Diskussion:Politische Religion
Hab den Artikel ausgebaut und teilweise berichtigt. Nicht die totalitären Systeme selber sind die politischen Religionen, die Politische Religion ist, wie in der Einleitung richtig gesagt war, ein Mittel, um das Funktionieren dieser Systeme zu erklären.--Klaus 20:27, 29. Aug 2005 (CEST)
Ich stelle zur Diskussion, die Neudefinition von Religion vom Schluss an den Anfang des Artikels zu stellen, ist wohl eine Frage der Redlichkeit, da sich ja das meiste im Text auf diese Definition bezieht.--Heliozentrik 21:23, 23. Sep 2005 (CEST)
Max Weber Zitat als Theoriefindung gelöscht
[Quelltext bearbeiten]Folgendes im Artikel befindliches Max Weber Zitat : "So schreibt bereits Max Weber 1895: „Die alten Götter, entzaubert und daher in Gestalt unpersönlicher Mächte, entsteigen ihren Gräbern, streben nach Gewalt über unser Leben und beginnen untereinander wieder ihren ewigen Kampf" werde ich anschließend löschen: Denn erstens ist der Publikationstitel falsch ( Wissenschaft als Beruf, nicht : Beruf zur Wissenschaft), zweitens ist das Publikationsjahr fehlerhaft(nicht 1895 sondern 1919), drittens ist der Zusammenhang wirklich nicht so eindeutig, dass es sich primär als Bezug auf Totalitarismusthematik deuten lässt. Vielmehr geht es dort um die Mehrdeutigkeit der Moderne, in der jeder die Maximen wählen müsse, denen er zu folgen gedenkt, anstatt dass es eine verbindliche christliche Allgemeinethik gäbe.
Hier ein vollständigerer Auszug aus dem Text: Der großartige Rationalismus der ethisch-methodischen Lebensführung, der aus jeder religiösen Prophetie quillt, hatte diese Vielgötterei entthront zugunsten des »Einen, das not tut« - und hat dann, angesichts der Realitäten des äußeren und inneren Lebens, sich zu jenen Kompromissen und Relativierungen genötigt gesehen, die wir alle aus der Geschichte des Christentums kennen. Heute aber ist es religiöser »Alltag«. Die alten vielen Götter, entzaubert und daher in Gestalt unpersönlicher Mächte, entsteigen ihren Gräbern, streben nach Gewalt über unser Leben und beginnen untereinander wieder ihren ewigen Kampf. Das aber, was gerade dem modernen Menschen so schwer wird, und der jungen Generation am schwersten, ist: einem solchen Alltag gewachsen zu sein. Alles Jagen nach dem »Erlebnis« stammt aus dieser Schwäche. Denn Schwäche ist es: dem Schicksal der Zeit nicht in sein ernstes Antlitz blicken zu können. Schicksal unserer Kultur aber ist, daß wir uns dessen wieder deutlicher bewußt werden, nachdem durch ein Jahrtausend die angeblich oder vermeintlich ausschließliche Orientierung an dem großartigen Pathos der christlichen Ethik die Augen dafür geblendet hatte. (entnommen : Max Weber im Kontext - Werke auf CD-ROM, 1999)
Darin einen direkten Bezug zur Politischen Religion sehen zu wollen ist mindestens eigenwillig. Zwar spricht der Aufsatz Wissenschaft als Beruf durchaus interessante Fragen an, die man in einer wissenschaftlichen Arbeit womöglich sogar zum Thema Politische Religion verwenden könnte,- in der im Artikel vorhandenen Form ist es aber reine Theoriefindung.--Carolus.Abraxas 20:36, 20. Sep. 2009 (CEST)
- Der Text Max Webers ist in der hier zitierten, von Winckelmann herausgegebenen Sammlung "Soziologie. Universalgeschichtliche Analysen. Politik" (Ausgaben 1956 bis 1979) mit "Der Beruf zur Wissenschaft" wiedergegeben. Worauf dieser Titelwechsel beruht, ist mir unbekannt.
- Tatsächlich stammt dieses natürlich nicht aus der Freiburger Antrittsvorlesung von 1895, sondern aus seiner 1919 überarbeitet herausgegebenen Rede von 1917.
- Als ich es im Juni 2005 eingefügt hatte, stand es noch in einem völlig anderen Kontext, nämlich in der Unterscheidung des Begriffs der "Politischen Religion" von den Begriffen "Politischer Mythos" und "Politische Theologie". Hierbei spielte Webers Hinweis auf die der Entzauberung des Mythos folgenden Remythologisierung der Religion, vor allem im Kontext des Polytheismus, durchaus eine Rolle, vor allem im Blick auf das freiwerdende Gewaltpotential. Nach x-facher Umformung und IMHO nicht durchgängigen Verbesserung meines Rudiments, steht das Zitat tatsächlich zusammenhangslos im Raum und ist verzichtbar. - SDB 21:42, 20. Sep. 2009 (CEST)
- Ach so, das erklärt einiges. Ich habe nicht in die Versionsgeschichte geschaut, sondern den Artikeltext so gelesen wie er war.Der nunmehr verdeutlichte Gedankengang ist interessant.--Carolus.Abraxas 23:07, 20. Sep. 2009 (CEST)
Ἀτλαντίς
[Quelltext bearbeiten]ist im Altgriechischen nun mal ein Femininum und kann auch im fachsprachlichen Deutsch so gebraucht werden. Der Duden scheint mir hier einfach falsch zu liegen, "das Atlantis" sagt doch kein Mensch (oder gibt es sonst einen Namen für eine Insel mit neutralem Genus?). Die kleinkarierte Fußnote sollte besser entfernt werden. -- Peter Hammer 19:30, 13. Jul. 2011 (CEST)
- Atlantis hieß auch mal eine Art Brausepulver; Hotels heißen noch so. Beides schließlich Neutra. --Kichottel (Diskussion) 17:25, 3. Feb. 2016 (CET)
Kommunismus -> Maoismus?
[Quelltext bearbeiten]Ich habe mit ein wenig Bauchweh die Änderung von "Kommunismus, Faschismus und Nationalsozialismus als Produkte von Säkularisierungsvorgängen" zu" Maoismus, Faschismus und Nationalsozialismus als Produkte von Säkularisierungsvorgängen" gesichtet - als absolutem Nichtfachmann würden mir auch entsprechende Vorgänge spätestens unter Stalin, Castro oder in der DDR und Rumänien dazupassen ...???? --Haraldmmueller (Diskussion) 15:28, 28. Jun. 2015 (CEST)
- Warum nicht auch Stalinismus? --Kichottel (Diskussion) 17:10, 3. Feb. 2016 (CET)
Frage
[Quelltext bearbeiten]Was soll [2] im Abschnitt Prämissen nach dem Zitat? --Kichottel (Diskussion) 17:05, 3. Feb. 2016 (CET)
- Habe das Zitat mal recherchiert und festgestellt, dass ursprünglich ein "nicht" in das Zitat eingefügt worden ist, was im Original nicht existiert und den Sinn entsprechend entstellt. Literaturbeleg wurde zudem ergänzt. --Utherpen (Diskussion) 15:01, 12. Feb. 2016 (CET)