Diskussion:Marktfundamentalismus

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Heavytrader-Gunnar in Abschnitt Bobbitts Schild des Achilles
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Bobbitts Schild des Achilles

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@ Benutzer:Tohma: Erhard Eppler als Rezipient war eigentlich nicht zu übersehen. Nun habe ich noch vier weitere Rezeptionen eingefügt. Genügt dir das als Resonanz?? --Elefanty (Diskussion) 16:58, 20. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Du hast das nicht verstanden. Damit gehört es in den Artikel Bobbitt. Hier wäre zu belegen, dass es in der Literatur zum Lemmathema als relevant angesehen wird. Das taucht nicht/nur am Rande auf, daher hier falsch bis zum Beleg des Gegenteils. Außerdem: die Editierweise kommt mir sehr bekannt vor. Gibt es von dir weitere Accounts?--Tohma (Diskussion) 17:10, 20. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Bitte um 3. Meinungen. --Elefanty (Diskussion) 13:44, 21. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Wenn Du 3. Meinungen suchst, trägst Du das am Besten auf WP:DM ein.
Meine DM: Politische Schlagworte sind als Lemmata meistens ungeeignet (siehe dazu auch Benutzer:Karsten11/Schlagworte) weil es eben keine Begriffe sind, die sauber definiert und abgerenzt werden können sondern typischerweise zu Listen von Verwendungen des Schlagwortes mutieren. Das ist nicht enzyklopädisch: Die Verwendung dieser Schlagworte sollte kurz und knapp und nur anhand der wichtigsten Verwender dargestellt werden.--Karsten11 (Diskussion) 14:16, 21. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
@ Benutzer:Karsten11: Danke für den Hinweis auf WP:DM.
Das Lemma Marktfundament/radikalismus wird allerdings als Schlagwort bezeichnet. Meinst du deshalb, man solle diesen Artikel gar nicht mehr bearbeiten, sondern am besten löschen? Ich hatte nur einfügen wollen, dass lt. Bobbit/Eppler diese Ideologie letztlich zum Marktstaat führen würde, der mit Demokratie nicht vereinbar wäre. --Elefanty (Diskussion) 14:25, 22. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Obwohl das Buch nie ins Deutsche übersetzt wurde, fand es auch in Deutschland Resonanz. In zwei Sammelbänden konnte Eppler selbst darüber referieren. In den Sammelband Kurswechsel für Deutschland: Die Lehren aus der Krise nahm Berthold Huber einen ausführlicheren Beitrag von Erhard Eppler auf: Der Marktstaat ist keine Demokratie. Darin heißt es, dass Bobbitt den market state in der Logik der Geschichte als zu Ende gedachten Marktradikalismus und die Staatsform des 21. Jahrhunderts sehe. Der „Marktstaat; .., ist eine höchst lehrreiche Projektion marktradikaler Ideologie. Sie zeigt, dass Marktradikalismus und Demokratie nicht gemeinsam zu haben sind." (S. 134) Da Alles zur Ware am Markt wird - auch bspw. Bildung und Sicherheit - verliere die Politik ihren Gegenstand. Es gebe keine Bürger (Citoyens) mehr, sondern nur noch Konsumenten. Doch der Staat habe unverzichtbare Aufgaben, die nur er erfüllen könne, z. B. den Schutz der Freiheit durch das staatliche, demokratisch kontrollierte Gewaltmonopol. Durch die Finanzkrise sei der Marktfundalismus zwar eigentlich widerlegt; dennoch habe diese Ideologie überlebt, da die Interessen, die sie stützen überlebten.[1]

Erhart Eppler: Was ist heute links? (S. 315-324) in: Kurt Beck, Hubertus Heil: Soziale Demokratie im 21. Jahrhundert. Lesebuch zur Programm-Diskussion.: Rechtsstaat versus Marktstaat Demokratiezerstörung durch den totalen Markt, der Staat nur noch dafür verantwortlich, dass die Märkte funktionieren.[2]

Auch in Zeitschriften wird Bobbits Marktstaat zitiert:

Utopie kreativ 2008 Nr. 213 S. 83 : "...der ultraliberale Marktstaat, wo alles und alle zur Ware werden, .." und Nr. 218, S. 1065: "Der Marktstaat stützt sich auf eine Eigentümergesellschaft, in der die Bürgerinnen und Bürger auf ökonomische Steuerung, Einkommensumverteilung und öffentlich organisierte sozial-kulturelle Dienste (Sicherheit und Bildung) verzichten, weil diese in Eigenregie gekauft werden können."

Werner Müller in Frankfurter Hefte Band 54, S. 34: "Der neoliberale Marktstaat reduziert den Bürger, den Citoyen, zum Kunden,"

2008 in Die Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte - Band 55 - Seite 40. "kommen wir tatsächlich jenem » Marktstaat « ( Philip Bobbit ) immer näher , vor dem Erhard Eppler so eindringlich warnt."

3M:@Elefanty: Besitzt du das Buch und hast es gelesen? Ich habs mir gerade besorgt. Die weit über 1000 Seiten konnte ich zwar noch nicht durchlesen, aber die Wortsuche im Textdokument erbrachte keinen einzigen Treffer für "fundamentalism". Für "fundamentalist(s)" bezogen sich die wenigen Fundstellen alle ausschließlich auf verschiedene religiöse Fundis unterschiedlicher, meist islamischer Konfession. Erkläre uns bitte, welche Passagen des Buches sich konkret auf den Marktfundamentalismus beziehen und was darin steht, und nicht, was du da nach dem Motto "was ich immer schon an der Marktwirtschaft nicht mochte" hineindeutest. --Systemling (Diskussion) 13:08, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Das Buch habe ich nicht. Hast du auch mal nach "Marktradikalismus" gesucht oder nach "market state"? Lt. Eppler geht es darum in Book II, Part Three. --Elefanty (Diskussion) 14:12, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
Nach "Marktradikalismus" habe ich sicher nicht gesucht, sondern nach „radicalism“ und dabei den Begriff zweimal gefunden, aber ohne Bezug zu "Markt". "Market State" taucht auf, wird aber nach Querlesen nicht als "fundamentalistisch" dargestellt, sondern eben als die klassisch wirtschaftsliberale Position vom Nachtwächterstaat. Für Anhänger der Chicago Boys mag der Begriff „Sozialstaat“ auch „sozialfundamentalistisch“ klingen. Bobbit beschreibt den Marktstaat keineswegs als an sich undemokratisch, auch wenn er die Konsequenzen durchaus kritisch betrachet. Beispiel: Throughout the 1980s various political and human rights movements in Eastern Europe had exploited the Helsinki Final Act declarations in order to develop civil institutions within socialist constraints. In Poland, Hungary, and Czechoslovakia there arose movements that anticipated the market state by bypassing state institutions and creating a sphere of private, associational action within which democratic methods and ideals prevailed.. Zentraler Aufhänger deiner Erweiterung ist also ein sehr dickes Buch, dass du selbst nicht hast und nur aus dürren Wiedergaben Epplers kennst, die auf en ersten Blick eher nicht ganz so objektiv sind. Darum herum baust du essayistisch mit Zitaten Dritter das ganze aus, wobei deren Lemmabezug primär dein assziatives Denken ist. Das nennt man dann Theoriefindung. --Systemling (Diskussion) 16:26, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

Vorschlag, in Artikel einzufügen:

[Quelltext bearbeiten]

2022 erklärte Philip Bobbitt in seinem viel beachteten Buch The Shield of Achilles[3][4][5][6] den Marktstaat (market state) als logisches Ergebnis eines zu Ende gedachten Markfundamentlismus. Dessen Aufgabe sollte sein, "Märkte rechtlich zu ordnen und zu schützen", nicht nur Märkte für Waren und Dienstleistungen, sondern auch den möglichst freien Arbeitsmarkt, den Erziehungsmarkt, den Versicherungsmarkt und den Sicherheitsmarkt. Die Märkte sollten »opportunities« anbieten, die Bürger nur noch als Kunden gefragt sein.[7] Obwohl nie ins Deutsche übersetzt, wurde das Buch auch in Deutschland rezipiert, besonders von Erhard Eppler[8], der befand, im Marktstaat verlöre die Politik ihren Gegenstand und würde "eindeutig, einseitig und ohne Vorbehalt zur Magd der Ökonomie". Der Marktstaat sei eine höchst lehrreiche Projektion marktradikaler Ideologie. Sie zeigt, dass Marktradikalismus und Demokratie nicht gemeinsam zu haben sind."[9] In einem weiteren Sammelband hat Eppler ebenfalls die Gelegenheit, diese Auffassung zu vertreten.[10] Darauf beziehen sich 2008 die Zeitschriften Die Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte - Band 55 - Seite 40: "... kommen wir tatsächlich jenem »Marktstaat« (Philip Bobbit) immer näher, vor dem Erhard Eppler so eindringlich warnt." und Utopie kreativ 2008 Nr. 213 S. 83 : "...der ultraliberale Marktstaat, wo alles und alle zur Ware werden, .." Durch die Finanzkrise sei der Marktfundalismus zwar eigentlich widerlegt; dennoch habe diese Ideologie überlebt, da die Interessen, die sie stützen überlebten.[11]

Passenderweise in Bedeutung hinter Soros. --Elefanty (Diskussion) 10:14, 23. Aug. 2022 (CEST) --Elefanty (Diskussion) 10:14, 23. Aug. 2022 (CEST)Beantworten

  1. Berthold Huber: Kurswechsel für Deutschland: Die Lehren aus der Krise. Campus Verlag, Frankfurt 2010. (Seite 130-147)
  2. Kurt Beck, Hubertus Heil: Soziale Demokratie im 21. Jahrhundert. Lesebuch zur Programm-Diskussion. Vorwärts 2007. (Seite 320).
  3. 2003 Grand Prize Winner. Robert W. Hamilton Book Award.
  4. Arthur Ross Book Award: 2003 Honorable Mention
  5. John Crace: All the presidents' man. Interview: Philip Bobbit. In: The Guardian.com. 19. Mai 2009, abgerufen am 20. August 2022 (englisch).
  6. Paul Kennedy schrieb in The New York Review of Books, es könne "become a classic for future generations."
  7. Philip Bobbit: The Shield of Achilles: War, Peace, and the Course of History, Vorwort Michael Howard. Alfred A. Knopf, New York City 2002, (Book II, Part Three). ISBN 0-375-41292-1.
  8. Erhard Eppler: Der Politik aufs Maul geschaut. Kleines Wörterbuch zum öffentlichen Sprachgebrauch. Dietz, Bonn 2009. Stichwort Marktstaat S. 89 - 92.
  9. Erhard Eppler: Der Marktstaat ist keine Demokratie. in: Berthold Huber: Kurswechsel für Deutschland: Die Lehren aus der Krise. Campus Verlag, Frankfurt 2010. (Seite 130-147)
  10. Kurt Beck, Hubertus Heil: Soziale Demokratie im 21. Jahrhundert. Lesebuch zur Programm-Debatte der SPD. Berlin, Vorwärts 2007. (Seite 320).
  11. Berthold Huber: Kurswechsel für Deutschland: Die Lehren aus der Krise. Campus Verlag, Frankfurt 2010. (Seite 135 f.)
Das gehört aber eher in die Artikel Philip Bobbitt und Erhard Eppler als in diesen. Warum ist das für diesen Artikel relevant? --Christian140 (Diskussion) 21:52, 23. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
Weil es dabei um Marktfundamentalismus/Martradikalismus/Marktideologie geht, also genau um dieses Lemma hier. Oder etwa nicht? --Elefanty (Diskussion) 10:15, 24. Aug. 2022 (CEST)Beantworten
  • 3M: Moin!
    Der Vorschlag ist inakzeptabel. Was soll das Geschwurbel ala „…seinem viel beachteten Buch…“ Vergleiche bitte hierzu: WP:VHP ansonsten schließe ich mich der Einschätzung der Vorredner an, insbesondere Karsten11: Marktstaat ist nicht sauber definiert. Ebenso Christian140 und Systemling, hier falsch bzw. TF.
    Beste Grüße! --Heavytrader (Diskussion) 13:07, 29. Aug. 2022 (CEST)Beantworten