Diskussion:Oghusische Sprachen
Benennung, Klassifikation
[Quelltext bearbeiten]Sinnvoller ist die Bezeichnung "Südostturkische Sprachen" oder "Oghusische Sprachen" (Johanson-Csató). Chaladsch (hier Qalayisch genannt) gehört nicht dazu, auch wenn es so noch in ETHNOLOGUE steht (das weiß man seit 40 Jahren, siehe die Arbeiten von Doerfer). Wenn man Krimtatarisch hier einordnet (was wohl nicht völlig falsch ist, obwohl es auch Beziehungen zum West-Kiptschakischen hat), sollte man es "Krimtürkisch" nennen, was sich wohl auch durchsetzt. Sonst stimmt die Klassifikation (siehe Turksprachen). Was ist Oghus-Usbekisch? (Kannte ich bisher nicht). --Ernst Kausen 14:13, 14. Apr 2006 (CEST)
- "Oghus-Usbekisch" sind die Dialekte Usbekistan (an der Grenze zu Turkmenien), die oghusischer Wurzel sind, aber selbst zu den usbekischen Dialekten (also einer osttürkischen Sprache) zugerechnet werden. Das nur zur Info.
- Verstehe ich nicht. Wenn die Dialekte zu einer oghusischen Sprache gehören, sind sie per Definition nicht Usbekisch, sondern werden aus politischen Gründen so genannt. Linguistisch müssten sie dann einer oghusischen Sprache zugeordnet werden oder aber eine eigene oghusische Sprache darstellen. (Bitte den Beitrag unterschreiben!) --Ernst Kausen 00:45, 30. Apr 2006 (CEST)
- Na, deswegen wird ja auch das Oghus-Usbekische hier aufgeführt...es ist eine der oghusischen Sprachen, während es offiziell zum Usbekischen gerechnet wird ... was natürlich völlig falsch ist. Aber so ist die politische Lage Usbekistans... 195.93.60.130 19:28, 1. Mai 2006 (CEST)
- Bei allen Türksprachen muss beachtet werden, dass nicht nur die politischen Grenzen mit den Sprachgrenzen nicht immer kongruent sind, sondern sich auch das Bekenntnis zu einer Ethnie oder einer Sprachgemeinschaft nicht unbedingt mit der linguistischen Qualifikation der gesprochenen Sprache übereinstimmt. Beispielsweise werden die Dialekte der sogenannten Turkomanen im Irak mit dem Aserbeidschanischen in Verbindung gebracht, die Sprecher selbst bezeichnen sich aber eher als Türken und ihre Sprache als türkisch, weil sie keine Verbindungen zu Aserbeidschan haben und auch keine Schiiten sind, historisch aber zum Osmanischen Reich gehörten, aus dem die Türkei hervorgegangen ist. Zu den Usbeken, die als ursprünglich rein politisch definierte Gefolgschaft eines Khans der Goldenen Horde zwischen Wolga und Aralsee ansässig waren, rechnen sich aber neben kiptschakisch, also nordwesttürkische Dialekte sprechende Gruppen auch oghusische Dialekte sprechende Gruppen. Oghusische Usbeken sind bei Boeschoten in Johanson/Csato, The Turcic Languages, S. 9 und 357 erwähnt und als besondere Dialekte mit usbekischer Standardsprache gekennzeichnet, bei Johanson in Johanson/Csato, The Turcic Languages, S. 84 ist die Amu-Darya-Region als "melting pot" bezeichnet. --Hajo-Muc 01:12, 24. Mai 2011 (CEST)
- Na, deswegen wird ja auch das Oghus-Usbekische hier aufgeführt...es ist eine der oghusischen Sprachen, während es offiziell zum Usbekischen gerechnet wird ... was natürlich völlig falsch ist. Aber so ist die politische Lage Usbekistans... 195.93.60.130 19:28, 1. Mai 2006 (CEST)
- Verstehe ich nicht. Wenn die Dialekte zu einer oghusischen Sprache gehören, sind sie per Definition nicht Usbekisch, sondern werden aus politischen Gründen so genannt. Linguistisch müssten sie dann einer oghusischen Sprache zugeordnet werden oder aber eine eigene oghusische Sprache darstellen. (Bitte den Beitrag unterschreiben!) --Ernst Kausen 00:45, 30. Apr 2006 (CEST)
Sprecherzahlen
[Quelltext bearbeiten]Die sind gewiss veraltet. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass im 70-Millionenstaat Türkei nur 55 Mio. der Einwohner auch Türkisch spricht. Dass als Quellen 40 bis 50 Jahre alte Lexika angegeben sind bestärkt mich in dem Verdacht. -- Anton100 14:38, 30. Okt. 2009 (CET)
stimm doch gar nich in der türkei sind 14 mill Kurden die hälfte von denen können kein türksich!!! also bitte korrigieren (nicht signierter Beitrag von 78.48.150.99 (Diskussion | Beiträge) 22:01, 15. Mär. 2010 (CET))
- In der Türkei muss jeder türkisch können, da es keine andere Amtssprache gibt. Zumal jeder Schüler eine türkische Schule besuchen muss und somit automatisch diese Sprache beherrscht. In der Türkei leben 84 Millionen Menschen, davon sind 67-70 Millionen Muttersprachler und 14-17 Millionen Zweitsprachler. Es ist nicht in der Türkei möglich ohne türkisch an der Gesellschaft teilzunehmen, da gibt es keine Optionen. Lokal wird lasisch, kurdisch, albanisch und bosnisch freiwillig nachdem man türkisch kann angeboten. --Safarifruit10 (Diskussion) 09:06, 29. Nov. 2021 (CET)
- Hier stimmt einiges nicht... Zieht man die Muttersprachler heran, oder alle Menschen, die eine Sprache können? Eigentlich ist bei solchen Statistiken nur das erstere sinnvoll. Ansonsten würde man bei Sprachen wie Deutschen, Englisch, Französisch, usw... eine Liste mit allen Staaten der Welt haben, da Weltsprachen überall gesprochen (da gelehrt^^) werden.
Insofern sind 60 Millionen Türkischsprechende in der Türkei realistischer. Und in Deutschland sprechen sicherlich nicht 4,5 Millionen Menschen als Muttersprache, es sind 2 Millionen. Ich werde das daher umändern. (nicht signierter Beitrag von Abdülhamit-i Sâlis (Diskussion | Beiträge) 18:30, 18. Mai 2010 (CEST))
- Verstehe ich es richtig, dass keine der Parteien Quellen vorlegt sondern die Sprecherzahlen selbst ausrechnet? --Kulumpu 16:08, 24. Mai 2010 (CEST)
- Das sehe ich genauso. Außerdem ist gerade beim Punkt "Kurden" zu berücksichtigen, dass es hier viele zweisprachig aufgewachsene Personen gibt, die ihren kurdischen Dialekt später ganz ablegen oder ganz unkompliziert Türkisch als Hochsprache mit Außenstehenden verwenden. Türkisch ist also hier weder Muttersprache im engeren Sinn, noch eine Fremdsprache im herkömmlichen Sinn. Bei vielen kurdischen Familien kommt es zu einem Sprachwechsel, sobald eine Person einheiratet, die des bis dato gesprochenen Kurdischen nicht mächtig ist oder sie in einem nicht-kurdischsprachigen Umfeld leben. --Hajo-Muc 01:30, 24. Mai 2011 (CEST)
Die Sprecherzahlen - gemeint und genannt sind Muttersprachler - für die oghusischen Sprachen sind mit 160 Mio. geradezu lächerlich überhöht. Selbst die viel zu hohen Angaben der Einzelsprachen ergeben in der Summe nur 137 Mio. Wo bitte sollen 96 Mio Muttersprachler Türkisch sprechen? Die Türkei hat max. 75 Mio Einwohner, davon sind etwa 75% türkische Muttersprachler (der Rest sind Kurden, Zaza, Aseri, Lasen, Bulgaren und andere Gruppen, die ihre angestammten Ethnosprachen als Muttersprache übernommen haben und Türkisch in der Regel als Zweitsprache erlernt haben). Das macht also gerade mal 56 Mio türkische Muttersprachler in der Türkei. In welchen Ländern sollen sich die weiteren 40 Mio. türkischen Muttersprachler denn befinden? Gibt es vielleicht größere Populationen auf dem Mars? Das ist nichts als türkischer Nationalismus ohne jede reale Basis und hat in einer Enzyklopädie mit Anspruch absolut nichts zu suchen. Wo sind die Quellen? Auch die 83 Mio native speakers der englischen WP sind unrealistisch. Die dort angegebenen Quellen, z.B. Eurobarometer 2006, machen keinerlei Angaben über die Zahl der türkischen Muttersprachler. Wenn man die Zahlen in der Türkei und die nachweislichen außertürkischen Populationen zusammenzählt, kommt man auf ca 62 Mio türkische Muttersprachler (das ist auch die im Artikel Türkische Sprache angegebene Zahl), mit äußerstem Wohlwollen vielleicht auf 65 Mio. --Ernst Kausen 01:24, 22. Dez. 2011 (CET)
- Beobachtet denn keiner den Artikel? Wer sichtet die Bearbeitungen? Es ist doch ganz klar, was hier passiert ist, wenn man sich die Versionsgeschichte ansieht: IPs mit leicht zu erratenden Motiven haben kurzerhand ein wenig an den Zahlen geschraubt, und sind auf keinerlei Widerstand gestoßen. Natürlich sind die Zahlen völlig überhöht und komplett unplausibel, und vor allem: quellenlos! Es sind reine Phantasiezahlen, künstlich aufgeblasen zum Ruhme der türkischen Nation. Wenn man den IPs solche Manipulationen durchgehen läßt, ist man selbst schuld, wenn in der Wikipedia dann nur Müll steht. Daß man willkürlich und folgenlos oder besser ohne Gegenwehr an Zahlen herumdrehen und nebenbei nicht genehme Angaben wie die der Aserbaidschanischsprecher in Armenien entfernen darf, ist mit der encyclopedia that everybody can edit natürlich nicht gemeint, aber wenn man es hier so wörtlich nimmt, ist das doch geradezu eine Einladung zum Mißbrauch. Wir kennen unsere Pappenheimer doch.
- Ich habe die ursprünglichen Zahlen (mit vereinzelten späteren Einschränkungen nach unten, die mir sinnvoll erscheinen, durch bekannte Wikipedianer) wiederhergestellt, da es diejenigen sein müßten, die ursprünglich im Fischer-Lexikon Sprachen genannt werden. Die sind zwar sicher nicht mehr aktuell, aber wer neuere Zahlen einsetzen will, muß sie schon bequellen. --Florian Blaschke (Diskussion) 20:06, 22. Jun. 2012 (CEST)
- Die Diskussion hier ist 10 Jahre alt und in diesen 10 Jahren ist die EInwohnerzahl der Türkei um 10 Millionen Einwohner gestiegen. Aktuell leben in der Türkei 84 Millionen Menschen, davon sind mindestens 80% Muttersprachler, Das ergibt 67 Millionen Muttersprachler und 17 Millionen Zweitsprachler. Die Flüchtlinge von 2015 sind in den 84 Millionen nicht einkalkuliert. Mit 4-5 Millionen Flüchtlingen hätte die Türkei knapp 89 Millionen Einwohner und mindestens die Hälfte der Flüchtlinge spricht mittlerweile auch als Zweitsprache türkisch. --Safarifruit10 (Diskussion) 09:17, 29. Nov. 2021 (CET)
- Alle Zahlen sind zu belegen und das kann nicht einfach durch einen Verweis auf WP-Artikel geschehen. Es ist evident, dass die Zahlen hier veraltet sind, der angegebene Beleg stammt aus den 1980er Jahren, doch sind keine Belege zu anderen Zahlen angegeben. Erschwerend kommt hinzu, dass in der Türkei als dem größten Land offizielle statistische Erhebungen zur Muttersprache seit geraumer Zeit nicht mehr erfolgen. Daher revertiert. Nachsigniert: --Hajo-Muc (Diskussion) 23:02, 19. Feb. 2022 (CET)