Diskussion:Kategorischer Imperativ/Archiv/2013
KI kommt zu spät im Text vor
Man muss erst eine halbe Seite Text lesen, bis man den KI lesen kann. Ich wollte einfach nur nachschlagen wie er lautete und habe wirklich lange gesucht. Auch ist der KI nicht genügend hervorgehoben, wodurch er nicht beim Lesen auffällt.
Ich schlage vor den KI im ersten Absatz zu erwähnen. Es handelt sich immerhin nur um einen Satz. Dies ist besser als fünf Sätze zur Erklärung ohne den KI zu erwähnen. 4 Sätze + KI wären imho besser für den Artikel. (nicht signierter Beitrag von 92.72.100.181 (Diskussion) 20:45, 3. Jun. 2013 (CEST))
- Guter Vorschlag. Ich hab's mal umgesetzt. --Lutz Hartmann (Diskussion) 09:33, 4. Jun. 2013 (CEST)
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Anwendung des KI
Hallo Ihr,
Als ich das was hier zur Anwendung steht gelesen habe und mit den Beispielen, die Kant selbst in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten anführt, verglichen habe, habe ich festgestellt, dass das etwas auseinanderklafft. Kant hat den KI nicht nach dem Prinzip "Stell dir vor jeder würde das tun." angewendet. Schliesslich wäre der KI ja dann weder ein deontologisches noch ein objektives Prinzip, denn es würde dann ja nach den Folgen in realen Situationen fragen. Vielmehr geht Kant ganz grundsätzlich der Frage nach ob ein Handeln gemäß dieser Maxime erlaubt sein darf. Diese ist dann nicht erlaubt, wenn die Maxime in sich widersprüchlich ist. Kant setzt also moralische Richtigkeit mit den Prinzipien der Logik gleich. Unmoralisch ist eine Handlung, wenn die zugrundeliegende Maxime in sich widersprüchlich ist. Solche Widersprüchlichkeiten erkennt man laut Kant daran, dass die Begriffe der Maxime in sich widersprüchlich sind. Zu stehlen um sein Eigentum zu vergrößern hiesse das Prinzip Eigentum durch das stehlen zu verneinen, gleichzeitig aber zu bejahen, da man wöllte, dass das Diebesgut anschliessend wieder als Eigentum anerkannt wird. Mittel und Zweck einer Handlung dürfen sich also nicht widersprechen. Beides darf ausserdem nicht im Widerspruch zum Selbstzweckcharackter des Menschen stehen (seiner Würde). Der Mensch als Bedingung dafür, dass irgendetwas überhaupt einen Zweck hat, ist ein Selbstzweck und steht über allen Zwecken. Er hat Selbstzweck und darf nicht als Mittel verwendet werden. Dass das Mittel und der Zweck einer Maxime und die Würde des Menschen nicht im logischen Widerspruch zueinanderstehen dürfen halte ich für ein völlig anderes Prinzip als das, dass man sich vorstellen sollte was passieren würde, wenn jeder so handeln würde. Das wird besonders an dem Beispiel der Entscheidung für ein Studienfach deutlich. Die Maxime: "Ich wähle mein Studienfach nach dem was mir Spaß macht." erzeugt keinen inneren Widerspruch, ist also richtig. Wenn aber alle nun Theaterpädagogik, Design, Philosophie usw. studieren würden, dann hätte das unbestreitbar negative wirtschaftliche Folgen...
Deswegen habe ich den entsprechenden Absatz geändert.
--84.130.145.200 16:58, 6. Aug. 2013 (CEST)
- Und das war gut so. Dankeschön --Lutz Hartmann (Diskussion) 17:05, 6. Aug. 2013 (CEST)
Nachdem ich mich noch einmal mit der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten beschäftigt habe und dazu unter anderem den hilfreichen Kommentar, der jetzt auch neu als 17. Fußnote in den Quellen auftaucht, gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass beide bisherigen Versionen eben nur einen der möglichen Interpretationsansätze darstellen und damit nicht ausreichend neutral waren. Ich habe mich darum bemüht, die mir bekannten Interpretationen möglichst knapp wiederzugeben und zu veranschaulichen. Den Absatz, darüber, dass der KI von Kant nicht willkürlich aufgestellt ist, habe ich herausgenommen, da das meiner Ansicht nach nicht zur Anwendung, sondern zur Herleitung des KI gehört.
Trotz der oben angeführten Argumente, die für die logische Interpretation des KI sprechen, gibt es eben auch Argumente dagegen, so schreibt Kant selbst in der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten: "Denn die Allgemeinheit eines Gesetzes, daß jeder, nachdem er in Not zu sein glaubt, versprechen könnte, was ihm einfällt [...] würde das Versprechen und den Zweck den man damit haben mag, selbst unmöglich machen, indem niemand glauben würde, daß ihm was versprochen worden sei"(Seite 54 der Suhrkamp-Ausgabe der GMS). Er argumentiert an dieser Stelle also selbst eher konsequentialistisch, indem er die Folgen in einer Welt in der die Maxime allgemein befolgt würde, analysiert.
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass es eben nicht die eine Anwendung des KI gibt, sondern, dass mehrere Interpretationen möglich sind, von denen die aufgezählten 5 bisher gefunden wurden.
Deswegen die erneute Änderung dieses Abschnitts
(Auch wenn sich die IP Adresse inzwischen geändert hat, ich bin derselbe, der die Seite schon vor einem Jahr geändert hat. Insofern Dankeschön Lutz Hartmann. Ich hoffe du bist auch mit dieser Änderung einverstanden.)
--84.130.132.238 00:07, 24. Jul. 2014 (CEST)
- Die gelöschten Absätze finde ich sehr anschaulich. Ich bin dafür, sie (ggf. an anderer Stelle) wieder einzufügen. — ToshikiDisku 23:10, 26. Jul. 2014 (CEST)
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