Diskussion:Petar Zrinski
Magnatenverschwörung
[Quelltext bearbeiten]Soweit ich weiß, war die Verschwörung eine Folge der Politik des Wiender Hofs gegenüber den Osmanen. In jener Zeit wurde ein Teil der kroatischen Länder unter Osmanischer Herrschaft militärisch zurückerobert, nur überlies der Kaiser in den folgenden Verhandlungen das Land trotzdem großzügig den Osmanen. Perun 12:29, 30. Apr 2006 (CEST)
- Ja, es ist alles etwas kompliziert. Mir kommt aber vor, dass Kaiser Leopold I. nicht unbedingt politisch klug handelte.
Leider gibt es noch keinen Eintrag zur Magnatenverschwörung, siehe aber AEIOU: Magnatenverschwörung: Ungarische Hochadelige, die mit dem Friedensschluss zwischen Kaiser Leopold I. und dem osmanischen Sultan am 10. 8. 1664 in Vasvár (Eisenburg) unzufrieden waren, schlossen ein Bündnis gegen den Kaiser, das 1670 aufgedeckt wurde. Daraufhin wurden die Magnaten PeterGraf Zrinyi (Banus von Kroatien), Franz Christoph Frangipani (Markgraf von Istrien) und Franz Graf Nádasdy sowie der steirische Graf H. E. von Tattenbach verhaftet; die Verschwörer wurden am 23. 4. und 25. 4. 1671 zum Tod verurteilt und am 30. 4. in Wien und Wiener Neustadt bzw. am 1. 12. in Graz (Tattenbach) hingerichtet. Die harten Strafen und die Durchführung der Gegenreformation in Ungarn gaben der Unzufriedenheit neuen Auftrieb, führten zu den Kuruzzen-Aufständen und (Kuruzzen-Einfälle) schließlich zum großen Türkenkrieg von 1683-99.
Und so viel aus dem Wiki-Eintrag zu Leopold:
Als bedeutend gilt der Sieg über die osmanischen Truppen bei der 2. Türkenbelagerung Wiens 1683, den allerdings nicht der Kaiser, sondern das polnisch-deutsche Entsatzheer unter dem polnischen König Johann Sobieski erreichte. Das Verdienst Leopolds bestand aber sicher darin, die Unterstützung des Reichs und des Papstes Innozenz XI. für diesen Krieg zu gewinnen.
In der Folgezeit konnte ganz Ungarn von den Osmanen zurückerobert werden, was von diesen im Frieden von Karlowitz auch anerkannt wurde. Von hier datiert der Aufstieg Österreichs zur Großmacht, der eng mit den militärischen Leistungen des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden und insbesondere des Prinzen Eugen von Savoyen verbunden ist.
Innenpolitisch war seine Regierungszeit gekennzeichnet von wachsendem Zentralismus, was zu Unruhen besonders in Ungarn führte, und der Ausbreitung eines gegenreformatorisch geprägten Katholizismus. In diesen Zusammenhang gehört auch die Vertreibung der Juden in den Jahren 1670/71.
Wenn ich da so weiter zu Sobieski und über die 2. Türkenbelagerung lese, so steht ohnehin drin, dass Sobieski bereits erfolgreich gegen die Türken gekämpft hatte. Leopold I. war wohl ein etwas fanatischer Germanisierer, zentralist und politisch eher unbeholfen bzw. schwach, aber das mögen mal lieber die Geschichtsexperten beurteilen... Aufständische gegen das Kaiserreich mussten jedenfalls exekutiert werden...
Siehe auch Kuruzen. Da steht folgendes:
Der Frieden von Vasvár 1664, durch den Kaiser Leopold I. den Türken trotz einer türkischen Niederlage (1663-1664) weite Gebiete im Königlichen Ungarn überließ, empörte viele Adlige im Königlichen Ungarn gegen die Habsburger. Es kam daher 1664 – 1670/1671 zur Verschwörung Wesselenyis (=Wesselenyi-Zrinyi (Zrinski)-Verschwörung), einer Adeligenverschwörung in der Slowakei und in Kroatien gegen Habsburg, die aufgedeckt wurde.
Nach der militärischen Niederschlagung der Verschwörung Wesselenyis durch habsburgische (d. h. kaiserliche) Truppen im Jahre 1670, sah die kaiserliche Regierung ihre Gelegenheit zu absolutistischen Maßnahmen. Unter der Leitung von Graf Johann Rotthal nahm im selben Jahr ein Untersuchungsausschuss in Levoča/Leutschau seine Tätigkeit auf und wurde zu einem Sondergericht in Bratislava/Pressburg umgewandelt, der 1671 über 200 verdächtige Adlige (einschließlich protestantischer Kleriker) vorlud. Die meisten wurden wieder entlassen, einige bekamen lebenslänglich, sieben wurden aber hingerichtet (3 davon in Bratislava). Viele flohen bereits 1670 massenweise nach Siebenbürgen (selbständiger türkischer Vasallenstaat) oder in das von den Türken direkt besetzte Ungarn und ihre Besitztümer wurden von den Habsburgern beschlagnahmt (Familien Nádasdy, Zrinski, Thököly, Wesselenyi u. a.). Darüber hinaus wurde die Gegenreformation verstärkt und die Steuern deutlich angehoben. Es wurden oft habsburgische Truppen eingesetzt, um den Protestanten ihre Kirchen gewaltsam zu entreißen, was diverse Unruhen hervorrief.
Den geflohenen Adligen im Exil, die sich selber als bujdosók (ung. Landflüchtlinge) bezeichneten, schlossen sich bald schlecht bezahlte bzw. Ende 1671 wegen Rationalisierung entlassene Soldaten aus den antitürkischen Grenzfestungen in der Hoffnung auf Beschäftigung, sowie Untertanen aus den Städten und mittleres Bürgertum, an.
Ich glaube der Frieden von Vasvár sollte mal gründlichst hinterleuchtet werden, insbesondere die Unzufriedenheit der Ungarn mit dem Vertrag.
--Neoneo13 15:41, 30. Apr 2006 (CEST)
Lebensdaten von Petar Zrinsky
[Quelltext bearbeiten]Gemäss einer 5 Kuna Banknote wurde Petar Zrinski 1621 geboren, nicht 1620. Könnte dies ein Irrtum sein oder herrscht darüber einfach keine Klarheit? (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag – siehe dazu Hilfe:Signatur – stammt von 84.72.82.45 (Diskussion • Beiträge) 18:35, 15. Jul. 2006 (CEST))