Diskussion:Kindermord in Bethlehem

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Kliojünger in Abschnitt Realitätsgehalt
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Lässt sich wie man es bei uns zum 1. April zu tun pflegt, insbesondere bei uns, etwas anders ausdrücken? -- Schewek 22:32, 13. Apr 2004 (CEST)

Ich komme aus Kärnten/ Österreich. Der Tag der unschuldigen Kinder wird bei uns wie folgt begangen: Kinder gehen von früh bis aller spätestens zu Mittag von Haus zu Haus. Dort werden alle, die man antrifft "geschappt". Mit einer Rute werden die Besuchten von den Kindern am Po verhauen mit Sprüchen wie bspw. "Schipp, Schapp. Nicht klunzen, nicht klagen, bis ich wieder komm´ schlagen". Die Kinder bekommen dann etwas dafür, z.B. Weihnachtskekse, einen Tee, Schokolade, zunehmend auch Geld. Wäre nett, wenn ihr da noch recherchieren könntet!---Claudia---

Stimmt, bei uns sagt man halt "Frisch und gesund, frisch und gesund, lang leben, gesund bleiben, und ein gutes neues Jahr" (natürlich im Dialekt) --Stefan2904 10:13, 28. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ich komme auch ursprünglich aus Kärnten. Das Schappen kenn ich aus meiner Kindheit sehr gut, nur verliert es leider zunehmend an Bedeutung. Viele Eltern wollen nicht, dass ihre Kinder "bettelnd" von Haus zu Haus gehen und geben auch selbst den Kindern, die sie schappen wollen, nichts oder nur ungern. Ich finde das sehr schade, da solche Bräuche doch sehr zu einer aktiven und guten Nachbarschaft beitragen. Kleine Anmerkung noch: Schappen darf man nur bis 11:00, wer später kommt, läuft Gefahr, "in den Ofen geschoben" zu werden. Alles Liebe, petra

Hier in Oberkärntner Raum wird das Schappen Leschtnen genannt. Das sch in leschtnen kommt von unserem, dem Osttirolerischen schon etwas ähnlichen Dialekt. Leschtnen bezeichnet wahrscheinlich das Lästig sein. Auch hier werden die Erwachsenen von den Kindern symbolisch mit einem Reisigzweig auf das Hinterteil geschlagen und ein Sprüchlein wie "Frisch und g´sund, Frisch und g´sund freudenreiches glückseliges Neues Jahr, lang leben g´sund bleiben, gern geben, und das ganze Jahr nicht klunzen und nicht klagen bis ich wieder komm schlagen." aufgesagt. Dafür bekommen die Kinder dann Süssigkeiten oder eben Geld, was für uns immer Anreiz war auch den entferntesten Nachbarn Glück ins Haus zu bringen. Auch sehe ich mit Freude das meine Kinder (9 und 3) noch immer willkommen sind wenn sie in Sachen "leschtnen" unterwegs sind. Ich hoffe dieser, vermutlich auf Kärnten begrenzte Brauch bleibt weiterhin erhalten.

Tag der Unschuldigen Kinder in Kärnten

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Eine sehr umfangreiche Zusammenfassung zu diesem Thema findet sich auf der Seite "Weihnacht in Kärnten" bei www.SAGEN.at [1]

OldBoyJohnny

Lebenszeit Herodes und Kindermord?

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Um den 28. Dezember 00 müsste doch eigentlich Herodes alle Kinder ermoden gelassen haben. (-> Betlehemitischer_Kindermord ). Wenn er aber bereits 4 Jahre zuvor gestorben ist, wie kann er dies dann angeordnet haben?

Oder geht dies auf Kalenderänderungen von Gregor im 16ten Jhd. zurück? --Marcel Zimmer 19:50, 3. Apr 2006 (CEST)

Nein, er hat für diese Tat das beste Alibi, dass man sich denken kann. Die Verfolgung kurz nach der Geburt gehört halt zur Geburtslegende des theios aner, wie sie sich auch anderweitig (Mose, Kyros, Zarathusthra, etc.) findet. Entsprechend kennt sie auch das älteste Evangelium (Mk) nicht. Die Geschichte zeigt aber, dass Herodes noch zur Zeit des Matthäus einen bedeutenden Ruf hatte, vermutlich auch, dass dieser nicht der beste war. Roald 18:45, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Das liegt wohl eher daran, daß die Christliche Zeitrechnung erst im 6 Jahrhundert eingeführt wurde und sich Dionysius Exiguus bei der Festlegung von Christi Geburt auf das Jahr 754 ab urbe condita (römischer Zeitrechnung) etwas vertan hat. Jesus von Nazareth wurde wahrscheinlich eher um das Jahr 6 v. Chr. geboren. Ach ja, und das Datum 25. Dezember hat sowieso nichts mit der Geburt Jesu zu tun, sondern wurde vermutlich im 4 Jahrhundert so festgelegt, weil die Römer an diesem Tag ein Fest zu Ehren des Sol invictus feierten. --Obi-Wahn 13:44, 13. Sep 2006 (CEST)

Die Evangelien Markus und Matthäus liegen in ihrer Entstehung nur ca. 10 Jahre auseinander. Es ist unwahrscheinlich, dass Matthäus den Kindermord erfunden hat. Wahrscheinlicher ist, dass Josephus den Kindermord deshalb nicht erwähnt, da er nicht sonderlich bedeutsam ist. Bethlehem war damals ein kleines Dorf mit wenigen Hundert Einwohnern. Deshalb gab es vermutlich auf nur ein paar Jungen diesen Alters im Dorf. Und das ist bei den anderen wichtigen Taten von Herodes (wirtschaftlich usw.) eher uninteressant. --Weiste85 15:02, 03. Jan 2007 (CEST)

Ich würde es noch drastischer sehen. Die Bibel sollte Wort-wörtlich gelesen werden. Danach hat es sich um eine Geheime Kommandosache gehandelt. Das heißt, es wurde so angeordnet, dass die Aktion für Zeitgenossen nicht nachvollziehbar war. Wie kann es Aufzeichnungen von nur mündlichen Befehlen geben, die die Jahrhunderte überdauern? Die Urchristen werden eine Mordserie Herodes zugeordnet haben. Stellen wir uns vor, es war so, dann kann neutraler zeitgenössischer Historiker dies erwähnen, da es nur auf Mutmaßungen beruht. Auch heute könnte niemand den Nachweis führen, ob Bashar al-Assad einzelne aus persönlichen oder dynastischen Gründen ermorden ließ. Nicht einmal der Fall Rafiq al-Hariri lässt sich aufklären, wie dann ein Vorfall vor zweitausend Jahren wo man sich um mehrere Jahre uneins ist, wann es überhaupt stattgefunden hat.Mdarge 14:59, 8. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Die Evangelien von Markus und Matthäus wurden rund 100 Jahre nach dem Tod Jesu geschrieben, die Autoren kannten die Geschichten also selbst auch nur aus Erzählungen. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass über so einen Massen-Kindermord, wenn es ihn tatsächlich gegeben hätte, nicht auch an anderen Stellen berichtet würde. Auch wenn Herodes alles andere als ein „Unschuldslamm“ war, gibt es keine einzige historische Quelle, die so eine schreckliche Tat belegt. --Der Mario 09:49, 9. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Die Evangelien reden nicht von einem Massenmord, sondern von einem Kindermord. Der bekannte "Landpfleger Cyrenius" war 7 n. Chr. legatus Augusti p. c. und ließ als solcher eine Volkszählung durchführen, richtig, war aber, wie auf Grund von Quellen schlüssig vermutet werden kann, auch als legatus Augusti p. pr. in der Funktion eines mehrfachen Legionskommandeurs in einem damals stattfindenden Krieg bereits in Syrien und Judäa vor Ort (siehe hier) und hatte dort auch über militärische Versorgungsmaßnahmen einschließlich Tribute etc. den Befehl, aber auch allgemein zivile Verwaltungsaufgaben. Ungefähr um diese Zeit findet nach Lk 2 eine (wie auch immer geartete) Volkszählung und die Geburt unseres Herrn statt, und laut Artikel läßt Herodes um 6 v. Chr. messianische Pharisäerkundgebungen blutig niederschlagen. Wenn in diese Zeitumstände irgendetwas hineinpaßt, dann Folgendes: daß Herodes auf irgendwie geartete Heilige Drei Könige mit so mörderischen Maßnahmen reagieren würde, wie bei Matthäus berichtet. Wenn wir nicht die zahlenmäßigen Übertreibungen späterer Jahrhunderte für bare Münze nehmen, ist auch nicht verwunderlich, daß der bethlehemitische Kindermord etwa von Flavius Josephus nicht erwähnt wurde. Und eine historische Quelle ist das Evangelium ja auch. --84.154.109.173 14:06, 6. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Die Evangelien wurden nicht 100 sondern 40-50 Jahre nach dem Tod Jesu geschrieben. Nach der Ansicht einiger Außenseiter der Forschung wie Klaus Berger oder John Robinson sogar noch früher. Dass man Herodes durchaus zutrauen kann, dass er alle zweijährigen Jungen in einem der Dörfer seines Königreichs umbringen ließ, beweisen seine anderen politischen Morde: 1 Ehefrau, 2 Schwäger, 3 Söhne. Warum sollte er bei Kindern, die nicht mit ihm verwandt waren, irgenwelche Hemmungen gehabt haben? Zum Massenmord wurde diese Tat erst in der im 2. Jahrhundert einsetzenden Legendenbildung, die aus der Ermordung der Kinder in Bethlehem eine Ermordung aller Knaben in ganz Judäa machte. (nicht signierter Beitrag von 131.220.75.48 (Diskussion) 16:43, 19. Okt. 2011 (CEST)) Beantworten

Nicht außerhalb von Bethlehem?

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Im Artikel ist gegen Ende zu lesen, dass es keine Quelle dafür gibt, das außerhalb Bethlehems Kinder ermordet wurden. Weiteroben ist aber von einer Quelle die Rede, nach der in ganz Syrien (warum Syrien?) alle Kinder ermordet wurden. Was denn nun? --84.166.110.164 19:03, 8. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Es gibt - außer dem biblischen Bericht (= einzige Quelle!!!) - keine Quelle für den Kindermord. Macrobius vermischt am Ende des 4. Jhds. den Bericht über den bilischen Kindermord, den er aufgrund der politischen Situation seiner Zeit gekannt haben muss selbst wenn er kein Christ gewesen sein sollte, mit dem über die Hinrichtungen, die Herodes aus dynastischen Gründen in der eigenen Familie angerichtet hat. Eine Geschichtsschreiber der nahezu vier Jahrhunderte später zwei aus älteren Werken bekannte Berichte zusammenfügt und glättet ist halt nicht unbedingt als Quelle zu betrachten. Roald 18:18, 17. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Belege für den Kindermord

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Absatz aus Version vom 11:00, 25. Sep. 2007 (Kommentare sichtbar gemacht):

Außerdem berichtet das Lukas-Evangelium (2,2), dass Jesus während der ersten römischen Volkszählung in Judäa auf die Welt kam. Die erste nachweisbare Provinzzählung unter Publius Sulpicius Quirinius in der Provinz Judäa fand jedoch 7 n. Chr. (siehe insbesondere den Wikipedia-Artikel Publius Sulpicius Quirinius mit sämtlichen heutigen und keiner fehlenden Primär-Quellenangabe: 6 n. Chr. Statthalter, was auch stimmt, nach den Fundstücken aber erst 7 n. Chr. ein Provinzcensus, da ein Jahr Null nicht existiert und dies selbst den beiden ansonsten hervorragenden Spezialisten (siehe die Weblinks im angegebenen Artikel) unbekannt war), also etwa zehn Jahre nach dem Tod Herodes' statt, eine frühere kann aber nicht ausgeschlossen werden (wie z.B. in der Nachbarprovinz Ägypten alle 14 Jahre nachweisbar die nächsten 200 Jahre).

Anmerkung: Zunächst einmal müssen allgemein bekannte und unstrittige Fakten nicht belegt werden (siehe WIkipedia:Belege). Und dann gehören Auseinandersetzungen über Inhalte und Begründungen auf die Diskussionsseite. Keinesfalls sollten sie als Kommentare im Artikeltext erscheinen, da sonst binnen kürzester Zeit die Übersicht verloren geht. WolfgangRieger 19:24, 2. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Eine Provinzzählung ist zu Lebzeiten des Herodes eigentlich sehr unwahrscheinlich, da Judäa damals noch nicht unter direkter römischer Verwaltung stand, sondern zum Königreich des Herodes zählte - es war also keine Provinz. Die Römer trieben damals keine direkten Steuern von der Bevölkerung Judäas ein; und nur zu diesem Zweck wäre ja eine Provinzzählung überhaupt notwendig. Das Zusammentreffen von Volkszählung unter Augustus und der Herrschaft des Herodes scheint mir also eher ein späteres Konstrukt der Evangelienschreiber - deren Ziel sowieso keine wahrheitsgetreue Chronologie der Ereignisse nach heutigem Verständnis war - zu sein. --Vipsanius 14:34, 26. Nov. 2009 (CET)Beantworten
Selbstverständlich sind auch die übrigen historischen Quellen antiker Zeit "keine wahrheitsgetreue Chronologie der Ereignisse nach heutigem Verständnis" - sondern überwiegend auftragsgebundene Geschichtsschreibung. -- hfudfdb 08:49, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten
Niemand reist an einen anderen Ort, um sich besteuern zu lassen. Die Reise macht nur einen Sinn, wenn sie für Joseph von Vorteil war. Als Tekton/Baumeister wird er Land besessen haben, dessen Besitz er bestätigen musste. Vermutlich war es der Garten Getsemani, der vom 9km entfernten Betlehem gut zu erreichen ist. In Betlehem war er sicher vor den Häschern des Herodes, wie auch Nazaret nur ein Exilort sein konnte, denn die Abstammung Jesu von David ist die Zentrale Aussage des Neuen Testament, ohne die der gesamte Messiasglaube keinen Sinn ergeben würde.--Mdarge 17:25, 10. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Nein Jesus Mesias sein wird dadurch legitimiert das er auferstanden sein soll, alles andere ist Beiwerk. (nicht signierter Beitrag von 84.112.251.67 (Diskussion) 23:45, 2. Jun. 2012 (CEST)) Beantworten

Betlehemetischer Kindermord

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Warum wird der Terminus im Artikel einmal groß und dann klein geschrieben? Gruß --Hedwig Storch 19:03, 14. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Rotlichtmilieu?

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Prostitution ist bekanntlich das älteste Gewerbe der Welt, aber der Begriff "Rotlichtmilieu" scheint doch nicht ganz passend, wenn es um die Antike geht, oder ...? --88.72.172.122 17:19, 29. Mai 2011 (CEST)Beantworten

Jau, du hast recht. Habe es mit "Kinder von Prostituierten" ersetzt. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 22:16, 19. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

6. Ökumenisches Konzil

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Aus welcher Quelle stammt die Behaupung, das Konzil hätte dieses Fest verboten?

Ich habe keinen Kanon gefunden, der dieses Fest auch nur erwähnt. Keiner der liturgischen und para-liturgischen Missbräuche, die dieses Konzil verboten hat, hat irgend etwas mit dem Fest der "Unschuldigen Kinder" zu tun.

Oder habe ich da etwas übersehen? (nicht signierter Beitrag von 131.220.75.48 (Diskussion) 19:19, 19. Okt. 2011 (CEST)) Beantworten

Ich habe inzwischen etwas weiter recherchiert. Nach C.G. Jung hat die Römisch-Katholische Kirche dieses Fest im 16. Jahrhundert verboten. (nicht signierter Beitrag von 131.220.75.48 (Diskussion) 20:15, 19. Okt. 2011 (CEST)) Beantworten

Gab es den Kindermord oder nicht?

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Nach Lesen des Artikels ist mir weiterhin unklar, ob es diesen Kindermord in Bethlehem gab oder nicht. Und falls es ihn gab, ob wirklich Herodes der Große verantwortlich dafür ist.

Ich habe heute die ZDF-Dokumentation von Daniel Sich, Christian Twente: Das Geheimnis der Geburt Jesu. Der Faktencheck mit Petra Gerster. In: ZDF, 2012, 43 Minuten, gesehen. Ab Zeitstelle 28:40 wird dies beschrieben. Danach gibt es neben Matthäus keine Belege dafür. Fazit der Dokumentation: Ohne Babymord, keine Flucht nach Ägypten, Falschmeldung bleibt an Herodes hängen, er wurde von der Geschichte zu Unrecht verurteilt, für ein Verbrechen, dass er nie beging. Fakt ist: Der Kindermord des Herodes gab es nicht ist die Schlussfolgerung im Faktencheck der Doku.

Danke für die Aufklärung.--KurtR (Diskussion) 07:08, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Die allermeisten Theologen und Historiker halten die Erzählung vom Kindermord nicht für historisch, das gilt - jedenfalls wenn man meint die Angaben in den Evangelien nach Lukas und Marthäus als historische Tatsachen verstehen zu müssen/sollen - für beide Weihnachtsgeschichten. Schöndorf Differenzen zwischen den beiden Evangelien legen nahe, sie nicht als historische Berichte (miss)zuverstehen. --Badener (Diskussion)

"Nach Lesen des Artikels ist mir weiterhin unklar, ob es diesen Kindermord in Bethlehem gab oder nicht." - Dieser Eindruck ist genau der richtige. Denn es ist unklar. Wie mein Vorredner schon sagt: Die meisten Theologen und Historiker halten ihn nicht für historisch. Aber beweisen lässt sich das eine ebensowenig wie das andere. Es ist eher der Mangel an außerbiblischen Belegen, der die Historizität fraglich erscheinen lässt. Gruß, --Anna (Diskussion) 09:37, 26. Dez. 2012 (CE:T)

Auch die innerbiblischen "Belege" lassen m.E. die Historiziztät fraglich erscheinen, Anna ;-) --Badener (Diskussion) 09:40, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Teil des Problems ist sicher, dass es noch nicht mal möglich ist, die genaue Zeit der Geburt Christi zu rekonstruieren. Das erste Evangelium wurde um 70 nach Christus niedergeschrieben, aufgrund von mündlichen Überlieferungen. Da haben sich sicher Fehler eingeschlichen, sei es im Umfang einer Begebenheit oder in deren Zeitpunkt. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 10:25, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten
@Badener: Das kommt darauf an, inwieweit man den innerbiblischen Belegstellen Belegkraft zuspricht. Eine Frage der Hermeneutik.
Die Historizität von Ereignissen wird jedenfalls gemeinhin nicht ausschließlich an Texten überprüft, deren Interesse (auch) eine Glaubensaussage ist. Daher meine Betonung der außerbiblischen Belege. Gruß, --Anna (Diskussion) 13:34, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten
Da hast du natürlich völlig recht, Aana. --Badener (Diskussion) 15:06, 26. Dez. 2012 (CET)Beantworten

ToLa: Reden wir mal Tacheles: die führenden Lexika der Theologie und historichen Wissenschaften gehen davon aus, dass der Kindermord eine Fiktion ist, die man gezielt gestreut hat, um Jesus Christus als legitimen Nachfolger Davids (Ort Betlehem) resp. Moses (Verfolgung der Erstgeborenen) zu präsentieren. Dies basiert auf Forschungen, die seit Jahren auf dem Buchmarkt zu finden sind, Klassiker der kritischen Bibelforschung (Walter Beltz, Horst Herrmann etc.) ebenso wie der Archäologie (Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman) haben sowohl durch Hermeneutik als auch durch außerbiblische Spuren belegen können, dass nicht nur der Kindermord des Herodes, sondern ein ganz erheblicher Teil der Bibelgeschichte mehr als nur unwahrscheinlich ist! (Über interne Widersprüche, der zu verschiedenen Zeiten zusammengetragenen und immer wieder angepassten Geschichten mal gar nicht zu reden...) Bezeichnenderweise führt auch das Heiligenlexikon, das selbst für im Internet recharchierende Menschen zugänglich ist, einen treffend-vernichtenden Beitrag eines Nutzers an, der die Fakten besser zusammenträgt als die Wiki. Das der Wiki-Artikel jedoch dermaßen die, dem Kindermord widersprechenden, historischen Fakten jenseits der bilischen Überlieferung verschleiert und im Gegensatz zum Heiligenlexikon eben nicht feststellt, dass es sich beim Kindermord des Herodes um eine Fiktion handelt, zeigt die Schwächen eines Wissens der Masse auf. Dass ein solcher Artikel sich so lang hält und im Ganzen unwidersprochen bleibt, ist wohl insbesondere darauf zurückzuführen, dass ein großer Teil der Nutzer seit frühester Jugend durch kirchliche Erziehung geprägt ist und die alte Gewissheiten nicht gerne von sich legen möchte. Nun kann man sagen, die meisten Wissenschaftler halten den Kindermord für eine Fiktion, wir wollen ihn aber weiter glauben, weil wir das so gelernt haben. Das wäre ok - aber dann schreibt es bitte nicht in ein Lexika! Noch was Persönliches: Ich bin gestern auf Jugendliche getroffen, die allen Ernstes mit ihren Konfirmantenstunden ein Studium der Geschichte und Jahrhunderte der kritischen Bibelforschung schlagen wollen und zugleich arrogant über die Ungläubigen und die sowieso unnützen, weil erfundenen Geschichten der alten Religionen (in diesem Fall der römisch-griechischen Götterwelt, inklusive der Illias) urteilen. So viel nur zur Tolleranz-Bildung durch Religionsunterricht von Pfarrern. (nicht signierter Beitrag von 2.171.76.136 (Diskussion) 21:26, 3. Okt. 2013 (CEST))Beantworten

„die führenden Lexika der Theologie und historichen Wissenschaften ...“ Welche? In TRE habe ich keine Einschätzung direkt dazu gefunden, aber in Bezug auf die Magier-Perikope (laut Matthäus Anlass zum Kindermord) heißt es:
„Nichts hindert jedoch daran, in dem Bericht ein historisches Ereignis zu erkennen.“ (Walter Schulten in TRE 9, 1982, S.166-169: „Drei Könige, Heilige“, dort 166.)
So eindeutig (nämlich: "alle führenden ... sagen: nicht historisch") ist es also wohl nicht. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 17:23, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Das Zitat von Augustus scheint zweifelhaft als Beleg für Kindermord

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Weil das Zitat sich nicht auf Kindermord in Bethlehem (im Sinne des allgemein bekannten Begriffs), sondern nur auf den Mord von Herodes Sohn/Kinder bezieht. Das ist ein Unterschied, somit ist das Zitat als Beleg für Kindermord in Bethlehem eher zweifelhaft. (nicht signierter Beitrag von 188.106.254.9 (Diskussion) 18:22, 2. Jan. 2013 (CET))Beantworten

Ja. Ich habe die betreffende Formulierung etwas abgeschwächt. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 08:21, 3. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Massaker oder Massentötung oder (Massen-)Mord

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Ein paar Fragen hierzu:

  • Wie lautet der aramäische, altgriechische und lateinische (Vulgata) Urtext und die jeweilige Übersetzung in das Deutsche?
  • wenn dies nicht Mord war, warum heißt es dann oft Kindermord (wer hat damit angefangen)
  • Wie wäre das rechtlich aus heutiger Sicht? (vgl. Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze inkl. hundertfacher Ausführung und Tötung)?

Der Artikel geht auf all diese Fragen nicht ein. Ich habe mal Massaker eingeworfen, obwohl das auch nicht ideal ist. Mord ist jedenfalls nicht. Ein König befiehlt die Tötung von Jungen, die Soldaten führen das pflichtgemäß aus. Ich nehme mal an, im Römischen Reich gab es schon einen Straftatbestand des Tötens bzw. Mordens. --93.133.161.70 08:11, 21. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Knochenfunde in Aschkelon - entfernt

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Ich habe diesen Absatz jetzt ganz aus dem Artikel entfernt. Grund: Es gibt zwar diesen Fund, aber nirgends ist belegt, dass ihn ein Archäologe oder Theologe mit der Perikope vom Kindermord "in Verbindung bringt", wie es in dem Absatz heißt. Im Gegenteil, ein kurzes Nachforschen im Netz zeigt, dass solche Infantizide im römischen Reich durchaus verbreitet waren. Sollte es tatsächlich eine fachlich reputable Quelle geben, die den archäologischen Befund mit dem exegetischen Befund zusammenbringt, kann der Absatz wieder rein, eher nicht. Gruß--BrandnerKaspar (Diskussion) 17:09, 16. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Verschiebung nach Kindermord in Bethlehem

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Spricht etwas gegen eine Verschiebung von Kindermord in Betlehem nach Kindermord in Bethlehem (aktuell eine Weiterleitung) ? Damit bekommen wir nicht nur innerhalb des Artikels, sondern auch artikeluebergreifend eine einheitliche Schreibweise der Stadt Bethlehem. -- Juergen 80.132.154.223 00:18, 4. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Ich bin für verschieben.--Theophilus77 (Diskussion) 02:09, 4. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
Dafür. --BrandnerKaspar (Diskussion) 23:47, 5. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
Also verschieben. Wer macht's? Zuerst muss man die Weiterleitungsseite Kindermord in Bethlehem löschen, dann kann man verschieben. --Theophilus77 (Diskussion) 01:25, 21. Jun. 2014 (CEST)Beantworten
Habe soeben versucht, das Lemma auf Kindermord in Bethlehem zurück zu verschieben, weil es ja ursprünglich wohl so gelautet hatte, hat aber nicht geklappt. Vielleicht weiß da jemand anderes weiter. Dumm gelaufen.--Imruz (Diskussion) 11:45, 14. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Erledigt. --PaterMcFly Diskussion Beiträge 13:58, 14. Dez. 2018 (CET)Beantworten

Altgriechische Sprache

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Liebe Leute,

ich habe hyión (für Sohn) in ein korrektes hyiós (mask.) verwandelt (wie auch in Ihesus christos theou hyios soter). Auch ist mir hyn für Schwein nicht geläufig (was nichts heißen muss...). Ich kenne nur ho sys. Kann das mal jemand bei Macrobius checken? Mir fehlt leider im Moment die Zeit dafür...

Beste Grüße, --Fallingdavorne (Diskussion) 13:17, 19. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Alte Darstellungen auf Gemäden und Altären

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In Füssen (Allgäu) habe ich in der Gemädegalerie im Hohen Schloß eine Tafel vom Hochaltar Füssen (~1460) gefunden, das aus heutiger Sicht doch sehr makaber ist. Das letzte Bild der Seite ist es: http://www.allgaeu-humor.de/kirche-humor.htm (nicht signierter Beitrag von 2003:85:8F0B:92EC:BD31:3FDE:59AD:B173 (Diskussion | Beiträge) 12:15, 15. Jul 2016 (CEST))

Realitätsgehalt

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Der Artikel beschreibt zwar jegliche Rezeption ausufernd, lässt sich aber nirgends wirklich über einen möglichen historischen Wahrheitsgehalt aus. Fail! --Quetsch mich aus, ... itu (Disk) 07:17, 28. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Erl., seit ich im Artikel letztes Jahr den Abschnitt Historizität angelegt und das schon Gesagte weiter ausgebaut habe.--Kliojünger (Diskussion) 11:49, 6. Jan. 2022 (CET)Beantworten