch lange nicht das andere Format. Ich empfehle dir ansonsten einen Kurs zu besuchen, wie man wertschätzend und konstruktiv Feedback gibt. Dort kannst du sicherlich noch was lernen. --Armin (Diskussion) 23:00, 22. Sep. 2018 (CEST)