Diskussion:Mittelzentrum
Sind die Einwohnerzahlen nicht etwas hoch angesetzt?
[Quelltext bearbeiten]Es gibt Mittelzentren mit grade 15.000 Einwohnern. --MB-one 18:57, 20. Apr. 2007 (CEST)
Stimmt. Da Raumordnung in Deutschland Ländersache ist, gibt es keine einheitlichen Parameter. Der Range geht von Gelsenkirchen (270.000) bis Neuerburg in der Eifel (1.500 Einwohner im Städtchen, ca. 10000 im Einzugsbereich). Dennoch verfügt Neuerburg über Gymnasium und Krankenhaus. Ich habe den Artikel ergänzt -- 89.13.186.85 09:59, 23. Aug. 2011 (CEST)
Ein Mittelzentrum ist eine Stadt mit Krankenhaus - dazu:
Christaller, W.: Das Grundgerüst der räumlichen Ordnung in Europa. Die System der eruopäischen zentralen Orte Frankfurt 1950 (=Frankfurter Geographische Hefte 24, Heft 1) Seite 367
Bobek, H.: Aspekte der zentralörtlichen Gliederung Österreichs. Berichte zur Raumforschung und Landesplanung 10 (1966) Seite 116
http://www.bit-ev.de/dokumente/tsb_mittelzentrum.html (aktueller Bezug Land Brandenburg) --L W Berges 19:47, 13. Jan. 2013 (CET)
Außerhalb Deutschlands
[Quelltext bearbeiten]Am Artikelbeginn wird der Fokus auf Deutschland beklagt. Aber gibts den Begriff des Mittelzentrums anderswo überhaupt? "Secondary centre" hab ich im Englischen mal gelesen, scheint aber ziemlich ungebräuchlich. Das hängt ja hier v.a. mit der Raumordnung und Fördermittelvergabe zusammen. Also, soll der Baustein drin bleiben? Wie siehts in anderen Ländern aus? VG Horst-schlaemma (Diskussion) 11:57, 10. Jan. 2014 (CET)
- Gute Frage. Finde der Baustein sollte raus; bei belegtem Widerspruch kann er ja wieder rein oder besser der Artikel entsprechend ergänzt werden– bin dem Begriff bislang aber auch nur im deutschen Kontext begegnet. Gruß, --Myrios (Diskussion) 14:43, 10. Jan. 2014 (CET)
Service a): Der Baustein ist bereits seit November 2009 im Artikel.
Service b): Im Artikel Oberzentrum finden sich Ausführungen zur Schweiz und vor allem Österreich, das zwar ein ähnliches doch nicht gleichartiges System zu haben scheint.
Alle Kreisstädte?
[Quelltext bearbeiten]Sind in Deutschland die wenigen kreisfreien Städte, die kein Oberzentrum sind, stets Mittelzentren? Und wie sieht es bei den Kreisstädten aus? --109.40.2.249 20:35, 17. Dez. 2017 (CET)
- Das ist eine interessante Frage. Obwohl ich Raumplaner bin, der es sich sogar zu Aufgabe, via Social Media über diese Thema zu informieren, kann ich diese Frage nicht sicher beantworten. Ich kann dir aber deine These zumindest für Rheinland-Pfalz bestätigen.--Leif (Diskussion) 20:58, 17. Dez. 2017 (CET)
- Da sogar Waldsassen als Oberzentrum keine Kreisstadt ist, werden auch manche Mittelzentren keine Kreisstädte sein. MfG Harry8 00:31, 18. Dez. 2017 (CET)
- So sind Langenhagen und Lingen (Ems) in Niedersachsen Mittelzentren mit Funktionen eines Oberzentrums. Kreisstädte sind sie nicht.
- Im Saarland gibt es Mittelzentren, die keine Kreisstädte sind: Blieskastel, Dillingen, Lebach, St. Ingbert, Völklingen und Wadern. MfG Harry8 00:35, 18. Dez. 2017 (CET)
- Das eine hat mit dem anderen doch erst mal gar nichts zu tun. Gruß! GS63 (Diskussion) 06:55, 18. Dez. 2017 (CET)
- Historisch sind die genannten Städte im Saarland Kreisstädte oder Stadtkreise (bis auf Blieskastel) oder "Mittelstädte" (Saarland als Spezialfall in der Raumplanung wegen seiner Geschichte). Grundsätzlich gibt es pro Kreis in Deutschland 3-4 Mittelzentren. Da sich in einem Kreis meistens aus politischen Gründen viele Einrichtungen von Mittelzentren konzentrieren, dürften die eigentlich immer Mittelzentren sein. Ich werde aber weiter recherchieren, ob es eine Ausnahme gibt.--Leif (Diskussion) 12:03, 18. Dez. 2017 (CET)
In Deutschland sind alle Kreisstädte gleichzeitig Mittelzentren. vgl. Liste https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ober-_und_Mittelzentren_in_Niedersachsen u.a.--(nicht signierter Beitrag von 2a02:8109:9c80:23dc:b544:a040:4b09:4328 (Diskussion) )
- Etwas anderes wurde auch nur indirekt behauptet. Ich gehe auch davon aus, dass dem so ist, bin mir da aber nicht zu 100% sicher.--Leif (Diskussion) 07:50, 30. Mai 2018 (CEST)
- Alle kreisfreien und Kreisstädte dürften Ober- oder Mittelzentren sein (erstere meist ersteres). Vielleicht gibt es die ein oder andere Ausnahme (früher wäre da an die Landgemeinde Ort, heute Stadt Freyung, seinerzeit Kreisstadt des Landkreises Wolfstein (das ist der Teil "Freyung" in "Freyung-Grafenau") zu denken, auch bei Wegscheid bin ich mir mit "Mittelzentrum" nicht so sicher, aber solche Ausnahmen wären dann definitiv als Ausnahmen interessant (und die eine Gemeinde ist eingemeindet, der andere Landkreis ist aufgelöst). Die andere Richtung, "Mittelzentren, die keine Kreisstädte sind", ist hingegen etwas ganz Normales, so sind z. B. in Bayern grundsätzlich auch die Ex-Kreisstädte der Altlandkreise meines Wissens immer Mittelzentren (ausgenommen vielleicht wie gesagt Wegscheid).--2001:A61:260C:C01:24D8:A41F:19AC:DBD0 13:09, 23. Jun. 2018 (CEST)
- Dass Kreisstädte oder ehemalige Kreisstädte immer Mittelzentren liegt daran, dass das Konzept der Zentralen Orte jünger ist als die Kreisstädte. Viele Kreisstädte haben diese Funktion bereits seit den 19. Jahrhundert und entwickelte sich "von Natur aus" zu regionalen Zentren. Deshalb wurden diese Städte später als Kreisstädte definiert. Sicher gibt es aber aufgrund historischer Entwicklungen auch Ausnahmen von der Regel.--Leif (Diskussion) 01:22, 25. Jun. 2018 (CEST)
Stadtbezirke
[Quelltext bearbeiten]Sind auch die Bezirke der Stadtstaaten Berlin und Hamburg Mittelzentren? --84.61.221.211 20:17, 28. Apr. 2018 (CEST)
- Nein, ein Stadtbezirk einer größeren Stadt ist kein eigenes Zentrum. Die Bezirke stellen idR alle die Funktion eines Oberzentrums, da die Funktionen der Gesamtstadt meist auf die Bezirke verteilt sind! (siehe Diskussion:Oberzentrum) --Leif (Diskussion) 22:04, 28. Apr. 2018 (CEST)
Ein Bezirk (als administrative Einheit einer Großstadt) ist nicht per Definition ein Mittelzentrum. Die aktuelle Landesentwicklungpläne sehen nicht vor, dass Stadtbezirke oder Stadtteile definiert werden. Das Grundprinzip der zentralen Orte ist aber nicht auf administrative Gebilde (Städte und Gemeinden) abgestellt, nach dem Prinzip können auch Stadtteile zentrale Orte (und damit Mittelzentren) sein. G. Kluczka führt einige Beispiele auf: Mittelzentrum Hamburg-Harburg, Frankfurt-Höchst und Gelsenkirchen-Buer. Ein anderes Beispiel: Villingen und Schwenningen sind zwei Mittelzentren, die 1972 zu einer Stadt vereinigt wurden. Berlin ist in die Untersuchung von Kluczka nicht einbezogen, aber de facto ist Spandau ein Mittelzentrum in der Stadt Berlin. Literatur: Georg Kluczka, Zentrale Orte und zentralörtliche Bereiche mittlerer und höherer Stufe in der Bundesrepublik Deutschland, Forschungen zur deutschen Landeskunde, Band 194, 1970 --2A02:8109:9C80:23DC:B544:A040:4B09:4328 13:35, 29. Mai 2018 (CEST)
Mindestgröße
[Quelltext bearbeiten]Die Mindestgröße für die Ausweisung eines Mittelzentrums (Einwohnerzahl von Stadt und Umland) wird in den Plänen der Bundesländer wie folgt angesetzt: Sachsen-Anhalt: 70.000 Sachsen: 45.000 Schleswig-Holstein: 40.000 Baden-Württemberg, Niedersachsen: 35.000 Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen: 30.000 Nordrhein-Westfalen: 25.000 Hessen: 20.000.
Quelle: Klaus Einig, Brigitte Zaspel-Heisters: Das System Zentraler Orte in Deutschland, in: Arbeitsberichte der ARL 17, Hannover 2016 --2A02:8109:9C80:23DC:B544:A040:4B09:4328 13:51, 29. Mai 2018 (CEST)
- Diese Quelle bezweifel ich, denn Neuerburg (Eifel ist ein Mittelzentrum und hat nicht mal 3.000 Einwohner. €benso die Kreisstädte Kusel und Cochem unter 5.000 Einwohnern. Und das sind nur einige wenige Beispiele aus RLP.--Leif (Diskussion) 01:19, 25. Jun. 2018 (CEST)
- Aus dieser Quelle: "Rund 3 % der 783 Mittelbereiche unterschreiten mit ihrer Einwohnerzahl selbst die niedrigste geforderte Mindesteinwohnerzahl von 20.000 Einwohnern." (Seite 17). Zur Erläuterung: Die Mindestgröße ist ein Richtwert, der im ländlichen/dünn besiedelten Räumen unterschritten werden kann.
- Die Zahlen genannten beziehen sich auch auf den Mittelbereich, d.h. Mittelzentrum plus Einzugsbereich. Die Stadt Cochem hat 5300 Einwohner, mit den 33 kleinen Gemeinden im Einzugsbereich sind es ca. 24000 Einwohner. --2A02:8109:9C80:23DC:DC21:96B7:370:A617 15:25, 18. Sep. 2018 (CEST)