Diskussion:Newtonsches Gravitationsgesetz
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Dieser Artikel wurde im Januar 2014 in der Qualitätssicherung der Redaktion Physik diskutiert. Du findest die Diskussion im Archiv der Qualitätssicherungsseite. Anmerkung: Es handelt sich um eine umfassende Diskussion zur Begriffs- und Artikel-Strukturierung im Bereich Gravitation/Schwerefeld/Fallbeschleunigung etc., bei der es auch um diesen Artikel ging. |
wie gut kannte Newton die Gravitationskonstante
[Quelltext bearbeiten]Ich betreibe gerne das Verstehen von Zusammenhängen anhand der Geschichte, weil hier der Prozeß oft sehr einfach erkennbar wird. Die gestellten Fragen waren meist einfach und erst später wurde es eine Mischung, vielleicht vergleichbar mit der EDV, bei der man früher noch Bits und Bytes programmierte wo heute nur noch Menues erscheinen. Deshalb meine Frage: wie gut kannte Newton die Gravitationskonstante und wenn noch nicht auf drei Stellen nach dem Komma: wäre das eine Erwähnung wert, wenn vom Newtonschen Gravitationsgesetz die Rede ist? H.-M. Fischer (nicht signierter Beitrag von 217.85.212.158 (Diskussion) 4. Mai 2007, 16:02:17 Uhr)
Gravitationsbeschleunigung massenabhängig
[Quelltext bearbeiten]Was mir beim Nachlesen auffällt: Vergesst Galilei, "schwere" Körper fallen doch schneller als "leichte"! In der Relativkoordinate nämlich erfährt der Körper (m_1) in Richtung Erdmittelpunkt (m_2) die Beschleunigung . Hat das etwa noch keiner von den vielen Genauigkeitsfanatikern hier angemeckert? Dann sollten wir es auch nicht tun.--jbn (Diskussion) 11:05, 27. Jan. 2014 (CET)
- Nicht immer, denn auch das Volumen entscheidet über die Geschwindigkeit. Ein 1 kg schwerer Körper, kann durchaus vielfach schneller fallen, als einer mit 2 kg. Beispiel: Eine 1 kg schwere Stahlkugel und eine 2 kg schwere Platte aus Styropor. Was lernen wir daraus? Luft bremst den Fall. Aber im Vakuum fällt alles mit der gleichen Geschwindigkeit. --Sassenburger (Diskussion) 02:42, 8. Feb. 2014 (CET)
- Abwegige Anmerkung: Gravitations-kraft und -beschleunigung beziehen sich immer und aussschließlich auf die Gravitation. Andere Kräfte sind ggffls. hinzuzufügen. --jbn (Diskussion) 18:17, 12. Mär. 2014 (CET)
- Nicht immer, denn auch das Volumen entscheidet über die Geschwindigkeit. Ein 1 kg schwerer Körper, kann durchaus vielfach schneller fallen, als einer mit 2 kg. Beispiel: Eine 1 kg schwere Stahlkugel und eine 2 kg schwere Platte aus Styropor. Was lernen wir daraus? Luft bremst den Fall. Aber im Vakuum fällt alles mit der gleichen Geschwindigkeit. --Sassenburger (Diskussion) 02:42, 8. Feb. 2014 (CET)
Gravitationsbeschleunigung
[Quelltext bearbeiten]Die hier vorgenommene Gleichsetzung von Gravitationsbeschleunigung und Gravitationsfeldstärke erscheint in Verbindung mit der nachfolgenden Rechnung höchst problematisch. Man gewinnt da nämlich den Eindruck, die Gravitationsfeldstärke hänge nicht nur von der felderzeugenden Masse ab sondern auch noch von der Masse des "Probekörpers", der hier in der gleichen Größenordnung wie die "Feldmasse" angenommen wird. Was aber tatsächlich berechnet wurde, ist lediglich die Gravitationsbeschleunigung im Sinne einer gravitativen Relativbeschleunigung, die im Falle annähernd gleich großer Massen eben nicht mit der Feldstärke (weder eines der beiden Einzelfelder noch des resultiernden Gesamtfeldes) übereinstimmt. Die Feldstärke hängt nämlich per definitionem nicht von den Eigenschaften des Probekörpers ab. Im Grund sind Gravitationsbeschleunigung und Gravitationsfeldstärke zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Nur in dem Falle, dass die Masse des Probekörpers (z.B. Apfel) gegenüber der Hauptmasse (z.B. Erde) vernachlässigbar ist, stimmt der Wert der Gravitationsbeschleunigung mit dem der Gravitationsfeldstärke überein. --Balliballi (Diskussion) 11:30, 1. Mär. 2014 (CET)
- Findest du es sinnvoll, eine solche Diskussion an anderer Stelle führen zu wollen als dort, wo wir ohnehin gerade über die Artikel im Bereich Gravitation sprechen? Ich nicht.
- „Im Grund sind Gravitationsbeschleunigung und Gravitationsfeldstärke zwei völlig unterschiedliche Begriffe.“ Genau der Satz im Artikel, der die Gleichsetzung thematisiert ist dreifach belegt: Hans J. Paus: Physik in Experimenten und Beispielen. Hanser Verlag, 2007, ISBN 978-3-446-41142-5, S. 149 (google.com [abgerufen am 21. Mai 2012])., Ludwig Bergmann, Clemens Schaefer: Lehrbuch der Experimentalphysik 1. Mechanik - Akustik - Wärme. 11. Auflage. Gruyter, 1998, ISBN 3-11-012870-5, S. 188. (Googlebooks-Link),Helmut Lindner, Wolfgang Siebke und Günter Simon: Physik für Ingenieure. 17. Auflage. Carl Hanser Verlag, 2006, ISBN 978-3-446-40609-4, S. 82.
(Googlebooks-Link) Gravitationsbeschleunigung bedeutet offensichtlich manchmal etwas anderes als „Beschleunigung (eines Körpers) aufgrund der Gravitation(skraft)“. Aber, wie gesagt, der richtige Ort ist nicht hier. Und eine Argumentation gegen die etablierte Literatur wird nicht erfolgreich sein können. Kein Einstein (Diskussion) 18:31, 11. Mär. 2014 (CET)
- Hier geht es nicht um Literaturbelege sondern um die offensichtliche Diskrepanz zwischen der Textaussage und dem vorgerechneten Beispiel. Das passt einfach nicht zusammen, ist unsinnig und muss auch nicht anderswo diskutiert, sondern schlicht und ergreifend hier berichtigt werden. Ich mach's aber nicht selber, weil ich keine Lust habe, mich mit dem üblichen Rattenschwanz an zu befürchtenden Reverts herumzuschlagen. Die Grundsatzfrage, ob Gravitatonsfeldstärke und Gravitationsbeschleunigung identische oder verschiedene Begriffe sind, könnte man natürlich gerne anderwo diskutieren, aber nach dem, was ich früheren Diskussionen zu dem Thema entnommen habe, ist meine Lust darauf doch stark gedämpft.--Balliballi (Diskussion) 00:12, 12. Mär. 2014 (CET)
Gezeitenkräfte
[Quelltext bearbeiten]@Balliballi: am 28.2.14 hast Du mit der Begründung "Unrealistisches Beispiel entfernt. (Das behauptete Auseinanderziehen würde nicht stattfinden!))" geirrt, imho: In welcher Richtung reißen denn Zentralfelder einen Kometen auseinander (wie neulich auf Jupiter), oder ziehen die Erde in die Länge?--jbn (Diskussion) 18:25, 12. Mär. 2014 (CET)
- War wohl doch eher ein Missverständnis. Bei einem "hochkant ausgerichteten Stab" stellt man sich als unbefangener Leser so etwas wie einen sehr hohen auf der Erdoberfläche stehenden Turm vor, und dass der nicht von Gravitatonskräften auseinandergerissen wird, sondern allenfalls unter dem eigenen Gewicht zusammenbrechen könnte, dürfte klar sein. Aber offenbar meintest Du so etwas wie einen sehr langen in das Schwerefeld eindringenden "Kometen", der bei seinem Anflug wie ein Speer in Richtung Erdmittelpunkt zeigt, und dann sieht die Sache natürlich schon anders aus. Trotzdem scheint mir das Beispiel sehr konstruiert. Wenn da tätsächlich ein Komet im Schwerefeld des Jupiter auseinanderissen wurde, was meiner Aufmerksamkeit entging, dann wäre das sicher ein besseres Beispiel. --Balliballi (Diskussion) 20:12, 12. Mär. 2014 (CET)
- Siehe Shoemaker-Levy_9, Roche-Grenze#Flüssige Körper. Mach mal 'nen Vorschlag!! Gruß --jbn (Diskussion) 22:29, 12. Mär. 2014 (CET)
- Vielleicht statt des Stabes den Mond als Beispiel nehmen und den Radius seiner Umlaufbahn drastisch verringern?! Ist aber nur mal so eine unausgereifte Idee. Vielleicht kannt Du ja was damit anfangen. Gruß --Balliballi (Diskussion) 21:29, 13. Mär. 2014 (CET)
Wie lautet Newtons authentisches Gravitationsgesetz?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel liest man im Anschluss an die Vorstellung des Gravitationsgesetzes der klass. Mechanik: "Das Newtonsche Gravitationsgesetz ... wurde von Isaac Newton 1686 in seinem Werk Philosophiae Naturalis Principia Mathematica formuliert." Die Jahreszahl müsste wohl 1687 sein. Im Übrigen bitte ich um einen Hinweis, wo dort das Gravitationsgesetz (in der bekannten Form der klass. Mechanik) formuliert wurde.--91.37.144.200 20:57, 30. Mär. 2016 (CEST)
- Aha, da kann man noch was verbessern (obwohl schon N.'s unmittelbare Zeitgenossen das so verstanden haben, dass das Gesetz von ihm ist): Ich schlage vor, präzisieren auf folgendem Hintergrund: (1) Die principia erschienen 1687 (nach längeren Vorarbeiten). (2) Das nach N. benannte Grav.-Gesetzwurde darin nicht genau so formuliert wie in der hier wiedergegebenen typischen Lehrbuchform, sondern "nur" aufgestellt, allerdings verteilt auf verschiedene Textstellen: Insbesondere Buch III, Regel zur Erforschung der Natur III ("wird man sagen müssen, dass alle Körper gegenseitig zueinander hin gravitieren"), Prop VII, Theorem VII ("Zu jedem Körper entsteht eine Schwere, die der Materiemenge des Körpers proportional ist"), und viele andere Stellen, in denen die Proportionalität zu beiden Massen und auch die Abstandsabhängigkeit benannt wird. - Ich denke, wir sollten 91.37.144.200, der das sicher schon wußte, den Hinweis danken und uns nicht daran stoßen, wie verdreht er ihn formuliert hat. (Ich mach aber erst morgen daran weiter.) --jbn (Diskussion) 23:23, 30. Mär. 2016 (CEST)
Die jetzt gefundene Formulierung
"In der heute gebräuchlichen expliziten Form wurde das Gravitationsgesetz nicht von Newton selbst, sondern erst 1873, also 200 Jahre später, von Alfred Cornu und Jean-Baptistin Baille formuliert.[3][4] Bis dahin hatte man das Newtonsche Gravitationsgesetz lediglich in seiner ursprünglichen Form verwendet, d. h. in Gestalt der Proportionalitäten F ∝ m 1 , F ∝ m 2 , F ∝ r − 2 {\displaystyle F\propto m_{1}\ ,\ F\propto m_{2}\ ,\ F\propto r^{-2}} {\displaystyle F\propto m_{1}\ ,\ F\propto m_{2}\ ,\ F\propto r^{-2}}, und ohne Definition einer „Gravitationskonstanten“."
ist insofern mangelhaft, als sie den Unterschied zwischen dem authentischen Gravitationsgesetz Newtons und der "heute gebräuchlichen expliziten Form" nicht deutlich macht. Das sollte etwa wie folgt klargestellt werden: Newton lehrt die Gravitation als zwischen je zwei Körpern gegenseitig wirkend und bezogen auf den gemeinsamen Schwerpunkt, der die Verbindungsgerade r zwischen den Mittelpunkten der Körper im umgekehrten Verhältnis der beiden Massen m1, m2 in die Abschnitte r1 und r2 teilt (Principia Buch I Abschnitt 11, Einführung und Lehrsatz LVII). Dem entspricht die Formel m1/r2 = m2/r1 als authentische "ursprüngliche Form" des Gravitationsgesetzes Newtons. Die heute gebräuchliche Form F = G(m1m2)r^2 ignoriert die "Gegenseitigkeit" der Gravitation. Sie definiert stattdessen die "Anziehungskraft" F eines als ruhend angenommenen Zentralkörpers m1 auf einen "angezogenen" Körper m2 im Abstand r von m1. Mit F = m2a wird dann beiderseits durch m2 gekürzt und es entsteht das "Gravitationspotential" Gm1/r^2. Erst so erkennt man, dass Newtons Gesetz der gegenseitigen Gravitation tatsächlich etwas ganz anderes ist als die ihm heute zugeschriebene "gebräuchliche Form" der Anziehungskraft eines ruhenden Zentralkörpers. Ed Dellian--2003:D2:9738:B19:345F:7F5C:40DF:B533 11:00, 13. Nov. 2020 (CET)
Eines der Grundprinzipien der Wikipedia ist die Neutralität. Dazu ist es unabdingbar, die Regel WP:NOR (no original research) einzuhalten. Wenn jegliche moderne (Sekundär-)Literatur Originalquellen auf eine Weise wiedergibt, die einem Wikipedianer als unzureichend oder gar falsch erscheint, kann diese Einzelmeinung nicht in einem enzyklopädischen Artikel berücksichtigt werden. Erst wenn sich reputable Belege dafür angeben lassen, lohnt sich eine weitergehende redaktionelle Diskussion darüber.
Siehe Wikipedia:Vandalismusmeldung/Archiv/2019/04/03#Range-Ban_auf_2003:D2:x_(erl.) Kein Einstein (Diskussion) 16:09, 13. Nov. 2020 (CET)
Formel für Berechnung mit nennenswertem Abstand?
[Quelltext bearbeiten]Im Abschnitt "Mathematische Formulierung" steht:
"Wenn sich r während der Bewegung eines Objektes nur sehr geringfügig verändert, ist die Gravitationsbeschleunigung praktisch konstant, etwa bei einem Gegenstand nahe der Erdoberfläche, der nur einige Meter tief fällt, also verschwindend wenig im Vergleich zum Erdradius von r = ca. 6370 km. In einem hinreichend kleinen Bereich kann also das Gravitationsfeld als homogen betrachtet werden."
Und dann enden die Ausführungen. Der Witz am Gravitationsgesetz ist doch aber gerade, dass es allgemeiner ist als v=gt (Näherung nur in Erdnähe, wo man g als konstant annehmen kann), weil die Gravitation(-sbeschleunigung) mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt. Was ist also bei einem etwa in Mondentfernung befindlichen Körper, dessen Masse im Vergleich zur Masse der Erde vernachlässigbar klein ist - wie rechnet man da die Geschwindigkeit aus, die er nach freiem Fall beim Auftreffen auf die Erdoberfläche hat? Das wäre doch eine naheliegende praktische Anwendung (etwa auch für die Aufprallgeschwindigkeit von Asteroiden) - dafür finde ich im Artikel aber keine Formel - die ja auch die Veränderung von g während der Annäherung berücksichtigen müsste. (So eine suche ich gerade für eine Diskussion in einem Astronomie-Forum.) Danke im Voraus. --91.34.139.25 11:12, 1. Aug. 2016 (CEST)
Nochmal Geschichte
[Quelltext bearbeiten]Ich bin gerade über diesen Edit Keinsteins, der #Geschichte (Vorschlag 2) entspricht, gestolpert. Es sind keine Quellen angegeben und mir erscheint das kausal auch nicht ganz schlüssig.
Newton hatte 1665/1666 den Ansatz quadratisch abnehmender Schwerkraft verfolgt, ging aber 1678 plötzlich wieder von konstanter Schwerkraft aus? Das erschiene mir mehr als rätselhaft. Eher könnte ich mir vorstellen, daß Hookes Hinweis deutlich früher an Newton ergangen sei.
Martin Wagenschein legt hier (5.17) Newton in den Mund, 1865/66 zunächst eine Konstanz der Schwerkraft angenommen zu haben, diese aber verworfen. Ich hatte das zunächst als Kunstgriff verstanden - zumal Schüler durchaus spontan das erdnahe Fallgesetz im Universum anzuwenden suchen. Wenn er damals schon an die Universalität geglaubt hatte - und das wäre zu dem Zeitpunkt gar nicht so weit hergeholt gewesen - hätte ihm doch klar werden müssen, daß wir dann die Anziehungskraft der Sonne ebenfalls konstant spüren müßten.
Und wieso sollte Newton das Gravitationsgesetz fürs "Irdische" gefunden zu haben glauben und für den Himmel gänzlich andere Annahmen machen?
Was genau snd eigentlich die Quellen? --Elop 17:25, 28. Mai 2017 (CEST)
- Eine gute Quelle ist Richard Westfall: Force in Newtons Physics. Hast Du Zugang zu dem Buch? (Ich komme gerade nicht dazu, an dem Thema was zu machen.) --jbn (Diskussion) 20:29, 28. Mai 2017 (CEST)
- Guter Punkt. Danke. Aber die ganze Sache ist noch deutlich umständlicher und schlecht in ein paar Sätze im Artikel zu pressen. Erhellend fand ich die Quelle, wie ich sie für eine erste Änderung des Artikels verwendete: Fertig. Da kannst du sehen, wie anders man (und auch Newton) zu dieser Zeit noch gedacht hat als heute. „In the 1660s, Newton was still thinking of a centrifugal endeavor that had to be balanced so as to keep the body in orbit, in a kind of equilibrium“ - erst später legt er die Zentripetalkraft zugrunde... Wie gesagt, die Quelle ist ganz informativ. Ich kann auch mal schauen, was der Simonyi oder eher leichtgewichtigere Geschichts-Überblicke liefern können. Wenn man da wirklich einsteigen will, wird es recht knifflig.
- Nur ein paar zusätzliche Fundstellen: Nach Lakatos (auf S. 219) ist Newton noch 1693 (!) Kartesianer und argumentiert im Grunde so, wie man es heutzutage keinem Schüler durchgehen lassen würde.
- Die Angaben zu den Briefwechseln mit Hooke findest du im Westfall, im Fertig, auch im Sonar (S. 129), da wird es keine früheren Hinweise gegeben haben. Kein Einstein (Diskussion) 21:52, 28. Mai 2017 (CEST)
- Dank Euch erstmal, das bringt mich etwas weiter. Ich habe den Westfall nicht und bin, nach langer Zeit, erst wieder durch die Beschäftigung mit der Didaktik der Physik (und speziell mit Wagenschein) auf Newtons Gravitationsgesetz gekommen.
- Fertig ist interessant.
- Die Frage, die ich mir stelle:
- Ist das, was Wagenschein Newton für die Pestjahre 1665/66 zuschreibt, eigentlich erst ein Vierteljahrhundert später entstanden? Das Bild auf Wagenscheins S. 10 soll ja exakt eines von Newton nachahmen. Dieses Bild kann man nur zeichnen, wenn man überzeugt ist, die Kreisbahn sei ein Grenzfall für die Wurfparabel, die wir ja auf Erden eh haben (ich selber bin ein zu schlechter Werfer, um je Kreisbahn geschafft zu haben, und außerdem nervt natürlich der Luftwiderstand).
- Ich bin ein Freund genetischer Lehrgänge, aber wenn wir einen historischen Erkenntnisprozeß nacherleben, sollten wir ihn zumindest postwendend als deutliche Vereinfachung deklarieren. Und es spielt ja durchaus eine Rolle, wenn Newton im Grunde 30 und nicht 1 Jahr gebraucht hat, sich selber zu überzeugen. --Elop 23:20, 28. Mai 2017 (CEST)
- Das Bild, das du meinst, bei uns: File:Newton Cannon.svg, stammt aus den späteren 1680er Jahren (so weit ich das überblicke). Ich habe - durch dich - den Wagenschein kurz angesehen. Ja, das scheint mir "didaktisch reduziert". Deutlich. Aber dadurch erst für den gelingenden Unterricht nutzbar. Kein Einstein (Diskussion) 23:35, 28. Mai 2017 (CEST)
- Jo, Wagenschein war wohl ein interessanter Kauz. Der newtonbezogene, zweite Teil von seines Lehrgangs scheint mir auch durchaus zielführend.
- Ich würde eben nur hinterher deklarieren, was davon grob vereinfacht war. Weil es umso klarer ist, wieviel in den Köpfen - auch eben in Newtons - gärender Kram erst einmal umgestoßen werden mußte ... --Elop 00:02, 29. Mai 2017 (CEST)
- @Elop: Den ersten Teil von Fertig hat du dir sicher schon angesehen? Im interessierten Überfliegen habe ich einiges dazugelernt, auch ich habe Newton bisher in seinen anni mirabiles überschätzt gehabt. Die Schlussbetrachtung von Teil 1 fasst die Sachlage halbwegs kompakt zusammen. Gruß Kein Einstein (Diskussion) 22:13, 29. Mai 2017 (CEST)
- Jo, durchaus interessant. Inzwischen habe ich aber auch Texte eines wagensteinbasierten Dozenten gefunden, die das Wurfbild auf 1688 festlegen. Ich wurde auch auf Feynman verwiesen, den ich bislang stets mit außerordentlichem Interesse gelesen habe. Er soll da in "Vom Wesen physikalischer Gesetze" Interessantes zu Newton haben, was ich noch nachschlagen muß. --Elop 23:19, 29. Mai 2017 (CEST)
kein Abstand
[Quelltext bearbeiten]Wenn man aus dem Bereich des Inneren Aufbaus der Erde zur Gravitation und letztlich zum Newtonschen Gravitationsgesetz gelangt, stellt sich die Frage, wie das mit der Gravitation funktioniert, wenn zwischen den 'Massepunkten' kein Abstand liegt ... würde das nicht auch zu den Grenzen der Theorie gehören? Und wie lässt sich dann der sehr große Druck erklären, der vorliegen muss, damit eine 6k°C heisse Fe/Ni-Legierung im Inneren des Erdkerns den Aggregatzustand 'fest' hat? In der Vektor-/Summenschreibweise heben sich alle Kräfte im Zentrum einer Massekugel gegenseitig auf bzw. von der Vorstellung her würde man dann vielleicht sogar noch darauf kommen, dass von allen Seiten auf das Zentrum Zugkräfte wirken, also womöglich 'Unterdruck' ... --Piusbmaier (Diskussion) 13:12, 19. Okt. 2023 (CEST)
- Die Formeln im Artikel funktionieren in der Tat nicht, wenn der Abstand zwischen zwei Massepunkten Null ist. Das ist aber eher eine Grenze des Konzepts "Massepunkt", das dieser Artikel der Einfachheitheit halber verwendet. Wenn man das Newtonsche Gravitationsgesetz mit raeumlich ausgedehnten Massen und Integral ueber deren Dichteverteilung rechnet sollte es kein Problem mehr geben, weil man einzelne Punkte aus dem Integral herausnehmen kann (nicht nachgerechnet, aber ich habe das von frueher vage so in Erinnerung). Zum Druck: Wenn Du von einem Haufen Muell begraben wirst, dann kommt der Druck auf dich von der Gewichtskraft des Muells, nicht von Deiner Gewichtskraft. Genauso ist es im Erdkern: Der Druck kommt nicht von der Gewichtskraft die auf den Erdkern wirkt. Er kommt von der Gewichtskraft die auf die aussenliegenden Schichten wirkt, die nach innen druecken. --Timo 19:30, 19. Okt. 2023 (CEST)
- „Dei Formeln im Artikel funktionieren in der Tat nicht, …“ wenn, „spätestens“ wenn, der Abstand kleiner als der größere von beiden Objekt-Radien (au weia, auch das dürfte ähnlich falsch sein wie das hier erwähnte!) sind! Vgl. Darf es noch eine Portion merh sein? — je näher der Mittelpunkt einer Masse (Mittelpunkt einer Masse? eines „Higgs“?), um so kleiner wird der Gradient der Raumkrümmung!
Wie, aber bei Sternen und Planeten? Nun, ich denke, da haben wir eine Stelle, an der diese klassische Massenmittelpunktsberechnerei ähnlich da steht, wie Newton bei „relativistischen Geschwindigkeiten“. Wobei diese sich von den andren allein dadurch unterscheiden, daß man bei denen „den Unterschied bemerkt“. Und nicht, daß der sonst nicht da wäre!
Anders gesagt: die Mittelpunkts-Berechnerei ist grundlegend falsch. Wenn man nur genau genug hinsieht. Und „die Natur“ sieht immer sehr genau hin, „bemerkt“ alles! (nicht signierter Beitrag von 93.229.103.23 (Diskussion) )- Was hat das alles mit Verbesserungsvorschlägen für den Artikel zu tun?--Bleckneuhaus (Diskussion) 11:36, 2. Aug. 2024 (CEST)
- Vielleicht „nur“, daß sich diese Geschichte widerholt? Und da meine ich jetzt diese Zeit, in der man glaube, (nahezu) alles sei entdeckt und/oder erfunden. Man würde in kürzester Zeit alles beherrschen. Die Möglichkeit, daß nicht nur „Newton seinen Eisntein“ fand, sondern daß auch „Einstein“ irgendwann mal einem seinen Rücken anbietet, damit dieser weiter hinauf steigen und damit weiter sehen könnte als er, sollte man, meine ich, grundsätzlich, „bis zum Beweis(!) des Gegenteils“, nicht ausschließen. (nicht signierter Beitrag von 93.229.103.23 (Diskussion) 03:08, 6. Aug. 2024)
- Was hat das alles mit Verbesserungsvorschlägen für den Artikel zu tun?--Bleckneuhaus (Diskussion) 11:36, 2. Aug. 2024 (CEST)
- „Dei Formeln im Artikel funktionieren in der Tat nicht, …“ wenn, „spätestens“ wenn, der Abstand kleiner als der größere von beiden Objekt-Radien (au weia, auch das dürfte ähnlich falsch sein wie das hier erwähnte!) sind! Vgl. Darf es noch eine Portion merh sein? — je näher der Mittelpunkt einer Masse (Mittelpunkt einer Masse? eines „Higgs“?), um so kleiner wird der Gradient der Raumkrümmung!