Diskussion:Olympische Winterspiele 1936/Ski Alpin

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Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Skiscout in Abschnitt Abfahrtslauf 1936
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Abfahrtslauf 1936

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Es war das erste Mal, dass die alpinen Skibewerbe vor einer derart großen Publikumskulisse ausgetragen wurden. Hinsichtlich der Abfahrtsläufe herrschte allgemein bei allen "Experten" die Meinung, dass man nicht mehr schneller fahren könne als es jene Fahrten waren, die hier gezeigt wurden. Dass da noch am Bekleidungs- (Pudelmützen, Pullover etc.) und Materialsektor derart viel Potential offen war, wusste keiner. *) Leider waren nicht alle weltbesten Läuferinnen und vor allem Läufer am Start, da alle Österreicher und auch viele Schweizer auf Grund ihres Nebenberufes als Schilehrer als "Professionals" galten und damit nicht den Amateurbestimmungen entsprachen. Dies führte dazu, dass es eine kurze Zeit später eine FIS-Skiweltmeisterschaft in Innsbruck gab, bei der diese Athleten/Athletinnen teilnahmeberechtigt waren. Leider nahmen an diesen Bewerben die meisten Ski-Sportlerinnen und -Sportler, die zuvor bei den Olympischen Spielen mitgefahren waren, nicht teil. Österreicher/innen waren trotzdem an den Skibewerben bei Olympia am Start, denn einige der Familie Lantschner (Innsbruck) starteten zu diesem Zeitpunkt für das Deutsche Reich.

 *) Quelle: "Sieg auf weißen Pisten"; Buch von Ing. Hermann Nußbaumer   

--89.144.225.70 12:56, 11. Feb. 2015 (CET).Beantworten

Zum Abfahrtslauf der Damen wird berichtet, dass die Kanadierin Diana Gordon-Lennox mit gebrochenem Finger und einem Monokel am Rennen teilnahm. - Christl Cranz, die Start-Nr. 11 trug, kam in einer Kurve zu Sturz und in den Tiefschnee neben der Piste, verlor gleich 50 Sekunden. Doch sie gab nicht auf, verbissen kämpfte sie sich ins Ziel, wo sie um 14.9 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin Lisa Resch lag. Laila Schou Nilsen hatte die Start-Nr. 16, war noch um 4.4 sec. schneller als Resch und gewann diesen Startbewerb. Der am folgenden Tag angesetzte Slalom wurde in der Reihenfolge der Abfahrtszeiten, somit mit Schou Nilsen als Erster, gestartet. Sie beging einen Torfehler, der ihr 6 Strafsekunden und damit eine Endzeit von 86.1 sec. im ersten Lauf brachte. Cranz machte bereits im 1. Lauf den Großteil des Rückstandes wett, kam auf exakt 72 Sekunden. Im zweiten Durchgang legte die alles riskierende Schou-Nilsen eine großartige Zeit mit 77.3 sec. vor. Keine der übrigen Läuferinnen konnte diese Durchgangszeit erreichen, aber Cranz verbesserte ihre Bestzeit nochmals, fuhr 70.1 sec. - und bald wusste man es: Christl Cranz hatte das schier unmöglich erscheinende Kunststück zuwege gebracht und nicht nur ihren Abfahrtsrückstand aufgeholt, sondern darüber hinaus auch noch einen sicheren Sieg errungen. Teilergebnisse:

Damen:

Abfahrt:

 1. Laila Schou Nilsen NOR 5:04.0
 2. Lisa Resch GER 5:08.4
 3. Käthe Grasegger GER 5:10.6
 4. Erna Steuri SUI 5:20.0
 5. Hadi Pfeiffer GER 5:21.6
 6. Christl Cranz GER 5:23.3

Slalom:

 1. Christl Cranz 142,1 (72,0/70,1)
 2. Käthe Grasegger 153,4 /76,0/77,4)
 3. Erna Steuri 158,4 (77,2/81,2)
 4. Hadi Pfeiffer 159,6 (80,8, 78,8)
 5. Laila Schou Nilsen 163,4 (86,1/77,3)
 6. Jeanette Kessler 167,9 (85,7/82,2)
 7. Johanna Dybwad (NOR) 177.4
 8. Lisa Resch 180,4 (97,5/82,9)
 9. Frieda Clara (ITA) 193,2 (98,1/95,1)
10. Grete Nissl 197,2 (98,5/98,7)
11. Evelyne Pinching (GBR) 199,2 (100,4/98,8)
12. Marcelle Bühler (SUI) 199,7 (105,1/94,6)
13. Gratia Schimmelpenninck, Gräfin (NED) 203,4 ((86,5/116,9)
15. Grete Weikert (AUT) 214,8 (101,9/112,9)
16. Käthe Lettner (AUT) 216,3 (103,4/112,9)
17. Hertha Rosmini (AUT) 217,2 (109,2/108,0)
18. Helen Boughton-Leigh 217,5 (106,7/110,8)
19. Lois Butler (CAN) 220,3 (114,4/105,9)
20. Helen Nlane (GBR) 231,1 (119,9/111,2) 

Ich habe nun lt. Sport-Zürich Nr. 19 vom 10.2.1936 auch die weiteren wichtigen Resultate und Laufzeiten, die ich dementsprechend einbinde (bei den Laufzeiten nur bei den wichtigen Läuferinnen); anzumerken ist, dass lt. "Sport Zürich" Grete Nissl auf Rang 10 aufscheint (ich führe daher die weiteren Läuferinnen nach dem von "Sport-Zürich" genannten Klassement)

Herren:

Abfahrt:

1. Birger Ruud 4:47,4
2. Franz Pfnür 4:51,8
3. Guzzi Lantschner 4:58,2
4. Émile Allais 4:58,8
5. Alf Konningen (NOR) 5:00,4
6. Roman Wörndle 5:01,2

Slalom:

 1. Pfnür 146,6 (72,1/74,5)
 2. G. Lantschner 152,5 (76,9/75,6)
 3. Allais 157,3 (80,4/76,9)
 4. Cranz 167,5
 5. Wörndle 168,7
 6. B. Ruud 169,0
 7. Sertorelli 169,4
 8. Durrance (USA) 173,3
 9. Konningen 173,6
10. Lafforgue 173,7
11. Palmer-Tomkinson 176,3
12. László Szalay (HUN) 177,5
13. Lunn 178,8
14. Georg Page (USA) 179,1
15. Per Fossum (NOR) 180,0
16. Walter Hollmann (ČSR) 185,9
17. Ciril Praček (YUG) 187,0
18. Hudson (GBR) 192,3
19. Bronislaw Czech (POL) 193,3
20. Livermore (USA) 194,2 

Torlaufsieger wurde Franz Pfnür mit 146,6 Sekunden, fast 6 Sekunden vor Guzzi Lantscher, der auf eine Gesamtzeit von 152,5 Sekunden kam. Émile Allais war mit 157,3 Sekunden schon mehr als 10 Sekunden langsamer als Pfnür, und Birger Ruud, der hinter Rudi Cranz und Roman Wörndle den sechsten Platz im Slalom erreichte, war um 22,4 Sekunden abgeschlagen. Damit war auch sein Vorsprung vom Abfahrtslauf dahin, ja es reichte für den Norweger nicht einmal mehr zu einer Medaille. (Quelle: Buch "Sieg auf weißen Pisten" von Hermann Nußbaumer). (nicht signierter Beitrag von 89.144.214.156 (Diskussion) 21:38, 23. Feb. 2016 (CET))Beantworten

Ich habe nun lt. Sport-Zürich Nr. 19 vom 10.2.1936 auch die weiteren wichtigen Resultate und Laufzeiten, die ich dementsprechend einbinde (bei den Laufzeiten sind allerdings nur die besten 6 veröffentlicht worden; ich darf allerdings auf die englische Wikipedia verweisen, die alle Details enthält). Beste Grüße! --Skiscout (Diskussion) 09:06, 10. Mär. 2018 (CET).Beantworten