Diskussion:Kirche (Bauwerk)

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Der wahre Jakob in Abschnitt Kirchen als Gedenkorte
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Probsteikirche in Bochum

Anmerkungen zu Gotteshaus/Gotteshäuser

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Bezeichnet man nur christliche Gotteshäuser als Gotteshäuser? (Ich weiß es wirklich nicht, aber der Begriff hört sich so global an...) Benutzer:Horst

Gotteshaus = ein künstlich umbauter Raum für die Begegnung mit einem Gott.(Gott im Germanischen: "das Angerufene." Heilige Orte: Quellen, Haine, Berge usw. waren schon vor dem Hausbau Orte der Begegnung mit dem Angerufenen. Gott ein Haus zu bauen bedurfte der göttlichen Erlaubnis, denn damit geriet die Gottheit in den Machtbereich des Menschen, sie war in Gefahr in die Organisation der Religion eingesperrt zu werden. Dagegen traten Profeten und Relgionsstifter (Amos, Buddha, Jesus)auf, die selber hauslos eine hauslose freie Gottheit predigten. Die künstlerisch und religiös großen "Gotteshäuser" tragen diesen Zwiespalt offen aus z.B.in der Gotik. Jede neue Architektur muss sich mit dem Problem auseinandersetzen, dass der Geist Gottes "weht, wo er will." Das biblische Buch Offenbarung spricht von der neuen Welt, in der Gott mit seinem Volk in einer "Hütte" wohnt.

Maria- Magdalenen- Kirche Eberswalde
Monolithische Felsenkirche Bet Giyorgis in Lalibela (Gilt als Weltwunder)

Kirchengebäude

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Sachlich falsch ist die Aussage, daß nach katholischem Verständnis das Kirchengebäude der besondere Ort der Gegenwart Gottes ist. Der Ort der Gegenwart Gottes ist die versammelte Gemeinde, denn sie ist der Ort der Liturgie. Das ist ein massiver Fehler und sollte dringend geändert werden (vgl. LthK Art.: Kirchbau, Sp 1479). Benutzer: november06; 15.11.06, 11.20 Uhr

Neoroman-t-ik

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Beim Verfassen eines Artikels sollte darauf geachtet werden, solche Fehler nicht zu machen. Die Neoromantik ist eine zeitlich parallel zum Historismus verlaufende ideologische Strömung, die nichts mit dem Bau von Kirchen zu tun hat. Es war wohl Neoromanik gemeint!

Unterscheidung nach Funktion

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Der Abschnitt 'Unterscheidung nach Funktion' von Kirchengebäuden sollte in Hinblick auf die gegenwärtige Umnutzungsdiskussion im Kirchenbau ergänzt werden mit einem Hinweis auf Funktionserweiterung oder Funktionsänderung. Entsprechend wäre auch der Begriff 'Gemeindezentrum' hinzuzufügen, als es sich hier um ein Gebäude mit variabler, bzw. mehrfacher Kirchenfunktion handelt.

Kirchen als Gedenkorte

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Ich hatte in dem Artikel unter dem Abschnitt "Moderne" auch des Aspekt "Kirchen als Gedenkorte" eingefügt. Hier ein großer Teil des Textes: "Erschüttert von der Gewalt, Menschenverachtung und dem unermesslichen Leid, welche im 20. Jahrhundert durch Faschismus, Stalinismus, zwei Weltkriege, Genozide etc. im großen Ausmaß von Menschen gegen Menschen ausgingen, entstanden neben anderen Erinnerungsorten auch Kirchen - oder Teile davon - als Gedenkorte, (...)." Ich räume ein, vielleicht ist mir das etwas zu pathetisch geraten.

Natürlich sind Kirchen in der Regel weiterhin im Kern Orte für Gottesdienste, für das Gebet, für die Gott-Suche und die Gottes-Begegnung, für christliche Gemeinschaft, für das Gemeindeleben etc. Die Gedenkfunktion tritt ggf. hinzu, kann aber dennoch von zentraler Bedeutung sein. Bertramz hat den von mir eingefügten Abschnitt wieder herausgenommen und folgendermaßen kommentiert. "mittelalterliche Kirchen entstanden nicht als Gedenkorte, weil sie das Leid des 20. Jhs. vorausschauten. Kirchenruinen sind Mahnmale für ihre eigene Geschichte. Das kann man erwähnen, aber nicht so.".

Natürlich entstanden z.B. mittelalterliche Kirchen nicht als Gedenkorte im Sinne dieses Abschnittes, daher wurde mein Einfügung ja im Bereich Moderne platziert. Es ist eben eine moderne oder zeitgenössische Ausprägung von Erinnerungskultur. Wenn bestehende Gebäude oder Ruinen in der Moderne bzw. in heutiger Zeit zu Gedenkorten werden, ist dies Teil des modernen / zeitgenössischen Architektur-Konzepts, auch wenn die Gebäude aus vormodernen Zeiten stammen. So ist beispielsweise bei der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche um 1960 nach langer Diskussion am Ende ein Entwurf realisiert worden, in dem die Ruine des alten Turmes aus dem 19. Jahrhundert nur wenig verändert Teil des Entwurfes wurde. Die Ruine ist zwar im Zweiten Weltkrieg entstanden und die Substanz entspringt der wilhelminischen Ära, aber der Entschluss, diese Ruine zum Gedenken zu erhalten, beruht auf Entscheidungen der Nachkriegszeit, und ist somit Teil des Konzepts für die neue Gestalt der Kirche, die dann in den 1960er Jahren fertiggestellt wurde. Dieses Konzept ist daher der Nachkriegsmoderne und nicht dem Historismus zuzuordnen. --194.15.138.11 19:30, 18. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Mein Unbehagen bei dem Text war, dass der Begriff "Gedenkort" enggeführt worden war auf "Gewalt, Menschenverachtung und dem unermesslichen Leid, welche im 20. Jahrhundert durch Faschismus, Stalinismus, zwei Weltkriege, Genozide etc. im großen Ausmaß von Menschen gegen Menschen ausgingen". ImO gab es immer schon Gedenkkirchen und -kapellen für Heilige - die ersten Kirchen z.B. entstanden über Gräbern von Märtyrern, der Petersdom über dem Grab des Petrus usw. -, an Orten von kleinen und großen Unfällen usw. Ohne dass ich die angesprochenen Anlässe des 20. Jahrhunderts verharmlosen will, bin ich doch der Meinung, dass die Reklamierung des Begriffs für Bauten der Zeit nach dem 2. Weltkrieg bei weitem zu kurz greift.--Der wahre Jakob (Diskussion) 20:53, 18. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für Deine Erklärungen. Ja, da stimme ich Dir schon zu. Was ich ansprach, ist also eher als eine spezielle Auusprägung von Kirchen als Gendekorte, also als Orte des Gedenkens an und kritische Auseinandersetzung mit kollektiver Schuld bzw. kollektive Verstrickung in staatlich initiierte Verbrechen, sowie als Orte des Gedenkens an Widerstand. Ich denke, man könnte schon sagen, dass diese Form von Gedenkkultur erst im 20. Jahrhundert entstand und somit ein inhaltlich neuer Typus von Gedenkkirchen. Dazu wären natürlich Quellen interessant. --87.154.215.67 16:05, 23. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Die beiden Gedenk- oder Gedächtniskirchen, die in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, haben andere Widmungen: die „Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren der Blutzeugen für Glaubens- und Gewissensfreiheit in den Jahren 1933–1945“ Maria Regina Martyrum und das benachbarte Gemeindezentrum Plötzensee als evangelische Gedenkkirche für die Opfer des Nationalsozialismus haben die Ermordeten der Nazi-Idelogie im Fokus und nicht die Ideologie als solche. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche war dem Gedächtnis an Kaiser Wilhelm I. gewidmet und hat daher ihren Namen, nach dem Krieg wurde die Ruine als "Mahnmal gegen den Krieg" mit einem Raum des Gedenkens an die Geschehnisse und die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg erhalten, der Name incl. der Nennung des Kaisers blieb erhalten. Deine "pathetische" Motivation zu der epochalen Entstehung von "Gedächtniskirchen" betrifft somit nicht die genannten Berliner Kirchen und gilt als "Theoriefindung", wenn du keinen Beleg für diese Zuweisungen beibringst. Deine Interpretation ist keine Quelle für eine solche Deutung.--Der wahre Jakob (Diskussion) 16:44, 23. Okt. 2024 (CEST)Beantworten