Diskussion:Meister Eckhart/Archiv/2007
Mystik - Korrektur?
Mystik
"...In der negativen Theologie Eckharts ist Gott „über allem Erkennen“ (Quint Predigt 42). Eckhart spricht dort dem Einen nicht [nur?] alle weltlichen Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab. Mehr noch, auch „Sein“ sei von ihm nicht aussagbar: „Sage ich ferner: Gott ist ein Sein - es ist nicht wahr; er ist (vielmehr) ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“. ..."
Eckige Klammer 2.Zeile! Vorschlag: Diesen Satz mittels Beistrichsetzung (statt Punkt) mit dem folgenden verbinden, also: ..."weise" ab, mehr noch... (nicht signierter Beitrag von 212.183.67.189 (Diskussion) 11. April 2007, 19:18 Uhr)
negative Theologie
Ist zwar ein schönes Label, aber die Definition ist schon seit Aufkunft dieses Begriffes sehr strittig. Immerhin wird ja behauptet Gott stehe über / jenseits allem Sagbarem. Soweit ich das sehe, ist das eine Aussage.
Gleichzeitig wird zitiert „Hier [im ‚einigen Einen’] sind alle Grasblättlein und Holz und Stein und alle Dinge Eines.“ Es wird also eine grundlegende Einheit zwischen Gott und Welt angenommen, was die Über-Logik und das Schweigen diskreditiert.
Sicher wäre es angemessen, diesem Wechsel in der Logik Rechnung zu tragen. Die Aussagen lassen sich wahrscheinlich unwidersprüchlich darstellen in den Begriffen der apophasischen und kataphasischen Theologie als verneinende (absprechende) bzw. bejahende Theologie. Ich bin aber kein Theologie...
"In der neuplatonischen Interpretation der negativen Theologie Eckharts ist der göttliche Mensch derjenige, dem gemäß dem letzten Zitat gewahr wird, dass die ganze Welt und auch die Kreatur des Menschen darin nicht real und an sich existieren. Die Phänomene der Welt werden in ihrem voneinander getrennten Sein „ohne Unterlass“ von Augenblick zu Augenblick geschaffen, etwa in der Art, wie die Farben nicht als solche in der Welt existieren, sondern im Bewusstsein jedes sie erkennenden Seins geschaffen oder konstruiert werden."
-->Bitte belegen, ich glaube kaum, daß Eckart dies behauptet hätte. Es wird die Vorstellung einer materiellen Substanz verneint, nicht die der Realität. Überhaupt: was soll eine Realität ohne Farbigkeit, Geruch, Form (Aussehen), Härte... überhaupt sein??? Entweltlichte Welt!
--PMHannes 11:29, 12. Apr. 2007 (CEST)
- Wie in dem Artikel erwähnt, definiert Eckharts Schüler Heinrich Seuse über den Neuplatoniker Dionysius das Göttliche bzw. das „Eine“ als „endlos, unermesslich und unbegreiflich für alles kreatürliche Denken“. Weiter sagt er an dieser Stelle: „Und daher könnte man ihn ein »ewiges Nichts« nennen. Andererseits, will man von etwas sprechen, wie erhaben und über alles Verstehen es ist, so muss man ihm irgend einen Namen geben“ (H. Seuse, Das Buch der Wahrheit, Herausgeg. v. L.Sturlese u. R. Blumrich, Hamburg 1993, S. 7-9).
- Auch die Aussage, dass das Göttliche über oder jenseits allem Sagbarem steht, gehört in diesem Verständnis zu den zu negierenden Aussagen, d.h. in der Welt ist diese Aussage wohl nötig, um darüber als Mensch und Kreatur zu sprechen und zu denken, doch letztlich muss auch diese wie alle anderen Aussagen über das Göttliche negiert werden. Das Ziel der neuplatonisch geprägten Mystik und negativen Theologie ist nicht die endgültige Bestätigung eines bestimmten Bildes oder einer bestimmten Vorstellung des Göttlichen, sondern die Übersteigung des Denkens und damit die letztendliche Negierung restlos aller Bilder und Vorstellungen des Göttlichen.
- Im Zentrum sowohl der Mystik Eckharts als auch des Neuplatonismus steht das Eine, was zwar als grundlegende Einheit zwischen dem Göttlichen und der Welt angenommen werden kann, was darin im Verständnis Eckharts keinesfalls „die Über-Logik und das Schweigen diskreditiert“. Die Einheit, von der Eckhart spricht, lässt sich nicht in den Strukturen des Weltlichen herstellen, d.h. als Person oder Kreatur, in Zeit und Raum und durch Logik und Denken. Nur über das Schweigen, oder, wie Eckhart es ausdrückt, den „armen Geist“, lässt sich diese Einheit vollziehen, wobei der Vollzug der Einheit das Zunichtewerden des Weltlichen voraussetzt, ganz nach dem Eckhart-Wort: „Du sollst ihn lieben wie er ist ein Nicht-Gott, ein Nicht-Geist, eine Nicht-Person, ein Nicht-Bild, mehr noch: wie er ein lauteres, reines, klares Eines ist, abgesondert von aller Zweiheit. Und in diesem Einen sollen wir ewig versinken vom Etwas zum Nichts.“
- Die Frage, was eine Realität ohne Farbigkeit, Geruch, Form, Härte usw. überhaupt sein soll, ist berechtigt. Die Grundaussage Eckharts negativer Theologie ist, dass das Göttliche nicht in weltlichen Kategorien erfassbar ist, d.h. wir in unserem Sein, Denken und Vorstellen werden nie wissen, was es ist. Doch das hat selbst in der Welt Vorteile, denn indem Eckhart das Göttliche nicht bestimmt, sondern im Unbestimmten, Dunklen lässt, ergeben sich nicht nur Parallelen zum Neuplatonismus, sondern auch zu Kant, zum Buddhismus bzw. allen mystischen Religionsverständnissen und selbst zur heutigen modernen Naturwissenschaft. Das wäre in der neuplatonischen Dialektik dann der Weg einer positiven Theologie, d.h. in dem das Eine, Göttliche „irgendwie“ (vgl. Seuse) benannt und damit im Denken und in der Welt verwendet wird, um in der Welt eine größtmögliche Einheit herzustellen. Das große Potential, das Eckhart bietet, liegt nicht nur in seiner weltüberwindenden Mystik, sondern auch in seinem Denken und seiner Philosophie, wobei Eckhart für den Theologen Udo Kern „zu den herausragenden Gestalten nicht nur des hohen Mittelalters, sondern des westlichen Denkens überhaupt“ (U. Kern, „Gottes Sein ist mein Leben“ - Philosophische Brocken bei Meister Eckhart, Berlin 2003, S. 1) zählt.
- Eine „entweltlichte Welt“, die so gut wie aller Eigenschaften (womöglich noch willentlich) beraubt, aber immer noch Welt ist, ist jedenfalls eindeutig nicht das Ziel, von dem Eckhart spricht. Einheit 17:29, 13. Apr. 2007 (CEST)
- Ich muß, glaube ich, meinen Kritikpunkt deutlicher machen: Der Versuch, die Predigten Eckarts als "Mystik" oder "negative Theologie" zu fassen, muß an seinen eigenen Widersprüchen scheitern.
- "[D]ie negative Theologie [bestreitet] die Möglichkeit zur objektiven Erkenntnis und zum Beweis eines Gottes. Alle Eigenschaften, Benennungen oder Definitionen des Göttlichen werden hier konsequent negiert, so dass das Göttliche ein unvorstellbares und nicht beweisbares Etwas jenseits der Welt ist und bleibt. Ihm wird in dieser Weise selbst das Sein abgesprochen." [negative Theologie]
- Einem jenseitigen "Etwas", daß "ist und bleibt" kann "das Sein [nur noch!] abgesprochen" (verleugnet) werden. Oder abstrakter: wenn ich behauptet habe "von Gott kann man nichts behaupten", dann kann ich nur noch verleugnen, daß ich von Gott behauptet habe, man könne von ihm nichts behaupten (noch nicht einmal SEINEN Namen, ja noch nicht einmal, daß etwas SEIN sei). Dies wäre dann ein vielfacher Selbstwiderspruch (der mich dahin führt, zu fragen: Was heißt dann "Gott" in dieser Behauptung??). Nun mag ein solches Handeln zwar im religiösen Rahmen angemessen sein, aber für eine A n a l y s e ist es nicht angebracht. Eine echte Analyse zeigt Selbstwidersprüche auf und wie erkennbar ist, ist die These einer "negativen Theologie" selbst (onto-)theologisch. Sie teilt in ihrer Struktur die Teilung in Kataphase (Bejahung), weil Gott angesprochen und damit gesetzt (behauptet) wird und Apophase (absprechender Verneinung), weil diese Setzung tendenziell geleugnet wird. Diese Struktur ist in der Theologie wohl unerläßlich. (inspiriert von [Jacques Derrida]: Wie nicht sprechen?)
- Diese Struktur zeigt sich auch in der Rede vom transzendenten "Einen" oder der "Einheit", die der "Mystik" als Suche nach "Einheitserfahrung" zugrundliegt. Wenn man e i n e s Gegenstandes gewahr wird, dann ist die Erfahrung einer Differenz dieses Gegenstandes zu einem A n d e r e n immer auch schon da. Sie ist Bedingung der Möglichkeit der Einheitserfahrung. Das Zentrum (der Aufmerksamkeit) wird unterhalten von der Peripherie, in der eine Differenz(-erfahrung) diesem Zentrum statt gibt. Die genuin religiöse Erfahrung ist jedoch (noch nicht einmal) eine Andere, weil sie nicht auf Seiendes gerichtet ist (laut Eckart noch nicht einmal auf das Sein). Was dann aber die Rede von der "Einheit" hier noch soll, ist mir etwas schleierhaft. Wieder will ich nicht sagen, daß die Rede von "Einheit" in der religiösen Praxis nicht eine Berechtigung haben kann, aber "[Mystik]" (vom lateinischen mysticus: unbeschreiblich, unaussprechlich, geheimnisvoll; bzw. dem griechischen Wort mystikos zu myein: (Augen und Lippen) schließen) ist einfach keine nützliche Analysekategorie, denn sie besagt nichts anderes, als daß man selbst - der Analyst - zu schweigen hätte. Schweigen ist zwar in religiöser Hinsicht unerläßlich, beim Nach-Denken über dieses Schweigen und das damit verbundene Sprechen (!) greift eine solche Forderung aber nicht mehr. Hier kann - mitunter unabsichtlich - etwas zur Sprache gebracht werden, das zuvor unsagbar schien. [Ludwig Wittgenstein] liefert ein gutes Beispiel: "Es gibt allerdings auch Unaussprechliches. Dies ZEIGT sich, es ist das Mystische" ... "Nicht WIE die Welt ist, ist das Mystische, sondern DASS sie ist." (Traktatus Logicus Philosophicus).
- Es ist nicht notwendig, auf die Tatsache, daß man mit der Sprache am Ende ist, derart zu reagieren, daß man immer den/dieselben Namen anruft. „Und daher könnte man ihn ein »ewiges Nichts« nennen. Andererseits, will man von etwas sprechen, wie erhaben und über alles Verstehen es ist, so muss man ihm i r g e n d e i n e n Namen geben“. "Ewiges Nichts" klingt doch gut und sagt mir zuallererst genauso nichts wie "Gott". Oder wie wärs mit "Aaarrggh". Oder "Hannes": "Warum wurde Gott Mensch?" - "Darum, dass Ich als derselbe Gott geboren werde!"
- Die Kontinuität in der Anrufung muß wohl letztendlich nur um die Autorität/Macht/Herrschaft zu legitimieren. Weil die Thesen Eckarts diese Herrschaft gefährdeten, wurde er als Häretiker behandelt.
- PMHannes 20:19, 1. Mai 2007 (CEST)
Ich kann nur zustimmen, dass der Begriff „negative Theologie“ als analytische Bestimmung des Jenseitigen in der Welt, wie auch jeder andere Begriff, jede Vorstellung und jedes Bild, letztlich in Selbstwidersprüchen scheitern muss. In diesem analytischen Sinne soll dieser Begriff, um der negativen Theologie Eckharts gerecht zu werden, auch gar nicht verstanden werden.
Ich kann auch der Aussage nur beipflichten, dass es in der „Kontinuität der Anrufung“ bzw. eben in dem Glauben, das Jenseitige, Göttliche in einem bestimmten und exklusiven Begriff, einer Vorstellung oder einem Bild erfasst zu haben, letztendlich nur um „Autorität/Macht/Herrschaft“ in der Welt geht, und dass jeder, der diese „heiligen“ Verkündigungen in Frage stellt, als Häretiker behandelt wird (wobei sich das wahre Wesen dieses „guten“ Glaubens offenbart). Das war schon im Fall des Menschen Jesus so, der sich gegen das damalige Judentum auflehnte, und auch Meister Eckhart verstieß gegen diese Herrschaftsstrukturen seiner Zeit, weil er deren Fundament, nämlich den Glauben, das Göttliche in einem bestimmten Bild erfasst zu haben und dieses exklusiv zu besitzen, mit seiner strikt negativen Theologie durchbrach (siehe etwa das in dem Artikel angeführte Zitat vom „Nicht-Gott“).
So kam Eckhart vor das päpstliche Inquisitionsgericht und wurde nach Worten des Eckhart-Forschers Kurt Ruh als einziger Theologe von Rang des gesamten Mittelalters mit der schwersten Form der Anklage konfrontiert, der „inquisitio haereticae pravitatis“, die, zudem seit 1252 die Folter dabei erlaubt war, fast immer mit der Verurteilung endete (vgl. K. Ruh, Meister Eckhart, Theologe, Prediger, Mystiker, München 1985 S. 173). Kurt Ruh meinte, dass es gut ist, nicht zu wissen, unter welchen Umständen Eckhart in Avignon am Sitz des damaligen Papsttums starb (vgl. Ruh 1985 S. 186), wobei er wohl insofern Recht hat, weil ansonsten viele Menschen auch aus Eckhart vielleicht wieder einen neuen Gott wie im Fall des Märtyrertodes von Jesus gemacht hätten, den sie dann wie einen Talisman anbeten, anrufen und verehren könnten, mit dem sie sich anderen Menschen und Religionen überlegen fühlen könnten und jeden verfolgen und verteufeln würden, der dieses ihnen heilige Bild des Göttlichen in Frage stellen würde.
Dazu, auch in Hinsicht auf das problematische Verständnis des Begriffs „negative Theologie“, eine höchst aktuelle Aussage Nikolaus von Kues’, der zwar ebenfalls als Vertreter der negativen Theologie angesehen wird, dessen Aussage aber nie von Eckhart und dessen strikt negativer Theologie hätte stammen können: „Mit diesen [Sarazenen bzw. Mohammedanern] bekennen die Juden gleicherweise den Messias als größten, vollkommensten und unsterblichen Menschen, dessen Gottheit sie, durch dieselbe teuflische Blindheit gehindert, leugnen“ (N. v. Kues, Die belehrte Unwissenheit, Buch III, Hamburg 1999, S. 59).
Es kommt nicht auf das Verständnis eines einzelnen Begriffs an, sondern auf das, was die Menschen in ihrem Verhalten letztlich damit verbinden, und das ist in der Religion in der Regel der Glaube, im exklusiven Besitz des Göttlichen zu sein, was dann die „Autorität/Macht/Herrschaft“ über andere Menschen, auch gegen deren Willen, legitimiert und erfordert. Das wird selbst im Falle einer gewalttätigen Durchsetzung des mit diesem Glauben verbundenen göttlichen Auftrages nicht als böse angesehen. Auch die vielen anderen Widersprüche und Spaltungen eines solchen Glaubens und scheinbaren göttlichen Auftrages fechten die Menschen dabei nicht an, nicht einmal heutige Theologen, die meinen, auch mit diesen übernatürlichen Offenbarungen und dogmatischen Bildern ein mit der modernen Naturwissenschaft vergleichbares Wissenschaftsverständnis zu besitzen. Einheit 17:32, 5. Mai 2007 (CEST)
Eckhart und Eckehardt
Ich habe mal eine Weiterleitung von Meister Eckehardt auf Meister Eckhart angelegt, da man gelegentlich auch auf die andere Schreibweise trifft. Sollte man diese in das Intro integrieren (...manchmal auch "Eckehardt")? --Tischbeinahe 13:26, 3. Aug. 2007 (CEST)
In Braunschweig gibt es ein katholisches Studentenwohnheim mit noch anderer Schreibung: "Meister Eckehart Haus", netterweise gibt es schon einen Redirect mit dieser Schreibweise. Aber das Studentenwohnheim wird wohl in diesem Artikel nicht unbedingt erwähnenswert sein. --PeterFrankfurt 01:59, 17. Feb. 2008 (CET)
Einleitung
Könnte vielleicht einer der Hauptautoren dem Artikel ne nette Einleitung geben? Die zwei Sätze sind bisschen zu kurz finde ich--80.130.161.37 11:54, 7. Sep. 2007 (CEST)
Exzellenz?
Ich hatte vor zwei Jahren ein paar Ergänzungen zur Mystik Eckhart eingefügt (wie 1-2 andere), die sind mittlerweile fast komplett wieder "vertheologisiert" worden. Wenn jemand nicht begreift worum es Eckhart in seinen zahlreichen Predikten geht, ist das sein Problem, hier sollte man jedenfalls dem Leser die Mystik des "größten europäischen Mystikers" auch als solche nahebringen können. Was dann die gelehrten Theologen (und teilw. Philosophen, Religionswissenschaftler) sich dazu so alles ausdenken ist eine andere Sache. So oder so der Artikel sollte dringend zur Überprüfung zur Wiederwahl-Kandidatur, da ist nämlich kein Stein mehr auf dem anderen im Vergleich zur damals ausgezeichneten Version. --Gamma 16:39, 16. Sep. 2007 (CEST)
- Tja, manchmal können viele Köche den Brei verderben. Meinst du, es wäre dir möglich, die ausgezeichnete Version per Link anzugeben? Ich würde die beiden gerne einmal miteinander vergleichen. Danke. --Eckhart Triebel 00:30, 17. Sep. 2007 (CEST)
- Im Zweifel zurücksetzen, das ist besser als eine Abwahl. --Markus Mueller 05:47, 17. Sep. 2007 (CEST)
- Ich halte die Veränderungen, die Hans-Jürgen Streicher u. a. vorgenommen haben und die die mystische Seite von Meister Eckhart relativieren, für eine Verbesserung. Der Artikel ist doch nicht wegen der persönlichen, in der Fachwelt übrigens nicht unumstrittenen Ansichten von Gamma exzellent. --Vitus Werdegast 11:58, 17. Sep. 2007 (CEST)
- Unproblematisch war der Exzellenz-Status dieses Artikels jedenfalls in den letzten 2 Jahren nie. Eventuell ist es besser, ihn vorläufig zu "lesenswert" herabzustufen. --Markus Mueller 16:55, 17. Sep. 2007 (CEST)
- ach je. exzellent ist der momentane artikel m.e. wirklich nicht. ich schätze aber, dass ich andere gründe für diese einschätzung habe. besondere grüße an eckhart treibel, schön, dass du noch da bist!!! - solange du hier drüber schaust, wird's schon nicht allzu schlimm werden. Ca$e 00:30, 18. Sep. 2007 (CEST)
Ich habe mich wohl etwas täuschen lassen. Der einzige Edit, den ich noch nicht ganz verdaut habe ist der [1]. Ansonsten muss dringend noch die Wirkungsgeschichte im Hinblick auf die dt. Sprache erweitert werden. Dann vielleicht mal Review? Aber das [2] ist der difflink zum Exzellentstatus - fast alles bunt. Aber auf die Schnelle habe ich auch keine Verbesserungen anzubieten. --Gamma 20:55, 18. Sep. 2007 (CEST)
- Hallo Ca$e, danke für dein Vertrauen, aber ich muss dich da leider enttäuschen. Was die historische Seite betrifft, bin ich durchaus auf dem Stand der Forschung und gerne bereit, den Abschnitt 'Leben und Werk' auf denselben zu bringen, aber hier, denke ich, geht es vor allem um seine 'Lehre' und da möchte ich mich raushalten, weil es viel zu viel Interpretationen und nur sehr wenige Fakten beinhaltet. Allerdings erscheint mir der Abschnitt im Vergleich zu Christophs Version vom Oktober 2003 (der Ausgezeichneten) über Gebühr aufgeblasen. Ich fände es sinnvoll, wenn sich die etwa zehn "hauptamtlichen" Schreiber auf einen gerafften Text einigen könnten (falls das überhaupt möglich ist). Gerade das Thema 'Lehre' ist ja auch in der Meister Eckhart-Forschung in vielen Einzelveröffentlichungen ständig in der Diskussion, aber da es sich hier um einen Lexikonartikel handeln soll, wäre es m.E. angebracht, auf die allgemein akzeptierten Thesen zu rekurieren und, wo nötig, auf den aktuellen Diskurs hinzuweisen. --Eckhart Triebel 23:09, 19. Sep. 2007 (CEST)
- Na ja, ich war mit der Zurücksetzung von Veränderungen eher zurückhaltend, da die Wikipedia ja ein Gemeinschaftswerk sein soll und ich nicht wie ein Höllenhund über die ursprüngliche Fassung wachen möchte. Andererseits sind manche Abschnitte tatsächlich etwas aufgebläht, um nicht zu sagen geschwätzig geworden. In vier Jahren passiert so manches. Einige schlimme Klöpse haben ich und andere korrigen können. Den Artikel ernsthaft beschädigt haben indes die Änderungen, die Benutzer:Hans-Jürgen Streicher vorgenommen hat, insbesondere seine Umstellungen, die den Argumentationsgang unterbrochen haben. Eine der wichtigsten Aussagen zur Lehre von ME ist meiner Meinung nach, dass er von einem dynamischen Gottesbild auf ein dynamisches Menschenbild schließt und aus dieser Parallelität sein Verständnis eines Gott-Mensch-Verhältnisses entwickelt. Das kann dem Artikel, so wie er jetzt aufgebaut ist, nicht mehr entnommen werden - daher ist der Artikel in meinen Augen nicht mehr exzellent. Eigentlich müsste der Artikel auf die Fassung vom 2. August 2007 (vor Streichers Umstellungen) zurückgesetzt werden, wenn es seither nicht so viele Änderungen gegeben hat. Mein Vorschlag: Ich werde, wenn ich Zeit finde, versuchen, wenigstens Streichers Umstellungen rückgängig zu machen und den Text zur Lehre zu straffen. Zum Schluss noch eines: Am Artikel-Ende steht der grüne Button als Hinweis, behutsam mit einem Text umzugehen, dem der Exzellent-Status zuerkannt worden ist. Ich möchte bitten, den Button in Zukunft zu beachten. --Christoph Kühn 20:23, 24. Sep. 2007 (CEST)
- Ich habe nun den Abschnitt 'Leben und Werk' überarbeitet. Das Ergebnis kann man sich unter Benutzer:Eckhart Triebel/Meister Eckhart ansehen. Sofern keine vehemente Kritik erfolgt, würde ich den vorhandenen Text demnächst gerne durch diesen Beitrag ersetzen. --Eckhart Triebel 17:36, 30. Sep. 2007 (CEST). PS. Die Überschrift hier müsste eigentlich 'Exzellent?' heissen ... --Eckhart Triebel 00:11, 4. Okt. 2007 (CEST)
- Hallo Eckhart, das sieht schon ganz ordentlich aus und wird eine echte Bereicherung für den Artikel sein. Allerdings solltest Du inhaltlich mehr zwischen den Abschnitten "Leben" und "Werk" trennen: Die Beschreibung und Gliederung des Opus tripartitum sollte im Abschnitt "Werk" stehen. Hingegen gehören die Quellen aus eigener Hand, die Auskunft über den Prozess gegen ihn geben, nicht zu seinem "Werk" im engeren Sinne, sondern sind besser im Abschnitt "Leben" aufgehoben. Ein neues Lemma zur Lehre Meister Eckharts anzulegen, ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Leben, Werk und Lehre gehören zusammen und sollten nicht voneinander getrennt werden. Gruß --Christoph Kühn 16:56, 10. Okt. 2007 (CEST)
- Okay, einverstanden. Ich habe den Text entsprechend umgestellt. Bzgl. der Lehre wollte ich den Hauptartikel nicht ohne Text zur Lehre lassen, sondern der Beitrag dazu sollte einen lexikontypischen Umfang haben. Aber wie es an vielen anderen Orten der WP geschieht, wird innerhalb eines Artikel oft zu einem umfangreicheren verwiesen (Beispiel: im Artikel über einen mittelalterlichen englischen König werden einige Daten über die Geschichte Englands seiner Zeit angeführt und dann auf den umfangreicheren Artikel Geschichte Englands im MA verwiesen). So ähnlich stelle ich mir das hier auch vor: der Artikel gibt einen sauberen Überblick über die Lehre und im zusätzlichen Artikel kann dann jedeR, die/der meint, etwas von Bedeutung dazu beitragen zu können, seine Sicht mit unterbringen. Damit wäre den unterschiedlichen Interessen am besten gedient, dachte ich. --Eckhart Triebel 22:48, 10. Okt. 2007 (CEST) PS. S. Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel#Länge eines Artikels --Eckhart Triebel 19:39, 11. Okt. 2007 (CEST) PPS. Die englischsprachige WP macht vor, wie ich es mir vorstelle: zum Artikel Meister Eckhart gibt es den extra Artikel Doctrines of Meister Eckhart. --Eckhart Triebel 23:43, 23. Okt. 2007 (CEST)
- Nachdem nun drei Wochen vergangen sind und ich den Hunderten von Beiträgen gerecht geworden bin, ist es, denke ich, an der Zeit, Butter bei die Fische zu machen. Ich ersetze also hiermit den bisherigen Abschnitt 'Leben' durch die neuen Abschnitte 'Leben' und 'Werk'. (Weiter s. Wirkungsgeschichte). --Eckhart Triebel 22:34, 23. Okt. 2007 (CEST)
Einzelnachweise zum Abschnitt "Nationalsozialismus"
Ich habe nun die Einzelnachweise zum Abschnitt "Nationalsozialismus" hinzugefügt; dabei habe ich für jede von mir zitierte Stelle einen eigenen Nachweis geschrieben. Ist es nach Wiki-Regeln erlaubt, "Ebenda" zu schreiben? Ich dachte nur, es sieht etwas unseriös aus, wenn jeder Einzelnachweis (die der Artikel ja sonst nicht hat) Alfred Rosenberg zitiert. --Helmold 11:57, 21. Sep. 2007 (CEST)
Lehre
Wie gesagt, meine persönliche Einschätzung Eckharts möchte ich vorerst aussen vor lassen. Mich interessiert der Artikel als Lexikon-Artikel. Und da ist das Verhältnis - Leben, Werk, Lehre, Wirken, Literatur, Links - im aktuellen WP-Artikel nicht ausgewogen. Während sich in anderen Lexika die Einträge zur 'Lehre' in etwa die Waage halten mit 'Leben und Werk' (s. Lehre), ist hier die Textmasse fast vier mal so lang. Eure 'Lehre' erdrückt den Rest des Artikels. Ich fände es sinnvoll, einen eigenen 'Meister Eckharts Lehre'-Artikel anzulegen und sich dort auszutoben. Aber wie soll der Abschnitt für den Hauptartikel aussehen? --Eckhart Triebel 01:42, 7. Okt. 2007 (CEST)
- auf jeden fall sehr viel kürzer, sachlicher, nach sachproblemen strukturiert, in normaler heutiger sprache und mit sowenig langen zitaten wie möglich. ein expliziter bezug auf sekundärquellen wäre gut. vielleicht sollte man das als pflicht fordern, damit nicht wieder so ein schmarrn zustande kommt wie in einigen zwischenzeitlichen edits. Ca$e 17:44, 25. Okt. 2007 (CEST)
- Aufgrund von Eckharts Hinweis habe ich mir den englischen Beitrag angeschaut: Sehr prägnant werden dort die wichtigsten Punkte der Lehre von Meister Eckhart abgearbeitet. Der Text ist genau nach den Sachproblemen strukturiert, wie Ca$e das vorschlägt. Wir sollten den englischen Text ins Deutsche übertragen und gegen die bisherigen Abschnitte zur Lehre austauschen. --Vitus Werdegast 19:28, 27. Okt. 2007 (CEST)
Wirkungsgeschichte
Wie schon zu 'Leben' habe ich nun den Eintrag zur Wirkungsgeschichte neu verfasst, den man sich unter Benutzer:Eckhart_Triebel/Wirkung ansehen kann. Die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist vielleicht ein wenig zu kurz geraten und die Zeit bis dahin zu lang, weshalb ich für jede Maßnahme dankbar bin, die den Text einerseits rafft und andererseits ergänzt, so dass er noch besser wird. In Erwartung der zahlreichen Beiträge (wie schon zu 'Leben' und 'Lehre') beschäftige ich mich als nächstes mit der Literatur und den Weblinks und würde dann gerne den Text zur Wirkungsgeschichte nicht erst in drei Wochen ersetzen. --Eckhart Triebel 22:34, 23. Okt. 2007 (CEST)
- sieht gut aus. die bemerkungen zum entstehen der kritischen edition (letzter absatz) würde ich zumal in dieser länge wenn überhaupt nicht hier bringen. man könnte zb noch in 1-2 sätzen die marxistischen "interpretationen" erwähnen (mit denen Albert 1974 sich rümärgert). ein paar querelen der jüngeren debatten (stw Kloster Engelberg 1984 etc) könnten auch nicht schaden. grüße, Ca$e 17:43, 25. Okt. 2007 (CEST)
- Hallo Ca$e, meine Antwort dazu unter Benutzer Diskussion:Eckhart Triebel/Wirkung. --Eckhart Triebel 18:39, 27. Okt. 2007 (CEST)
Literatur / Weblinks
Ich habe die Literatur ergänzt/bearbeitet (Benutzer:Eckhart Triebel/Literatur) und die Weblinks ausgedünnt (Benutzer:Eckhart Triebel/Weblinks). Letztere Liste entwickelt sich langsam zu einem Sammelsurium, das mit den WP-Vorgaben nichts mehr zu tun hat. --Eckhart Triebel 00:02, 31. Okt. 2007 (CET)
- ich finde nur schade, dass damit die nützliche seite von a. schönfeld rausgeflogen ist. außerdem sollte irgendwo vor den mängeln von landauers text gewarnt werden, der allenfalls noch aus historischen gründen oder weil gemeinfrei interessant ist. alte fassung:
{{Wikiquote|Eckhart von Hochheim}} {{Wikisource|en:Sermons (Meister Eckhart)|Predigten von Meister Eckhart in englischer Übersetzung}} * {{PND|118528823}} * {{SEP|http://plato.stanford.edu/entries/meister-eckhart/}} * [http://www.ub.fu-berlin.de/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/multi_cde/eckhart.html ub.fu-berlin.de] Kommentierte Linksammlung der [[Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin]] * [http://www.eckhart.de/index.htm Meister Eckhart und seine Zeit] – ein Überblick über Leben und Werk auf dem aktuellen Stand der Eckhartforschung; Predigten und Traktate (oft mit Übers. von J. Quint); einige übersetzte lateinische Schriften der seit 1936 laufenden Ausgabe der deutschen und lateinischen Werke * [http://etext.lib.virginia.edu/cgi-local/german/frames.pl?file=eckhv.xml Predigten und Traktate] (mittelhochdeutsch) *[http://www.ccel.org/ccel/eckhart/mystische.toc.html Predigten] in (unzuverlässiger, aber copyrightfreier) neuhochdeutscher Übertragung von Landauer (CCEL) * [http://www.meister-eckhart-gesellschaft.de/ Meister-Eckhart-Gesellschaft] – Website der 2004 gegründeten Meister-Eckhart-Gesellschaft mit einer Bibliographie der aktuellen Eckhart-Forschung seit 1997, Veranstaltungshinweisen und Aufsätzen im Pdf-Format * [http://german.berkeley.edu/people/files/nlargier/meb/mebmai05.html Meister-Eckhart-Bibliographie (1800-1997)] * [http://www.meister-eckhart-gesellschaft.de/aktuelle_eckhart.htm Meister-Eckhart-Bibliographie (1997-2005)] * [http://www.eckhartsociety.org/ The Eckhart Society] * [http://www.meister-eckhart-haus.de/zitate.0.html Zitatensammlung] * [http://www.eckhart.dokenstok.com/ Maître Eckhart et la mystique rhénane] (Informationen und Auswahlbibliographie) * Josef Bordat: [http://www.philosophia-online.de/mafo/heft2007-5/Bor_Eck.htm Einführung], [http://www.philosophieren.de/menu1/philosophen/eckhart/eckhart.html erste Orientierung zu Leben und Werk] * A. Schönfeld SJ: [http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_I/Philosophie/Gesch_Phil/WissHilfsmittelSchoenfeld.html Bibliographie] und Hilfsmittel
- grüße, -- Ca$e φ 13:47, 28. Nov. 2007 (CET)
Eckhart-Rezeption Erich Fromms
Vielleicht könnte man anmerken, dass Erich fromm in "To have or to be?" sich eingehender mit der Lehre Meister Eckharts auseinandersetzt und dies auf seine Analyse von den Existenzweisen Haben oder Sein bezieht, als Rezeption der Lehre. --Harvestflat 15:37, 14. Nov. 2007 (CET)
Frage zur negativen Attributenlehre Eckharts
hieher kopiert von Projekt-Philosophie-Diskussionsseite. Ca$e 13:37, 28. Nov. 2007 (CET)
hallo, ich weiß nicht, wie man einen Artikel ändert, aber müsste es nicht im Artikel über Meister Eckhart heißen
- "Eckhart spricht dort dem Einen alle weltlichen Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab."
statt
- "Eckhart spricht dort dem Einen nicht alle weltlichen Eigenschaften wie „gut“ oder „weise“ ab. Mehr noch, auch „Sein“ sei von ihm nicht aussagbar: „Sage ich ferner: Gott ist ein Sein - es ist nicht wahr; er ist (vielmehr) ein überseiendes Sein und eine überseiende Nichtheit“.
Falls es so sein sollte, bitte ich jemanden, es zu ändern. Danke, lena (nicht signierter Beitrag von 62.214.196.201 (Diskussion) 13:31, 28. Nov. 2007)
- beides ist richtig: gott heißt weder weise (nach unseren begriffen von weise) noch seiend (nach einem seinsbegriff, der sich an der seinsweise ausdifferenzierter gegenstände orientiert). vielleicht wolltest du ja nicht nur schreiben? du kannst den artikeltext gern in diesem sinne ändern, aber entweder ohne zitat (es gibt hunderte von stellen mit diesem tenor) oder mit beigefügter stellenangabe in LW/DW. du kannst deine postings hier unterschreiben mit vier tildezeichen: ~~~~. grüße, -- Ca$e φ 13:37, 28. Nov. 2007 (CET)