Diskussion:Plattentektonik/Archiv/2021

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Christian b219 in Abschnitt Plattentektonik und Meer
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Plattentektonik und Meer

In Punkt 6 geht es um die Plattentektonik auf anderen Himmelskörpern. Dabei wird angemerkt, dass Wasser als Schmiermittel bei der Subduktion wichtig ist.

Ich möchte dies noch ergänzen:

Wasser hat natürlich auch ein Gewicht. Mit einer Dichte von 1 g / cm3 ist es zwar leichter als übliches Gestein mit 2,5 g / cm3. Aber aufgrund der durchschnittlichen Tiefe der Meere von 2 km entspricht dies auch einer Verfüllung mit Gestein von 800 m Dicke.

Die Platte des Meeresbodens wird also durch das Wasser um gut 800 m nach unten gedrückt. Dadurch stößt die Platte wenn sie auf eine kontinentale Platte driftet auch nicht in gleicher Höhe zusammen. Sondern tiefer. Dies könnte erklären, warum Meeresboden immer unter einer kontinentalen Platte versinkt.

Bei der Venus könnte dies eine zeitliche Einordnung der Atmosphäre ermöglichen. Offenbar gab es schon sehr früh keine Meere mehr, denn eine Plattentektonik fehlt.

Michael Jungnickl --2003:EA:372D:9700:F020:C3A:4265:B85A 00:40, 23. Jun. 2021 (CEST)

Danke für den interessanten Beitrag. Was davon könnten wir im Artikel verwenden? Gibt es Belege aus der Literatur für die Thesen? MfG --Regio (Fragen und Antworten) 02:04, 23. Jun. 2021 (CEST)
Die Zahlen von Michael liegen immer n bisschen knapp neben der Realität, der Satz mit dem Schmiermittel ist überhaupt nicht belegt. Die Hypothese dass für das Fehlen von Plattentektonik das Fehlen von Wasser ursächlich ist, ist letztlich nicht bewiesen. Ich bitte zu bedenken, auch auf der Erde funktioniert das ja auch nur über eine Dichte Zunahme der Kruste und: wie verhält sich denn Wasser bei den Druck Temperatur Bedingungen im Erdinneren? Der "Kritische-Punkt" wird überschritten, hat es dann noch eine "Schmiermittel" Wirkung? Ich denke eher nicht. --Christian b219 (Diskussion) 08:27, 23. Jun. 2021 (CEST)
Wasser als „Schmiermittel“ für die Plattentektonik hab ich noch so im Grundstudium gelernt (FU Berlin, Vorlesung „Erde I: Zusammensetzung, Strukturen und Prozesse“), war damals (Anfang der 2000er) ein ganz wichtiges Thema bei uns. Aber mittlerweile hat sich da wohl Diskussionsbedarf ergeben… --Gretarsson (Diskussion) 03:15, 9. Jan. 2022 (CET)
Was nicht bedacht wurde: Die kontinentale Kruste hat ja auch eine „Dicke“, und die beträgt im Mittel(!) ca. 35 km. Da können durchschnittlich 4 (nicht 2) km tiefe Ozeane kaum gegen anstinken. Dass die Auflast der ozeanischen Wassermassen irgendwie relevant für die Subduktion sein soll, erscheint da doch sehr unwahrscheinlich… --Gretarsson (Diskussion) 03:15, 9. Jan. 2022 (CET)
@Gretarsson die Zahlen zur Dichte stimmen ja auch nicht. Ich hab das so im Grundstudium meine ich nicht gelernt, das war Ende der 2000er, aber auch nicht in Berlin. Ich weiss dass bereits damals erste Veröffentlichungen erschienen waren die den grundsätzlichen Charakter der Asthenosphäre hinterfragten, zumal sie ja unter Kratonen nicht existiert. Wasser im eigentlichen Sinne kann dies aber wie bereits gesagt eigentlich nicht sein. Der Kollege hat hier leider auch nicht bedacht dass nicht die Auflast sondern die Dichte entscheidend ist. --Christian b219 (Diskussion) 04:15, 9. Jan. 2022 (CET)