Diskussion:Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet
Name
[Quelltext bearbeiten]In der sächsischen Naturraumgliederung wird für diesen Naturraum seit jeher (s.u.) die Bezeichnung "Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet" benutzt. Auch in sämtlichen aktuellen einschlägigen Veröffentlichungen ist der Naturraum nur unter dieser Bezeichnung zu finden. Das ist auch naheliegend, um Verwechslungen mit dem fast gleichnamigen, innerhalb des Naturraums gelegenen, aber nur einen Teil davon einnehmenden Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft" zu vermeiden. Der Artikel ist dementsprechend zu verschieben.
Quellen:
- Neef, E. (1960): Die Naturräumliche Gliederung Sachsens, Sonderdruck in: Sächsische Heimatblätter
- Bernhardt, A.; Haase, G.; Mannsfeld, K.; Richter, H.; Schmidt, R. (1986): Naturräume der sächsischen Bezirke, Sonderdruck in: Sächsische Heimatblätter
- Mannsfeld, K.; Bastian, O.; Kaminski, A.; Katzschner, W.; Röder, M.; Syrbe, R.-U.; Winkler, B. (2005): Landschaftsgliederungen in Sachsen. Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz e.V., Sonderheft, ohne ISBN.
- Mannsfeld, K. und Syrbe, R.-U. (Hrsg.): Naturräume in Sachsen mit Kartenbeilage „Naturräumliche Gliederung Sachsens“, in: Forschungen zur deutschen Landeskunde (Band 257), Deutsche Akademie für Landeskunde, Selbstverlag, Leipzig, 2008, ISBN 978-3-88143-078-4
--Epipactis (Diskussion) 00:05, 11. Mär. 2012 (CET)
Bezug zu Niederschlesien
[Quelltext bearbeiten]Der nördliche, durch Flachland geprägte, Teil der Oberlausitz (eben das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet) lag historisch in der Provinz Niederschlesien und bildet größtenteils den bei Deutschland verbliebenen Anteil Niederschlesiens. Man kann auch sagen, in diesem Gebiet überlappen sich Niederschlesien und Oberlausitz. Daher werden heute die Begriffe Niederschlesien und Oberlausitz häufig in einem Atemzug genannt. Beispielsweise in den Namen verschiedener Institutionen wie Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien. --79.236.142.182 17:44, 24. Jun. 2024 (CEST)
- Die Begriffe (Nieder)Schlesien und (Ober)Lausitz in einem Atemzug zu nennen, finde ich eher unhistorisch. Seit diese Einheiten überhaupt namentlich und territorial identifizierbar sind, waren sie die längste Zeit klar voneinander getrennt und politisch völlig unterschiedlich verfasst, woran auch evtl. schwankende Grenzen nichts Grundsätzliches änderten. Das Durcheinander begann erst mit den Okkupationen Friedrichs des II.
- Bei dem langen schmalen nach Westen zeigenden Keil, der sich seit 1815 zwischen die Ober- und Niederlausitz zwängte, handelt es sich wohl lediglich um das im Zuge des Wiener Kongresses strafweise von Sachsen abgetrennte und Preußen zugeschlagene Gebiet, das dann einfach verwaltungsmäßig an Schlesien angedockt wurde.
- Ich glaube aber nicht, dass bspw. die Bewohner der Gegend um Ortrand oder Ruhland einen tiefen historischen Grund haben, sich als "Schlesier" zu verstehen. Ebensowenig wie sich vermutlich die Einwohner von Stralsund als Schweden fühlen, obwohl sie ja einige Zeit unter deren Herrschaft standen. --Epipactis (Diskussion) 23:41, 24. Jun. 2024 (CEST)
- Da gebe ich dir Recht: Historisch waren die beide geografischen Begriffe getrennt. Die Nennung in einem Atemzug, ggf. sogar Gleichsetzung beider Einheiten, begann offenkundig erst mit der "Wende" 1990. Denn die oben genannten Organisationen (wie eben die Sparkasse) wurden erst in der BRD gegründet.
- Zu Ortrand fällt mir eine Anekdote ein: Vor einiger Zeit begegnete mir im Zug ein (offensichtlich stark alkoholisierter) junger Mann, der mir wortreich erklären wollte, dass der Name "Ortrand" soviel bedeutet wie der "Ort am Rand" (diese laienhaft hergeleitete Etymologie ist nicht belegt). Jedenfalls führte er den Ortsnamen darauf zurück, dass Ortrand früher im "Quasi-Vierländereck" zwischen den Provinzen Sachsen, Brandenburg, Schlesien sowie dem Königreich Sachsen lag. Somit gewissermaßen im "Niemandsland". Und daher wusste der Mann, der nach eigenem Bekunden gebürtiger Ortrander war, nicht so richtig, als wessen Landsmann er sich fühlen sollte.
- Also kurz zusammengefasst: Diese Einzelaussage ist natürlich nicht repräsentativ. Aber wie du selbst sagst, fühlen sich Ortrander sicher nicht als Schlesier. Aber ob sie sich als Sachsen oder als Brandenburger fühlen, sei auch einmal dahingestellt. Heute teilt die Landesgrenze die geschlossene Bebauung der Nachbarorte Ortrand und Kraußnitz – es gibt sogar ein (als Scherz aufgestelltes) Zollhaus im Ort. --79.236.137.127 00:27, 28. Jun. 2024 (CEST)
- Habe dazu vorgestern noch Teilung des Königreiches Sachsen gefunden, wo sich insbesondere der letzte Abschnitt recht weitgehend mit meinen obigen persönlichen Vermutungen deckt. --Epipactis (Diskussion) 22:21, 28. Jun. 2024 (CEST)